Kriegsmaschine überraschten mich ihrem Debütalbum Altered states of divinity
zunächst. Diese überaus professionelle Klangproduktion war einfach
nicht zu erwarten, da alle vorherigen Veröffentlichungen einen eher
dreckigen und zum Teil auch räudigen Klang besaßen. Anfänglich
betrachtete ich diesen klaren, differenzierten und druckvollen Klang
etwas argwöhnisch, doch nach mehrmaligem Hören des Albums kann ich nur
sagen, dass Kriegsmaschine hiermit genau richtig lagen.
Waren doch schon die vorangegangenen Erscheinungen stets brutal und
zerstörerisch, so steigern sich Kriegsmaschine auf Altered states of divinity
in ihrer Brachialgewalt nahezu ins unermessliche. Dies liegt aber nicht
allein an dem neuen Klang sondern auch am Material selbst, welches
härter, technischer und vielschichtiger ausgefallen ist. Kriegsmaschine
prügeln keineswegs vom Anfang bis zum Ende, es gibt viele verschiedene
Geschwindigkeiten zu hören, zum Teil schleppende Passagen mit häufigen
Rhythmuswechseln oder manchmal auch trocken und technisch inszenierte
Strecken die kompromisslos, direkt und geradeaus gespielt werden. Es ist
aber nicht nur die instrumentale Umsetzung oder die Schnelligkeit die
so heftig und brutal wirkt, an manchen Stellen des Albums ist der Gesang
noch um ein vielfaches aggressiver als die Musik selbst.
Mit Altered states of divinity haben Kriegsmaschine
ein fabelhaftes Debütalbum hingelegt, das trotz allen Hangs zur
Gewalttätigkeit und Schnelligkeit kein Prügelalbum im herkömmlichen
Sinne ist, dafür ist das Material zu vielschichtig geschrieben, gerade
auch was die Gitarren anbelangt, die oft sehr spielerisch rüberkommen
und ansprechende Riffs zum Besten geben. Vereinzelt zeigen
Kriegsmaschine auch, dass sie anders können wenn sie wollen, denn ab und
zu gibt es auch ruhige und melodische Passagen, die sehr
stimmungsintensiv und hervorragend inszeniert sind.
01. Ma'aseh bereshit
02. Altered states of divinity
03. Through the eyes of the blind
04. Beyond the veil
05. Prism
06. Nihilation
07. Kerigma
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