Rattenkönig ist eine zwiespältige Angelegenheit. Mütiilation
ist ja seit jeher eine musikalische Einrichtung, an der sich die
Geister scheiden. Wie gewohnt ist das Hauptmerkmal des neusten Album
seine konsequente Einfachheit. Egal ob es schnell zugeht oder
schleppend, Rattenkönig bleibt fest in seiner starren Spur
simpler, berechnender und sehr überschaubaren Strukturen. Meyhna'ch hat
seinen Liedern zwar doch eine gewisse Abwechslung gegeben, dann und wann
tauchen Rhythmuswechsel auf, die insbesondere dadurch auffallen, das
der Klang des Taktgebers sich nicht verändert, so als würde man einen
Rhythmus mit einem Midi-Programm am heimischen Rechner kreieren. Da ist
der naturelle und heisere Gesang schon weitaus besser, auch wenn er auf
die Dauer des Albums irgendwann anfängt zu nerven, vor allem weil durch
zu viel Text, die eingängige Atmosphäre der Musik ein wenig verwässert
wird.
Manchmal klingt dieser heisere und verzerrte Gesang wie schneller
Sprachgesang.
Die Leute, die Mütiilation bereits mögen, werden auch Rattenkönig mögen, einfach nur deshalb, weil Mütiilation drauf steht. Aber all jene, die Mütiilation
nicht kennen oder schon immer zwiespältig fanden, denen sei gesagt, es
gibt besseres von Meyhna'ch, lasst die Finger von Rattenkönig!
01. That night when I died
02. Testimony of a sick brain
03. The bitter taste of emotional void
04. Black coma
05. The pact (The eye of the jackal)
06. The estatic spiral to hell
07. I, satan's carrion
08. Rattenkönig
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