Wundenextrakte I-V ist ursprünglich 2003 erschienen, das Debütdemo wurde vor kurzem wieder veröffentlicht. Das österreichische Ein-Mann-Projekt Kæltetod
zelebriert fünf Stücke lang gestörten, düsteren Black Metal der ab und
zu durchbrochen wird von gleichsam dunklen und monotonen
Industrial-Klängen sowie auch von einer heiser und unverständlich
flüsternden Stimme. Wundenextrakte I-V ist ein einfaches und
eingängiges Werk voller dunkler und suizidaler Aspekte. Gerade durch die
konsequente Beibehaltung dieser überschaubaren und geradlinigen
Merkmale weiß das Demo zu überzeugen und entfaltet dadurch auch einen
Reiz.
Die Black Metal Stücke Kæltetods erinnern
zuweilen an ältere Burzum Veröffentlichungen, glücklicherweise jedoch
nicht was den Gesang betrifft, denn dieser ist weitaus weniger grell
verzerrt und klingt auch gar nicht hysterisch oder verzweifelt wie bei
vielen anderen Gruppen in dieser Stilistik. Der Gesang hat rauere und
manchmal auch heisere Züge, was besonders bei langsameren und ruhigeren
Passagen eindringlich zur Geltung kommt. Der Klang ist zwar
erwartungsgemäß etwas flach, vor allem der Drumcomputer geht manchmal
einfach unter, allerdings ist der Klang dennoch sehr klar und deutlich.
Wie am Anfang bereits erwähnt, enthält Wundenextrakte I-V
auch Industrial-Passagen die angenehm zur Atmosphäre passen und dem
Demo ein rundes und stimmiges Bild verleihen, nicht zuletzt auch
deshalb, da sie eher mit Bedacht und Gefühl für ein richtiges Maß
eingesetzt und platziert worden sind.
Wundenextrakte I-V ist für ein Debütdemo gut gelungen,
dass trotz der Standardelemente genügend Eigenständigkeit aufweist und
deshalb als empfehlenswert zu benennen ist.
01. Extrakt I
02. Extrakt II
03. Extrakt III
04. Extrakt IV
05. Extrakt V
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