4 ist ein ideales Werk für all jene, die sich gerne in experimentellen Klanglandschaften verlieren. 4
ist absolut kein Album, welches sich in eine einzige Schublade stecken
lässt. SCUM FROM THE SUN ist ein Klangkollektiv, welches sich den
unterschiedlichsten Stilen und Einflüssen bedient, diese umwidmet, neu
formt und zusammensetzt. So formen sich Elemente aus Rock, Industrial,
Ambient, Doom, Post-Rock zu einer umfangreichen Klangcollage zusammen.
Um Gefallen an 4 finden zu können muss man also ein durchaus aufgeschlossener Hörer sein, der ein Ohr für experimentelle Klänge hat.
Die Vier findet sich in sämtlichen Belangen wieder. Das Album
umfasst vier Titel, ist 44:44 Minuten lang und heißt auch so. Zu jedem
der vier Lieder wurden verschiedene Gastmusiker eingeladen und jedes
Stück soll eine eigene Geschichte, einen eigenen Hintergrund haben.
Obwohl das Album über lange Strecken instrumental gehalten ist, sollen
die vier Lieder eine Reise durch die verschiedenen Kulturen und
Zeitalter der Menschheit darstellen und deren Schwäche und Obsession
offenlegen.
Das erste Stück Daleth beginnt sehr ruhig und ist in den
ersten Minuten minimalistisch gehaltener Ambient aus leiser Gitarre
und dezenten Geräuschen. Irgendwann verändert sich das Lied vollständig
und es ist eine Endlosschleife des selben Riffs und Rhythmus zu hören,
zu der eine italienisch sprechende Stimme zu hören ist. Irgendwie
klingt dieser Part wie eine obskure Mischung aus Drone und Hip Hop.
Danach verändert sich Daleth erneut und es wird etwas
melodischer und lieblicher, auch wenn diese Melodie sich lange
wiederholt. Trotz der verschiedenen Passagen ist Daleth extrem eingängig und über lange Strecken gleichbleibend. Etwas abwechslungsreicher ist dann La Nave Dei Folli,
in dem SCUM FROM THE SUN sphärische Gitarrenläufe mit doomiger Schwere
kombinieren, Piano und Samples, Klänge und Tribal-Schlagzeugrhythmen
miteinander abwechseln und austauschen. Das klingt interessant, ist
aber auf die Dauer etwas langweilig.
Dies gilt für das gesamte Werk. 4 ist ein eher ruhiges
Album auf dem sich die Musiker in langen Klangpassagen verlieren, die
für sich genommen durchaus interessant sind, aber auch Anflüge von
Langeweile entstehen lassen können. Schuld daran ist eben auch die eher
helle und freundliche atmosphärische Ausrichtung. Mir fehlt das
Bizarre und Düstere, der Biss. Für meine Begriffe ermangelt es dem Album
an Gegensätzen und Kontrasten. Im letzten Lied erinnern mich SCUM FROM
THE SUN dann auch ein wenig an EARTH, da das Lied eine Mischung aus
ruhigem Drone, Doom, Stoner und Post-Rock ist, was ich schon bei EARTH'
jüngeren Alben sterbenslangweilig fand.
Wer ruhige Instrumentalmusik mit experimentellen Auswüchsen, etwas Drone und Doom mag, kann 4
und SCUM FROM THE SUN probieren. Wer es aber gerne etwas düsterer,
bizarrer und schwärzer mag, dem dürfte 4 weniger gut gefallen und
schnell langweilen.
01. Daleth
02. La nave dei folli
03. Mammon
04. La fine dell'essere nella cattedrale della morte
http://www.decimopianeta.com/ScumFromTheSun/Home.html
http://www.decimopianeta.com/
http://www.avantgardemusic.com/
22.07.2013
Oath - Light Of The Black Dawn | 2013 | Eigenproduktion | CD | Black Metal
OATH ist eine neue finnische Black Metal Gruppe, die sich aus Grim666
(LATHSPELL, KALMANKANTAJA) sowie V.Khaoz (ex-AZAGHAL) zusammensetzt. Light Of The Black Dawn
ist das erste, in Eigenregie produzierte und veröffentlichte
Lebenszeichen. Dass beide Musiker schon jahrelange Erfahrung im Black
Metal haben, spürt man den drei Eigenkompositionen an. OATH spielen
kalten, nordischen Black Metal mit finnischem Einschlag.
