Neurasthénie ist das, nach drei Demobändern und einer MCD, Debütalbum Niflheims, einem kanadischen Zweiergespann, der sich dem abgründigen und schwermütigen Black Metal verschrieben hat.
Das Album fängt mit Le neurasthénique, einem ruhigen
Instrumental, großartig an. In den ersten zwei Minuten ist lediglich
eine äußerst ruhige wie zugleich langsam gespielte Gitarre zu hören, die
eine herrliche und traurige Melodie zum Besten gibt. An und für sich
nichts besonderes, doch geht diese Melodie direkt ins Mark und
verbreitet Schwere und Trübsal. Rau, schleppend und nicht minder
melancholisch geht es mit The cold wind of my breath is always blowing
weiter. Der Klang der Gitarre ist sehr rau und dabei grell, was der
schleppenden Langsamkeit eine harsche Note verleiht. Besonders
interessant ist der Gesang Nifelheims, der nicht, wie
sonst üblich im schleppend düsteren Black Metal, schmerzvoll und grelles
Gekreische ist, sondern: rau, kehlig, dunkel und mehr gesprochen als
gesungen ist. Diese Gesangsstimme drückt – passend zur instrumentalen
Begleitung – ausgesprochen gut die Attribute latenter Tristesse aus.
Im atmosphärischen Lueur d'ombre ist der Gesang sehr
viel verzerrter und damit auch extremer. Dieser extreme Gesang befindet
sich fast schon ein wenig im Konflikt zur Musik, die sehr ruhig,
eingängig und aufgrund der harmonischen Hintergrundklänge, eben
atmosphärisch ist. Diese Idee, solche Gegensätze miteinander zu
kombinieren ist jedoch nicht neu, weiß aber dennoch zu gefallen. Erst
nach über fünf Minuten kommt es zu einer Veränderung im Lied. Das
Schlagzeug setzt nun mit einem langsamen Takt ein, und an die Stelle der
Hintergrundklänge tritt, mit einer eingängig-dunklen Melodie, die raue
Gitarre.
Das knapp zehn Minuten lange Where so many tombs were forgotten
wartet dann wieder mit dem rauen, kehligen Gesang auf und ist
phasenweise durch ein munteres, aber leises, Keyboard geprägt, welches
mir etwas zu plump ist. Nach einigen Minuten wird das Lied für einige
Augenblicke schnell und antreibend, zum ersten Mal verlässt Niflheim auf diesem Album die Langsamkeit. Ein weiteres Instrumental folgt mit Elder moons,
in dem eine ruhige Akustikgitarre zu hören ist, zu der sich zum Ende
hin ein gleichfalls ruhig gespieltes Piano gesellt. Als sehr rau und
sehr schleppend erweist sich Funérailles, in dem der Gesang
wieder so extrem verzerrt ist. Die Rhythmik bleibt sehr schleppend, doch
wechseln sich raue Gitarrenparts mit atmosphärischen Strecken ab.
Abschließend folgt mit Aux serres de la mélancolie das längste Lied von Neurasthénie.
Wie alle anderen Stücke, ist auch dieses ein schleppendes. Allerdings
fehlen hier weitgehend atmosphärische Einlagen, dafür herrschen raue,
kraftvolle Riffs vor, sowie der weniger verzerrte Gesang, der mir besser
gefällt.
Neurasthénie ist ein Album, das mit den ersten beiden Stücken sehr stark anfängt, dann nach Lueur d'ombre
leider etwas abflacht und erst mit dem letzten Titel wieder das
anfängliche Niveau erreicht. Vor allem missfallen mir stellenweise die
atmosphärischen Einlagen, wie etwa in Where so many tombs were forgotten.
Da sind mir die rauen Gitarrenarrangements lieber, da sie die Schwere
und deren Tiefe besser verkörpern. Sehr gelungen ist dieser raue
Gesang, der einen düsteren und eigenständigen Charakter hat. Neurasthénie ist ein Album, das man sehr gut im Hintergrund laufen lassen kann, wenn man in der entsprechenden Gemütslage ist.
01. Le neurasthénique
02. The cold wind of my breath is always blowing
03. Lueur d'ombre
04. Where so many tombs were forgotten
05. Elder moons
06. Funérailles
07. Aux serres de la mélancolie
28.01.2007
Profundi - The Omega Rising | 2007 | Viva Hate Records | CD | Black Metal
Hinter dem Ein-Mann-Projekt Profundi steckt der ehemalige Naglfar-Sänger Jens Rydén, der sich und seine Vorstellungen mit The omega rising zu verwirklichen sucht.
Mit schnellem, harten Riffing und rasender Geschwindigkeit beginnt das Album mit dem Lied …of flesh & blood. Selbst im atmosphärisch gestalteten Refrain wird die Geschwindigkeit kaum gedrosselt. Nach knappen zweieinhalb Minuten jedoch, legt Profundi eine kurze, ruhige Passage ein, die mit einer Kirchenorgel ausgeschmückt ist, um dann noch heftiger und antreibender loszuprügeln. Dieser überaus brachiale Part erinnert in seiner Heftigkeit ein wenig an Dead Head mit ihrem ersten Album "The feast begins at dawn". Gleichfalls antreibend ist das folgende Unanimation, auch wenn es nicht ganz so brutal ist und eine melodische Komponente das harte Riffing ersetzt hat.
Die Gitarrenarbeit ist das wesentliche Element von The omega rising. Ganz gleich ob es hartes und technisches Riffing ist oder es sich um harmonische Melodiebögen handelt, die Gitarren stehen so gut wie immer im Vordergrund und sind damit das prägende atmosphärische Element in der Musik. Besonders gut und schön ist dies in Split-Tounged festzustellen. Das Lied besteht rhythmisch aus einem enorm schnellen Grundtakt, das Schlagzeug rast nahezu unentwegt. Doch trotz dieser Geschwindigkeit besitzt Split-Tounged einen hohen melodischen Anteil, der durch vielfältig und gut gespielte Gitarren erzeugt wird.
Das Titellied The omega rising ist ebenfalls ein schnelles, antreibendes Stück, das jedoch etwas kraftvoller ist als die bisherigen Lieder. Dies liegt an der differenzierteren Spielweise des Schlagzeugs in den etwas langsameren Passagen. Ein regelrechter Knaller folgt dann mit Coffinborn, welches durch eine ruhig gespielte Gitarre eingeleitet wird, die dabei düster und bedrohlich klingt. Auf diesen Einstieg folgt wieder antreibend-eingängige Schnelligkeit kombiniert mit schnellem Riffing. Doch die anfängliche, düster klingende Melodie ist weiterhin im Hintergrund zu hören bis der Gesang einsetzt. Von nun an hat Coffinborn eine mitreißende Dynamik und elegante Brachialität, erzielt aus dem perfekten Zusammenspiel von Gesang, Rhythmik und Melodik. Vielleicht gefällt mir Coffinborn auch deshalb so gut, weil es mich stellenweise an Naglfars Album „Diabolical“ erinnert.
Mit Silent hosts of decay folgt ein kurzes melancholisches Instrumental, bevor es mit Engulfed in hellfire schleppend, kraftvoll und zuweilen auch melodisch weitergeht. Auch die beiden letzten Titel Lifeless, cold & crimson und Out of the evening mist wissen zu gefallen. Beide Stücke sind wieder schneller und antreibender strukturiert.
Ich bin von The omega rising angenehm überrascht. Ich wusste vorher zwar nicht, was mich erwarten würde, doch der Umstand alleine, dass der ehemalige Naglfar-Sänger hierfür verantwortlich ist, machte mich etwas skeptisch. Doch zu Unrecht. The omega rising ist ein sehr schnelles Album, ohne sich dabei in purer Brutalität zu verlieren. Jens Rydén platzierte sehr geschickt, atmosphärische und melodische Arrangements in den Strukturen, sodass trotz aller Schnelligkeit am Ende ein vielschichtiges Werk entstanden ist, das sich sehr gut anhört.
01. ...of flesh & blood
02. Unanimation
03. Split-Tounged
04. The omega rising
05. Coffinborn
06. Silent hosts in decay
07. Engulfed in hellfire
08. Lifeless, cold & crimson
09. Out of the evening mist
Mit schnellem, harten Riffing und rasender Geschwindigkeit beginnt das Album mit dem Lied …of flesh & blood. Selbst im atmosphärisch gestalteten Refrain wird die Geschwindigkeit kaum gedrosselt. Nach knappen zweieinhalb Minuten jedoch, legt Profundi eine kurze, ruhige Passage ein, die mit einer Kirchenorgel ausgeschmückt ist, um dann noch heftiger und antreibender loszuprügeln. Dieser überaus brachiale Part erinnert in seiner Heftigkeit ein wenig an Dead Head mit ihrem ersten Album "The feast begins at dawn". Gleichfalls antreibend ist das folgende Unanimation, auch wenn es nicht ganz so brutal ist und eine melodische Komponente das harte Riffing ersetzt hat.
Die Gitarrenarbeit ist das wesentliche Element von The omega rising. Ganz gleich ob es hartes und technisches Riffing ist oder es sich um harmonische Melodiebögen handelt, die Gitarren stehen so gut wie immer im Vordergrund und sind damit das prägende atmosphärische Element in der Musik. Besonders gut und schön ist dies in Split-Tounged festzustellen. Das Lied besteht rhythmisch aus einem enorm schnellen Grundtakt, das Schlagzeug rast nahezu unentwegt. Doch trotz dieser Geschwindigkeit besitzt Split-Tounged einen hohen melodischen Anteil, der durch vielfältig und gut gespielte Gitarren erzeugt wird.
