13.12.2005

Lyfthrasyr - The Final Resurrection | 2005 | Eigenproduktion | CD | Black Metal

Wer das 2004er Demo Beyond the frontiers of mortality kennt, wird wissen wohin die Reise mit Lyfthrasyr's Debütalbum The final resurrection geht. Bombastisch inszenierter und von Dimmu Borgir beeinflusster Black Metal mit anstandsloser Klangproduktion. Lyfthrasyr wenden das Keyboard und sinfonische Arrangements großzügig an, die Lieder wurden allesamt vielschichtig und abwechslungsreich strukturiert. Es gibt viele mittelschnelle Tempi bei denen die Rhythmik oft verändert wird. Schnelle und brachiale Strecken sind auch vorhanden, doch klingen die leider nicht ganz so gut wie der Rest von The final resurrection. Das liegt am Klang des Drumcomputers, der gerade bei schnellen eingängigen Passagen zu mechanisch klingt. Ansonsten ist der Klang für ein Debütalbum sensationell gut, sauber und differenziert. Für einige bestimmt zu gut und homogen.
Neben den häufigen Rhythmuswechseln und vielen melodischen Fragmenten sorgt auch der duale Gesang für Abwechslung, wobei gerade der etwas seltener eingesetzte tiefe und dunkle Gesang gut und stimmig liegt. Er klingt nicht ganz so verzerrt wie der „normale“ Gesang und besitzt mehr Atmosphäre.

The final resurrection ist ein sehr professionelles Album, die Karlsruher verstehen ihr Handwerk, daran gibt es nichts zu rütteln. Für mich persönlich sind Lyfthrasyr aber nach wie vor zu sinfonisch und zu glatt. Manchmal vermisse ich auch etwas die Eigenständig, denn bei Liedern wie Beyond the frontiers of mortality klingen Lyfthrasyr einfach viel zu sehr nach bekannten Gruppen aus Norwegen. Bei einigen eigenständig klingenden mittelschnell strukturierten Stücken hingegen, zeigen die Karlsruher dass sie sehr wohl auch anders können. Dort schaffen sie es nämlich beinahe mühelos eine ergreifende Atmosphäre zu zaubern.

Lyfthrasyr haben in jedem Fall Potential, vielleicht muss die Gruppe noch erst ihren eigenen Weg finden und zusammenwachsen. Passend zur professionellen Musik kommt das Album in einem aufwändig gestalteten Digi-Pak.

01. The dark portal to infinity
02. Bloodlust
03. Sections of fascinating cruelty
04. Voices from beneath
05. Eternity
06. Forgotten hope for the relinquished
07. Beyond the frontiers of mortality
08. Prescribed destination

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen