2007 erschien mit dem Demo Mot Nord das erste Lebenszeichen von Thurs, einer norwegischen Black/Viking/Pagan Gruppe. Mot Nord gefiel mir damals ganz gut, da es nicht zu stark verspielt oder ausufernd melodisch war. Thurs wahrte auf dem Demo eine gewisse Roh- und Dunkelheit. Nun, drei Jahre später, gibt es das Debütalbum.
Alle Lieder vom Demo finden sich auch auf Myths and Battles From the Paths Beyond
wieder, woran man die Entwicklung besonders gut ableiten kann. Denn
wenn man die drei Lieder vom Demo mit den neuen Albumversionen
vergleicht, erkennt man sofort, dass sich Thurs ganz
klar vom Black Metal weg, hin zum Viking/Pagan Metal entwickelt hat. Es
gibt nun weitaus mehr Melodik, helle, freundliche und verspielte
Aspekte, die das komplette Album durchziehen. Dies sind nun genau jene
Attribute, die es auf Mot Nord nicht oder kaum gab, und
weshalb es mir so gut gefiel. In der logischen Konsequenz sagt mir das
Album dann auch nicht sonderlich zu. Schlecht geht Thurs
deshalb nicht vor, zumal es eine gewisse Abwechslung gibt. Obwohl es
viele melodische Schunkelparts gibt, zu denen man sich Lagerfeuer, Met
und Tanz vorstellt, besteht das Album glücklicherweise nicht nur aus
solchen Elementen. Hie und da gibt es auch schnelle und harte Einlagen,
die stellenweise auch sehr brachial rüberkommen, wie in The Hunt, dem extremsten Titel der Scheibe.
Ansonsten besteht das Album aber überwiegend aus melodischen
Riffs und mittelschnellen, variablen Tempi, irgendwo ist auch mal eine
Maultrommel zu hören und Passagen mit unverzerrten Gitarren fehlen auch
nicht. Für eingefleischte Pagan/Viking Anhänger vielleicht eine
gelungene, runde Sache, zumal der leicht verzerrte Gesang eine gewisse
charismatische Ausstrahlung hat. Für mich ist das alles aber zu sehr
Viking, zu harmlos und stellenweise sogar etwas zu rockig.
6/10
Aceust
01. Raise your sword
02. Nord for Åsgard
03. Trollbundet
04. Skogens grusomme sang
05. Skogens grusomme sang Del II
06. The hunt
07. Slaget
08. Utferd
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