Das Titellied The omega rising ist ebenfalls ein schnelles, antreibendes Stück, das jedoch etwas kraftvoller ist als die bisherigen Lieder. Dies liegt an der differenzierteren Spielweise des Schlagzeugs in den etwas langsameren Passagen. Ein regelrechter Knaller folgt dann mit Coffinborn, welches durch eine ruhig gespielte Gitarre eingeleitet wird, die dabei düster und bedrohlich klingt. Auf diesen Einstieg folgt wieder antreibend-eingängige Schnelligkeit kombiniert mit schnellem Riffing. Doch die anfängliche, düster klingende Melodie ist weiterhin im Hintergrund zu hören bis der Gesang einsetzt. Von nun an hat Coffinborn eine mitreißende Dynamik und elegante Brachialität, erzielt aus dem perfekten Zusammenspiel von Gesang, Rhythmik und Melodik. Vielleicht gefällt mir Coffinborn auch deshalb so gut, weil es mich stellenweise an Naglfars Album „Diabolical“ erinnert.
Mit Silent hosts of decay folgt ein kurzes melancholisches Instrumental, bevor es mit Engulfed in hellfire schleppend, kraftvoll und zuweilen auch melodisch weitergeht. Auch die beiden letzten Titel Lifeless, cold & crimson und Out of the evening mist wissen zu gefallen. Beide Stücke sind wieder schneller und antreibender strukturiert.
Ich bin von The omega rising angenehm überrascht. Ich wusste vorher zwar nicht, was mich erwarten würde, doch der Umstand alleine, dass der ehemalige Naglfar-Sänger hierfür verantwortlich ist, machte mich etwas skeptisch. Doch zu Unrecht. The omega rising ist ein sehr schnelles Album, ohne sich dabei in purer Brutalität zu verlieren. Jens Rydén platzierte sehr geschickt, atmosphärische und melodische Arrangements in den Strukturen, sodass trotz aller Schnelligkeit am Ende ein vielschichtiges Werk entstanden ist, das sich sehr gut anhört.
01. ...of flesh & blood
02. Unanimation
03. Split-Tounged
04. The omega rising
05. Coffinborn
06. Silent hosts in decay
07. Engulfed in hellfire
08. Lifeless, cold & crimson
09. Out of the evening mist
27.01.2007
Barastir - Battlehymns Of Hate | 2007 | Pestilence Records | CD | Black Metal
Nun ist es soweit! Nach der, vor einigen Monaten herausgebrachten, Split LP mit Ugluk, gibt es mit Battlehymns of hate nun das Debütalbum Barastirs.
Den Einstieg begeht Barastir mit The fight goes on zunächst schleppend und sehr altbacken. In den ersten Sekunden könnte man meinen, puren schwarzen Metal der Marke Hellhammer vor sich zu haben. Doch die nostalgische Atmosphäre wird sehr schnell von einem schneller werdenden Rhythmus beiseite gewischt, der in der eingängig schnellen Strophe mündet. Von nun an wechseln sich eingängige schnelle Parts mit ruhigen, leicht melodischen Strecken ab. Vereinzelt sind richtig gute Riffs und Melodien zu hören. Mit dem folgenden Titel Barastir geht es zunächst sehr harmlos und harmonisch weiter; das wunderbare Gitarrenspiel fällt hierbei ein weiteres Mal besonders auf. Im weiteren Verlauf wechseln sich schnelle, schleppend-holprige und harte, riffbetonte Passagen ab. Hierbei verstärkt sich der Eindruck, der mich schon zuvor in The fight goes on beschäftigte. Barastir klingt überraschend harmlos. Dies ist jedoch nicht strukturell bedingt, vielmehr fehlt dem Klang bisweilen die nötige Brisanz, etwas Harsches und heftiges. Da ist zum Einen der Gesang, der leider nicht mehr so eindringlich ist, wie zuletzt auf der Split LP. Auf Battlehymns of hate ist er kehliger und dadurch weniger energiegeladen. Dazu kommt dann auch noch, dass der Klang des Albums weniger druckvoll ist und einen leicht trüben, verwaschenen Schleier trägt. Das fällt vor allem in den eingängigen schnellen Passagen auf. Dies ist schade, da dieser unglückliche Klang der Musik die Durchschlagskraft und Härte beraubt.
Hörenswert ist Battlehymns of hate nämlich allemal. Trotz der übergeordneten rauen Beschaffenheit des Materials, erweist sich die melodische Feinarbeit am Bass und an den Gitarren als fantastisch. Jedes Lied des Albums beherbergt erstklassige Riffs und Melodieführungen, die mal auffälliger, mal subtiler eingewoben sind. Darüber hinaus ist der Bass über weite Strecken schön deutlich zu hören, was den Klang wider rum etwas aufwertet. Besonders gut gefällt mir Revenge , das kürzeste Stück der CD. Es ist ein raues, fieses Lied, das in jeglicher Hinsicht verächtlich und hasserfüllt ist. Vor allem das Schlagzeugspiel ist hier phasenweise schön eindringlich und brachial, stellenweise wirkt es regelrecht pressend.
Battlehymns of hate ist ein grimmiges und knurrendes Album geworden, dem trotz der vielen peitschenden Elemente, unterm Strich das Beißende und Aggressive fehlt. Die zahlreichen mittelschnellen und schleppenden Arrangements sind überzeugender, da diese nicht auf eine klangliche Wucht und Brutalität angewiesen sind. Es ist also goldrichtig gewesen, neben der rohen Schnelligkeit, den gleichen Anteil an langsameren Strukturen platziert zu haben. Battlehymns of hate ist, was das Material an sich anbelangt, sehr wohl ein gelungenes und überzeugendes Album. Es fehlt punktuell einfach nur die nötige hasserfüllte Kraft im Klang.
In jeglicher Hinsicht gelungen und ansprechend ist die Gestaltung von Booklet, Vorder- und Rückcover der CD. Es ist optisch wie auch haptisch eine Freude, da das Material, festes, kartonartiges Papier ist.
01. The fight goes on
02. BARASTIR
03. Kampf den Religionen
04. Wild satanic race
05. Soldiers of satan
06. Revenge
07. Silence before attack
08. Symphony of hate
09. Into the battle
Den Einstieg begeht Barastir mit The fight goes on zunächst schleppend und sehr altbacken. In den ersten Sekunden könnte man meinen, puren schwarzen Metal der Marke Hellhammer vor sich zu haben. Doch die nostalgische Atmosphäre wird sehr schnell von einem schneller werdenden Rhythmus beiseite gewischt, der in der eingängig schnellen Strophe mündet. Von nun an wechseln sich eingängige schnelle Parts mit ruhigen, leicht melodischen Strecken ab. Vereinzelt sind richtig gute Riffs und Melodien zu hören. Mit dem folgenden Titel Barastir geht es zunächst sehr harmlos und harmonisch weiter; das wunderbare Gitarrenspiel fällt hierbei ein weiteres Mal besonders auf. Im weiteren Verlauf wechseln sich schnelle, schleppend-holprige und harte, riffbetonte Passagen ab. Hierbei verstärkt sich der Eindruck, der mich schon zuvor in The fight goes on beschäftigte. Barastir klingt überraschend harmlos. Dies ist jedoch nicht strukturell bedingt, vielmehr fehlt dem Klang bisweilen die nötige Brisanz, etwas Harsches und heftiges. Da ist zum Einen der Gesang, der leider nicht mehr so eindringlich ist, wie zuletzt auf der Split LP. Auf Battlehymns of hate ist er kehliger und dadurch weniger energiegeladen. Dazu kommt dann auch noch, dass der Klang des Albums weniger druckvoll ist und einen leicht trüben, verwaschenen Schleier trägt. Das fällt vor allem in den eingängigen schnellen Passagen auf. Dies ist schade, da dieser unglückliche Klang der Musik die Durchschlagskraft und Härte beraubt.
Hörenswert ist Battlehymns of hate nämlich allemal. Trotz der übergeordneten rauen Beschaffenheit des Materials, erweist sich die melodische Feinarbeit am Bass und an den Gitarren als fantastisch. Jedes Lied des Albums beherbergt erstklassige Riffs und Melodieführungen, die mal auffälliger, mal subtiler eingewoben sind. Darüber hinaus ist der Bass über weite Strecken schön deutlich zu hören, was den Klang wider rum etwas aufwertet. Besonders gut gefällt mir Revenge , das kürzeste Stück der CD. Es ist ein raues, fieses Lied, das in jeglicher Hinsicht verächtlich und hasserfüllt ist. Vor allem das Schlagzeugspiel ist hier phasenweise schön eindringlich und brachial, stellenweise wirkt es regelrecht pressend.
