Svyatogors Stil zu beschreiben ist nicht ganz einfach,
da die Ukrainer eine abwechslungsgeladene Mischung aus Death, Black und
Pagan Metal Spielen. Mit von der Partie sind Musiker von Dub Buk und Thunderkraft.
Bereits mit dem ersten Lied, Darkness swallowed up, wird diese Vermengung unterschiedlicher Einflüsse deutlich. Denn nach der kurzen obligatorischen Einleitung fängt Darkness swallowed up
schleppend aber sehr kraftvoll an, da die Gitarren und der Bass sehr
tief gestimmt wurden, wodurch Svyatogor wuchtig und walzend klingt. Wie
sich jeder denken kann, bleibt es dabei jedoch nicht. Diese kraftvolle
Spielweise an den Saiteninstrumenten bleibt zwar erhalten, doch der
stark verzerrte Gesang, der ab und an kehlig ist und mehr gesprochen als
gesungen respektive geschrien wird, ist typisch für den ukrainischen
Black / Pagan Metal, zumal ukrainisch oder russisch als Sprache
verwendet wurde. Aber auch vereinzelt eingestreute melodische Riffs
lockern die anfängliche, Death Metal lastige Atmosphäre auf.
Zügig antreibend geht es mit dem folgenden Battle beyond the forest
weiter. Das melodische aber kraftvolle Eingangsriff ist stilistisch
zwar dem Death Metal am nächsten, doch davon lässt sich keine Spur mehr
finden, als der Gesang einsetzt, welcher passend zum treibenden Rhythmus
gleichfalls flott ist. Fortan ist Battle beyond the forest
antreibend, schnell und mit zahlreichen ausbrechenden Riffs und
melodischen schnellen Soli gespickt. Dabei variiert das Tempo, das von
antreibend über schnell bis zu brutalen kurzen Knüppelparts reicht.
Es gibt wohl kaum ein Lied mit „Wölfen“ im Titel, das ohne eingespieltes Wolfsgeheul auskommt. So ist es auch in Ravens and wolves,
das ruhig und harmonisch durch klare Gitarren und den Wölfen
eingeleitet wird. Auch sonst ist es ein harmonisches Lied, welches
zumeist schleppend und kraftvoll vorgetragen wird. Klare Gitarren im
Hintergrund und melodisch gespielte Gitarren, die immer wieder von
harten Riffs unterbrochen werden, prägen das Stück.
Ganz anders ist es mit Immediate vengeance, das sehr hart und schnell beginnt. Gerade nachdem Ravens and wolves so ruhig und beschaulich ausklang, wirkt der Anfang von Immediate vengeance
durch und durch nach ungestümer Zerstörungswut. Im großen Ganzen bleibt
es ein schnelles Lied mit harten, eingängigen Passagen die vereinzelt
durch kurze, harmonische Arrangements aufgelockert werden.
War anthem, das kürzeste Lied des Albums, ist ein sehr
energisches Stück. Es enthält niederwalzende Passagen mit harten,
technischen Death Metal-Riffs und einen kurzen interessanten Part, in
dem man nicht unterscheiden kann, ob man einen elektronischen Beat
(Techno, House oder so etwas) oder das Schlagzeug zu hören bekommt.
Dieser Part ist allerdings sehr kurz und einmalig, weshalb er für das
Lied eher unbedeutend ist.
Mit dem letzten Titel For the sake of Ukraine! präsentiert sich Svyatogor
sehr abwechslungsreich. Neben harten und druckvollen Passagen gibt es
zahlreiche harmonische Einschübe die zum Teil mit sehr guten Melodien
aufwarten.
Svyatogor hat mit …with wolfish stalk and by wings of black
ein gutes Album des ukrainischen Black / Death / Pagan Metals
abgeliefert, da hier die harten und kraftvollen Anteile eindeutig
überwiegen. Es gibt zwar auch viele harmonische und melodische Elemente,
doch ordnen sich diese unter und wirken niemals zu dick aufgetragen,
wie es bei vielen anderen Gruppen aus dieser Region der Fall ist.
01. Darkness swallowed up
02. Battle beyond the forest
03. Ravens and wolves
04. Immediate vengeance
05. War anthem
06. For the sake of Ukraine!
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