27.02.2004

Arum - Inhuman Echoes From The Shadow | 2004 | Killzone Records | CD | Black Metal

Arum kommen aus Brasilien und Inhuman echoes from the shadow ist ihr zweites Album. Ihr Spiel ist sehr abwechslungsreich und unterschiedlich, langsam und melodiös - manchmal driftet es zu sehr ab und wirkt zu verspielt - aber auch forciert schnell und brutal. So kommt es beim Hören der Scheibe auch nie zu einem gleichmäßigen Hörgefühl, da Arum oft das Tempo ändern und Bass sowie Gitarre komplexe Melodien und Strukturen produzieren. Dadurch wirkt das Ganze etwas zu unübersichtlich, etwas zu kopflos. Dabei haben die Brasilianer aber durchaus ein gewisses Potential, was man beispielsweise bei dem Titel The skies of armagedda erkennen mag. Das Lied beginnt zunächst etwas gemächlich und klingt leicht nach Death Metal um dann schnell loszubrechen. Auch hier sind zwar wieder viele Geschwindigkeitswechsel vorhanden, aber hier beschränken sich Arum mehr auf ein geradliniges Spielen und verirren sich nicht zu sehr im Spielerischen. Ähnliches auch bei The chaos harmony. Wenn sich Arum mal dazu entschließen, eine längere Zeit schnell und antreibend zu spielen, haben sie schon etwas interessantes und angenehm eingängiges. Jedoch sind diese Momente einfach viel zu selten, sie schaffen es nicht sich von ihrer Verspieltheit zu lösen. Fast immer verwirren einem die anstrengenden Gitarren oder seltsamen Arrangements.

Insgesamt ist Inhuman echoes from the shadow zu überladen an experimentellen Eigenschaften und zu wenig konsequent.

01. Intro
02. Garde of the lost souls
03. The oath of faithfulness
04. Under a black magick spell
05. The skies of armagedda
06. Hecate chant
07. Scoria sovereignty annihilation
08. The chaos harmony
09. Pazuzu
10. The howl of pestilential wind

Ars Macabra - Daemonolatria Hypnotica (Promo) | 2004 | Elegy Music | CD | Black Metal


Ars Macabra bestehen bereits seit 1998, immer wieder geplagt von Besetzungsproblemen ist nun das erste Album erschienen, welches bereits 2001 entstanden ist. Daemonolatria hypnotica ist im Grunde eine typische War Black Metal Scheibe. Die Italiener präsentieren sich zumeist in aggressiver, prügelnder Raserei dass mir manchmal dazu die Crust von Sarcófago einfällt. Begleitet wird dieser Geschwindigkeitsrausch von recht einfachen und einprägsamen Riffs. Das hört sich bisher alles recht simpel an, ist es aber nicht unbedingt, denn Ars Macabra haben ihren Liedern einen durchaus interessanten Schliff verpasst. So schnell und eingängig das Ganze zunächst erscheint, sind doch recht interessante Arrangements in der Musik versteckt. Auch wenn das Schlagzeug phasenweise ein Tick zu sehr nach Drum-Computer klingt, sind gerade die brachialen und stürmischen Taktwechsel gut gelungen. Aber auch wenn es zielstrebig geradeaus geht, wie bei Sturmgeschütz of chaos, machen Ars Macabra einen stimmigen Eindruck. Des weiteren werden zwei unterschiedliche Gesangsstimmen eingesetzt, eine schnellere und aggressive die den größeren Anteil inne hat sowie ein tiefe und dunkle, was sie auch ganz geschickt miteinander zu kombinieren wissen.

Daemonolatria hypnotica ist ein ganz ordentlicher Einstand, zumal die Band ständig unter Besetzungswechseln gelitten hat. Leute die schnellen und aggressiven Black Metal mögen, dürfen durchaus mal ein Ohr riskieren.


01. Misteria nocturna
02. A recollection of the world once called earth
03. Disciples of torment
04. Machinator tormentorum
05. Psycho apocalypse
06. Sturmgeschütz of chaos
07. Prolegomena of the warfare state
08. Dawn to an endless night

Ars Macabra have been around since 1998 and although they were continously plagued by instabilities in their line-up, they have now released their first album, which was already recorded in 2001. Deamonolatria hypnotica is essentially your standard war black metal recording. The Italians unleash such an aggressive straightforward fury that one feels at times reminded of Sarcófago's Crust. This orgy of speed is layered with by rather simple memorable riffs. Up to now all this sounds quite simplistic, but this ist not necessarily true since Ars Macabra have managed to give all their songs an interesting twist. As fast and catchy as it all seems at the first glance, there are some interesting arrangements hidden within their music.

Even though the percussions resemble a drum maschine a little too much here and there, the brutal and stormy time-changes are executed. Even when their playing is more straight to the point, as in the case of Sturmgeschütz of Chaos, Ars Macabra leave a harmonious impression. Furthermore two different vocal lines are being utilized, one of which is faster and more aggressive and also responsible for the lion's share of the singing and the other a little deeper and darker, both elegantly combined. All in all Daemonolatria hypnotica a respectable debut, even more considering that the band constantly has had the cope with line-up changes. People who like fast and aggressive black metal, are well advised to take a listen. 

Armaggedon - Kill Yourself Or Die | 2004 | Christhunt Productions | Vinyl | Black Metal

Die CD-Version von Hohenstaufen Records unterscheidet sich nicht nur durch das Cover-Artwork von der LP-Version aus dem Hause Christhunt Productions sondern auch von dem enthaltenen Liedgut. Die LP hat einen Titel mehr und auf der CD gibt es anstatt Transylvanian hunger von Darkthrone Funeral fog von Mayhem. Des weiteren gibt es noch eine Kassetten-Version, die von War Productions aus Portugal verlegt wird.

Armaggedon sind ja nach mehreren Demobändern und Split-Veröffentlichungen keine Unbekannten mehr. Mit Kill yourself or die haben die militanten Franzosen nun ihr zweites Album produziert. Der erste Eindruck ist ein ganz passabler, etwas schnellerer Black Metal mit einprägsamen und aggressivem Gesang sowie einem betonten Gitarrenspiel. Armaggedon bemühen sich aber um eine abwechslungsreiche Strukturierung ihrer Lieder. Trotz der insgesamt kompromisslosen und brutalen Atmosphäre sind die einzelnen Titel so gestaltet worden, dass auch langsamere Strecken Einzug gehalten haben und auch verschiedene Riffs benutzt wurden sodass sich die Titel nicht immer gleich und wie das zuvor anhören. Mit Kill yourself or die hat das Duo sogar ein gänzlich langsam gehaltenes Stückt inszeniert, das ziemlich schleppend wirkt und auch die teilweise grellen Gitarrensaiten ertönen langsam und gezerrt. Dazu wirkt der intensive und ebenfalls grelle (zum Teil kreischende) Gesang als Gegenstück zur bedrückenden Klangatmosphäre. Im letzten Drittel der LP gibt es noch ein gut vorgetragenes Transylvanian hunger, welches natürlich sofort nach Darkthrone klingt aber genügend eigene Merkmale von Armaggedon aufweist. Zum bitteren Ende von Kill yourself or die gibt es noch ein eher langweiliges und kurzes Instrumental-Outro.

01. Chambre a gaz (Le mensonge de David)
02. Throne of the black goat
03. Satanik chainsaw sodomized
04. This is hell
05. The curse of everlasting darkness
06. Les legions de satan
07. Black mass prayer 666
08. Kill youself or die
09. Transylvanian hunger (Darkthrone Cover)
10. 13 candles (Bonus auf dem Vinyl)
11. Despair & suizid

26.02.2004

Armagedda - Ond Spiritism: Djæfvvlens Skalder | 2004 | Agoni Records | CD/Vinyl | Black Metal

Nach den ersten beiden sehr erfolgreichen Alben Only true believers und The final war approaching präsentieren die Schweden nun das dritte Werk, welches gänzlich in der schwedischen Sprache gehalten ist. Das hört sich sehr gut an, der schwedische Gesang wertet die melodienreiche Musik auf und verfeinert die düstere und apokalyptische Grundstimmung der Scheibe. Überhaupt sind die Stärken von Ond spiritism / Djefvulens skalder eindeutig das breite und variantenreiche Spektrum der langsam gespielten und verzerrten Gitarren, der mehr gesprochene als gesungene und warme Gesang sowie das langsame und mal mehr mal weniger schleppende Grundtempo. Vielleicht ist der Gesang einen Tick zu laut, aber das stört nicht wirklich. Die Strukturierung der Lieder ist teilweise sehr interessant ausgefallen, da manchmal nahezu disharmonische Momente erzeugt werden die den Eindruck der bedrückenden Atmosphäre verstärken - welche mich im Übrigen an das neue Album Si monumentum requires, circumspice von Deathspell Omega erinnert.

01. Helvetestoner
02. Döpt i oheligt vatten
03. Afsked
04. Ændalykt
05. Döden styr livet
06. Gravgaardspalm
07. Afgrundvisioner
08. Utfærd 

Arkona / Szron - Zrodzony Z Ognia I Lod / Mankind's Funeral | 2004 | Under The Sign Of Garazel | CD | Black Metal


Zwei polnische Gruppen reichen sich für diese Split-Veröffentlichung die Hand, außer der Nationalität haben sich aber nichts gemeinsam. Arkona und Szron unterscheiden sich musikalisch sehr stark. Erstere spielen längere Lieder die mit melodischen und symphonischen Klanguntermalungen angereichert sind. Obwohl Arkona durchaus auch schnellere und eingängiere Parts haben einfließen lassen, wirken sie aber niemals aggressiv und bissig. Dazu wirken die Lieder insgesamt etwas zu platt, insbesondere der Gesang von Arkona ist recht schwach. Er ist relativ leise und dabei kommt erschwerend hinzu, dass er es nicht schafft markante Akzente zu setzen. Es gelingt ihm nicht, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Musikalisch ist ihnen das Ganze schon etwas besser geglückt, auch wenn das Keyboard für meinen Geschmack zu viel Raum bekommen hat. Es ist wohl einfach die Art von Arkona, atmosphärischen Black Metal zu spielen der mehr Wert darauf legt, orchestrale Stimmungen zu erzeugen als ein antreibendes und grimmiges Gefühl.

Bei Szron sieht das schon ganz anders aus. Gleich mit The end of all life poltern sie los, machen einmal mehr deutlich dass ihre Interpretation des Black Metals eine aggressive und verächtliche ist. Wie auf den Veröffentlichungen zuvor, geben sich Szron auch hier forciert antreibend und schnell, begleitet von den Gitarren die wie immer das Gros an Atmosphäre erzeugen. Ebenso vorhanden sind auch einige thrashige Breaks und abrupte Rhythmuswechsel. Nocturnal horde ist ein Stück, das über sechs Minuten geht, aber nahezu durchgehend in einem schnellen, stampfenden und eingängigen Takt gespielt wird. Selbst die Gitarre stehen hierbei viel mehr im Hintergrund als sonst, dennoch hat das Lied eine sehr ergreifende - vor allem aggressive - Ausstrahlung. Szron verstehen ihr Handwerk tadellos und können ein weiteres Mal überzeugen. Da steht es auch außer Frage, das Arkona der schwächere Beitrag auf dieser CD ist.  

Zum Abschluss gibt es das lange Stück Tumulus, welches langsam und schleppend ist und eine mindestens ebenso intensive Stimmung in sich trägt wie die schnellen Titel. Tumulus ist klug strukturiert und beschaffen, die lang aufgestaute düstere Atmosphäre entlädt sich dann zum Schluss des Stückes in einem schnell gespielten Ende.

Die CD ist in eine Auflage von 666 Kopien erschienen.