Battlehymns of hate ist ein grimmiges und knurrendes Album geworden, dem trotz der vielen peitschenden Elemente, unterm Strich das Beißende und Aggressive fehlt. Die zahlreichen mittelschnellen und schleppenden Arrangements sind überzeugender, da diese nicht auf eine klangliche Wucht und Brutalität angewiesen sind. Es ist also goldrichtig gewesen, neben der rohen Schnelligkeit, den gleichen Anteil an langsameren Strukturen platziert zu haben. Battlehymns of hate ist, was das Material an sich anbelangt, sehr wohl ein gelungenes und überzeugendes Album. Es fehlt punktuell einfach nur die nötige hasserfüllte Kraft im Klang.
In jeglicher Hinsicht gelungen und ansprechend ist die Gestaltung von Booklet, Vorder- und Rückcover der CD. Es ist optisch wie auch haptisch eine Freude, da das Material, festes, kartonartiges Papier ist.
01. The fight goes on
02. BARASTIR
03. Kampf den Religionen
04. Wild satanic race
05. Soldiers of satan
06. Revenge
07. Silence before attack
08. Symphony of hate
09. Into the battle
Lucifugum - Involtation | 2006 | Propaganda | CD | Black Metal
Das erste Mal kam ich mit Lucifugum in Berührung, als die EP Antidogmatic
vor vier Jahren erschien. Davor und danach gab es diverse
Veröffentlichungen, die an mir vorüber gezogen sind. Nun liegt das neue
Album Involtation vor mir, und es ist schwierig die Abgründe zu ergründen, von denen Lucifugum getrieben wird.
Lucifugum ist nicht nur eine der produktivsten Gruppen sondern auch eine der eigenwilligsten dazu. Dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn anstatt sich in der Heimatsprache oder auf Englisch auszudrücken, werden die Texte in Russisch verfasst, da Russisch den Ansprüchen Lucifugums am besten gerecht wird. Ukrainisch wird von der Gruppe als zu lieblich und weich empfunden, Englisch als zu einfach. Leider ist es aufgrund dieser Sprachbarriere nicht möglich, sich mit den satanischen und menschenverachtenden Gedanken zu beschäftigen. Aber nicht nur die philosophische und ideologische Sicht ist interessant, sondern auch das musikalische Schaffen.
Wie bereits erwähnt, ist Lucifugum sehr eigenwillig und damit natürlich auch eigenständig. Die acht russischen Titel Involtations sind in groben Zügen als rau und schroff zu skizzieren. Von einer echten Eingängigkeit kann dabei jedoch nicht gesprochen werden, da sowohl rhythmisch wie auch melodisch sehr viele Variablen enthalten sind. Das rhythmische Repertoire deckt das komplette Spektrum von schleppend, über mittelschnell und brachial geradlinig ab. Dabei sind häufige Wechsel zu verzeichnen, die so manches Mal sehr überraschend geschehen. Zu dieser rhythmischen Vielseitigkeit gesellt sich eine nicht minder abwechslungsreiche Gitarrenarbeit hinzu. Die Führungsgitarre steht selten still, ihr melodischer Faden verändert sich unentwegt, wobei sie einen sehr grellen Klang hat. Eingängig strukturierte Riffs gibt es nur sehr selten. So kommt es auch manchmal vor, das einzelne Arrangements Momente der Disharmonie erzeugen. Diese wechselhafte und eigenwillige Beschaffenheit des Materials führt dazu, dass es zuweilen ziemlich schwierig ist, Zugang zur Musik zu bekommen. Aber das passt sehr gut zu Lucifigum und dieser Veröffentlichung.
Involtation ist trotz des Reichtums an Wechseln und rauen Melodieführungen sehr minimalistischer Black Metal mit dem sich Lucifugum sehr deutlich von allen anderen Gruppen abgrenzt. Einigen Leuten wird Involtation zweifelsohne Kopfschmerzen bereiten, doch dies ist wohl ganz im Sinne der Schöpfer, so betrachtet Lucifugum seine Musik als ein Gift das verbreitet gehört.
01.
02.
03.
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05.
06.
07.
08.
Lucifugum ist nicht nur eine der produktivsten Gruppen sondern auch eine der eigenwilligsten dazu. Dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn anstatt sich in der Heimatsprache oder auf Englisch auszudrücken, werden die Texte in Russisch verfasst, da Russisch den Ansprüchen Lucifugums am besten gerecht wird. Ukrainisch wird von der Gruppe als zu lieblich und weich empfunden, Englisch als zu einfach. Leider ist es aufgrund dieser Sprachbarriere nicht möglich, sich mit den satanischen und menschenverachtenden Gedanken zu beschäftigen. Aber nicht nur die philosophische und ideologische Sicht ist interessant, sondern auch das musikalische Schaffen.
Wie bereits erwähnt, ist Lucifugum sehr eigenwillig und damit natürlich auch eigenständig. Die acht russischen Titel Involtations sind in groben Zügen als rau und schroff zu skizzieren. Von einer echten Eingängigkeit kann dabei jedoch nicht gesprochen werden, da sowohl rhythmisch wie auch melodisch sehr viele Variablen enthalten sind. Das rhythmische Repertoire deckt das komplette Spektrum von schleppend, über mittelschnell und brachial geradlinig ab. Dabei sind häufige Wechsel zu verzeichnen, die so manches Mal sehr überraschend geschehen. Zu dieser rhythmischen Vielseitigkeit gesellt sich eine nicht minder abwechslungsreiche Gitarrenarbeit hinzu. Die Führungsgitarre steht selten still, ihr melodischer Faden verändert sich unentwegt, wobei sie einen sehr grellen Klang hat. Eingängig strukturierte Riffs gibt es nur sehr selten. So kommt es auch manchmal vor, das einzelne Arrangements Momente der Disharmonie erzeugen. Diese wechselhafte und eigenwillige Beschaffenheit des Materials führt dazu, dass es zuweilen ziemlich schwierig ist, Zugang zur Musik zu bekommen. Aber das passt sehr gut zu Lucifigum und dieser Veröffentlichung.
Involtation ist trotz des Reichtums an Wechseln und rauen Melodieführungen sehr minimalistischer Black Metal mit dem sich Lucifugum sehr deutlich von allen anderen Gruppen abgrenzt. Einigen Leuten wird Involtation zweifelsohne Kopfschmerzen bereiten, doch dies ist wohl ganz im Sinne der Schöpfer, so betrachtet Lucifugum seine Musik als ein Gift das verbreitet gehört.
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21.01.2007
Forgot - Burning Down | 2006 | Propaganda | CD | Black Metal
English version below.
Forgot ist zu den dienstältesten Black Metal Gruppen Russlands zu zählen. Mit Burning down wurde nun das 2001er Demo auf CD neu aufgelegt.
Mit Again beginnt die CD zunächst ruhig und beschaulich. Eine sanfte Gitarrenmelodie und atmosphärische Hintergrundelemente stimmen harmonisch, um dann, nach etwas weniger als zwei Minuten, von einem eingängig hämmernden Takt abgelöst zu werden. Die sanfte Gitarrenmelodie ist nun einer schnelleren und schrägeren Spielweise gewichen, doch – und das ist das überraschende – die Musik wird nicht brachial. Die Gitarren erweisen sich in angenehmer Art und Weise als melodisch, sind dabei jedoch nicht zu spielerisch und der einfache Rhythmus ist zwar antreibend, aber nicht hart oder schnell. All will disappear folgt einer ähnlichen Strukturierung. Das eingängig gespielte und zuweilen sehr mechanisch klingende Schlagzeug (Drumcomputer?) gibt den flotten und antreibenden Rhythmus vor, der hier jedoch schneller und abwechslungsreicher gestaltet ist. Daneben steht die melodische Gitarrenlinie, die gute und eindringliche Melodien beherbergt, aber zu keinem Zeitpunkt zu spielerisch oder melodisch wirkt. Ein weiteres auffälliges Merkmal von Forgot ist der Gesang, der zwar, logischer Weise verzerrt, aber recht leise ist und mehr aus dem Hintergrund kommt. Das Titellied Burning down ist von Beginn an ein schnelles, eingängiges und raues Stück, in dem es vereinzelt rhythmische und melodische Variationen gibt.
Nach dem ziemlich rohen Burning down geht es mit dem Lied Forgot sehr harmonisch und beinahe schon lieblich weiter. Das langsame Schlagzeug hat nun einen natürlichen und druckvollen Klang, die ruhigen Gitarrenmelodien erzeugen eine sphärische Atmosphäre, da die einzelnen Töne zum Teil lang gezogen werden. Nach dreieinhalb Minuten wird diese Idylle von einem schnellen, grimmigen und dezidiert eingängigen Part abgelöst. Forgot bleibt bis zum Ende in diesem Gewand, doch gibt es während dieser hämmernden Strecken feine Melodien im Hintergrund zu hören.
My star ist ein Instrumental, welches nur aus dem dumpf und schnell hämmernden Schlagzeug und einer Abfolge der immer selben Riffs besteht. Abwechslungsreicher geht es da schon mit Misanthropy weiter, einem flott gespielten Stück mit einer wunderbaren Melodieführung im Mittelteil. Hier fällt auch wieder der bessere Klang auf, der dem, vom Lied Forgot sehr ähnlich ist. Das Schlagzeug besitzt einen druckvolleren Klang und der Gesang ist etwas lauter und zentraler im Geschehen. Davon kann beim folgenden Nuclear winds jedoch nicht die Rede sein. Der Klang ist dumpf und matt, das mechanische Schlagzeug pocht rigoros seinen Takt und die sehr schnell gespielten und rau klingenden Gitarren geben dem Ganzen etwas sehr brutales und heftiges.
