Die französische Formation FLESHDOLL existiert bereits seit 2001, geht
mit der Veröffentlichung von Tonträgern aber sparsam um. Bei dem im
Herbst erschienenem Feeding The Pigs handelt es sich nämlich um
das dritte Album. Es enthält zehn Titel, die man grob dem brutalen
aber zugleich auch abwechslungsreichen Death Metal zuordnen kann.
FLESHDOLL versteifen sich nicht zu sehr auf eine Variante, was
ich persönlich begrüße. Das Album beinhaltet sehr wohl viele brachiale
Parts, die schnell und druckvoll hämmern, aber eben nicht nur. Feeding The Pigs
ist zugleich auch bestimmt durch viele Breaks, technisch komplexe
Strukturen und atmosphärische sowie melodische Auflockerungen. Das
alles macht das Album eben zu einer abwechslungsreichen Platte.
Obgleich man sich sicherlich an die eine und andere bekannte Band
erinnert fühl, ist es FLESHDOLL jedoch gelungen, dem Ganzen einen
eigenständigen Charakter zu geben. Gerade an den Gitarren gibt es eine
Vielzahl an eigenwilligen und eigenartigen Riffs, die vereinzelt auch
zu kurzen Soli auswachsen. Das lebendige und fokussierte Gitarrenspiel
ist ein Element, welches den brutalen Faktor aufbricht. Ein anderes
aufbrechendes Element ist der höchst variable Rhythmus. FLESHDOLL
verlieren sich nämlich nur selten in geradliniger Raserei, stattdessen
verschieben sich die Tempi ständig, was das Album zusätzlich
abwechslungsreich und lebendig macht. Obwohl Feeding The Pigs
sowohl harmonisch als auch rhythmisch vielschichtig und variabel ist,
sind die Stücke jedoch nicht zu überladen oder abstrakt. Es ist trotz
allem flüssig und stimmig.
Feeding The Pigs ist ein grundsolides Album, welches vor
allem spielerisch einiges bereit hält. Mir gefallen vor allem die
kurzen atmosphärischen Einlagen gut, wie etwa in Ecstatic Random Carnage,
wo der brutale und treibende Death Metal dann auch partiell eine
düstere, atmosphärische Komponente bekommt, welche das Ganze fein
abrundet.
01. Feeding the pigs
02. Collateral murder
03. A feast for the rats
04. The wolf
05. Dead monochrome
06. The hollow men
07. The shadow of a man
08. Ecstatic random carnage
09. King of Patusan
10. North sentinel island
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