ARKONA
01. Zrodzony z ognia i lodu
02. Matka zima
03. Niech polaczy nas kosmos

SZRON
04. The end of all life
05. The flame shall purify
06. Nocturnal horde
07. Tumulus

Argar - Grim March To Eternity | 2004 | Solistitium Records | CD | Black Metal

Mit Grim march to eternity haben die Spanier dieser Tage das dritte Album veröffentlicht. Da mir die beiden vorherigen Werke nicht bekannt sind, kann ich an dieser Stelle auch nichts zur musikalischen Entwicklung sagen. Klar ist dagegen aber, dass es sich hierbei um ein wirklich gutes und gelungenes Album handelt. Bereits nach wenigen Sekunden des ersten Liedes (das kein Intro ist) zeigen Argar in vollen Zügen ihre musikalischen Qualitäten und schaffen es scheinbar mühelos eine mitreißende Stimmung zu erzeugen. Stilistisch sind sie zwar nicht genau einzuordnen, da sie ebenso rau aufspielen - insbesondere was Gesang und Gitarren betrifft - wie auch melodisch. Argar wissen die Wirkung des Keyboards gut umzusetzen, da sie mit ihm lediglich die vorhandene Atmosphäre betonen und es nicht eigenständig in den Vordergrund stellen. Gewisse Ähnlichkeiten zu Emperor sind wohl nicht von der Hand zu weisen, doch verhalten sich Argar dezenter im Umgang mit dem Keyboard und sie haben die Lieder auch nicht so überaus komplex strukturiert wie es bei den Norwegern der Fall ist. Aber auch sonst hat Grim march to eternity einiges zu bieten. Recht abwechslungsreiches und vielschichtiges Material, dass eingängige und kalte Züge hat wie auch ruhigere und melodischere Facetten. Erzeugt werden diese kalten Eigenschaften oft von den heftigen und fiesen Riffs, ähnlich wie bei Tenebrae in Perpetuum. Aber auch gesangstechnisch gibt es einiges zu hören. Die Stimme ist stark verzerrt und teilweise mit einem Hall, ihre Beschaffenheit ist manchmal so innig und intensiv das sie auf eine Art wie ein Kontrast zum melodischen wirkt.

Bleibt abschließend nur noch zu sagen, dass Grim march to eternity ein klug inszeniertes Black Metal Werk ist, das vom ersten bis zum letzten Takt keinerlei Schwächen hat.

01. Solitude of the dead
02. Cold and eternal
03. Furvus avernus I
04. Grim march to eternity
05. Furnus avernus II
06. A grave for us
07. A revelation in solitude
08. Heralds of a dead world
09. The end

25.02.2004

Ares Wrath - War Bombastic Black Metal | 2004 | South Satanic Terrorists Records | CD | Black Metal


Der Name des Albums macht unmissverständlich klar womit man es bei Ares Wrath aus Brasilien und dieser CD zu tun hat. Mit gewalttätigem Black Metal der aggressiv, schnell und rücksichtslos ist. Man muss auf jeden Fall einen Hang zu solcher extremen Form des Black Metals haben, denn tief strukturierte Melodien und großartige Arrangements wird man vergeblich suchen. Dafür gibt es eben andere Veröffentlichungen. Ares Wrath sind schnell, laut und brutal. Wer solche Musik mag, wird sicher mit War bombastic Black Metal seine Freude haben. Die Brasilianer erfinden diese musikalische Intention von Vernichtung, Zerstörung und Artilleriebeschuss freilich nicht neu, aber sie haben ihren eigenen Stil dabei und vollbringen das was sie tun, gut und überzeugend. Trotz aller Härte und Schnelligkeit enthalten die sechs Titel eine gewisse Würze in Form von treibenden Gitarren und einem durchaus interessantem Songwriting, der trotz aller Geradlinigkeit nicht in ein plumpes Geknüppel und einfallsloser Raserei verfällt. Die Lieder besitzen immer wieder eingestreute Momente die man auflockernd oder stimmungsintensivierend nennen kann, halt Stilelemente die aus dem triebhaften War Black Metal kurz ausbrechen um so schnell wie sie kamen, wieder gehen.

