Source of Deep Shadows ist ein polnisches Trio welches 2004 gegründet wurde und vor wenigen Tagen mit Fading Emptiness
das zweite Album veröffentlicht hat. Death Doom Metal mit einer Prise
Funeral Doom auf 40 Minuten verteilt bekommt der geneigte Hörer hier
geboten. Die Strukturen der Lieder sind abwechslungsreich. Das erste
Lied nach dem Intro verläuft schwer, schleppend und dabei atmosphärisch mit punktueller Keyboarduntermalung. Im direkt folgenden Dark Escape
geht es allerdings weitaus ruppiger zu. Phasenweise gibt es hier roh
klingende, schnell gespielte Parts mit ordentlicher Brachialgewalt zu
hören. Schnelligkeit gibt es auch in Primordial Fears, aber
nicht nur, sogar ein flottes Soli wurde nicht ausgespart. Die schnellen
Schübe gefallen gut, da sie klanglich als auch spielerisch relativ rau
sind und somit einen angenehmen Kontrast zu den atmosphärischen Doom
Passagen darstellen. Die Saiteninstrumente werden von Source of Deep Shadows
grundsätzlich vielfältig und vordergründig gespielt. Minutenlange
Monotonie mit zähen Riffs gibt es auf Fading Emptiness selten und nicht
exzessiv, dazu ist der Anteil des Death / Dooms zu hoch. Bleierne
Grabesstimmung, die mich in ihrer Atmosphäre und Tiefe ein wenig an Evoken oder auch Faal erinnert, gibt es aber dennoch.
Fading Emptiness ist ein ansprechendes Album, das sich
nicht auf eine einzige Richtung festlegt. Riffbetonter Death / Doom
wechselt sich mit dunkelatmosphärischen und schweren Funeral Doom
Arrangements ab. Gerade die roheren Stücke, die etwas von Sols I Am Infinity haben, gefallen mir. Source of Deep Shadows
hat zwar noch nicht das hohe Niveau der genannten Bands, tendiert aber
klar in diese Richtung und besitzt interessante, eigenständige Ideen.
Wer etwas mit jenen Gruppen anzufangen weiß, wird sich über Fading Emptiness sicherlich freuen.
7/10
Aceust
01. Intro
02. Fading desolation
03. Dark escape
04. Primordial fears
05. Endless cold
06. Crystal cage (Part I)
07. Crystal cage (Part II)
08. Only dust
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen