31.12.2013

Cruda Sorte / Veineliis - Nature Of Suffering | 2013 | Eigenproduktion | Download | Black Metal

Sowohl um CRUDA SORTE als auch um VEINELIIS war es einige Jahre sehr ruhig. Nun haben sich beide Gruppen zusammengetan, um in Eigenregie und aller Stille eine Split herauszubringen und diese als Download via Bandcamp zu veröffentlichen. Von CRUDA SORTE erschien zuletzt 2007 die Demokassette Kapitel 2 und von VEINELIIS 2008 das Vinyl Strained Movements Towards Imminent Death.

CRUDA SORTE wussten mit Kapitel 2 zu überzeugen, vor allem auch der Eigenständigkeit wegen. Seitdem sind einige Jahre vergangen und CRUDA SORTE klingen auf Nature Of Suffering natürlich anders, auch wenn die Veränderungen und Weiterentwicklungen schon erheblich sind. Kapitel 2 war doch schon stark vom depressiven Black Metal geprägt, der durch grelle und raue Gitarren sowie dünnem Klang auffiel. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben, der Klang ist nun weniger roh und dafür etwas sauberer und differenzierter. Extrem sind CRUDA SORTE aber immer noch. Die vier Stücke beinhalten viel Raserei und Aggression, welche immer auch mit einer gewissen Portion Morbidität und lichtverzehrender Dunkelheit gespickt ist. CRUDA SORTE spielen sehr eigenständigen und eigenwilligen Black Metal, der dezente experimentelle Elemente und DSBM miteinander verbindet. Gerade an den Gitarren erweisen sich CRUDA SORTE andersartig und so sind Melodien zu hören, die nicht immer leicht bekömmlich sind und in jedem Fall für Eigenständigkeit sorgen. Aber auch die Kombination von lautem und harschem Black Metal mit ruhigen, atmosphärischen Passagen, in denen gellender Kreischgesang oder auch eine sprechende Stimme zu hören sind, runden den eigenständigen Eindruck ab.

Bei VEINELIIS sind die Veränderungen und Weiterentwicklungen gleichfalls deutlich hör- und spürbar. Im direkten Vergleich mit Strained Movements Towards Imminent Death oder der Split mit KÄLTETOD sind die drei neuen Lieder viel kraftvoller und sauberer im Klang. Es gibt aber nicht nur Veränderungen im Klang, auch stilistisch zeigt sich VEINELIIS atmosphärischer und melodischer als früher. Dadurch wirkt die Musik gleich weniger rau und roh, dafür geht sie aber mehr auf gefühlvolle Arrangements ein. Die drei Stücke sind relativ abwechslungsreich und bieten sowohl kraftvolle und teils harte Arrangements als auch ruhige Passagen mit gefühlvollem Akustikgitarrenspiel. Das ist für VEINELIIS zwar nicht gänzlich neu, doch liegen die Prioritäten mittlerweile woanders. VEINELIIS wirkt nicht mehr so sehr im rauen DSBM verhaftet, das Spiel ist wesentlich dynamischer und detailreicher und auch atmosphärisch ist man differenzierter unterwegs. Trotz allem lässt sich die Musik VEINELIIS‘ durchaus dem DSBM zuordnen, aber abwechslungsreicher und eigenständiger. Mir gefallen die Veränderungen gut, zumal ich die spielerische Vielfalt als gelungen empfinde. Sowohl an den Gitarren als auch am  Schlagwerk gibt es detailreiches Spiel.


Der Part von CRUDA SORTE ist intensiv, abwechslungsreich und sehr interessant. CRUDA SORTE spielen Black Metal der eindringliche Hässlichkeit und Rohheit mit morbider Qual und eigenständigen Riffs kombiniert. VEINELIIS überzeugt ebenfalls und konnte mich sogar ob der Entwicklung sehr positiv überraschen. Für eine kleine Spende ist diese Split auf der Bandcamp-Seite von CRUDA  SORTE zu bekommen.

CRUDA SORTE
01. Fatalist
02. Am Ende ein Kopfschuss
03. Tanz im Grab
04. Verwesung

VEINELIIS
05. Using the means to the end
06. Natural suffering
07. Afflictions of the soul

Vrångbild - The Pain In All | 2013 | Le Crépuscule Du Soir | CD | Black/Dark Metal

Die großartige Demo Wahn liegt mittlerweile schon etwas zurück, erschien sie doch 2009. Seither ward es still um VRÅNGBILD, obgleich Multiinstrumentalist Gråsjäl nicht tatenlos sein Dasein fristete, wie seine Aktivitäten mit ANIMO AEGER oder AVSKED zeigen. Die neuste Veröffentlichung trägt den Namen The Pain In All und kommt (leider) als CDR im, auf 200 Stück limitierten, Digi-Sleeve.

