Obwohl die neue MCD Mescalyne nach zwei Alben die bereits dritte Veröffentlichung von Spektr
ist, komme ich jetzt erstmalig mit den zwei Franzosen, von denen der
eine bei Battlehorns tätig war und der andere es noch bei Haemoth ist,
in Berührung. Im Groben entpuppt sich Mescalyne als düsterer und moderner Black Metal mit experimentellen Indstrial / Ambient-Anleihen.
So beginnt das erste Lied, Hollow contact, auch
entsprechend mit düsteren, elektronisch erzeugten Klängen und Geräuschen
zu denen sich später dann auch ein unruhig gespieltes Schlagzeug
hinzugesellt. Die Atmosphäre während dieser ersten zwei Minuten ist
schön düster und unheilvoll aber nicht genauer bestimmbar.
Möglicherweise ein Wink auf die halluzinogene Wirkung von Meskalin. Nach
dieser düster-atmosphärischen Einleitung wird es jedenfalls rau, grell
und harsch und für eine kurze Zeit ist der Rhythmus sehr schnell und
eingängig. Dies bleibt nicht lange so. Hollow contact
entwickelt sich zu einem sehr abwechslungsbehafteten Stück, in dem sich
extrem raue und harsche Parts mit langsameren oder auch klaren und
ruhigen Passagen abwechseln, die wie die Einleitung düster beschaffen
sind.
In einer ähnlichen Weise ist auch das folgende Titellied strukturiert, wobei Spektr
hier mehr auf die Gitarren zurückgreift, die gerade in den weniger
schnellen und rauen Passagen durch ihre dunkle und teils verworrene
Spielweise für düstere und beklemmend wirkende Stimmungen sorgen. Im
Mittelteil ist ein ruhiger, mit einem Sprachsample unterlegter,
Abschnitt zu hören, auf den ein überaus brutaler und schneller Part
folgt.
Maze of torment ist ein durchgängig ruhiges
Instrumentalstück mit seichten, düsteren Ambientklängen und diversen
Geräuschen welche die unheimliche Atmosphäre vervollständigen.
Das letzte Lied Revelations ist ein erneut sehr
abwechslungsreich gestaltetes Stück, in dem dunkle Gitarrenmelodien auf
sehr harsche und schnelle Parts prallen und in dem zahlreiche Industrial
/ Ambient-Klänge zum Zuge kommen. Darüber hinaus ist auch eine deutsch
sprechende Stimme zu hören.
In Frankreich scheint sich mit Gruppen wie Diapsiquir, La
Division Mentale oder Blacklodge ein regelrechter Trend zu entwickeln,
nicht nur modernen oder abstrakten Black Metal zu kreieren sondern
diesen auch mit dunklen elektronischen Anteilen anzureichern. In diese,
wenn auch sehr eigenständige Kerbe, stoßt auch Spektr. Mir gefallen dabei vor allem die überaus extrem angelegten
harschen Strukturen, die vor allem durch die derb verzerrten Gitarren
und dem gleichfalls stark verzerrten Gesang gekennzeichnet sind. Die
düsteren Klangkulissen, die immer wieder für Auflockerungen sorgen, sind
ebenfalls sehr gelungen und harmonieren ausgesprochen gut mit dem
extremen Metal.
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