Nachdem
1995 mit dem Demo Unearthed arcana die erste Erscheinung publik gemacht
wurde, gibt es nun neun Jahre danach und einige Veröffentlichungen
später ab dem 19. April 2004 das neue und dritte Album von Secrets
of the Moon. Das Trio muss offenbar sehr fleißig gewesen sein
was die Erschaffung angeht, denn Carved in stigmata wounds kommt
insgesamt auf eine Spieldauer von knappen 72 Minuten. Dabei sind die Titel
Crowns und Dust als kurzes Intro und Outro zu verstehen. Die
restlichen acht Lieder sind demnach alle recht lang ausgefallen und das
muss erst einmal kompositorisch ausgefüllt und umgesetzt werden ohne
dass dabei Löcher entstehen die langweilig oder langatmig wirken. Secrets
of the Moon ist das mit ihrem neuem Album gelungen und bewegen sich
auf einem anspruchsvollen und hohem Niveau. Dafür sprechen nicht zuletzt
das Songwriting und die technische Umsetzung sondern auch eine gute Produktion
die Carved in stigmata wounds gerecht wird.
Musikalisch bewegt sich das Ganze in einem durchaus komplexen Rahmen wobei
es aber verstanden wurde, die Musik nicht überladen wirken zu lassen.
Denn trotz der vielschichtigen Komposition und Arrangements besteht ein
sozusagen imaginärer Faden der Orientierung, welcher das gesamte Werk
begleitet. So sind verschiedene Momente auf dem Album entstanden, die ihre
eigene Atmosphäre erzeugen. Es geht unterschiedlich schnell voran,
wobei trotz der verschiedenen Tempi ein ausgewogenes und stimmiges Verhältnis
besteht. Atmosphärisch lebt Carved in stigmata wounds nicht
nur ein allein von den mit Saiteninstrumenten erzeugten Melodien, sondern
auch von geschickt eingesetzten Hintergrundklängen die dem Ausdruck
noch an Stärke verleihen. Ein positives Merkmal ist es da auch, dass
egal ob es schnell zugange geht oder ruhig und bedächtig ist, stets
- das schon eingangs erwähnte - hohe Niveau gehalten wird. Darin liegt
für mich auch die große Stärke von Carved in stigmata
wounds. Sämtliche Elemente und Passagen werden diesem hohen Maße
gleichermaßen und gerecht und es lässt sich auch nicht sagen
das es einen Schwerpunkt gibt, der in die schnellere oder ruhigere Richtung
tendiert.
Alles in allem haben Secrets of the Moon mit Carved in stigmata
wounds ein Album geschaffen, das zu den besseren Veröffentlichungen
zu zählen ist aber vor allem ein Werk ist, dem keine Klischees und
fragwürdige Allüren auferlegt worden sind. Secrets of the Moon
machen hier ihr Ding, das ziemlich gut und überzeugend.
01. Crowns
02. Cosmogenesis
03. Miasma
04. Psychoccult hymn
05. To the ultimate embers and ash
06. Kaosthrone
07. Evolution valour admission
08. Epoch
09. Carved in stigmata wounds
10. Dust
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