Drei Jahre nach dem Debüt Perished and forgotten melden sich Graven mit neuer Besetzung nun zurück. Ganz ähnlich wie das Debüt ist auch der Nachfolger The shadows eternal call
konventioneller und kompromissloser Black Metal, wobei das aktuelle
Werk kräftiger, differenzierter und gewachsener wirkt. Dies wird schon
gleich bei Horde of wolves deutlich, das schön flott,
antreibend und sehr kräftig beginnt um dann wenig später für kurze Zeit
ruhiger zu werden und Raum für ein langsames und tief gestimmtes
"Gitarrensoli" zu geben; hiernach geht es dann schnell und eingängig
weiter. Graven arbeiten mit einfachen und bewährten
Zutaten, die sie aber sehr gut arrangiert und umgesetzt haben. Dies wird
in allen anderen Liedern ebenfalls deutlich. Ganz gleich ob stampfend,
peitschend oder ruhiger agierend, Graven behalten durchgehend eine homogene Linie bei, die sich durch das komplette Album zieht. The shadows eternal call
ist dadurch ein Album, auf dem kein Lied besonders heraus sticht oder
schwächelt. Jedes Lied weiß zu gefallen und überzeugen, auch wenn die
Stücke zum Teil sehr unterschiedlich sind. Mit Swarm of the night
etwa ist ein komplett langsames und schleppendes Lied enthalten,
welches aber trotzdem perfekt mit den anderen, schnelleren und härteren
Titeln harmoniert.
Hierin liegt für mich auch die Qualität und Stärke von The shadows eternal call.
Es ist ein Album, das in sich sehr geschlossen und stimmig ist und wie
aus einem Guss geformt zu sein scheint. Egal ob es heftig und schnell
ist oder schleppend und kraftvoll, der Hörfluss und die damit verbundene
Atmosphäre bleiben stets konstant. Dies liegt auch an der
hervorragenden Umsetzung und Klangproduktion, die das Ganze würdig und
richtig zur Geltung bringt.
01. Prologue (Raven's circle)
02. Horde of wolves
03. The glorious end
04. Lords of the winter
05. Swarm of the night
06. From a distant past
07. The presence of death
08. The shadows eternal call / Epilogue
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