Die vier Jahre die zwischen Wahn und The Pain In All liegen, hört man mit jeder Sekunde. Die vier neuen Lieder sind spielerisch und strukturell ausgereifter, wenn auch atmosphärischer und ruhiger als auf Wahn; obgleich sich der Stil nicht grundsätzlich verändert hat. VRÅNGBILD spielt nach wie vor sehr dunkle Musik, die einerseits zwar düster ist aber zugleicn auch mysteriös und gefühlvoll daher kommt. Auf The Pain In All gibt es wesentlich mehr Klargesänge als auf Wahn, was schon alleine für sanftere Harmonien sorgt. Aber auch sonst sind viele atmosphärische Arrangements zu hören. Es gibt viele tolle Gitarrenmelodie, die häufig schon in die sphärische Richtung von Space/Stoner Rock gehen. Anleihen und Andeutungen davon gab es ja schon auf Wahn; im Vergleich zu The Pain In All jedoch recht dezent. Im Gegenzug wurden auf der neuen Veröffentlichung die rohen, harten, ruppigen und aggressiven Elemente deutlich runtergefahren. Für gewöhnlich missfallen mir solche Veränderungen, doch Gråsjäl ist es gelungen, dies auf einer niveauvollen und beseelten Art und Weise zu tun, die völlig frei ist von klischeebehafteten Strömungen. Ich weiß sein musikalisches Schaffen sehr zu schätzen, da es ihm grandios gelingt, ernsthafte und tiefgründige Musik zu machen, die Dunkelheit mit einer speziellen Form der Schönheit und guten Melodien verbindet.

Was bleibt mir abschließend noch zu sagen? The Pain In All ist eine fantastische Veröffentlichung, die ich mir mehrere Male hintereinander anhören kann, ohne auch nur den Anflug von Überdruss zu spüren. Es ist einfach nur erstaunlich und bemerkenswert, wie es Gråsjäl mit VRÅNGBILD schafft, ein einzigartiges Klanguniversum zu kreieren, in dem aus Black Metal eine überragende Mischung aus Dark Metal und Space/Stoner Rock wird. The Pain In All ist trotz der atmosphärischen und behutsamen Schönheit latent düster und schwer.

01. Ephemerabyss
02. They try to pull me into utter darkness
03. The pain in all
04. Let me be a maggot or your king

http://lecrepusculedusoir.yolasite.com/ 
https://soundcloud.com/vr-ngbild

24.12.2013

Invidious - In Death | 2013 | Sepulchral Voice Records | CD | Death Metal

INVIDIOUS ist eine schwedische Death Metal Formation, die sich unter anderem mit Musikern von IN SOLITUDE, REPUGNANT und DEGIAL zusammensetzt. Ihre EP In Death erschien bereits im Sommer 2011 auf Vinyl und wurde nun auf CD über Sepulchral Voice Records wiederveröffentlicht. Da ist es auch schnell klar, dass es sich hierbei um old school Death Metal handeln muss.

Die EP ist kurz und knackig, INVIDIOUS fackeln nicht lange rum und zelebrieren rau klingenden und hässlichen Death Metal. Die Gitarren, die sehr riffbetont eingespielt wurden, geben nicht nur viele Soli zum Besten, sondern klingen teilweise schön knarzend und verwaschen. Währenddessen gellt der Gesang giftig und etwas heiser, wobei man zugleich am Schlagwerk poltert, stampft und scheppert was das Zeug hält.

Obwohl die EP nur 14 Minuten aufweist, gibt es doch recht viel zu hören. Die vier Stücke sind alles andere als eingängig oder gar monoton. Rhythmisch und harmonisch gibt es viele Facetten, neben langsamen oder melodischen Abschnitten gehen INVIDIOUS auch gerne in die Vollen und prügeln brutal drauf los.

In Death ist zuvorderst fieser, rauer und gemeiner Death Metal mit viel Spielwitz und zahlreichen Tempoeinlagen. Diese düstere und morbide Atmosphäre gefällt mir gut, zumal ich die Gitarrensoli absolut gelungen finde, da diese das Fiese und Hässliche der Musik wunderbar aufgreifen und betonen.

01. Black blood
02. Dead salvation spawn
03. Throne of death
04. Visions


INVIDIOUS
SEPULCHRAL VOICE RECORDS

Goatblood - Sadistic Body Rites | 2013 | Dunkelheit Produktionen | Kassette | Black/Death Metal

GOATBLOOD ist ein deutsches Duo, welches im Frühjahr diesen Jahres die erste Demo Invocation Of Doom veröffentlichte, und nun mit der zweiten Demo Sadistic Body Rites nachlegt. „Ritual Occult Goat Metal“ soll es laut GOATBLOOD sein, und so ist es auch. Die acht Lieder starke Kassette enthält angenehm dreckigen Black/Death Metal, der dem Gehörnten nur so huldigt. GOATBLOOD kann man durchaus mit Veteranen wie BLASPHEMY aus Kanada oder ARCHGOAT vergleichen, wobei GOATBLOOD aber trotz der Vielzahl an Gruppen die sich diesem Stil verschrieben haben, eine gewisse Eigenständigkeit aufweisen.

Es gibt schnelle und aggressiv scheppernde Parts ebenso wie schwere und schleppende Passagen, welche mindestens ebenso böse und unheilvoll sind. Besonders gut gefallen mir die tief dröhnenden und eingängigen Riffs, die schnell und gut (vor allem in Massgrave Remains!) ins Ohr gehen. Zudem sind die relativ kurzen Stücke abwechslungsreich ausgefallen, es gibt zahlreiche Tempowechsel, einige fiese und gequält wirkende Gitarrensoli und die eine und andere rituell sowie okkult anmutende Einleitung. Ich finde, für eine (zweite?) Demokassette ist der Klang verdammt anständig. Er ist zwar in gewisser Weise dreckig aber differenziert und es kommen zudem die einzelnen Instrumente sowie der Gesang sehr gut zur Geltung.

Sadistic Body Rites ist eine wunderbare Demo, da sie nicht nur inhaltlich überzeugt sondern auch im ansprechenden Pro-Format kommt und überdies einen Download-Code beinhaltet. Wer auf die gute alte Kassette steht, sollte sich GOATBLOOD mit Sadistic Body Rites auf keinem Fall entgehen lassen.

01. Ibex capra climex
02. Candlelight feast
03. Goatcunt desire
04. Massgrave remains
05. Exorcism reverse
06. Sadistic body rites
07. Goatcum squirt
08. Tomb of thousand lambs

 http://www.dunkelheit-produktionen.de/

23.12.2013

Humiliation / Warmaster - Split EP | 2013 | Dead Beat Media / Slaughterhouse Records | 7" Vinyl | Death Metal


Diese Split EP mit den Niederländern von WARMASTER ist für HUMILIATION bereits die dritte Verabredung zu einem Siebenzöller in diesem Jahr. In der letzten Wochen besprach ich die feine Split EP mit OBSCURE INFINITY, wo sich herausstellte, dass HUMILIATION entgegen der Tradition ihrer Alben ein wenig das Tempo angezogen haben. Von diesem Trend ist in den zwei Liedern dieser Split jedoch nichts zu hören. HUMILIATION haben hier zwei absolut bandtypische Lieder eingespielt, die mittelschnell und treibend sind. Das Lied Belligerent ist über weite Strecken gar schleppend und leicht melodisch während Pledge Invasion etwas druck- und schwungvoller ausgefallen ist. Von HUMILIATION gibt’s an dieser Stelle also nichts Neues zu berichten, stattdessen gibt es gewohnte Kost für die Anhänger des oldschool Death Metals.

WARMASTER fröhnen gleichfalls dem altehrwürdigen Death Metal, klingen dabei aber von Anfang an etwas düsterer und fieser. Die Instrumente haben sämtlich einen tiefen und derben Klang und der Gesang wechselt zwischen einer guten gutturalen Stimme sowie einem extrem grell und hell verzerrtem Kreischgesang. Während das erste Lied Mental Meltdown langsam ist, gibt es im zweiten Stück Generation Panzerfaust den einen oder anderen Tempoausbruch.

Weder HUMILIATON noch WARMASTER bestechen hier durch Innovation oder erfinden das Rad neu. Beide Bands gibt es schon seit einer Weile und beide spielen sie oldschool Death Metal. Genau das gibt es hier auch, wobei mir WARMASTER aber etwas besser gefallen.

HUMILIATION
01. Belligerent
02. Pledge of invasion

WARMASTER
03. Mental meltdown
04. Generation Panzerfaust


DEAD BEAT MEDIA
SLAUGHTERHOUSE RECORDS

Architect Of Seth - The Persistence Of Scars | 2013 | Great Dane Records | CD | Death Metal

Für das französische Duo ARCHITECT OF SETH ist The Persistence of Scars nach zwei Demos das Debütalbum. Die Zwei spielen technischen Death Metal, der extrem riffbetont ist und über weite Strecken sehr komplizierte Strukturen aufweist. Von Anfang an geht es sehr technisch und trocken zu. Dabei wirken ARCHITECT OF SETH wie eine konfuse Mischung verschiedenster bekannter Gruppen. Ein Arrangement erinnert etwa an DEATH, während man dann beim Gesang an PESTILENCE denkt und wieder woanders, nämlich wenn ein Synthesizer dazu kommt, denkt man plötzlich an ETERNAL DIRGE oder ATROCITY zuzeiten von „Todessehnsucht“.

So unterschiedlich die eben genannten drei Gruppen sind, so wirr und chaotisch sind auch die sieben Lieder des Albums. Ich habe schon seit langer Zeit nicht mehr solch eine technische, komplizierte Vorherrschaft im Death Metal gehört. Ich muss gestehen, ich empfinde diese Musik als extrem anstrengend. Die ständigen technischen Riffs, die im Vordergrund stehen, nerven mich gewaltig. Es ist permanent etwas in Bewegung, rhythmisch und melodisch gibt es pausenlose Veränderungen. Und irgendwo taucht auch mal für wenige Sekunden ein Piano auf, was das konfuse Gefühl und den chaotischen Aufbau nur verstärkt.

Für mich ist Pesistence Of Scars ein absolut furchtbares Album. Dabei sind ARCHITECT OF SETH nicht mal die Ersten die so etwas machen, ich habe schon einige solcher Platten gehört, und jedes Mal schüttelt sich in mir mein Unverständnis darüber, wie man so etwas nur freiwillig hören kann. The Persistence Of Scars ist irgendwie eine skurrile Mischung aus total technischem Death Metal, der mit einer Portion Avantgarde und Retroatmosphäre angereichert wurde.

01. LFDY
02. Engender of confusion
03. Transhumance astrale
04. Embrace of anguish
05. Hybrid consuming flesh
06. Tears empty of sadness
07. Teacher of nocturna

https://www.facebook.com/pages/Architect-Of-Seth/163671453650967
http://www.greatdanerecs.com/

Fleshdoll - Feeding The Pigs | 2013 | Great Dane Records | CD | Death Metal

Die französische Formation FLESHDOLL existiert bereits seit 2001, geht mit der Veröffentlichung von Tonträgern aber sparsam um. Bei dem im Herbst erschienenem Feeding The Pigs handelt es sich nämlich um das dritte Album. Es enthält zehn Titel, die man grob dem brutalen aber zugleich auch abwechslungsreichen Death Metal zuordnen kann.

FLESHDOLL versteifen sich nicht zu sehr auf eine Variante, was ich persönlich begrüße. Das Album beinhaltet sehr wohl viele brachiale Parts, die schnell und druckvoll hämmern, aber eben nicht nur. Feeding The Pigs ist zugleich auch bestimmt durch viele Breaks, technisch komplexe Strukturen und atmosphärische sowie melodische Auflockerungen. Das alles macht das Album eben zu einer abwechslungsreichen Platte. Obgleich man sich sicherlich an die eine und andere bekannte Band erinnert fühl, ist es FLESHDOLL jedoch gelungen, dem Ganzen einen eigenständigen Charakter zu geben. Gerade an den Gitarren gibt es eine Vielzahl an eigenwilligen und eigenartigen Riffs, die vereinzelt auch zu kurzen Soli auswachsen. Das lebendige und fokussierte Gitarrenspiel ist ein Element, welches den brutalen Faktor aufbricht. Ein anderes aufbrechendes Element ist der höchst variable Rhythmus. FLESHDOLL verlieren sich nämlich nur selten in geradliniger Raserei, stattdessen verschieben sich die Tempi ständig, was das Album zusätzlich abwechslungsreich und lebendig macht. Obwohl Feeding The Pigs sowohl harmonisch als auch rhythmisch vielschichtig und variabel ist, sind die Stücke jedoch nicht zu überladen oder abstrakt. Es ist trotz allem flüssig und stimmig.

Feeding The Pigs ist ein grundsolides Album, welches vor allem spielerisch einiges bereit hält. Mir gefallen vor allem die kurzen atmosphärischen Einlagen gut, wie etwa in Ecstatic Random Carnage, wo der brutale und treibende Death Metal dann auch partiell eine düstere, atmosphärische Komponente bekommt, welche das Ganze fein abrundet.

01. Feeding the pigs
02. Collateral murder
03. A feast for the rats
04. The wolf
05. Dead monochrome
06. The hollow men
07. The shadow of a man
08. Ecstatic random carnage
09. King of Patusan
10. North sentinel island

https://www.facebook.com/fleshdolldeathmetal
http://www.greatdanerecs.com/

20.12.2013

Humiliation / Obscure Infinity - Deadly Collision / Joyless Flesh | 2013 | Brutal Art Records | 7" Vinyl | Death Metal


Ein schönes Vinyl gibt es hier in der Form einer Split zwischen der militanten Death Metal Maschine HUMILIATION aus Malaysia und OBSCURE INFINITY aus Deutschland. HUMILIATION veröffentlichen seit 2009 ohne Unterlass Tonträger und sind sich seit der ersten EP Face The Disaster absolut treu geblieben. So stehen auch die beiden neuen Stücke dieser Split ganz im Zeichen des schwungvollen und mittelschnellen Death Metals der Malaysier. Aber ganz so sehr treten HUMILIATION diesmal nicht auf die Bremse, dann und wann wird das Gaspedal mal kurz durchgetreten; in beiden Liedern. Wer die Band kennt, weiß wie sparsam man damit in der Vergangenheit umgegangen ist. HUMILIATION haben hier zwei sehr gute Lieder aufgenommen, die ihrem typischen Stil entsprechen aber aufgrund des zeitweisen Tempozuwachses für mich mit zu den besten Titeln der Malaysier gehören. Massiv, schwungvoll und militärisch! Sehr schön.

OBSCURE INFINITY sind hierzulande wohl keine ganz Unbekannten mehr. Unter anderem wurden zwei Alben veröffentlicht und die Band hat bisher viele Konzertbühnen verunsichert. Von einem dieser zahlreichen Auftritte, nämlich dem beim Party San 2012, befindet sich auch ein Lied auf dieser Split. Die Klangqualität von Morbid Way Of God ist sehr gut und macht Lust auf mehr, zumal mich das Stück in dieser Livefassung ein wenig an KATAKLYSMS Livealbum „Northern Hyperblast Live“, allerdings mit besserem Klang, erinnert. Das neue, im Studio aufgenommene Joyless Flesh ist schöner treibender Death Metal der alten Schule. Allerdings wesentlich abwechslungsreicher als bei HUMILIATION, zumal OBSCURE INFINITY dem Lied ein schönes und nicht gerade zu knapp bemessenes Gitarrensoli spendierten.

Für Sammler und Anhänger des oldschool Death Metals ist dieser Siebenzöller also Pflicht. Die Split ist auf 333 Stück, in drei verschiedenen Farben, limitiert.

HUMILIATION
01. By one code
02. With helmet with hate

OBSCURE INFINITY
03. Joyless flesh
04. Morbid way of god (Live)


BRUTAL ART RECORDS

15.12.2013

Empire Of The Scourged - Transcend Into Oblivion | 2013 | Eigenproduktion | CD/Kassette | Death Metal

EMPIRE OF THE SCOURGED kommen aus den Niederlanden und spielen einen Stil, den sie selbst als Avantgarde Industrial Death Metal bezeichnen. Dabei wurden sie laut eigenem Bekunden von Größen wie EMPEROR, PHLEBOTOMIZED oder NOCTURNUS inspiriert, was man durchaus auch heraushören kann. Herausgekommen ist ein Minialbum, welches düster, atmosphärisch und brachial zugleich ist.

EMPIRE OF THE SCOURGED vermischen schwungvollen, gutturalen und treibenden Death Metal mit kaltem Industrial und düsteren sowie atmosphärischen Arrangements. Das klingt einerseits sehr modern, womöglich auch futuristisch, aber nicht ausschließlich. Es schimmert immer wieder traditioneller Death Metal durch, der kontrastreich mit kranken Elementen von Cybergrind à la LIBIDO AIRBAG oder brutalem Black/Death Metal der Marke AKERCOCKE angereichert wurde. Nicht nur die Instrumentierung ist überaus dynamisch und vielfältig, auch gesanglich gibt es die volle Breitseite. Großartige gutturale Gesänge, die an PHLEBOTOMIZED erinnern, wechseln sich mit fiesem und harschem Keifgesang ab. Trotz der immensen Zahl an Einflüssen und Stilen wirken die Lieder von Transcend Into Oblivion aber nicht zu chaotisch oder überladen. Obwohl die Strukturen komplex sind ist das Minialbum nicht anstrengend oder kompliziert, dafür sorgen die vielen geradlinigen Passagen und atmosphärischen Arrangements.

Wer auf extremen Industrial (Death) Metal steht, sollte sich Transcend Into Oblivion keinesfalls entgehen lassen. Das Werk ist brachial, extrem und stellenweise schön krank, vergisst dabei aber nicht die geerdeten Wurzeln des Genres, was mir sehr gut gefällt.

01. Der Wanderer über dem Nebelsee
02. Hollow machinations of the foul spirited
03. Trapped in this massive process
04. Foul machinations of a hollow spirit
05. A scarred horizon

http://www.empireofthescourged.com/

12.12.2013

Blackdeath - Phobos | 2013 | Heidens Hart | CD | Black Metal

Mit Phobos veröffentlichten die Russen von BLACKDEATH unlängst ihr siebtes Studioalbum. Wer sie bisher nicht mochte, der wird sich auch durch Phobos nicht bekehren lassen. BLACKDEATH setzen ihre Entwicklung fort und so knüpft Phobos quasi am letzten Album Katharsis: kalte Lieder aus der Hölle an.

Ein wesentlicher sowie interessanter Aspekt an BLACKDEATH ist wohl das apokalyptische Konzept, welches von Anfang an auf jedem Album wiederspiegelt. Es wird der Untergang beschwört und neben Bezügen zur Bibel wurde der Text zu Also sprach Schöpfer-Psychopath von Johann Sebastian Bach inspiriert. Nicht minder interessant ist die musikalische Umsetzung dieser spannenden Thematik, da BLACKDEATH mittlerweile einen sehr eigenen und komplizierten Stil haben. Die Lieder sind komplex, dynamisch und verschachtelt. Sowohl harmonisch als rhythmisch gibt es viele Wechsel und Verschiebungen, aber auch gesanglich geben sich BLACKDEATH erneut variabel, so wird knurrend verzerrter Gesang mit Klargesängen kombiniert. Im Vergleich zu Katharsis ist die Entwicklung weiter fortgeschritten, Phobos ist noch wirrer und komplizierter ausgefallen.

Phobos ist kein einfaches Album, es benötigt - wie immer bei BLACKDEATH - eine gewisse Auseinandersetzung mit der Materie. Mir persönlich hat Katharsis auf Anhieb besser gefallen, da ich die Strukturen dort etwas einfacher und zugänglicher fand. Phobos ist obskurer Black Metal mit gewissen strukturellen Tendenzen des Avantgarde Black Metal, der vermutlich einen kleinen aber eingefleischten Kreis ansprechen dürfte.

01. Der letzte Untergang
02. Fauler Geruch
03. Also sprach Schöpfer-Psychopath
04. Lucifer rising
05. Sehnsucht nach meiner Heimat Saturn
06. Das Zähnefletschen des Engels (Phobos)
07. Die ersten Fröste im Paradies

http://www.nork.ru/blackdeath/index.html
http://home.kpn.nl/H.Peeks/

11.12.2013

Botulistum / Göll - Split | 2013 | Dying Sun Records | CD | Black Metal

Auf dieser Split CD sind zwei niederländische Black Metal Formationen vertreten, um die es in den vergangenen Jahren sehr still war. Sowohl das extremistische Trio BOTLISTUM als auch das Duo GÖLL veröffentlichten zuletzt im Jahre 2004. Nun hat man sich zusammengefunden um diese Split aufzunehmen und zu veröffentlichen, die in jedem Fall nichts für schwache Nerven, Ästheten oder sonstige Feingeister ist.

Obwohl es von BOTULISTUM nur zwei Lieder gibt, veranschlagen sie dennoch rund 22 Minuten der Scheibe für sich. Diese 22 Minuten haben es in sich. Die ersten drei Minuten sind durch eine verstörende, psychotische Einleitung geprägt, in der geröchelt, gewürgt und gehustet wird. Zudem sind sphärische Ambientklänge zu hören. Bereits in dieser Einleitung erinnern mich BOTULISTUM ein wenig an BLACK PENTECOST oder auch ABRUPTUM zuzeiten von „Evil Genius“. Diese ersten drei Minuten sind schon bizarr und grotesk genug, doch dann flippen BOTULISTUM erst richtig aus und lärmen bestialisch drauf los: hämmernde Raserei breitet sich vernichtend aus, hässliche Riffs zerreißen die Luft und es wird geschrien, gegurgelt und geröchelt als stünde das Weltenende bevor.

Die zwei Lieder von BOTULISTUM sind in jeglicher Hinsicht radikal. Der Black Metal der hier vorgetragen wird ist sehr extrem und sehr verstörend und folgt auch keinem konventionellen Liedaufbau. Die Strukturen wirken hochgradig wirr und chaotisch, ständig wechseln sich rasende und schleppende Parts ab, Doublebass-Passagen zertrümmern doomige Parts und zwischendurch wurde auch so etwas wie Dark Ambient eingebaut. Es ist der perfekte Soundtrack um Menschen auf die sadistischste Art und Weise zu foltern. Es ist nicht nur radikal, sondern auch absolut bizarr und grotesk. Es sind nicht nur die eigenartigen und unharmonischen Riffs, Melodien und Rhythmen sondern auch die mannigfaltigen Strapazen der Stimmbänder. Man könnte das Ganze als kranke Scheiße abtun, aber mir gefällt’s! Böser, lärmender und hässlicher geht es kaum.


GÖLL sind bei weitem nicht so extrem wie BOTULISTIM aber dennoch meilenweit davon entfernt, massentauglichen Black Metal zu spielen. GÖLL spielen rohen aber durchaus auch atmosphärischen Black Metal, der viel mit düsteren Harmonien arbeitet und dabei auch stellenweise auf hysterische und melancholische Elemente zurückgreift. An anderen Stellen klingen GÖLL dann aber auch überaus aggressiv, giftig und hasserfüllt. Vor allem gesanglich ist GÖLL etwas eigenwillig und präsentiert perverse und hysterische Schreie, die mindestens bizarr und manchmal auch markerschütternd sind. Musikalisch gibt es dünn produzierten Black Metal, der von einfachen aber prägnanten Riffs und vereinzelten atmosphärischen Synthesizerklängen getragen wird. Dies klingt recht obskur und erinnert mich an einigen wenigen Stellen an die Anfangstage von TODESSTOSS. GÖLL sind ohne Zweifel auch sehr extrem, verstörend und abgefahren. Doch was mir am besten gefällt, ist eine spezielle Atmosphäre, wie man sie oft im rohen Black Metal vor zehn, fünfzehn Jahren vorfand. Dieses Gefühl liegt vor allem im Instrumentenklang sowie den Gitarrenmelodien begründet.


