11.09.2006

Har Shatan - Ancient Evil | 2006 | Kassetten Edition Dreizack | Kassette | Black Metal


Nach zwei viel versprechenden Split EPs mit Front Beast und Wolfsschrei gibt es nun ein neues, zweites Demo von Har Shatan. Ancient evil knüpft atmosphärisch und stilistisch direkt an den beiden EPs an, womit Har Shatan den rauen und fiesen Stil der 80iger weiter festigt.

Nahtlos an das Intro knüpft Morningstar stampfend und laut an. Das Schlagzeug poltert flott und druckvoll, das Becken scheppert peitschend und die Gitarre sägt antreibende Riffs. Morningstar ist ein imposantes Lied, das von der ersten Sekunde an eine gewaltige und unbändige Atmosphäre hervorruft, die vom eindringlichen Gesang mit seinen vereinzelten rotzig und abfällig wirkenden Schreien noch unterstrichen wird. Nach diesem beeindruckenden Auftakt geht es mit Prayer ruhig weiter. Am Anfang ist ein kurzer Dialog zu hören bevor das Instrumentalstück mit ruhigen Orgelklängen beginnend, seinen Lauf nimmt. Mit dem Titellied Ancient evil geht es rhythmisch langsam und schleppend weiter, wobei die Riffs streckenweise recht schnell gespielt wurden und an einigen Stellen, ganz dezent, ein gut gespieltes Keyboard im Hintergrund zu hören ist. Ancient evil ist ein ruhiges Lied, das aber eine sehr düstere Atmosphäre besitzt, nicht zuletzt auch wegen des rauen und vereinnahmenden Gesangs. Bei Ritual handelt es sich dann wieder um ein instrumentales Stück, wobei man hier nicht wirklich von Musik sprechen kann. Es sind vielmehr unterschiedliche Töne und Klänge, vereinzelt auch sphärische, lang gezogene Gitarrenklänge. Mit Fire geht es dann antreibend und polternd und sehr gitarrenbetont weiter. Zunächst bewegt sich das Lied mit mittelschnellen Rhythmen und einer satten Gitarrenwand antreibend voran. In der zweiten Hälfte wird es jedoch schneller und energischer und die Gitarrenwand geht in schön raumfüllende Soli über.

Ancient evil ist ein rundum überzeugendes Demo, das allen Trends trotzt und mit einem hervorragenden Klang ausgestattet ist. Wer meint und jammert, in Deutschland würde es keine guten Black Metal Gruppen mehr geben, der irrt. Har Shatan beweist das Gegenteil.

01. Intro
02. Morningstar
03. Prayer
04. Ancient evil
05. Ritual
06. Fire
07. Outro

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