22.07.2013

Welter In Thy Blood - Todestrieb | 2013 | Dusktone | CD | Black / Doom Metal

WELTER IN THY BLOOD ist ein Trio aus Los Angeles, welches jüngst mit Todestrieb das dritte Album veröffentlichte. Die Drei spielen eine verstörende und beklemmende Mischung aus Funeral Doom und suizidalem Black Metal. Das tun sie auf eine rohe und makabre Art, denn WELTER IN THY BLOOD geben dem Hörer überhaupt keine freundlichen Anhaltspunkte, in denen man irgendetwas Schönes erkennen könnte. Der Klang der zumeist überaus langsamen und schleppenden Spielweise ist rau, roh, dünn und scheppernd. Diese Produktion passt perfekt zur Musik, die nur so vor Negativität strotzt. Die Gitarre ertönt häufig sehr langsam, manchmal schwingt sie gar leicht dissonant, während man sich am Schlagwerk auf ein minimalistisches Spiel beschränkt, bei dem die Becken oft im Vordergrund stehen. Zudem ist der stark verzerrte Gesang über weite Strecken extrem harsch, unverständlich und einfach nur extrem - aber stets auf eine eher ruhige Weise. Emotionale Schreipassagen gibt es nämlich keine, was ich sehr passend finde.

Der Name des Albums ist mit jeder Sekunde Programm. Es ist WELTER IN THY BLOOD gelungen, ihre Musik derart verstörend, verroht und makaber zu gestalten, dass sie auf Effekte oder Klischees weitgehend verzichten konnten. Lediglich als Einleitung zu Culture Of Violence ist Ambient zu hören oder eine Akustikgitarre in Suicidal Ideation, ansonsten sind nur langsame Arrangements aus verzerrten Gitarren, Schlagwerk und harscher Stimme zu vernehmen. Die Zutaten sind minimalistisch und die Umsetzung ist es auch, da man selbst an Harmonien und Melodien gespart hat. Es gibt sie zwar, die Melodien, aber sie sind sehr langsam und eher unauffällig. Vielmehr steht das Gesamtklangbild im Mittelpunkt, welches man als eine grausame, jenseitige Kakophonie verstehen kann.

Todestrieb ist mit Sicherheit kein leichtes und einfaches Album, da es nicht nach klassischen Mustern abläuft. Wer kranke, verstörende und rohe Musik mit absoluter Todessehnsucht mag, sollte sich das amerikanische Trio mal näher zu Gemüte führen. Es ist ein morbides, beklemmendes und verstörendes Album, welches als Konzept und Stimmung funktioniert. Einzelne Passagen, Elemente oder Lieder sind nebensächlich, vielmehr steht die Summe aller Dunkelheit und Negativität im Vordergrund.

01. Culture of violence
02. Blood stained hope
03. Cease to exist
04. Thanatos instinct
05. Suicidal ideation

https://www.facebook.com/WELTERINTHYBLOOD
http://www.dusktone.eu/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen