Es ist allen voran ein überaus abwechslungsreiches Werk, das über 74 Minuten lang ist und definitiv keine Langeweile oder Monotonie aufkommen lässt. Sowohl die zahlreichen und verschieden gestalteten Elektro- und Dark-Ambient-Passagen sind vielschichtig und ansprechend, als auch die wüsten Black-Metal-Stücke. Diese sind gerne schnell und extrem, in ihrem grellen Klang auch etwas schroff und entwickeln zuweilen eine kalte und abweisende Atmosphäre, die mich so manches Mal an Niden div. 187 erinnert. Vereinzelt entwickelt (V.E.G.A.) in diesem radikalen und heftigen Geschwindigkeitsrausch auch eine extreme Krachatmosphäre, die laut und aggressiv ist, dann aber von einem überaus ruhigem Ambientlied abgelöst wird.
Allerdings ist das Album nicht eben kurz, weshalb es durchaus vorkommen kann, das diese Hülle und Fülle an verschiedenen Stilen und Einflüssen zu einer Art Reizüberflutung führt. So geht es mir jedenfalls. Dieser extreme Black Metal, der wüst und laut ist, und sicht nicht selten weit in den Industrial Black Metal hinein ausdehnt, zehrt an den Nerven. Da sind die Ambientlieder eine willkommene Erholungspause. Dennoch ist mit das Album insgesamt etwas zu langatmig. So sind auch die Längen der einzelnen Lieder überaus unterschiedlich und reichen von anderthalb bis zu über zehn Minuten. Alienforest ist ein akustischer Angriff auf die Sinneswahrnehmung. Extrem aber auch düster.
7/10
Aceust
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