Zwei
polnische Gruppen reichen sich für diese Split-Veröffentlichung
die Hand, außer der Nationalität haben sich aber nichts gemeinsam.
Arkona und Szron unterscheiden sich musikalisch sehr stark.
Erstere spielen längere Lieder die mit melodischen und symphonischen
Klanguntermalungen angereichert sind. Obwohl Arkona durchaus auch
schnellere und eingängiere Parts haben einfließen lassen, wirken
sie aber niemals aggressiv und bissig. Dazu wirken die Lieder insgesamt
etwas zu platt, insbesondere der Gesang von Arkona ist recht schwach.
Er ist relativ leise und dabei kommt erschwerend hinzu, dass er es nicht
schafft markante Akzente zu setzen. Es gelingt ihm nicht, die Aufmerksamkeit
auf sich zu ziehen. Musikalisch ist ihnen das Ganze schon etwas besser geglückt,
auch wenn das Keyboard für meinen Geschmack zu viel Raum bekommen hat.
Es ist wohl einfach die Art von Arkona, atmosphärischen Black
Metal zu spielen der mehr Wert darauf legt, orchestrale Stimmungen zu erzeugen
als ein antreibendes und grimmiges Gefühl.
Bei Szron sieht das schon ganz anders aus. Gleich mit The end of
all life poltern sie los, machen einmal mehr deutlich dass ihre Interpretation
des Black Metals eine aggressive und verächtliche ist. Wie auf den
Veröffentlichungen zuvor, geben sich Szron auch hier forciert
antreibend und schnell, begleitet von den Gitarren die wie immer das Gros
an Atmosphäre erzeugen. Ebenso vorhanden sind auch einige thrashige
Breaks und abrupte Rhythmuswechsel. Nocturnal horde ist ein Stück,
das über sechs Minuten geht, aber nahezu durchgehend in einem schnellen,
stampfenden und eingängigen Takt gespielt wird. Selbst die Gitarre
stehen hierbei viel mehr im Hintergrund als sonst, dennoch hat das Lied
eine sehr ergreifende - vor allem aggressive - Ausstrahlung. Szron
verstehen ihr Handwerk tadellos und können ein weiteres Mal überzeugen.
Da steht es auch außer Frage, das Arkona der schwächere
Beitrag auf dieser CD ist.
Zum Abschluss gibt es das lange Stück Tumulus, welches langsam
und schleppend ist und eine mindestens ebenso intensive Stimmung in sich
trägt wie die schnellen Titel. Tumulus ist klug strukturiert
und beschaffen, die lang aufgestaute düstere Atmosphäre entlädt
sich dann zum Schluss des Stückes in einem schnell gespielten Ende.
Die CD ist in eine Auflage von 666 Kopien erschienen.
ARKONA
01. Zrodzony z ognia i lodu
02. Matka zima
03. Niech polaczy nas kosmos
SZRON
04. The end of all life
05. The flame shall purify
06. Nocturnal horde
07. Tumulus
01. Zrodzony z ognia i lodu
02. Matka zima
03. Niech polaczy nas kosmos
SZRON
04. The end of all life
05. The flame shall purify
06. Nocturnal horde
07. Tumulus
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