01. Chainsaw retaliation
02. War bombastic Black Metal
03. Hail atomic bomb!
04. Fire, Holocaust, annihilation
05. Satan is the essence of war
06. Praise hail satan!

21.02.2004

Antiphrasis - Gutsfuck | 2004 | Nebelfee Klangwerke | CD | Black Metal

Antiphrasis haben ein mehr oder weniger stark verändertes Gewand: der Schriftzug ist neu, Herr von Rabensang ist nicht mehr mit von der Partie und auch musikalisch hat sich seit Wiedergeburt einiges getan. Die rohe Atmosphäre ist vollends einem professionellem Auftreten gewichen, Antiphrasis haben mit Gutsfuck ein überraschendes Debutalbum vorgelegt. Zumeist geht es getrieben und schnell voran, zum Teil gar regelrecht brachial und den Schweden Dark Funeral nicht unähnlich. Laut Nebelfee Klangwerke soll auf Gutsfuck auch eine Coverversion eines Liedes der Schweden enthalten sein, jedoch konnte ich es nicht identifizieren (vermute aber das es Conquering heaven ist).

Gutsfuck ist explosive Mischung aus schnellem Black Metal und schleppenden Passagen mit leichtem Death Metal Einschlag. Die gesanglichen Leistungen Tormentors tragen zu der Atmosphäre gehörig bei, er zeigt sich von einer abwechslungsreichen Seite. Zum Teil hell verzerrt und gebrüllt, aber auch dunkel, tief und intensiv. Diese Dualität hat er für das Debut perfektioniert. Überhaupt sind auf Gutsfuck keine Schwächen auszumachen. Das Material ist interessant und reichhaltig gestaltet. Die verschiedenen Elemente sind gut miteinander vereint und münden in einem durchgehenden homogenen Hörgefühl. Neben den bereits erwähnten schnellen und schleppenden Passagen sind auch ab und zu Soli vertreten. Da auch der Klang klar und sauber, jedoch nicht überproduziert und steril ist, ist ein Gutsfuck ein sehr überzeugendes erstes Album von Antiphrasis.

01. Intro
02. Might and knowledge
03. Raping the angel
04. Everything ends
05. Black Metal
06. Gutsfuck
07. Insane
08. Conquering heaven
09. Last minute

19.02.2004

Veineliis - In This Forest Shall Be My Gallows | 2004 | Eigenproduktion | Kassette | Black Metal

n this forest shall be my gallows ist das zweite Demo von Veineliis. Da ich den Vorgänger allerdings nicht kenne, kann ich dazu auch nichts weiter sagen. Die Titelnamen von In this forest shall be my gallows verraten dem aufmerksamen Zeitgeist ein wenig, womit man es mit diesem Demo zu tun hat. Richtig, mit einer melancholisch, düsteren Spielart des Black Metals. Dies mit einer überzeugenden Intention; die längeren Stücke halten sich allesamt überwiegend in einem mittelschnellen Tempo auf, wobei es aber über Strecken auch schnell und antreibend vor sich geht, was gut in die Strukturierung der Lieder passt. Das Schlagzeug ist zwar von der spieltechnischen Natur her recht einfach gehalten, dafür besitzen die Gitarren aber umso mehr Tiefe. Ähnlichkeiten zu den dunklen und sehnsüchtigen Melodien für die Nargaroth bekannt und unverkennbar sind, sind nicht von der Hand zu weisen. Es bleibt jedoch bei den Ähnlichkeiten. Veineliis zeigen auf diesem Demo eine eigene Stilistik die trotz eines bestimmten Leitfadens facettenreich ist. Trotz der melancholischen Stimmung fehlt es nicht an etwas aggressiven Einlagen und neben der bereits erwähnten, stark verzerrten Gitarren kommt auch die Akustikgitarre zum Einsatz. Zum Gesang ist noch zu sagen, das er zwar ruhig aber mit einer gewissen Grimmigkeit die Klänge begleitet, erinnert manchmal ein wenig an frühere Odal oder Graveland. In this forest shall be my gallows ist auf 100 Kopien limitiert und handnummeriert und ist schön aufgemacht. Das Beiblatt ist nicht einfach nur kopiert sondern besteht aus beschichtetem Papier.


