Mit New era haben Meslamtaea ihr Debütalbum veröffentlicht, auf dem neben neuen Material das komplette Illusion Demo remastered als Dreingabe enthalten ist. New era
ist ein sehr abwechslungsreiches Werk welches sich sehr
unterschiedliche Stile bedient und dadurch gar nicht zu kategorisieren
ist. Vor allem das neue Material ist stark angereichert an
experimentellen und folkigen Elementen die sehr oft im Vordergrund des
Geschehens stehen und somit prägend für die Atmosphäre sind. Wenn man
nicht an Metal mit diesen folklorischen Elementen gewöhnt ist, bedarf es
sicherlich einer Eingewöhnungszeit um Zugang zu Meslamtaea zu bekommen.
Meslamtaea lassen die Folk-Elemente überwiegend
durch die Gitarren mit ihren hellen und spielfreudigen Melodien sowie
der sich oft verändernden Rhythmik entstehen. Insbesondere dieser, zum
Teil sehr eigenwilligen, Rhythmik ist es anfänglich schwer zu folgen.
Die Rhythmen und deren Wechsel wirken zunächst etwas unstrukturiert oder
chaotisch, doch mit der Zeit und mehrmaligem Hören bekommt man ein
Gefühl dafür. Auf typische Instrumente des Folks wird jedoch gar nicht
zurückgegriffen, abgesehen von einer Flöte die an eine Stelle mal
auftaucht. Ansonsten gibt es vereinzelte kurze chorale Gesänge. Die
Anteile des Metals passen sich dem progressiven und folklorischen
Gedanken an, so gibt es weder grimmige, eingängige oder gar brachiale
Passagen auf New era zu hören. Der Gesang hingegen hat durchaus
extreme Aspekte, er ist sehr verzerrt, klingt rabenhaft – was an mich
ein wenig an Ravn und Veles erinnert – und kommt oft aus dem
Hintergrund. New era ist mit Sicherheit kein einfaches Werk, ebenso ist
es auch kein 08/15 Standardalbum wie man es oft schon erlebt hat.
Meslamtaea gehen mit ihrer Musik einen sehr
eigenen Weg der gut instrumentalisiert und umgesetzt wurde. Wer es auch
mal etwas melodischer oder folkiger mag, sollte New era mal
antesten, in jedem Fall gibt es einiges interessantes zu entdecken. Die
Zugabe des Demos als Bonus ist eine nette Sache, denn die Stücke davon
sind insgesamt rauer und eingängiger als New era selbst. So ist
dieses Album ein abwechslungsreiches wie auch eigenständiges Werk das
sich von der Flut an Veröffentlichungen abhebt.
01. Welkom dageraad
02. De gloed
03. Corona
04. Sterrenpoort
05. Klaagzang
06. Asvlakten
07. Open the gates when Uiracocha Tachayachachic returns!
08. Gaia
09. Monoliths
10. ...and emptiness returns
11. The void of darkness
12. Origin of gods
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