Arvet ist ein finnisches Einmannprojekt, welches mit Ihmiskärsimys
kürzlich die zweite Veröffentlichung zur Welt gebracht hat. Die knapp
20 Minuten lange CD EP bietet etwas roh gehaltenen Depressive Black
Metal, der mich vor allem gesanglich immer wieder an Noenum erinnert.
Die drei Lieder sind sehr solide Kost, der man auch nicht anhört,
dass es sich hierbei um ein Einmannprojekt handelt. Das wesentlichste
Merkmal von Ihmiskärsimys ist natürlich der extrem verzerrte
Kreischgesang, der stets sehr eindringlich und intensiv ist, zuweilen
auch leicht hysterische Züge aufweist. Ein weiteres Merkmal ist das oft
melodische Gitarrenspiel. Neben den verzerrten Gitarren, die schwere
und langsame Riffs im Hintergrund spielen, sind häufig auch lediglich
minimal verzerrte und ruhig gespielte Gitarren zu hören, die der Musik
insgesamt etwas ruhiges und latent schwermütiges verleihen. Das gefällt
gut, da diese eher besonnene Spielweise in einem guten Kontrast zum
lauten, emotionalen Gesang steht. Dieser Kontrast sorgt dafür, dass Arvet nicht zu künstlich wirkt und auch nicht zu dick aufträgt.
Wenn man mal den Gesang ausklammert, regieren auf Ihmiskärsimys
die leisen und ruhigen Töne. Die ruhige Melodieführung ist solide und
nett, aber auf die Dauer fehlt mir ein gewisser melodischer Tiefgang,
wie ihn beispielsweise Isolation besitzt oder man ihn auch auf
Nyktalgias Debütalbum hören kann. Ihmiskärsimys ist keineswegs
zu platt oder langweilig. Es fehlt mir lediglich auf die Dauer noch
etwas Besonderes. Ein guter Ansatz ist in jedem Fall da, auf dem man in
Zukunft aufbauen kann. Da kommt es auch gut, dass es mit dem Titellied
ein Stück gibt, in dem Arvet auch schnelle und treibende Elemente verarbeitet.
7/10
Aceust
01. Mustan valon kantaja
02. Käärmeen sana kuolemissani
03. Ihmihskärsimys
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