Da die Kritiken zeitgleich veröffentlicht werden, erspare ich mir an dieser Stelle mal weiterführende Worte zu Dråpsnatt, diese kann man der Kritik zu I Denna Skog
entnehmen. Die Aufmachung gefällt mir dieses Mal noch besser, sonst hat
sich aber nichts Entscheidendes bei den Schweden geändert.
In etwa kann ich das auch für die Musik stehen lassen, um ehrlich
zu sein. Guter skandinavischer Black Metal, der gelegentlich mal
rasanter angreift, dem Hörer aber viele, viele Verschnaufpausen gönnt,
zum Beispiel erneut in Form von gemäßigten, melancholischen Passagen,
die mit verzweifeltem Kreischgesang aufwarten und sogar Freunde des
Depri-Krams ansprechen könnten, meine ich. Oder aber die vielen ruhigen
Momente, die nur mit Keyboard und Klampfe ohne Zerre auskommen. In der
ersten Kritik fiel ja die Bezeichnung Black/Folk Metal und dieses mal
vernahm ich tatsächlich die eine oder andere Melodie, die etwas mehr
nach Folk klang. Eventuell werden diese Einflüsse in Zukunft noch
stärker hervortreten, immerhin kann man sich im Netz mittlerweile eine
Nachspielversion von Myrkgrav anhören. Dennoch bleibt es dabei: Dråpsnatt
sind bisher nichts für gesellige Abende am Lagerfeuer bei Met, sondern
eher für den einsamen Waldgang. Einzig ein Kritikpunkt könnte man
anbringen, nämlich daß das Material auf Hymner Till Undergången sich nicht bedeutend vom Vorgänger abhebt, weder in der Ausrichtung noch in der Qualität.
Aufs Neue eine qualitativ ansprechendes Album, wenn auch ohne
großartige Weiterentwicklung zum Vorgänger. Kaufpflicht besteht hier
nicht, ein Antesten kann aber nicht schaden.
7,5/10
Der Einsiedler
01. En ensam sol går ner
02. Arvssynd
03. Dråpsnatt
04. Mannen I min spegel
05. Somna in
06. Va er
07. Tonerna de klinga
08. En besvuren plats
09. Gasten
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