Obwohl Deus Inversus bereits seit neun Jahren existiert und man 2004 eine EP veröffentlichte, kam erst dieses Jahr mit Legion is our name das Debütalbum heraus. Weshalb man sich soviel Zeit lässt bleibt unbekannt. Legion is our name ist jedenfalls ein mächtig erscheinender Brocken Death Metal, denn er ist vollgepackt und mannigfaltig. Den Death Metal, den Deus Inversus
hier fabriziert, ist in erster Linie sehr technisch und
abwechslungsreich. Die Gitarren halten so gut wie nie still, sind immer
in Bewegung, schmettern technische Riffs, die hier und da durchaus an
Größen des Florida Death Metals erinnern. Mich stört diese technische
und auch abstrakte Spielweise der Gitarren. Das Album wirkt durch die
Vielzahl an Harmonien und rifftechnischen Einflüssen auf Dauer zu
überladen. Mir sind im Death Metal ohnehin eingängige und geradlinige
Strukturen lieber. Diese sind auf Legion is our name leider selten, doch ab und an vorhanden. Und dann entwickelt Deus Inversus sehr wohl eine kraftvolle und treibende Atmosphäre.
Ein weiteres sehr markantes Merkmal, neben den überaus
technischen Strukturen, ist der Gesang, der sehr dunkel, tief und
kehlig ist. Er ist richtig gut gelungen und ich denke, es gibt viele
Bands die versuchen, solch einen festen, dunklen und kraftvollen Gesang
hinzubekommen, es aber nie schaffen. In dieser Hinsicht ist Legion is our name
eine wahre Bereicherung. Hier und da gibt es auf der CD auch
atmosphärische Parts, etwa wenn klare Gitarre zu hören sind, was sich
ebenfalls gut anhört.
Deus Inversus hat in jedem Fall Potenzial.
Allerdings ist das Material eben zu technisch, zu reichhaltig an Breaks
und Abwechslung. Mehr Geradlinigkeit würde der Musik sicher gut tun,
die Ansätze sind ja da und zeigen dass es auch anders geht. Wer
allerdings sehr technischen und kraftvollen Death Metal mag, wird das
womöglich anders sehen und dem Werk mehr abgewinnen können als ich.
5/10
Aceust
01. Intro
02. Legion is our name
03. Angels are falling down
04. Wicked past
05. Luctifer
06. The morning star
07. Sworn in blasphemy
08. The throne of martyrdom
09. Gnawing pain
10. Burning blood
11. Divide et impera
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