Diese Split ist nur den total Kaputten zu empfehlen. BOTULISTUM und GÖLL haben hier absolut böse, verstörende und groteske Musik verewigt. Für viele dürfte diese Split ein Tritt ins Gesicht sein, aber ich finde es einfach großartig. Wer nach dem Lesen dieser Zeilen neugierig ist, sollte sich die CD in keinem Fall entgehen lassen. Wer kranken und bizarren Black Metal mag, der wird das Werk lieben, alle anderen werden es hingegen hassen.

BOTULISTUM
01. De geplande miskraam
02. Door de dood bepoteld

GÖLL
03. Choirs of chaos
04. Passing the portal of filth
05. Creation of destruction, destruction of creation
06. Star of five, cross of light
07. The guiding of black essence
08. Last eaon incantation

 https://www.facebook.com/pages/Botulistum/120480298019243
https://www.facebook.com/gollhates
http://www.dyingsun.nl/

09.12.2013

Fun At The Morgue - Massoula | 2013 | Eigenproduktion | CD | Death/Grind

FUN AT THE MORGUE ist eine noch nicht lange existierende Death/Grind Gruppe aus Genf, die sich aus EXULCERATION sowie SOCIAL DISASTER gründete. Wenn man sich den Bandnamen und die Titelliste anschaut, kann man zu dem Eindruck gelangen, hier eine Spaßformation vor sich zu haben, die sich selbst und ihre Musik nicht allzu ernst nimmt. Doch davon sollte man sich nicht in die Irre führen lassen, denn Massoula entpuppt sich recht schnell als Death Metal der alten Schule, welcher hier und da mit etwas Grind verfeinert wurde. Als Haupteinflüsse nennen FUN AT THE MORGUE dann auch TERRORIZER, BOLT THROWER und DISMEMBER.

Nach der instrumentalen und schleppenden Einleitung Funeral Overture treten einem FUN AT THE MORGUE mit Faceripper direkt ins Gesicht. Es ist anfänglich ein raue klingende und schnelle Nummer, hässlich und brutal, verändert sich dann aber zu schwungvollem Stück und endet dann auch recht bald. Da die Lieder relativ kurz sind, gibt es auf engem Raum stets viel auf die Ohren. Dabei pendeln die Schweizer oft zwischen flottem Grind und brachialem Death Metal. Während des Hörens fühlt man sich dabei an eine endlose Reihe an Gruppen erinnert. Ich muss dann und wann etwa an OBSCENITY oder DYING FETUS denken. Mit dem rund vier Sekunden kurzen Stück Cadaveric dead bodied slain corpses died the dead death of killing doom huldigt man dann NAPALM DEATH und deren Lied „You Suffer“ vom legendären „Scum“ Album.

Massoula wirkt teilweise wie ein morbides Potpourri verschiedener Stile und Bands, was überraschenderweise unheimlich viel Spaß macht. Jedenfalls ergeht es mir so. Die EP umfasst elf Titel und ist rund 22 Minuten lang. Diese 22 Minuten sind sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Und obwohl die EP Spaß macht, ist sie letztlich dennoch eine ernste und gelungene Angelegenheit. Mir persönlich gefallen vor allem die hässlichen Anleihen aus Grindcore, Hardcore und Punk, die den walzenden oldschool Death Metal wunderbar anreichern und aufbrechen.

01. Funeral overture
02. Faceripper (The ballad of Rudy)
03. Heretic
04. Dark prophecy
05. Cadaveric dead bodied slain corpses died the dead death of killing doom
06. Fun at the morgue
07. Pigfucker feast
08. That's the way (I like Inna-Gadda-Da-Vida
09. Lobotomie (Social Disaster Cover)

https://www.facebook.com/pages/Fun-At-The-Morgue/317256088379421

Year Of No Light - Tocsin | 2013 | Debemur Morti | CD/Vinyl | Instrumental Doom

Jeder der das 2010er Album Ausserwelt kennt, wird sich wohl nach einem Nachfolger verzehrt haben. Nun ist es soweit, mit Tocsin ist der Nachfolger endlich erschienen (das Werk Vampyr wird nicht mitgezählt, da es einen besonderen Status hat). Um es gleich vorweg zu sagen: Es ist YEAR OF NO LIGHT nicht gelungen, solch ein grandioses Werk hinzulegen wie sie es mit Ausserwelt taten. Schlecht oder misslungen ist Tocsin deswegen nicht, es ist nur etwas anders.

