Es ist noch gar nicht lange her, da konnte Todesweihe mit der Live-Kassette Finsternis und Tod überzeugen. Nun gibt es mit Nachts am Friedhof
einen Nachschlag in der Form einer 7“ EP. Bei den zwei Liedern handelt
es sich um zwei recht unterschiedliche Stücke, da sie sich klanglich
stark unterscheiden.
Mit der A-Seite und Return of the necromancer beginnt
die EP ziemlich rau. Und obwohl das Lied mit einer ungefähren Spielzeit
von vier Minuten nicht gerade sehr lang geraten ist, ist es dennoch
alles andere als durchgängig eingängig und monoton. Es beginnt fies und
räudig, sowohl klanglich als auch spielerisch. Dieser Anfangsmoment wird
jedoch sehr schnell von einem eingängig schnellen Part abgelöst, in dem
minimalistisches Riffing und der hasserfüllte Gesang federführend sind.
Auf diese schnelle Eingängigkeit folgt ein schleppender Part in dem das
Riffing vielfältiger wird und immernoch einfache aber düstere Harmonien
erzeugt, die sehr gut zur fiesen Atmosphäre passen. Im Anschluss hieran
wird es angenehm rumpelig. Schnelle und mittelschnelle Rhythmen
wechseln sich ab und die dunklen Riffs mitsamt des Gesangs und einem
verächtlichen Schrei, runden diese fiese, rohe und kompromisslose
Atmosphäre wunderbar ab.
Sobald in Nacht des Werwolfes das Schlagzeug schnell hämmernd einsetzt, wird der klangliche Unterschied zu Return of the necromancer
deutlich. Der Klang der B-Seite ist weniger roh und dafür druckvoller
und differenzierter. Dies bleibt aber nicht die einzige Abweichung. Nacht des Werwolfes ist
ein sehr grimmiges und stampfendes Stück in allerbester
Darkthrone-Tradition. Die norwegischen Altmeister hätten dieses grimmig
kalte Lied nicht besser vertonen können. Das rhythmische Gefüge ist
gnadenlos stampfend und hämmernd, die eingängigen hellen Riffs sind
eisig und auch im schleppenden Mittelteil spielt Todesweihe
macht- und unheilvoll auf. Sicherlich, die atmosphärische und
spielerische Nähe zu Darkthrone ist nicht zu leugnen, was mich
persönlich jedoch nicht im Geringsten stört. Dafür überzeugt Nacht des Werwolfes einfach viel zu sehr.
Nachts am alten Friedhof ist also eine sehr gelungene
Vinyl-Veröffentlichung die vor allem dem traditionellen, kompromisslosen
und rohen Black Metal huldigt. Zu beziehen ist die EP direkt über
Burning Churches Records (Satanic-Elite@web.de).
01. Return of the necromancer
02. Nacht des Werwolfes
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