Mit dem Stück Oath beginnt die EP Light Of The Black Dawn dunkelatmosphärisch und langsam. Hier bestimmen vor allem die düster gespielte Gitarre sowie der langsame Rhythmus das Klangbild. Langsame, schwere Harmonien gehen mit einem ruhigen, teils klaren, sonoren Gesang einher. Oath ist kein schlechter, etwas melancholischer und atmosphärischer Einstieg. Mit dem nachfolgendem Titelstück wird das Tempo dann ordentlich angezogen, welches nun über weite Strecken eingängig schnell fortläuft, während Gesang und Gitarre nach wie vor für eine düstere, bedrückende Stimmung sorgen. Trotz der weitläufigen Schnelligkeit werden OATH aber nicht sonderlich hart oder gar aggressiv, dem steht die dunkelatmosphärische Grundausrichtung zu stark gegenüber. Dies ändert sich auch nicht mit dem letzten eigenen Stück Call Of The Five-Pointed Star, welches neun Minuten lang ist und anfänglich von einer schleppenden Rhythmik bestimmt ist. Allerdings greifen OATH hier auf grimmige und hässliche Riffs zurück, die in der schleppenden aber schwungvollen Spielweise sehr gut zur Geltung kommen. Einige Tempovariationen in der zweiten Hälfte des Liedes sorgen für Abwechslung, wobei man die kalte und grimmige Grundatmosphäre nicht vernachlässigt. Zum Abschluss gibt’s dann das nachgespielte Naar Natten Endelig Er Her von TROLL. Dies passt so gut zu den drei Eigenkompositionen, dass es mir gar nicht aufgefallen wäre, es hier mit TROLL und nicht mit OATH zu tun zu haben, würde es nicht geschrieben stehen.
Light Of The Black Dawn ist finnischer Black Metal mit leicht melancholischem und atmosphärischem Anstrich. Da die EP nur drei Lieder umfasst, ist es schwer einen vernünftigen Gesamteindruck zu gewinnen. OATH haben viele gute Ansätze, gerade harmonisch und gesanglich, doch müsste ein kommendes Album etwas mehr Aggressivität und Härte besitzen. Man darf aber in jedem Fall gespannt sein, denn OATH haben gewiss genug Potential um Härte mit Kälte und Melodik wunderbar zu verbinden. Light Of The Black Dawn ist also schon mal ein guter, erster Schritt.
01. Oath
02. Light of the black dawn
03. Call of the five-pointed star
04. Naar natten endelig eg her (Troll Cover)
https://www.facebook.com/pages/Oath/560816623947688
Mit dem Stück Oath beginnt die EP Light Of The Black Dawn dunkelatmosphärisch und langsam. Hier bestimmen vor allem die düster gespielte Gitarre sowie der langsame Rhythmus das Klangbild. Langsame, schwere Harmonien gehen mit einem ruhigen, teils klaren, sonoren Gesang einher. Oath ist kein schlechter, etwas melancholischer und atmosphärischer Einstieg. Mit dem nachfolgendem Titelstück wird das Tempo dann ordentlich angezogen, welches nun über weite Strecken eingängig schnell fortläuft, während Gesang und Gitarre nach wie vor für eine düstere, bedrückende Stimmung sorgen. Trotz der weitläufigen Schnelligkeit werden OATH aber nicht sonderlich hart oder gar aggressiv, dem steht die dunkelatmosphärische Grundausrichtung zu stark gegenüber. Dies ändert sich auch nicht mit dem letzten eigenen Stück Call Of The Five-Pointed Star, welches neun Minuten lang ist und anfänglich von einer schleppenden Rhythmik bestimmt ist. Allerdings greifen OATH hier auf grimmige und hässliche Riffs zurück, die in der schleppenden aber schwungvollen Spielweise sehr gut zur Geltung kommen. Einige Tempovariationen in der zweiten Hälfte des Liedes sorgen für Abwechslung, wobei man die kalte und grimmige Grundatmosphäre nicht vernachlässigt. Zum Abschluss gibt’s dann das nachgespielte Naar Natten Endelig Er Her von TROLL. Dies passt so gut zu den drei Eigenkompositionen, dass es mir gar nicht aufgefallen wäre, es hier mit TROLL und nicht mit OATH zu tun zu haben, würde es nicht geschrieben stehen.
