Das mexikanische Duo ZOMBIEFICATION spielte
kürzlich eine Tour quer durch Europa und im Anschluss ist mit „Procession
Through Infestation“ das bereits dritte Album der 2009 gegründeten Band
erschienen. Gänzlich unbekannt dürften die Mexikaner, die schwedischen Death
Metal der alten Schule spielen, also nicht mehr sein.
Das dritte Album kombiniert einen relativ rauen
Klang mit abwechslungsreichen Strukturen. Sowohl rhythmisch als auch melodisch
agieren ZOMBIEFICATION überaus vielfältig. So gibt es sehr brachiales Geballer,
direkt und brachial, als auch schwungvolle mittelschnelle Parts und sehr
düstere Riffs. So etwas wie Monotonie findet nicht statt, da die Lieder sich
oft und in recht kurzen Abständen verändern. Neben direkten und geradlinigen Parts
gibt es auch immer wieder komplexe und verschachtelte oder melodische Passagen. Manch eine
Passage gefällt mir richtig gut, etwa dann, wenn man wie in „Infestation“ das
Tempo rausnimmt und düstere, atmosphärische Gitarrenmelodien und ein dreckiges
Soli spielt. An solchen Stellen klingen ZOMBIEFICATION richtig schön düster und
morbide. Allerdings habe ich mit dem Gesang meine Schwierigkeiten. Der Gesang ist variabel, Mr. Hitchcock
grunzt also nicht nur stumpf vor sich hin, sondern deckt ein relativ breites
stimmliches Spektrum ab. Die Vielfalt in aller Ehre, aber mir gefällt der
Gesang nicht, ich hätte mir eine etwas härtere oder morbidere Stimme gewünscht.
„Procession Through Infestation“ ist ein
verdammt vielfältiges Album, auf dem nahezu permanent etwas in Bewegung ist.
Die immense Abwechslung sorgt natürlich für große Eigenständigkeit, doch mir
ist es etwas zu viel. Für meinen Geschmack hätte es ruhig etwas mehr
Direktheit und Härte geben können.
1. Procession
2. The Never Ending Quest
3. Possession
4. Crossing The Rite
5. Infestation
6. The Divine Door
7. Oppression
8. The Blackest Light
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