Gleich mit dem ersten Stück Im Angesicht der Dunkelheit wissen The Martyrium
aus Westfalen zu überzeugen. Es ist die Art und Weise wie die Gitarren
klingen und gespielt werden, die mich in den Bann von Sturmböen zieht.
Sie sind durchgehend deutlich zu hören und wirken dabei immer sehr
natürlich, was dem Ganzen eine authentische Atmosphäre verleiht. Mit
authentisch meine ich, dass The Martyrium in ihre Musik
eine gewisse Identität verpackt haben, die man auch bei sich wieder
erkennt. Die Lieder klingen nicht nur einfach gut, sie wirken echt, rein
und unverfälscht. Eben so, wie die eigene Band oder die von einem
Bekannten bei Proben auch ungefähr klingen würde. Damit meine ich aber
in gar keinen Fall, dass Sturmböen nach nichts besonderem klingt, wie viele andere Scheiben auch. Nein, denn The Martyrium
haben ihrer Musik sehr wohl einen eigenen Charakter gegeben, den sie
durch die wunderbar gespielten Gitarren, den verzerrten und präsenten
Kreischgesang sowie einer konstanten Linie formen.
Sturmböen ist ein flüssiges Album, das an keiner einzigen
Stelle den Wunsch aufkommen lässt, langsam mal ein Lied vorzuspringen
um zu schauen ob sich noch was tut oder verändert. Die Lieder sind
zumeist von längerer Spieldauer, manchmal schneller, eingängig und
direkt geradeaus. Ebenso wurden aber auch harmonischere und
gefühlsbetontere Strukturen eingeflochten, die sich gut mit den härteren
Elementen abwechseln. Ich finde, die Westfalen haben da ein sehr gutes
Gefühl für die richtige Mischung gehabt und dies bekommt man beim Hören
sehr gut mit.
Für mich ein wirklich überzeugendes Album deutschen Black Metals, einer mir bisher völlig unbekannten Gruppe.
01. Im Angesicht der Dunkelheit
02. Asche
03. Sturmböen
04. Im Winde
05. Hinfortgetragen von des Winters Winden
06. Herrscher der Flammen
07. Germania
08. Die Zusammenkunft der Heere
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