Light Of The Black Dawn ist finnischer Black Metal mit leicht melancholischem und atmosphärischem Anstrich. Da die EP nur drei Lieder umfasst, ist es schwer einen vernünftigen Gesamteindruck zu gewinnen. OATH haben viele gute Ansätze, gerade harmonisch und gesanglich, doch müsste ein kommendes Album etwas mehr Aggressivität und Härte besitzen. Man darf aber in jedem Fall gespannt sein, denn OATH haben gewiss genug Potential um Härte mit Kälte und Melodik wunderbar zu verbinden. Light Of The Black Dawn ist also schon mal ein guter, erster Schritt.
01. Oath
02. Light of the black dawn
03. Call of the five-pointed star
04. Naar natten endelig eg her (Troll Cover)
https://www.facebook.com/pages/Oath/560816623947688
Welter In Thy Blood - Todestrieb | 2013 | Dusktone | CD | Black / Doom Metal
WELTER IN THY BLOOD ist ein Trio aus Los Angeles, welches jüngst mit Todestrieb
das dritte Album veröffentlichte. Die Drei spielen eine verstörende
und beklemmende Mischung aus Funeral Doom und suizidalem Black Metal.
Das tun sie auf eine rohe und makabre Art, denn WELTER IN THY BLOOD
geben dem Hörer überhaupt keine freundlichen Anhaltspunkte, in denen
man irgendetwas Schönes erkennen könnte. Der Klang der zumeist überaus
langsamen und schleppenden Spielweise ist rau, roh, dünn und scheppernd.
Diese Produktion passt perfekt zur Musik, die nur so vor Negativität
strotzt. Die Gitarre ertönt häufig sehr langsam, manchmal schwingt sie
gar leicht dissonant, während man sich am Schlagwerk auf ein
minimalistisches Spiel beschränkt, bei dem die Becken oft im
Vordergrund stehen. Zudem ist der stark verzerrte Gesang über weite
Strecken extrem harsch, unverständlich und einfach nur extrem - aber
stets auf eine eher ruhige Weise. Emotionale Schreipassagen gibt es
nämlich keine, was ich sehr passend finde.
Der Name des Albums ist mit jeder Sekunde Programm. Es ist WELTER IN THY BLOOD gelungen, ihre Musik derart verstörend, verroht und makaber zu gestalten, dass sie auf Effekte oder Klischees weitgehend verzichten konnten. Lediglich als Einleitung zu Culture Of Violence ist Ambient zu hören oder eine Akustikgitarre in Suicidal Ideation, ansonsten sind nur langsame Arrangements aus verzerrten Gitarren, Schlagwerk und harscher Stimme zu vernehmen. Die Zutaten sind minimalistisch und die Umsetzung ist es auch, da man selbst an Harmonien und Melodien gespart hat. Es gibt sie zwar, die Melodien, aber sie sind sehr langsam und eher unauffällig. Vielmehr steht das Gesamtklangbild im Mittelpunkt, welches man als eine grausame, jenseitige Kakophonie verstehen kann.