Im Vergleich zu Ausserwelt ist Tocsin vielleicht etwas heller und freundlicher geraten, gerade im einleitenden Titelstück verlieren sich die instrumentalen Franzosen in teilweise sehr lieblichen und friedlichen Arrangements, die sehr ruhig, besinnlich und beschaulich wirken. Im direkt nachfolgenden Géhenne, welches mit sechs Minuten Spielzeit kurz ist, nimmt das Ganze etwas Fahrt auf und sphärische Gitarrenläufe werden mit hoher Geschwindigkeit kombiniert. In seiner Summe ist Tocsin aber dennoch ein recht ruhiges und atmosphärisches Werk, welches viele entspannende sphärische Arrangements bietet, die teilweise auch in melancholische Gefilde abgleiten.

YEAR OF NO LIGHT arbeiten auf Tocsin aber auch mit gemächlichen Spannungsbögen, die langsam und bedächtig aufgebaut werden, in letzter Konsequenz aber nicht brachial oder eindringlich aufgelöst werden sondern eher etwas wirkungslos zerfasern. Hierin liegt für mich auch eine kleine Enttäuschung. Es gibt großartige Andeutungen, wirklich schöne und gefühlvolle Harmonien und Arrangements, doch hapert es dann im Abschluss.

Wem Ausserwelt gefiel, dem wird auch Tocsin gefallen, keine Frage. Tocsin ist auch überdurchschnittlich gut und die Musiker verstehen es ausgesprochen gut, Stimmungen und Atmosphären zu kreieren, nur fehlt mir auf die Dauer das gewisse Etwas, eine besondere Würze. Somit hinterlässt mich Tocsin irgendwie diffus und angefixt, aber letztlich nicht befriedigt.

01. Tocsin
02. Géhenne
03. Désolation
04. Stella rectrix
05. Alamüt

http://yearofnolight.free.fr/
http://www.debemur-morti.com/

Ævangelist - Omen Ex Simulacra | 2013 | Debemur Morti | CD/Vinyl | Death Metal

Einfach nur wunderbar! Das amerikanische Zweiergespann ÆVANGELIST knüpft mit dem neuen Album Omen Ex Simulacra nahtlos dort an, wo sie gerade mal vor einem Jahr mit ihrem Debütalbum De Masticatione Mortuorum In Tumulis aufhörten. Es gibt also wieder völlig abgefahrenen, kranken und verstörenden Death Metal von besonders düsterer Güte.

Omen Ex Simulacra ist ein abwechslungsreiches Werk, das komplex, verschachtelt, lärmend und überraschend ist. Dissonanzen und morbide Atmosphären sind omnipräsent und prägen somit das gesamte Album, wobei überaus kranke Gesänge, welche sich aus einem breitem Spektrum von blankem Gekeife bis hin zum tiefen Gurgeln speisen, eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Nicht weniger wichtig sind die vielen Rhythmusveränderungen und alptraumhaften Ambientklänge. Das Tempo kann sehr schleppend sein um dann im nächsten Moment schlagartig zu explodieren und in pure Raserei auszuufern.

Ohne Zweifel, ÆVANGELIST klingen zu jedem Zeitpunkt absolut finster, bieten dabei aber eine enorme Fülle an Details und Arrangements. Eingängigkeit und Monotonie sind hier zwei Attribute, die vernachlässigt wurden. Stattdessen ist eigentlich immer etwas in Bewegung, das Spiel an den Gitarren ist überaus lebendig. Neben den klassischen walzenden Death Metal Riffs gibt es auch eine Vielzahl an komplexen und technischen Riffs und Melodien. Dies steigert sich oftmals ins Unermessliche, so dass es ÆVANGELIST immer wieder gelingt, sehr anstrengend zu klingen. Ständig schwebt eine latente Bedrohung im Raume, während ÆVANGELIST hochgradige Aggression mit perverser Schwärze abwechseln. Omen Ex Simulacra ist alles andere als ein einfaches Album und gegenüber dem Debütalbum wurde die komplizierte und sperrige Beschaffenheit ordentlich aufgebohrt.

Omen Ex Simulacra ist böse, dunkel, verstörend, absurd und bizarr zugleich, und somit die ideale Musik für die ewigen Verdammten in der Hölle. ÆVANGELIST schaffen es, so übel und bösartig zu klingen, dass dieser perversen Morbidität schon eine gewisse Eleganz und Ästhetik beiwohnt. Für Liebhaber sperriger und böser Musik also ein gefundenes Fressen.

01. Veils
02. Mirror of Eden
03. Hell synthesis
04. The devoured aeons of stygian eternity
05. Prayer for ascetic misery
06. Relinquished destiny
07. Seclusion
08. Abysscape

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