Nachdem letztes Jahr das erste Demo von Mind Propaganda auf der Split CD mit Ismark erschien, steht nun, treffend betitelt, mit The first strike das erste Album bereit.
Stilistisch hat sich bei Mind Propaganda seither
nicht viel getan. Auf sieben Liedern verteilt spielen die Ukrainer
atmosphärisch eingefärbten Pagan / Black Metal der stellenweise ein
wenig nach The Meads of Asphodel klingt. Diese Vergleichbarkeit
resultiert vor allem aus dem Gesang, welcher rau, leicht heiser und
minimal verzerrt ist. Hinzu kommen dann noch die atmosphärischen
Elemente, etwa das Keyboard oder Glockenklänge, die diese Ähnlichkeit
verstärken.
Mind Propaganda spielt auf The first strike
insgesamt betrachtet nicht mehr ganz so hart und kraftvoll wie zuletzt
auf der Split. Es gibt zwar schnelle und energische Passagen, die zum
Teil sehr harsch und hart umgesetzt wurden, wie etwa in Call of blood,
doch werden diese wüsten Passagen stets von langsameren und
harmonischen Arrangements unterbrochen. Interessant und etwas anders
verhält es sich in Graveyard silence, das rhythmisch sehr
eingängig und stampfend beginnt. Dieser mechanische und hämmernde
Rhythmus erzeugt eine merkwürdige und künstliche Atmosphäre und bricht
somit aus der sonst eher harmonisch bedachten Spielweise aus.
Quintessence of darkthrone fällt durch gute, dunkle und
kraftvolle Melodien auf die mit einem schleppenden, eingängigen Rhythmus
gekoppelt wurden. Es ist auch ein harmonisches Instrument zu hören, das
ich zwar nicht identifizieren kann, welches mich aber manchmal an einen
ruhig und klar gespielten Dudelsack erinnert. Dieses Instrument passt
jedenfalls sehr gut zu dem Lied, welches durch seine klare strukturelle
Ausrichtung und den Melodien etwas regelrecht Hymnenhaftes hat.
Das letzte Lied, …fire! fire! beginnt sehr schnell und heftig. Doch anstatt darauf aufzubauen überrascht Mind Propaganda
mit einem ruhigen Part in dem erstmalig hoher, klarer Gesang zu hören
ist. So wechseln sich dann sehr schnelle, rau und eingängig gespielte
Passagen mit den klaren, harmonischen Parts ab, die aufgrund des
Gesanges recht gewöhnungsbedürftig sind.
The first strike ist die konsequente Fortsetzung des
Demos bzw. der Split CD. Wer diese Veröffentlichung mochte wird auch
hiermit zufrieden sein. Für Freunde von The Meads of Aphodel könnte Mind Propaganda,
zumindest fürs Probehören, durchaus interessant sein, da die Ukrainer,
ähnlich wie die Briten, durch eigenwillige Melodien und harmonische
Elemente auffallen.
01. Enter the path of war!
02. Call of blood
03. The last minutes of life...
04. Graveyard silence
05. Forgotten roots
06. Quintessence of darkthrone
07. ...fire! fire!
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