Todestrieb ist mit Sicherheit kein leichtes und einfaches Album, da es nicht nach klassischen Mustern abläuft. Wer kranke, verstörende und rohe Musik mit absoluter Todessehnsucht mag, sollte sich das amerikanische Trio mal näher zu Gemüte führen. Es ist ein morbides, beklemmendes und verstörendes Album, welches als Konzept und Stimmung funktioniert. Einzelne Passagen, Elemente oder Lieder sind nebensächlich, vielmehr steht die Summe aller Dunkelheit und Negativität im Vordergrund.
01. Culture of violence
02. Blood stained hope
03. Cease to exist
04. Thanatos instinct
05. Suicidal ideation
https://www.facebook.com/WELTERINTHYBLOOD
http://www.dusktone.eu/
Der Name des Albums ist mit jeder Sekunde Programm. Es ist WELTER IN THY BLOOD gelungen, ihre Musik derart verstörend, verroht und makaber zu gestalten, dass sie auf Effekte oder Klischees weitgehend verzichten konnten. Lediglich als Einleitung zu Culture Of Violence ist Ambient zu hören oder eine Akustikgitarre in Suicidal Ideation, ansonsten sind nur langsame Arrangements aus verzerrten Gitarren, Schlagwerk und harscher Stimme zu vernehmen. Die Zutaten sind minimalistisch und die Umsetzung ist es auch, da man selbst an Harmonien und Melodien gespart hat. Es gibt sie zwar, die Melodien, aber sie sind sehr langsam und eher unauffällig. Vielmehr steht das Gesamtklangbild im Mittelpunkt, welches man als eine grausame, jenseitige Kakophonie verstehen kann.
Todestrieb ist mit Sicherheit kein leichtes und einfaches Album, da es nicht nach klassischen Mustern abläuft. Wer kranke, verstörende und rohe Musik mit absoluter Todessehnsucht mag, sollte sich das amerikanische Trio mal näher zu Gemüte führen. Es ist ein morbides, beklemmendes und verstörendes Album, welches als Konzept und Stimmung funktioniert. Einzelne Passagen, Elemente oder Lieder sind nebensächlich, vielmehr steht die Summe aller Dunkelheit und Negativität im Vordergrund.
01. Culture of violence
02. Blood stained hope
03. Cease to exist
04. Thanatos instinct
05. Suicidal ideation
https://www.facebook.com/WELTERINTHYBLOOD
http://www.dusktone.eu/
01.07.2013
Rein - La Cocaïne des Seigneurs | 2013 | Hass Weg Productions | CD | Black Metal
Es ist noch gar nicht so lange her, da erreichte mich von der französischen Gruppe REIN erst die selbstbetitelte Demo. Nun gibt es mit La Cocaïne des Seigneurs bereits das Debütalbum und es ist erstaunlich, wie sehr sich REIN in dieser kurzen Zeit entwickelt haben.
Nach wie vor spielt die Gruppe, über die nichts bekannt ist, Black Metal, der französische (ORTHANC, SEIGENUR VOLAND) und ukrainische Einflüsse (HATE FORST, DRUDKH) und Strömungen vereint. Dies war bereits auf der Demo so und diesen Stil hat man ausgebaut und verfestigt. Die größte Veränderung zur Demo ist vor allem der Klang, der auf La Cocaïne des Seigneurs viel klarer, druckvoller und professioneller ausgefallen ist, als noch auf der Demo, deren Klang tatsächlich noch der einer Demo war. Aber nur weil der Klang besser ist, wirken REIN deshalb nicht milder oder zugänglicher.
La Cocaïne des Seigneurs ist ein Album auf dem eine dezente, oft repetierende Melodik mit grimmiger Direkt- und Geradlinigkeit gepaart wird. Der Rhythmus ist oftmals eingängig, entweder schnell und stampfend oder auch schleppend, während der Gesang unheilvoll und böse ist, dabei aber etwas dumpf wirkt, während die Gitarren relativ lebendig zu hören sind. Der Gesang geht von seiner Intonation und Klangfarbe eher in die osteuropäische Richtung, doch die Riffs wechseln sich stilistisch zwischen Ukraine und Frankreich ab. Mal wird man an Gruppen aus der Heimat REINS erinnert, mal an HATE FOREST oder DRUKH. REIN vergessen dabei aber nicht ihre Eigenständigkeit. Im Vergleich zur Demo ist La Cocaïne des Seigneurs sogar wesentlich eigenständiger ausgefallen.
Atmosphärisch ist La Cocaïne des Seigneurs ein Album, das nicht ganz einfach einzuordnen ist. Die Stimmungen schwanken zwischen einer überaus dezenten, kaum wahrnehmbaren Melancholie und einer bohrenden Grimmigkeit, die immer wieder durch leicht melodische, typisch französische Gitarrenläufe aufgelockert wird. Dieses ganz besondere Spiel mit Melodik und purer Grimmigkeit ist ohnehin eine französische Spezialität, und REIN beherrschen diese ebenso wie deren Vorväter. Zudem gibt es auf La Cocaïne des Seigneurs ausschließlich Black Metal, wenn man mal von den Ein- und Ausklängen absieht. REIN haben keine ruhigen oder stimmungsvolle Überleitungen oder Passagen eingestreut, stattdessen ist absolut konsequent dunkler Schwarzstahl aus Gesang, Gitarre und Schlagwerk zu hören. Dieser ist rhythmisch variabel aber latent und unterschwellig grimmig und grollend. Trotz der abwechslungsreichen Tempi und vielen melodischen Riffs wirkt La Cocaïne des Seigneurs niemals zu nett oder verspielt.
Wer sich für den französischen Untergrund interessiert und auch HATE FOREST schätzt, wird mit dem Debütalbum von REIN bestens beraten sein.
01. Frenatae
02. La cocaïne des seigneurs
03. Des races et des dieux
04. Le sang des miens
05. Hrun
06. Le front des damnes
07. Au chevet de l'Europe
08. Procession
http://www.hassweg-prod.com/
Nach wie vor spielt die Gruppe, über die nichts bekannt ist, Black Metal, der französische (ORTHANC, SEIGENUR VOLAND) und ukrainische Einflüsse (HATE FORST, DRUDKH) und Strömungen vereint. Dies war bereits auf der Demo so und diesen Stil hat man ausgebaut und verfestigt. Die größte Veränderung zur Demo ist vor allem der Klang, der auf La Cocaïne des Seigneurs viel klarer, druckvoller und professioneller ausgefallen ist, als noch auf der Demo, deren Klang tatsächlich noch der einer Demo war. Aber nur weil der Klang besser ist, wirken REIN deshalb nicht milder oder zugänglicher.
La Cocaïne des Seigneurs ist ein Album auf dem eine dezente, oft repetierende Melodik mit grimmiger Direkt- und Geradlinigkeit gepaart wird. Der Rhythmus ist oftmals eingängig, entweder schnell und stampfend oder auch schleppend, während der Gesang unheilvoll und böse ist, dabei aber etwas dumpf wirkt, während die Gitarren relativ lebendig zu hören sind. Der Gesang geht von seiner Intonation und Klangfarbe eher in die osteuropäische Richtung, doch die Riffs wechseln sich stilistisch zwischen Ukraine und Frankreich ab. Mal wird man an Gruppen aus der Heimat REINS erinnert, mal an HATE FOREST oder DRUKH. REIN vergessen dabei aber nicht ihre Eigenständigkeit. Im Vergleich zur Demo ist La Cocaïne des Seigneurs sogar wesentlich eigenständiger ausgefallen.