Das abschließende Lied The standard kommt dann wieder im klanglichen Gewand der ersten drei Stücke daher. Atmosphärisch ist The standard recht düster ausgefallen. Dies liegt vor allem an der dunkel klingenden Gitarrenarbeit und den leisen harmonischen Effekten, die dezent aus dem Hintergrund zu hören sind.
Burning down ist eine gelungene rohe Black Metal Veröffentlichung, in die man sich jedoch reinhören muss. Zum Einen liegt das am Schlagzeug, das etwas gewöhnungsbedürftig ist und auch an der unterschiedlichen Klangqualität der einzelnen Lieder. Wenn man dies hinter sich hat, offenbart sich einem guter und eigenständiger Black Metal, der mit einigen sehr guten melodischen Arrangements aufwarten kann, wobei zu sagen ist, dass Burning down kein melodischer Black Metal ist! Der Klang und die Spielweise sind sehr wohl als rau zu benennen, doch fügt Forgot dieser Rohheit geschickt melodische Elemente hinzu.
Forgot is to count as one of the senior Black Metal bands of Russia. With Burning Down the 2001 demo is now re-released on CD.
With the track Again the CD firstly starts calm and contemplative. A softly guitar melody and atmospheric background elements are toned harmonically, in order to be taken off after less than two minutes by a catching hammering beat. The softly guitar melody has yielded to a faster and creep playing, but - surprisingly - the music doesn't become brute. The guitars turn out to be melodic in a gently way, but not being to playful, yet, and though the simple rhythm certainly is driving, it isn't hard or fast. All Will Disappear follows a similar structuring. The catching played and now and then very mechanic sounding drumming (drum computer?) owes the lively and driving rhythm, which here is created faster and more varied, yet. Besides is the melodic guitar line, which takes in well and emphatic melodies, but at no time acts too playful or melodic. Another noticeable characteristic of Forgot are those vocals, which obviously are distorted but quite silent and more coming from the background. The title song Burning Down is from the beginning a fast, easy to grasp and raw track, occasionally having rhythmic and melodic variations.
After the rather rough Burning Down it continues with the song Forgot very harmonic and almost even lovely. The slow drumming has now a natural and pressureful sound, the tranquil guitar melodies engender a spherical atmosphere, because of single tones being stretched long. After three and a half minute this idyll is replaced harshly by a fast, grim and decided catching part. Forgot contains this guise to the end, but while those hammering passage delicate melodies are heard in the background.
My Star is an instrumental, which only exists of the dull and fast hammering drumming and a sequence of the incessantly riffing. More diversified it continues on Misanthropy, a quickly played track with a magnificent melody leading while the centrepiece. Here the quite better sound astonishes, which is rather very similar as the song Forgot. The drums have a pressureful sound and the vocals are slightly louder and more present. Thereof the following Nuclear Winds isn't the point. The sound is dull and week, the mechanic drumming rigidly stamps its beat and the very fast played and raw sounding guitars create something extremely brute and fierce. The finally song The Standard comes along in the same soundly guise than the first three songs. Atmospherically The Standard is turned out right sombre. This lies at the dark sounding guitars and the calm harmonic elements. That is discreetly heard in the background.
Burning Down is a succeeded Raw Black Metal release, but you have to listen in. For the first there's the drumming, which is rather getting used to and also the several differing sound quality of the single songs. Passed that all, it unveils a good and independent Black Metal, which can come up with some very good melodic arrangements, whereby it's necessary to mention, that Burning Down is NO Melodic Black metal. Sound and playing are definitely raw, but Forgot adds these rawness melodic elements dexterously.
Aceust
(Translation by: G.P.)
01. Again
02. All will disappear
03. Burning down
04. Forgot
05. My star
06. Misanthropy
07. Nuclear wind
08. The standard
Forgot ist zu den dienstältesten Black Metal Gruppen Russlands zu zählen. Mit Burning down wurde nun das 2001er Demo auf CD neu aufgelegt.
Mit Again beginnt die CD zunächst ruhig und beschaulich. Eine sanfte Gitarrenmelodie und atmosphärische Hintergrundelemente stimmen harmonisch, um dann, nach etwas weniger als zwei Minuten, von einem eingängig hämmernden Takt abgelöst zu werden. Die sanfte Gitarrenmelodie ist nun einer schnelleren und schrägeren Spielweise gewichen, doch – und das ist das überraschende – die Musik wird nicht brachial. Die Gitarren erweisen sich in angenehmer Art und Weise als melodisch, sind dabei jedoch nicht zu spielerisch und der einfache Rhythmus ist zwar antreibend, aber nicht hart oder schnell. All will disappear folgt einer ähnlichen Strukturierung. Das eingängig gespielte und zuweilen sehr mechanisch klingende Schlagzeug (Drumcomputer?) gibt den flotten und antreibenden Rhythmus vor, der hier jedoch schneller und abwechslungsreicher gestaltet ist. Daneben steht die melodische Gitarrenlinie, die gute und eindringliche Melodien beherbergt, aber zu keinem Zeitpunkt zu spielerisch oder melodisch wirkt. Ein weiteres auffälliges Merkmal von Forgot ist der Gesang, der zwar, logischer Weise verzerrt, aber recht leise ist und mehr aus dem Hintergrund kommt. Das Titellied Burning down ist von Beginn an ein schnelles, eingängiges und raues Stück, in dem es vereinzelt rhythmische und melodische Variationen gibt.
Nach dem ziemlich rohen Burning down geht es mit dem Lied Forgot sehr harmonisch und beinahe schon lieblich weiter. Das langsame Schlagzeug hat nun einen natürlichen und druckvollen Klang, die ruhigen Gitarrenmelodien erzeugen eine sphärische Atmosphäre, da die einzelnen Töne zum Teil lang gezogen werden. Nach dreieinhalb Minuten wird diese Idylle von einem schnellen, grimmigen und dezidiert eingängigen Part abgelöst. Forgot bleibt bis zum Ende in diesem Gewand, doch gibt es während dieser hämmernden Strecken feine Melodien im Hintergrund zu hören.
My star ist ein Instrumental, welches nur aus dem dumpf und schnell hämmernden Schlagzeug und einer Abfolge der immer selben Riffs besteht. Abwechslungsreicher geht es da schon mit Misanthropy weiter, einem flott gespielten Stück mit einer wunderbaren Melodieführung im Mittelteil. Hier fällt auch wieder der bessere Klang auf, der dem, vom Lied Forgot sehr ähnlich ist. Das Schlagzeug besitzt einen druckvolleren Klang und der Gesang ist etwas lauter und zentraler im Geschehen. Davon kann beim folgenden Nuclear winds jedoch nicht die Rede sein. Der Klang ist dumpf und matt, das mechanische Schlagzeug pocht rigoros seinen Takt und die sehr schnell gespielten und rau klingenden Gitarren geben dem Ganzen etwas sehr brutales und heftiges.
Das abschließende Lied The standard kommt dann wieder im klanglichen Gewand der ersten drei Stücke daher. Atmosphärisch ist The standard recht düster ausgefallen. Dies liegt vor allem an der dunkel klingenden Gitarrenarbeit und den leisen harmonischen Effekten, die dezent aus dem Hintergrund zu hören sind.
Burning down ist eine gelungene rohe Black Metal Veröffentlichung, in die man sich jedoch reinhören muss. Zum Einen liegt das am Schlagzeug, das etwas gewöhnungsbedürftig ist und auch an der unterschiedlichen Klangqualität der einzelnen Lieder. Wenn man dies hinter sich hat, offenbart sich einem guter und eigenständiger Black Metal, der mit einigen sehr guten melodischen Arrangements aufwarten kann, wobei zu sagen ist, dass Burning down kein melodischer Black Metal ist! Der Klang und die Spielweise sind sehr wohl als rau zu benennen, doch fügt Forgot dieser Rohheit geschickt melodische Elemente hinzu.
Forgot is to count as one of the senior Black Metal bands of Russia. With Burning Down the 2001 demo is now re-released on CD.
With the track Again the CD firstly starts calm and contemplative. A softly guitar melody and atmospheric background elements are toned harmonically, in order to be taken off after less than two minutes by a catching hammering beat. The softly guitar melody has yielded to a faster and creep playing, but - surprisingly - the music doesn't become brute. The guitars turn out to be melodic in a gently way, but not being to playful, yet, and though the simple rhythm certainly is driving, it isn't hard or fast. All Will Disappear follows a similar structuring. The catching played and now and then very mechanic sounding drumming (drum computer?) owes the lively and driving rhythm, which here is created faster and more varied, yet. Besides is the melodic guitar line, which takes in well and emphatic melodies, but at no time acts too playful or melodic. Another noticeable characteristic of Forgot are those vocals, which obviously are distorted but quite silent and more coming from the background. The title song Burning Down is from the beginning a fast, easy to grasp and raw track, occasionally having rhythmic and melodic variations.
After the rather rough Burning Down it continues with the song Forgot very harmonic and almost even lovely. The slow drumming has now a natural and pressureful sound, the tranquil guitar melodies engender a spherical atmosphere, because of single tones being stretched long. After three and a half minute this idyll is replaced harshly by a fast, grim and decided catching part. Forgot contains this guise to the end, but while those hammering passage delicate melodies are heard in the background.
My Star is an instrumental, which only exists of the dull and fast hammering drumming and a sequence of the incessantly riffing. More diversified it continues on Misanthropy, a quickly played track with a magnificent melody leading while the centrepiece. Here the quite better sound astonishes, which is rather very similar as the song Forgot. The drums have a pressureful sound and the vocals are slightly louder and more present. Thereof the following Nuclear Winds isn't the point. The sound is dull and week, the mechanic drumming rigidly stamps its beat and the very fast played and raw sounding guitars create something extremely brute and fierce. The finally song The Standard comes along in the same soundly guise than the first three songs. Atmospherically The Standard is turned out right sombre. This lies at the dark sounding guitars and the calm harmonic elements. That is discreetly heard in the background.
Burning Down is a succeeded Raw Black Metal release, but you have to listen in. For the first there's the drumming, which is rather getting used to and also the several differing sound quality of the single songs. Passed that all, it unveils a good and independent Black Metal, which can come up with some very good melodic arrangements, whereby it's necessary to mention, that Burning Down is NO Melodic Black metal. Sound and playing are definitely raw, but Forgot adds these rawness melodic elements dexterously.
Aceust
(Translation by: G.P.)
01. Again
02. All will disappear
03. Burning down
04. Forgot
05. My star
06. Misanthropy
07. Nuclear wind
08. The standard
Sombres Forêts - Quintessence | 2006 | Sepulchral Productions | CD | Black Metal
Quintessence ist das Debütalbum von Sombres Forêts, einer Ein-Mann-Gruppe aus Kanada, die dem düsteren und misanthropischen Black Metal frönt.
Das gleichnamige Anfangsstück Quintessence, ist ein drei Minuten andauernder Einklang, bestehend aus verschiedenen Geräuschen und Klängen. Darauf folgt mit La royaume das erste richtige Stück, welches in den ersten Augenblicken ein wenig an Xasthur mit dem Album „The funeral of being“ erinnert. Diese Nähe resultiert aus der schleppenden Beschaffenheit, die mit Keyboardklängen und verzerrtem Kreischgesang gepaart ist. Doch nach und nach verflüchtigt sich diese Nähe zu Xasthur und La royaume wird zunehmend eigenständiger. Dies fällt besonders auf, als das Keyboard wegfällt und die Gitarren deutlich zu hören sind. Trotz der rauen klanglichen Beschaffenheit ist und bleibt La royaume ein harmonisches Stück von ruhiger Struktur und melancholischer Atmosphäre. Der Rhythmus des über zehn Minuten langen Titels bleibt durchweg schleppend, doch gibt es hier und da leichte Variationen im Schlagzeugspiel. Es ist ein abwechslungsreiches Stück, das vor allem im harmonischen und melodischen Bereich, einige gute Veränderungen aufweist.
Vents des désespoirs beginnt sehr rau, ein wenig kraftvoll und hört sich in den ersten Sekunden stark nach alte Burzum an. Doch mit dem Einsetzen des Gesangs ist auch diese Ähnlichkeit dahin, und ein schleppendes, von rauen Gitarren geprägtes Stück tut sich auf. Stellenweise tritt ein ruhiges, atmosphärisches Keyboard im Hintergrund auf. Kalt und sehr schleppend geht es mit Au solstice de l'hiver weiter, das minutenlang schwermütig vorüber zieht. Nach etwa sechs Minuten kommt dann ein klarer Akustikgitarrenpart, nach dem es dann zunächst kraftvoll und schroff weiter geht, bevor das Lied dann in atmosphärischer Kälte ausklingt. Das folgende Automne ist ähnlich strukturiert, durch eine sehr lange schleppende Strecke bestimmt, die durch düstere Arrangements ausgekleidet wurde und auf die, irgendwann, eine klare Passage folgt. L'Abîme unterscheidet sich dann etwas. Es ist zwar gleichfalls schleppend und melancholisch, doch lässt sich Sombres Forêts hier vereinzelt, zu rauen, zuweilen gar ein wenig rotzigen Riffs, verleiten, was der Musik und ihrer Atmosphäre etwas Aggressives verleiht.
Quintessence ist ein sehr atmosphärisches Album, das trotz einiger – kurz währenden – Ähnlichkeiten zu bekannten Gruppen, insgesamt betrachtet, recht eigenständig ausgefallen ist. Quintessence lässt sich sehr gut in einem Zug hören, da die atmosphärische Dichte der Lieder konstant ist und in Kälte und Schwermütigkeit abtauchen lässt. Was mir allerdings fehlt, sind Momente der Härte und Extremität. Vereinzelte aggressive Schübe und Arrangements hätten dem Album sicherlich gut getan. Aber es ist das erste Album, und Potential, auf das Sombres Forêts künftig aufbauen kann, ist definitiv vorhanden.
01. Quintessence
02. Le royaume
03. Vents de désespoirs
04. Au solstice de l'hiver
05. Automne
06. L'Abîme
07. L'enchantement des forêts
Das gleichnamige Anfangsstück Quintessence, ist ein drei Minuten andauernder Einklang, bestehend aus verschiedenen Geräuschen und Klängen. Darauf folgt mit La royaume das erste richtige Stück, welches in den ersten Augenblicken ein wenig an Xasthur mit dem Album „The funeral of being“ erinnert. Diese Nähe resultiert aus der schleppenden Beschaffenheit, die mit Keyboardklängen und verzerrtem Kreischgesang gepaart ist. Doch nach und nach verflüchtigt sich diese Nähe zu Xasthur und La royaume wird zunehmend eigenständiger. Dies fällt besonders auf, als das Keyboard wegfällt und die Gitarren deutlich zu hören sind. Trotz der rauen klanglichen Beschaffenheit ist und bleibt La royaume ein harmonisches Stück von ruhiger Struktur und melancholischer Atmosphäre. Der Rhythmus des über zehn Minuten langen Titels bleibt durchweg schleppend, doch gibt es hier und da leichte Variationen im Schlagzeugspiel. Es ist ein abwechslungsreiches Stück, das vor allem im harmonischen und melodischen Bereich, einige gute Veränderungen aufweist.
Vents des désespoirs beginnt sehr rau, ein wenig kraftvoll und hört sich in den ersten Sekunden stark nach alte Burzum an. Doch mit dem Einsetzen des Gesangs ist auch diese Ähnlichkeit dahin, und ein schleppendes, von rauen Gitarren geprägtes Stück tut sich auf. Stellenweise tritt ein ruhiges, atmosphärisches Keyboard im Hintergrund auf. Kalt und sehr schleppend geht es mit Au solstice de l'hiver weiter, das minutenlang schwermütig vorüber zieht. Nach etwa sechs Minuten kommt dann ein klarer Akustikgitarrenpart, nach dem es dann zunächst kraftvoll und schroff weiter geht, bevor das Lied dann in atmosphärischer Kälte ausklingt. Das folgende Automne ist ähnlich strukturiert, durch eine sehr lange schleppende Strecke bestimmt, die durch düstere Arrangements ausgekleidet wurde und auf die, irgendwann, eine klare Passage folgt. L'Abîme unterscheidet sich dann etwas. Es ist zwar gleichfalls schleppend und melancholisch, doch lässt sich Sombres Forêts hier vereinzelt, zu rauen, zuweilen gar ein wenig rotzigen Riffs, verleiten, was der Musik und ihrer Atmosphäre etwas Aggressives verleiht.
Quintessence ist ein sehr atmosphärisches Album, das trotz einiger – kurz währenden – Ähnlichkeiten zu bekannten Gruppen, insgesamt betrachtet, recht eigenständig ausgefallen ist. Quintessence lässt sich sehr gut in einem Zug hören, da die atmosphärische Dichte der Lieder konstant ist und in Kälte und Schwermütigkeit abtauchen lässt. Was mir allerdings fehlt, sind Momente der Härte und Extremität. Vereinzelte aggressive Schübe und Arrangements hätten dem Album sicherlich gut getan. Aber es ist das erste Album, und Potential, auf das Sombres Forêts künftig aufbauen kann, ist definitiv vorhanden.
01. Quintessence
02. Le royaume
03. Vents de désespoirs
04. Au solstice de l'hiver
05. Automne
06. L'Abîme
07. L'enchantement des forêts
14.01.2007
Thou Shall Fall - The Path Of Memories | 2006 | Vacío Abismal Records | CD | Black Metal
The path of memories ist die erste und zugleich auch letzte Veröffentlichung von Thou Shall Fall, einer Gruppe, die sich 1999 in Venezuela gründete. Geboten wird rauer und obskurer Black Metal.
Das kurze Intro ist ein ruhiges und beschauliches Ambient-Stück, das dann unsanft und verstörend von Destiny's illness abgelöst wird. Das Schlagzeug hämmert zunächst pressend und ein wenig maschinenhaft los. Die Atmosphäre wird schlagartig düster und obskur. Dies liegt auch im Klang der Gitarren begründet, der rau und verzerrt ist. Mit dem Einsetzen der ersten Strophe wird es rhythmisch jedoch ruhiger und fortan sorgt der verzerrte Kreischgesang für eine morbide Stimmung. Schnelle antreibende und schleppende Passagen wechseln sich ab, wobei stets eine dunkle Atmosphäre aufrecht erhalten wird, da die Gitarren, die im Hintergrund stehen, subtile Melodien spielen.
To the past… ist ein durchgängig langsames Stück, wodurch eine bleischwere Atmosphäre erzielt wird, die im Verlauf einige Nuancen erfährt, da die zunächst grelle Gitarre etwas klarer und deutlicher wird, und dadurch die melancholischen Melodien an Ausdruckstärke gewinnen. Das abschließende Outro ist weniger beschaulich als das Intro. Es ist eine kurze, nicht genau definierbare, melancholische Klangpassage, die die trostlose und bedrückende Stimmung der vorangegangen Stücke treffend zusammenfasst.
The path of memories ist ein sehr interessantes Werk, da sich die beiden Lieder Destiny's illness und To the past… strukturell stark unterscheiden. So ist das, in Destiny's illness, wahnhaft gespielte Schlagzeug mit seinen harten Ausbrüchen, vergleichbar mit „Beneath silent faces“ von Elysian Blaze. To the past… hingegen ist viel ruhiger und nachdenklicher. Thou Shall Fall hat hier gute Musik abgeliefert, nur schade ist, dass die MCD ziemlich kurz ist und das es der einzige Tonträger bleiben wird.
Das kurze Intro ist ein ruhiges und beschauliches Ambient-Stück, das dann unsanft und verstörend von Destiny's illness abgelöst wird. Das Schlagzeug hämmert zunächst pressend und ein wenig maschinenhaft los. Die Atmosphäre wird schlagartig düster und obskur. Dies liegt auch im Klang der Gitarren begründet, der rau und verzerrt ist. Mit dem Einsetzen der ersten Strophe wird es rhythmisch jedoch ruhiger und fortan sorgt der verzerrte Kreischgesang für eine morbide Stimmung. Schnelle antreibende und schleppende Passagen wechseln sich ab, wobei stets eine dunkle Atmosphäre aufrecht erhalten wird, da die Gitarren, die im Hintergrund stehen, subtile Melodien spielen.
To the past… ist ein durchgängig langsames Stück, wodurch eine bleischwere Atmosphäre erzielt wird, die im Verlauf einige Nuancen erfährt, da die zunächst grelle Gitarre etwas klarer und deutlicher wird, und dadurch die melancholischen Melodien an Ausdruckstärke gewinnen. Das abschließende Outro ist weniger beschaulich als das Intro. Es ist eine kurze, nicht genau definierbare, melancholische Klangpassage, die die trostlose und bedrückende Stimmung der vorangegangen Stücke treffend zusammenfasst.
The path of memories ist ein sehr interessantes Werk, da sich die beiden Lieder Destiny's illness und To the past… strukturell stark unterscheiden. So ist das, in Destiny's illness, wahnhaft gespielte Schlagzeug mit seinen harten Ausbrüchen, vergleichbar mit „Beneath silent faces“ von Elysian Blaze. To the past… hingegen ist viel ruhiger und nachdenklicher. Thou Shall Fall hat hier gute Musik abgeliefert, nur schade ist, dass die MCD ziemlich kurz ist und das es der einzige Tonträger bleiben wird.
01. Intro
02. Destiny's illness
03. To the past...
04. Outro
02. Destiny's illness
03. To the past...
04. Outro
Mortuus Infradaemoni - Daemon Qui Fecit Terram | 2007 | Cold Dimensions | CD | Black Metal
Es ist schon ziemlich heftiger Tobak, den uns Mortuus Infradaemoni mit dem Debütalbum Daemon qui fecit terram um die Ohren schmettert und tief in unser innerstes presst. Gegründet wurde Mortuus Infradaemoni vor zwei Jahren von den zwei ehemaligen Schlagzeugern Lunar Auroras, Profanatias und Nathaniel.
Auf knapp 50 Minuten verteilt, zelebriert Mortuus Infradaemoni rauen und ungestümen Black Metal, der nicht wirklich vergleichbar ist, aber irgendwo zwischen Graupel, dem Mond-Album Lunar Auroras und Darkspace steht. Daemon qui fecit terram klingt zwar sehr eigenständig, doch gibt es einzelne Ähnlichkeiten, die eine gewisse Nähe zu den drei genannten Gruppen herstellt. Es ist nicht einfach, die Musik von Mortuus Infradaemoni mit einigen Worten zu beschreiben. Die Strukturen sind zum Teil sehr komplex, mit leichten chaotischen Auswüchsen, dabei aber immer rau und extrem. Der Rhythmus ist zumeist von sehr schneller Beschaffenheit und zieht sich quasi wie ein roter Leitfaden durchs Album, um den sich alles herum aufbaut: Schnelle Riffs, gefrierende Melodiebögen und unterschiedliche atmosphärische Arrangements.
Anfangs wirken die einzelnen Stücke hochgradig eingängig. Die Schnelligkeit und der raue Klang liegen wie ein stetes Rauschen oder Flimmern in der Luft. Es bedarf einiger Zeit und Anteilnahme, um in die Klangwelten Mortuus Infradaemonis einzutauchen. Verantwortlich für diese chaotische Komplexität ist oftmals die schnelle und sehr lebendige Gitarrenarbeit. Die Gitarren befinden sich permanent in Bewegung und Veränderung, dazu gesellt sich eine Vielzahl an kleineren und größeren Rhythmusveränderungen. Dies alles mündet in dem rauen und leicht verwaschenen Klang, der dafür sorgt, dass sowohl das Schlagzeug als auch der Gesang, einen leichten Hall nach sich zieht. Mortuus Infradaemoni agiert jedoch nicht ausschließlich schnell. Vereinzelt gibt es auch kurze schleppende Passagen, die für einen Moment so etwas wie eine Klarheit ins dichte Geflecht bringen.
Die Atmosphäre, die Daemon qui fecit terram beherbergt, ist ebenfalls nicht einfach zu benennen. Es ist eine sehr düstere und abgründige Stimmung, mit zuweilen alptraumhaften Zügen, die durchaus auch etwas dämonisches und damit auch beschwörendes in sich hat. Daemon qui fecit terram ist kein Werk, das man in jeder Stimmung einfach so hören kann, vor allem, wenn man das Album noch nicht gut kennt, da man zunächst einen Zugang zur Musik und seiner Beschaffenheit finden muss.
01. Et ignir orior
02. Oneris et iactura
03. Ad facies mortis
04. Terribilis est locus iste
05. In nebulae visionis serpentem
06. Vita somnium breve
07. Gods of horror and abysmal grief
08. Metamorphosis
Auf knapp 50 Minuten verteilt, zelebriert Mortuus Infradaemoni rauen und ungestümen Black Metal, der nicht wirklich vergleichbar ist, aber irgendwo zwischen Graupel, dem Mond-Album Lunar Auroras und Darkspace steht. Daemon qui fecit terram klingt zwar sehr eigenständig, doch gibt es einzelne Ähnlichkeiten, die eine gewisse Nähe zu den drei genannten Gruppen herstellt. Es ist nicht einfach, die Musik von Mortuus Infradaemoni mit einigen Worten zu beschreiben. Die Strukturen sind zum Teil sehr komplex, mit leichten chaotischen Auswüchsen, dabei aber immer rau und extrem. Der Rhythmus ist zumeist von sehr schneller Beschaffenheit und zieht sich quasi wie ein roter Leitfaden durchs Album, um den sich alles herum aufbaut: Schnelle Riffs, gefrierende Melodiebögen und unterschiedliche atmosphärische Arrangements.
Anfangs wirken die einzelnen Stücke hochgradig eingängig. Die Schnelligkeit und der raue Klang liegen wie ein stetes Rauschen oder Flimmern in der Luft. Es bedarf einiger Zeit und Anteilnahme, um in die Klangwelten Mortuus Infradaemonis einzutauchen. Verantwortlich für diese chaotische Komplexität ist oftmals die schnelle und sehr lebendige Gitarrenarbeit. Die Gitarren befinden sich permanent in Bewegung und Veränderung, dazu gesellt sich eine Vielzahl an kleineren und größeren Rhythmusveränderungen. Dies alles mündet in dem rauen und leicht verwaschenen Klang, der dafür sorgt, dass sowohl das Schlagzeug als auch der Gesang, einen leichten Hall nach sich zieht. Mortuus Infradaemoni agiert jedoch nicht ausschließlich schnell. Vereinzelt gibt es auch kurze schleppende Passagen, die für einen Moment so etwas wie eine Klarheit ins dichte Geflecht bringen.
Die Atmosphäre, die Daemon qui fecit terram beherbergt, ist ebenfalls nicht einfach zu benennen. Es ist eine sehr düstere und abgründige Stimmung, mit zuweilen alptraumhaften Zügen, die durchaus auch etwas dämonisches und damit auch beschwörendes in sich hat. Daemon qui fecit terram ist kein Werk, das man in jeder Stimmung einfach so hören kann, vor allem, wenn man das Album noch nicht gut kennt, da man zunächst einen Zugang zur Musik und seiner Beschaffenheit finden muss.
