WELTER IN THY BLOOD ist ein Trio aus Los Angeles, welches jüngst mit Todestrieb
das dritte Album veröffentlichte. Die Drei spielen eine verstörende
und beklemmende Mischung aus Funeral Doom und suizidalem Black Metal.
Das tun sie auf eine rohe und makabre Art, denn WELTER IN THY BLOOD
geben dem Hörer überhaupt keine freundlichen Anhaltspunkte, in denen
man irgendetwas Schönes erkennen könnte. Der Klang der zumeist überaus
langsamen und schleppenden Spielweise ist rau, roh, dünn und scheppernd.
Diese Produktion passt perfekt zur Musik, die nur so vor Negativität
strotzt. Die Gitarre ertönt häufig sehr langsam, manchmal schwingt sie
gar leicht dissonant, während man sich am Schlagwerk auf ein
minimalistisches Spiel beschränkt, bei dem die Becken oft im
Vordergrund stehen. Zudem ist der stark verzerrte Gesang über weite
Strecken extrem harsch, unverständlich und einfach nur extrem - aber
stets auf eine eher ruhige Weise. Emotionale Schreipassagen gibt es
nämlich keine, was ich sehr passend finde.
Der Name des Albums ist mit jeder Sekunde Programm. Es ist WELTER
IN THY BLOOD gelungen, ihre Musik derart verstörend, verroht und
makaber zu gestalten, dass sie auf Effekte oder Klischees weitgehend
verzichten konnten. Lediglich als Einleitung zu Culture Of Violence ist Ambient zu hören oder eine Akustikgitarre in Suicidal Ideation,
ansonsten sind nur langsame Arrangements aus verzerrten Gitarren,
Schlagwerk und harscher Stimme zu vernehmen. Die Zutaten sind
minimalistisch und die Umsetzung ist es auch, da man selbst an
Harmonien und Melodien gespart hat. Es gibt sie zwar, die Melodien,
aber sie sind sehr langsam und eher unauffällig. Vielmehr steht das
Gesamtklangbild im Mittelpunkt, welches man als eine grausame,
jenseitige Kakophonie verstehen kann.
Todestrieb ist mit Sicherheit kein leichtes und
einfaches Album, da es nicht nach klassischen Mustern abläuft. Wer
kranke, verstörende und rohe Musik mit absoluter Todessehnsucht mag,
sollte sich das amerikanische Trio mal näher zu Gemüte führen. Es ist
ein morbides, beklemmendes und verstörendes Album, welches als Konzept
und Stimmung funktioniert. Einzelne Passagen, Elemente oder Lieder sind
nebensächlich, vielmehr steht die Summe aller Dunkelheit und
Negativität im Vordergrund.
01. Culture of violence
02. Blood stained hope
03. Cease to exist
04. Thanatos instinct
05. Suicidal ideation
https://www.facebook.com/WELTERINTHYBLOOD
http://www.dusktone.eu/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen