10.07.2005

Morte Incandescente - Coffin Desecrators | 2005 | Goatowa Rex | CD | Black Metal

Mit dem zweiten Album Coffin desecrators enttäuschen Morte Incandescente ein wenig. Alle drei vorangegangenen Split-Veröffentlichungen konnten gefallen und überzeugen, doch Coffin desecrators wirkt etwas flach und entschärft. Entschärft vor allem deshalb, weil der Gesang nicht mehr so extrem und intensiv wie sonst ist. Auch die Lieder selbst wirken etwas gediegener. Sie sind zwar nach wie vor grell, rau und streckenweise von rumpeliger Architektur, doch insgesamt fehlt den Portugiesen diesmal die harsche Würze. Überhaupt ist der Klang ein wenig daneben gegangen, wenn man sich die anderen Veröffentlichungen als Vergleich anhört. Der Klang von Coffin desecrators ist dumpf und steril, dies trifft neben dem Gesang vor allem die Gitarren hart. Obwohl es die typischen eindringlichen Riffs gibt können sie nicht ihre Wirkung entfalten, schaffen es nicht Atmosphäre zu erzeugen.

Das Material an sich, ist nach wie vor typisch Morte Incandescente und gekennzeichnet von Nocturnus Horrendus. Es gibt viele rumpelige und schleppende Abschnitte in verschiedenen Ausführungen, einige wenige schnellere eingängige Passagen sind ebenfalls vorhanden. Doch das Gros der Lieder ist durchzogen von schleppenden Arrangements und einfachen aber eindringlichen Riffs. Allerdings lässt der Klang keine wahres Hörgefühl entstehen, es fehlt der Musik an Lebendigkeit und auch dass der Gesang weniger verzerrt und extrem ist, ist sehr bedauerlich.

Da kann man nur hoffen dass Coffin desecrators ein Ausrutscher ist und sich Morte Incandescente in Zukunft wieder räudiger und extremer präsentieren. Trotz misslungener und entschärfter Akustik gibt es mit Neste meu caixão dennoch ein sehr stimmungsvolles Lied. Das Liegt wohl auch daran, dass hier der Text die meiste Zeit klar gesprochen wird und das Lied sehr ruhig und langsam ist, über weite Strecken klingt die ruhig gespielte Gitarre so, als würde eine Akustikgitarre gespielt werden, was aber nicht der Fall ist. Zum Ende hin steigert sich das Lied und es taucht sogar kurz der typische verzerrte und gequälte Gesang auf.

01. Pela noite dentro
02. Once the funeral has begun
03. Black skull crushing Metal
04. Doce sabor a morte
05. Dazzling sorrow might
06. Amaldiçoados
07. Necro culto
08. Neste meu caixão

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