01. Et ignir orior
02. Oneris et iactura
03. Ad facies mortis
04. Terribilis est locus iste
05. In nebulae visionis serpentem
06. Vita somnium breve
07. Gods of horror and abysmal grief
08. Metamorphosis
13.01.2007
Lunar Aurora - Andacht | 2007 | Cold Dimensions | CD | Black Metal
elten war der Titel eines Albums (in seiner Mehrdeutigkeit) so zutreffend, wie bei diesem: Denn voller Andacht muss man sich dem hingeben, was Lunar Aurora hier, mit dem inzwischen achten Album, bewerkstelligt hat.
Gleich zum Auftakt ins neue Album steht mit Glück das längste Lied der CD an. Der einleitende Anfang ist sehr ruhig und atmosphärisch gestaltet. Neben seichten atmosphärischen Klängen ist ein leiser, religiös anmutender, chorartiger Gesang zu hören. Dieser taucht übrigens immer wieder mal auf dem Album auf. Nach etwa zwei Minuten Einleitung setzen die Gitarren und das Schlagzeug druckvoll und schleppend ein. Recht bald geht dieser Part nahtlos und fließend in eine schnelle antreibende Passage über. Die Beschaffenheit in diesen schnellen Abschnitten besticht durch eine Ausstrahlung kalter Ästhetik, die durch die besondere Gitarrenarbeit erzielt wird. Die eine, schnell und hart gespielte Gitarre, steht kompakt und unverrückbar im Hintergrund, während die Zweite, sich im Vordergrund befindend, für sphärische und atmosphärische Momente sorgt. Die kalten Strecken werden immer wieder mal, von ruhigen Zwischenpassagen unterbrochen, in denen wieder diese chorartigen Gesänge zu hören sind.
Ähnlich mystisch geht es mit Geisterschiff weiter, an verschiedenen Stellen wurden unterschiedliche Geräusche platziert, wie etwa das knarrende Wiegen eines Schiffes in den Wogen. Phasenweise wird Geisterschiff überaus heftig und brachial, die Gitarren und das Schlagzeug schmettern erbarmungslos ihren zerstörerischen Rhythmus dahin. Es gibt aber auch sehr harmonische Momente der Ruhe, mit melodischen Keyboardklängen und zuweilen auch grandiosen, rauen Gitarrenmelodien.
Mit Dunkler Mann hat sich Lunar Aurora selbst übertroffen. Anfänglich ist das Lied sehr kraftvoll und schleppend, dabei aber dennoch antreibend. Ein intervallartiges Geräusch ist begleitend zu hören, eine wunderbare traumhafte Melodie setzt ein und die Intensität der Musik steigert sich nahezu unermesslich. Diese schleppenden Strecken wechseln sich mit schnelleren ab, bis es zu einem Punkt kommt, an dem sich die zuvor aufgebaute Intensität in einem brutalen und sehr schnellen Part entlädt, der mit qualvollen Schreien aus dem Hintergrund eingeläutet wird. Doch damit ist Dunkler Mann noch längst nicht zu ende. Lunar Aurora führt das Stück meisterhaft weiter, schnelle und kraftvolle Arrangements wechseln sich miteinander ab, in den ruhigeren Passagen tauchen wunderbare Melodien auf.
Die drei weiteren Titel sind ebenso überzeugend und grandios, wie die bereits beschriebenen, deshalb unterlasse ich es, näher auf sie einzugehen. Nur eines sei dazu gesagt: In dem Lied Der Pakt steigert sich Lunar Aurora jedoch nochmals und stellt damit sogar Dunkler Mann in den Schatten.
Andacht ist ein Meisterwerk geworden, mit dem sich Lunar Aurora wohl selbst ein Denkmal setzen wird. Es ist beeindruckend und zugleich unglaublich, mit welcher Eleganz Lunar Aurora die verschiedenen Elemente miteinander vereint und damit eine durchgehend ergreifende Stimmung produziert, die als düster und mystisch zu beschreiben ist und von einer unnahbaren Kälte gekennzeichnet ist.
Obwohl das Jahr noch sehr jung ist und zahlreiche Veröffentlichungen folgen werden, steht mit Andacht bereits ein Titel Bestenliste für dieses Jahr fest!
01. Glück
02. Geisterschiff
03. Dunkler Mann
04. Findling
05. Der Pakt
06. Das Ende
Gleich zum Auftakt ins neue Album steht mit Glück das längste Lied der CD an. Der einleitende Anfang ist sehr ruhig und atmosphärisch gestaltet. Neben seichten atmosphärischen Klängen ist ein leiser, religiös anmutender, chorartiger Gesang zu hören. Dieser taucht übrigens immer wieder mal auf dem Album auf. Nach etwa zwei Minuten Einleitung setzen die Gitarren und das Schlagzeug druckvoll und schleppend ein. Recht bald geht dieser Part nahtlos und fließend in eine schnelle antreibende Passage über. Die Beschaffenheit in diesen schnellen Abschnitten besticht durch eine Ausstrahlung kalter Ästhetik, die durch die besondere Gitarrenarbeit erzielt wird. Die eine, schnell und hart gespielte Gitarre, steht kompakt und unverrückbar im Hintergrund, während die Zweite, sich im Vordergrund befindend, für sphärische und atmosphärische Momente sorgt. Die kalten Strecken werden immer wieder mal, von ruhigen Zwischenpassagen unterbrochen, in denen wieder diese chorartigen Gesänge zu hören sind.
Ähnlich mystisch geht es mit Geisterschiff weiter, an verschiedenen Stellen wurden unterschiedliche Geräusche platziert, wie etwa das knarrende Wiegen eines Schiffes in den Wogen. Phasenweise wird Geisterschiff überaus heftig und brachial, die Gitarren und das Schlagzeug schmettern erbarmungslos ihren zerstörerischen Rhythmus dahin. Es gibt aber auch sehr harmonische Momente der Ruhe, mit melodischen Keyboardklängen und zuweilen auch grandiosen, rauen Gitarrenmelodien.
Mit Dunkler Mann hat sich Lunar Aurora selbst übertroffen. Anfänglich ist das Lied sehr kraftvoll und schleppend, dabei aber dennoch antreibend. Ein intervallartiges Geräusch ist begleitend zu hören, eine wunderbare traumhafte Melodie setzt ein und die Intensität der Musik steigert sich nahezu unermesslich. Diese schleppenden Strecken wechseln sich mit schnelleren ab, bis es zu einem Punkt kommt, an dem sich die zuvor aufgebaute Intensität in einem brutalen und sehr schnellen Part entlädt, der mit qualvollen Schreien aus dem Hintergrund eingeläutet wird. Doch damit ist Dunkler Mann noch längst nicht zu ende. Lunar Aurora führt das Stück meisterhaft weiter, schnelle und kraftvolle Arrangements wechseln sich miteinander ab, in den ruhigeren Passagen tauchen wunderbare Melodien auf.
Die drei weiteren Titel sind ebenso überzeugend und grandios, wie die bereits beschriebenen, deshalb unterlasse ich es, näher auf sie einzugehen. Nur eines sei dazu gesagt: In dem Lied Der Pakt steigert sich Lunar Aurora jedoch nochmals und stellt damit sogar Dunkler Mann in den Schatten.
Andacht ist ein Meisterwerk geworden, mit dem sich Lunar Aurora wohl selbst ein Denkmal setzen wird. Es ist beeindruckend und zugleich unglaublich, mit welcher Eleganz Lunar Aurora die verschiedenen Elemente miteinander vereint und damit eine durchgehend ergreifende Stimmung produziert, die als düster und mystisch zu beschreiben ist und von einer unnahbaren Kälte gekennzeichnet ist.
Obwohl das Jahr noch sehr jung ist und zahlreiche Veröffentlichungen folgen werden, steht mit Andacht bereits ein Titel Bestenliste für dieses Jahr fest!
01. Glück
02. Geisterschiff
03. Dunkler Mann
04. Findling
05. Der Pakt
06. Das Ende
07.01.2007
Hyadningar - Imminent Useless Soul | 2006 | Ewiger Hass Productions | CD | Black Metal
Imminent useless soul heißt das Debütalbum, mit dem sich die Franzosen Hyadningar
hier vorstellen. Ich wusste zwar nicht, was mich erwarten würde, doch
allein die Tatsache, dass das Album über Ewiger Hass Productions verlegt
wird, lies meine Neugierde sprießen.
In den ersten Sekunden des Auftaktliedes Cross destitution, ist eine schön und melancholisch gespielte Geige sowie ein ebenso trauriges wie ruhiges Piano zu hören. Diese ruhige Einleitung währt jedoch nicht lange, recht bald legt Hyadningar schnell und kraftvoll los. Was sich in den nun anstehenden neun Minuten des ersten Stückes abspielt, ist als überaus abwechslungsreich zu umschreiben. Die Gitarren sind von Anbeginn sehr melodisch und verspielt ausgelegt, was zunächst jedoch noch nicht so sehr auffällt. Der, anfangs wenig verzerrte, dafür gut und leicht gequält wirkende Gesang, fällt da schon mehr auf. Nachdem die erste schnelle Passage vorbei ist und ein langsamer Part folgt, wird der Gesang tief und kraftvoll. Auf diesen kurzen, ruhigen Abschnitt folgt eine sehr schnelle und antreibende Passage, in der der „normale“, also leicht hell verzerrte Gesang zu hören ist und die schnellen, hell klingenden Gitarren federführend sind. Ein wenig erinnert mich dieser Part an Dissection, dieser Eindruck verstärkt sich dann noch im weiteren Verlauf bei einigen Momenten, die original nach den Schweden klingen. Hyadningar kopiert Dissection jedoch nicht, viel mehr ist es wohl so, dass dies eine anerkennende Honorierung, an einer ihrer Haupteinflüsse ist. Denn bis auf diese speziellen Riffs und Melodieführungen, ist Imminent useless soul ein absolut eigenständiges Werk. Das Ende von Cross destitution wird lange hinausgezögert, die melodischen Elemente nehmen stets ab und das konstant bleibende Schlagzeug, welches hier einen, leicht an einen Marschrhythmus erinnernden Takt spielt, wird immer lauter. Mir gefällt diese Passage, da trotz der einfachen Mittel eine gute und präsente Atmosphäre erzielt wird.
Die anderen Lieder sind gleichfalls vielschichtig strukturiert, wobei die Gitarren stets das tragende Element der Musik sind. Genau dies stört mich, da die Gitarren vielerorts zu spielerisch, zu abwechslungsreich sind, und so, der durchaus antreibenden Rhythmik, den Wind aus den Segeln nehmen. Mit anderen Worten könnte man sagen, die Führungsgitarre ist viel zu melodisch ausgefallen. Es sind nahezu ständig, irgendwelche, sich verändernde Melodien zu hören, sodass der Spielfluss einen stockigen oder sperrigen Charakter erhält. Es mangelt der Musik an Geradlinigkeit und eingängigen Eingebungen, wie sie im ersten Lied noch vorhanden waren.
Dabei kann man Hyadningar jedoch nicht die Qualitäten in irgendeiner Art und Weise absprechen, denn die Umsetzung des Materials ist einwandfrei, eben nur vielerorts sehr melodisch und technisch. Vermutlich will Hyadningar einfach so klingen. Darüber hinaus gibt auch der Klang keinen Anlass zur Kritik. Er ist klar, differenziert und auch schön druckvoll wenn es darauf ankommt. Dass Hyadningar auch dezent Melodien verarbeiten kann, beweist das Stück …of ashes and dust, welches melancholisch beginnt und eben durch die schöne und ruhige Melodieführung auffällt.
Imminent useless soul ist freilich kein schlechtes Album. Wer melodischen, gitarrenbetonten und facettenreichen Black Metal mag, wird hiermit sicherlich seine Freude haben. Mir persönlich missfällt diese, sich ständig verändernde Gitarrenarbeit jedoch, obgleich ich sagen muss, dass die ruhigen und langsamen Passagen, die immer wieder mal eingestreut wurden, durchaus gelungen sind.
01. Cross destitution
02. Autumnal fears
03. 'cause I'm only my own
04. Allemande
05. ...of ashes and dust
06. Dreaded infinite crescendo
07. Imminent useless soul
In den ersten Sekunden des Auftaktliedes Cross destitution, ist eine schön und melancholisch gespielte Geige sowie ein ebenso trauriges wie ruhiges Piano zu hören. Diese ruhige Einleitung währt jedoch nicht lange, recht bald legt Hyadningar schnell und kraftvoll los. Was sich in den nun anstehenden neun Minuten des ersten Stückes abspielt, ist als überaus abwechslungsreich zu umschreiben. Die Gitarren sind von Anbeginn sehr melodisch und verspielt ausgelegt, was zunächst jedoch noch nicht so sehr auffällt. Der, anfangs wenig verzerrte, dafür gut und leicht gequält wirkende Gesang, fällt da schon mehr auf. Nachdem die erste schnelle Passage vorbei ist und ein langsamer Part folgt, wird der Gesang tief und kraftvoll. Auf diesen kurzen, ruhigen Abschnitt folgt eine sehr schnelle und antreibende Passage, in der der „normale“, also leicht hell verzerrte Gesang zu hören ist und die schnellen, hell klingenden Gitarren federführend sind. Ein wenig erinnert mich dieser Part an Dissection, dieser Eindruck verstärkt sich dann noch im weiteren Verlauf bei einigen Momenten, die original nach den Schweden klingen. Hyadningar kopiert Dissection jedoch nicht, viel mehr ist es wohl so, dass dies eine anerkennende Honorierung, an einer ihrer Haupteinflüsse ist. Denn bis auf diese speziellen Riffs und Melodieführungen, ist Imminent useless soul ein absolut eigenständiges Werk. Das Ende von Cross destitution wird lange hinausgezögert, die melodischen Elemente nehmen stets ab und das konstant bleibende Schlagzeug, welches hier einen, leicht an einen Marschrhythmus erinnernden Takt spielt, wird immer lauter. Mir gefällt diese Passage, da trotz der einfachen Mittel eine gute und präsente Atmosphäre erzielt wird.
Die anderen Lieder sind gleichfalls vielschichtig strukturiert, wobei die Gitarren stets das tragende Element der Musik sind. Genau dies stört mich, da die Gitarren vielerorts zu spielerisch, zu abwechslungsreich sind, und so, der durchaus antreibenden Rhythmik, den Wind aus den Segeln nehmen. Mit anderen Worten könnte man sagen, die Führungsgitarre ist viel zu melodisch ausgefallen. Es sind nahezu ständig, irgendwelche, sich verändernde Melodien zu hören, sodass der Spielfluss einen stockigen oder sperrigen Charakter erhält. Es mangelt der Musik an Geradlinigkeit und eingängigen Eingebungen, wie sie im ersten Lied noch vorhanden waren.
Dabei kann man Hyadningar jedoch nicht die Qualitäten in irgendeiner Art und Weise absprechen, denn die Umsetzung des Materials ist einwandfrei, eben nur vielerorts sehr melodisch und technisch. Vermutlich will Hyadningar einfach so klingen. Darüber hinaus gibt auch der Klang keinen Anlass zur Kritik. Er ist klar, differenziert und auch schön druckvoll wenn es darauf ankommt. Dass Hyadningar auch dezent Melodien verarbeiten kann, beweist das Stück …of ashes and dust, welches melancholisch beginnt und eben durch die schöne und ruhige Melodieführung auffällt.
Imminent useless soul ist freilich kein schlechtes Album. Wer melodischen, gitarrenbetonten und facettenreichen Black Metal mag, wird hiermit sicherlich seine Freude haben. Mir persönlich missfällt diese, sich ständig verändernde Gitarrenarbeit jedoch, obgleich ich sagen muss, dass die ruhigen und langsamen Passagen, die immer wieder mal eingestreut wurden, durchaus gelungen sind.
01. Cross destitution
02. Autumnal fears
03. 'cause I'm only my own
04. Allemande
05. ...of ashes and dust
06. Dreaded infinite crescendo
07. Imminent useless soul
Fiend - Freezing Funeral Serenades | 2006 | Art Or Propaganda | CD | Black Metal
Fiend wartet nun endlich mit neuem Material auf, in der Form dieser brandneuen MCD. Das Eröffnungsstück Ancient spell of doom heizt vom ersten Takt an mächtig ein, getrieben vom verzerrten Hassgesang. Soweit, so gut. Fiend hat sich stilistisch seit Black abhorrent Metal nicht verändert, doch fällt der kraftlose und dünne Klang von Freezing funeral serenades auf. Dem Klang fehlen einfach die Bässe und Tiefen, was das Hörvergnügen leider schmälert. Denn musikalisch ist Freezing funeral serenades ein sehr gelungenes Werk.
Das Liedgut ist überwiegend peitschend schnell beschaffen, dazu das passende schnelle Riffing, mit seiner guten Melodieführung und eben dieser unheilvolle Gesang, der bereits auf Black abhorrent Metal das Blut gefrieren ließ. Zuweilen gibt es natürlich auch einige Momente, die für Abwechslung sorgen, etwa eine schleppende Passage am Ende von Frostgrave, in der Fiend – wie auch an anderen Stellen – ein Soli hinlegt, in dem die Gitarre schön gequält wird.
Schlussendlich bleibt nur zu sagen, dass Freezing funeral serenades musikalisch betrachtet, ein genau so gelungenes Werk ist, wie der Vorgänger. Der Flache Klang jedoch, verdirbt die Freude daran ein wenig, denn er verhindert, dass diese aggressive und hasserfüllte Energie der Musik, sich zu einer spürbaren Atmosphäre verdichtet.
01. Ancient spell of doom
02. Beast of winter
03. Frostgrave
04. Funeral serenade
Das Liedgut ist überwiegend peitschend schnell beschaffen, dazu das passende schnelle Riffing, mit seiner guten Melodieführung und eben dieser unheilvolle Gesang, der bereits auf Black abhorrent Metal das Blut gefrieren ließ. Zuweilen gibt es natürlich auch einige Momente, die für Abwechslung sorgen, etwa eine schleppende Passage am Ende von Frostgrave, in der Fiend – wie auch an anderen Stellen – ein Soli hinlegt, in dem die Gitarre schön gequält wird.
Schlussendlich bleibt nur zu sagen, dass Freezing funeral serenades musikalisch betrachtet, ein genau so gelungenes Werk ist, wie der Vorgänger. Der Flache Klang jedoch, verdirbt die Freude daran ein wenig, denn er verhindert, dass diese aggressive und hasserfüllte Energie der Musik, sich zu einer spürbaren Atmosphäre verdichtet.
01. Ancient spell of doom
02. Beast of winter
03. Frostgrave
04. Funeral serenade
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