01. The yearning yell's
02. Ghastly life
03. Wind
04. The most lifeless darkness of all nights
05. In this forest shall be my gallows
06. A silent hanging corpse

18.02.2004

Anal Vomit - Demoniac Flagellations | 2004 | From Beyond | CD | Black/Death Metal


Demoniac flagellations ist das Debütalbum der Peruaner Anal Vomit. Orientieren tun sie sich an einstigen brasilianischen Größen wie Sarcófago, Sextrash, Holocausto und auch frühe Sepultura. Demoniac flagellations ist also eine aggressive und schnelle Mischung aus Black-, Death- und Thrash Metal, die recht spielfreudig umgesetzt wurde. Trotz des relativ eingängigen Rahmens der Stilistik, zeigen sich Anal Vomit spielerisch von einer vielseitigen Seite. Oft sind die Passagen sehr brachial und schnell, dennoch bleibt das Riffing überwiegend in Bewegung und facettenreich. Anal Vomit ist es gut gelungen, sich nicht einzig und allein durch kompromissloses Geprügel zu inszenieren, das Wechselspiel von Soli und schnellen Riffs verleiht dem ganzen eine wohlige Atmosphäre – die alten Helden lassen grüßen. Sicherlich haben Anal Vomit mit ihrem Debüt nichts überraschendes oder neues gemacht, aber sie haben es gut geschafft bestimmte Momente und Elemente einer alten Ära einzufangen und in ihrer eigenen Musik einzufügen ohne einfach nur die Alten zu kopieren.

Wer diese alte und derbe südamerikanische Stilistik mag, sollte Anal Vomit auf jeden Fall mal probieren, alle anderen werden vermutlich keinen Zugang zu dieser Musik finden.

01. Intro
02. Sendero siniestro
03. Temptation and pleasure
04. Total sacrilegious
05. Seed of evil
06. Signo de la bestia
07. Kingdom of the cruelty II
08. Bestial masacre
09. Carmara de torturas
10. Tales of sorcery

17.02.2004

Alghazanth - The Polarity Axiom | 2004 | Woodcut Records | CD | Black Metal

The polarity axiom ist das nun bereits vierte Album von Alghazanth. Mit Subliminal antenora konnten sie mich ja nicht wirklich überzeugen, seitdem gab es aber einige Veränderungen im Bandgefüge der Finnen. Der vierte Silberling sagt mir definitiv mehr zu. Alghazanth haben die symphonischen Anteile um einiges herunter geschraubt. Es gibt sie zwar noch, aber weitaus dezenter als auf Subliminal antenora. Diesen Schritt halte ich der Band sehr zu gute, denn das neue Material ist sehr interessant beschaffen und die einzelnen Lieder enthalten jeweils eigenständige und hörenswerte Ideen und Arrangements. Mit The polarity axiom verbinden Alghazanth die leisen symphonischen Elemente gekonnt mit eingängiger Schnelligkeit und zum Teil auch mit einer gewissen Schroffheit. Diese Vermischung dieser gegensätzlichen Bausteine ist ihnen gut gelungen, anders kann man das nicht ausdrücken. Die Band beweist ein gutes Gespür für das richtige Maß dieses Mischverhältnisses. Mal geht es etwas melodischer voran, und mal geht es brachialer und schnell zugange, doch immer geschickt miteinander verknüpft. Alghazanth haben sich deutlich gesteigert, die veränderte Zusammensetzung der Mitglieder scheint einen positiven Effekt mit sich gebracht zu haben.

Eine abwechslungsreiche Scheibe, die sowohl melodisch und symphonische Momente und Anteile besitzt, die es aber auch wagt in Schnelligkeit und Härte auszubrechen.

01. Soulquake
02. The herald for reason
03 Chaos attributes
04. Blood beguiles phantoms
05. Drakomorphos
06. 8th sphere
07. With black aureoles
08. Forsaking the yoke

16.02.2004

Akitsa - Soleil Noir | 2004 | Tour De Garde | Kassette | Black Metal

Nach zwei Studioalben und zweijähriger Pause gibt es nun neues von Akitsa, in Form einer Demokassette. Die extreme, raue typische Stilistik die für Akitsa kennzeichnend ist, ist auch auf Soleil noir beibehalten. Es wird einem schnell klar, so klingen nur Akitsa. Soleil noir bewegt sich in einem musikalischem Rahmen, der der Sang nordique nahe kommt und somit auch deutliche musikalische Parallelen zum dreckigen Punk aufweist. Trotz der langsamen und schleppenden Spielart, ist die Stimmung zumeist von einer speziellen aggressiven und verächtlichen Essenz durchdrungen. Zum Gros liegt das natürlich an den eigensinnigen aber sehr extremen Gesängen die bei Akitsa stets ihre Anwendung finden. Jemand, der Akitsa kennt und mag, wird dieses Demo garantiert auch mögen aber allen anderen kann diese Kassette zu eintönig, langweilig und räudig sein. Die fünf Titel glänzen nämlich nicht gerade durch eine herausragende Ausarbeitung oder Umsetzung des Materials. Wer so etwas hören mag, greift wohl ohnehin nicht zu einer Band wie Akitsa.

Das Demo ist auf 300 Einheiten beschränkt und nur direkt in Kanada bei Tour de Garde zu erwerben. Irgendwann in nächster Zeit, erscheint das neue Album das auch den Namen Soleil noir trägt, allerdings nicht bei Tour de Garde sondern bei Autistiartili Records.


01. Hymne à la guerre
02. Le soleil noir
03. Celui qui est sans peur
04. Le retour du soleil noir
05. Totale servitude

Akitsa - Prophétie Hérétiquee | 2004 | Winter Assault Productions / Sabbath's Fire Records | Vinyl | Black Metal

Dieses Vinyl geht wieder mehr in die radikale und aggressive Richtung von Goétie. Der Rhythmus ist zwar nach wie vor von einer langsamen und holperig geprägten Gangart, doch Gesanglich ist es genau so extrem und grell kreischend wie seinerzeit bei besagtem Album.  

Akitsa haben noch nie für anspruchsvolle Strukturen gestanden, und genau so verhält es sich auch mit Prophétie hérétique. Es ist absolut monotoner Black Metal der eindringlich vorgetragen wird. Viel mehr gibt es hierzu auch nicht zu sagen, wer Akitsa und die beiden Alben von 2002 kennt, wird wissen was ich meine.
 Die EP ist auf 500 Kopien limitiert


A1         L'Union Des Coeurs Noirs    
A2         Prophétie Héritique    
B         Goétie 

15.02.2004

Acheron - Decade Infernus 1988-1998 | 2004 | Black Lotus Records | CD | Death Metal

Die Amerikaner Acheron sind wohl eine der dienstältesten satanischen Death Metal Bands überhaupt. 15 lange Jahre haben sie bisher dunklen kraftvollen Death Metal zelebriert. So sind auch die beiden CDs von Decade infernus 1988 - 1998 mit jeweils 16 eindringlichen Titel aus zehn Jahren Bandgeschichte. Das schöne an Acheron ist, dass sie stets ihren treibenden und schleppenden Grundstil beibehalten haben, manchmal basslastig, trocken und eingängig oder melodiöser und symphonischer, aber sie entfernen sich nicht zu weit von dem Grundfundament des langsamen Death Metals. Obwohl das neuere Material schon weitaus mehr Unterstützung von Keyboardklängen bekommen hat als die alten tieftönigen Stücke wie Prayer of hell oder Thou art lord. Diese langsame Stilistik hat ihren ganz eigenen kraftvollen Zauber, der im heutigen Death Metal leider recht selten vorzufinden ist. Umso mehr ist diese Zusammenstellung von Acheron eine Freude für all jene, die den Death Metal noch etwas anders kennen gelernt haben.

ie 32 enthaltenden Lieder setzen sich aus sechs unterschiedlichen Acheron-Veröffentlichungen zusammen und bieten einen abwechslungsreichen Überblick über den entsprechenden Zeitraum. Positiv dabei ist, dass die Reihenfolge der Titel nicht chronologisch ist, so wechseln sich ältere mit neueren Stücken ständig ab, was bei einer insgesamten Spieldauer von über 135 Minuten einen erfrischenden Effekt hat. Decade infernus 1988 - 1998 ist ganz sicher für all jene interessant, die sich für Death Metal der älteren Machart interessieren und für Freunde von Acheron wahrscheinlich ohnehin. Black Lotus Records hat das Werk in einer Auflage von 3000 Kopien herausgebracht.

CD 1
01. Thou art lord
02. God is dead
03. Slaughterization for satan
04. Blessed by damnation
05. Immortal sigil
06. Let us depart
07. Satanic erotica
08. One with darkness
09. Fuck the ways of Christ
10. Lifeforce
11. The enchoian key
12. Six six six
13. Enter the coven
14. Final harvest
15. Ave satanas
16. Prayer of hell

CD 2
01. Out of body
02. Alla XUL
03. To thee we confess
04. Shemhamforash
05. Purification day
06. Hekal Tiamat
07. Seven deadly sins
08. Cursed nazarane
09. Necromanteion communion
10. Baptism for Devilyn Alexandra
11. Legions of hatred
12. Unholy praises
13. Summoning the master
14. Voices within
15. Undead celebration
16. The entity

14.02.2004

Pest - Vado Mori | 2004 | Ketzer Records | CD | Black Metal

Mit Vado mori hat die deutsche Formation Pest ihr drittes Studioalbum abgeliefert. Recht schnell wird deutlich, dass Pest sich seit Ad se ipsum weiterentwickelt haben, herangereift sind. Denn insgesamt ist der Eindruck der von Vado mori bleibt, ein professionellerer als bei den vorherigen Werken. Zum Einen liegt das im besseren und differenzierteren Klang begründet, zum Anderen aber auch in der Kontinuität des Materials, das durchgängig sein Niveau hält und keine nennenswerten Schwankungen hat.

Die elf Titel sind unterschiedlicher Machart. Es gibt kurze, ruhige und klare Zwischenstücke, ebenso wie schnelle, antreibende und harsche Lieder und auch einige Kompositionen die gut strukturiert und arrangiert, alle eben genannten Attribute in sich vereinen. Die Gitarren sind äußerst spielfreudig und dabei variabel. Sie verlieren sich eigentlich nie in plumpen Wiederholungen des immer selben. Insgesamt ist Vado mori auch etwas aggressiver und schneller ausgefallen, als die zwei Alben zuvor es waren. Trotz des größeren Anteils an Härte, haben Pest ihre Harmonien und Melodien gut eingebaut und dadurch ein Album erschaffen, das die Band zwar eindeutig identifiziert und wiedererkennen lässt, dennoch innerhalb der Banddiskographie eigenständig klingt.

Waren es auf Ära und Ad se ipsum eher einzelne Titel die herausragend waren, so besticht diesmal Vado mori als Ganzes in seiner facettenreichen aber dennoch dezidiert bissigen und eindringlichen Ausstrahlung. Für mich ein gutes und ausgewogenes Stück Black Metal aus deutschem Lande, welches sich von vielen anderen deutschen Veröffentlichungen dadurch unterscheidet, das es gar nicht erst versucht, besonders grimmig, verachtend und böse zu klingen sondern lieber durch seine musikalischen Akzente überzeugt.

01. Prelude to the end
02. The failure of creation
03. Eternal darkness
04. Infinity awaits
05. Vado mori
06. Before the storm
07. The glimmer
08. Yersinia
09. Der Ewige
10. Into madness
11. Es lebe der Tod