Atmosphärisch ist La Cocaïne des Seigneurs ein Album, das nicht ganz einfach einzuordnen ist. Die Stimmungen schwanken zwischen einer überaus dezenten, kaum wahrnehmbaren Melancholie und einer bohrenden Grimmigkeit, die immer wieder durch leicht melodische, typisch französische Gitarrenläufe aufgelockert wird. Dieses ganz besondere Spiel mit Melodik und purer Grimmigkeit ist ohnehin eine französische Spezialität, und REIN beherrschen diese ebenso wie deren Vorväter. Zudem gibt es auf La Cocaïne des Seigneurs ausschließlich Black Metal, wenn man mal von den Ein- und Ausklängen absieht. REIN haben keine ruhigen oder stimmungsvolle Überleitungen oder Passagen eingestreut, stattdessen ist absolut konsequent dunkler Schwarzstahl aus Gesang, Gitarre und Schlagwerk zu hören. Dieser ist rhythmisch variabel aber latent und unterschwellig grimmig und grollend. Trotz der abwechslungsreichen Tempi und vielen melodischen Riffs wirkt La Cocaïne des Seigneurs niemals zu nett oder verspielt.
Wer sich für den französischen Untergrund interessiert und auch HATE FOREST schätzt, wird mit dem Debütalbum von REIN bestens beraten sein.
01. Frenatae
02. La cocaïne des seigneurs
03. Des races et des dieux
04. Le sang des miens
05. Hrun
06. Le front des damnes
07. Au chevet de l'Europe
08. Procession
http://www.hassweg-prod.com/
Mare Cognitum / Spectral Lore - SOL | 2013 | I, Voidhanger Records | CD | Ambient Black Metal
Mit dieser Split und Kollaboration werden all jene voll auf ihre Kosten
kommen, die lange, atmosphärische und abwechslungsreiche Lieder und
Arrangements mögen. Sol ist ein Werk, welches trotz der
geringen Liedzahl auf knapp 80 Minuten Spielzeit kommt. Dabei gibt es
jeweils ein Lied von dem us-amerikanischen Einmannprojekt MARE COGNITUM
sowie von SPECTRAL LORE aus Griechenland. Bei Sol handelt es
sich um ein kosmisches Konzeptalbum, auf dem es, natürlich, um das
Zentralgestirn sowie die philosophischen Weitens unseres Universums
geht.
Den Anfang macht MARE COGNITUM mit Sol Ouroboros, einem 29 Minuten andauerndem Titel, der überaus abwechslungsreich ausgefallen ist und sehr verschiedene Stimmungen transportiert. Natürlich steht die atmosphärische Ausrichtung im Vordergrund, doch gibt es, zu meiner Überraschung, relativ wenig sphärischen Ambient zu hören. Stattdessen beherrscht sehr facettenreicher Black Metal das Geschehen. MARE COGNITUM wechselt teilweise sehr harschen und schnellen Black Metal mit melodischen Passagen ab. Die atmosphärischen Momente wurden vorwiegend durch melodische Gitarren inszeniert, sphärische oder kosmische Keyboardklänge sind sehr rar und fungieren vor allem als Überleitungen zwischen den einzelnen Kapiteln. Obwohl Sol Ouroboros durchaus atmosphärisch und melodisch ist, verliert man sich dabei aber nicht in selbstvergessene Spielereien, die sich endlos in die Länge ziehen. Viel mehr gibt es sich ständig verändernde Passagen, die entweder sehr laut und hart, aber ebenso auch sanft und leise sein können. Trotz des kosmischen Themas und der durchaus guten instrumentalen Umsetzung gelingt es MARE COGNITUM jedoch nicht, einen ähnlich hypnotischen Sog auf mich zu entwickeln wie etwa BATTLE DAGORATH oder DARKSPACE. Dafür ist MARE COGNITUM viel zu wenig roh und harsch und viel zu sehr in klaren, sauberen und druckvollen Strukturen verhaftet, die zudem sehr abwechslungsreich sind.
Sol Medius von SPECTRAL LORE ist mit einer Spielzeit von 26 Minuten nur unwesentlich kürzer. Sol Medius ist ganz ähnlich wie sein Pendant Sol Ouroboros ein hochgradig abwechslungsreiches Stück, wobei SPECTRAL LORE aber phasenweise wesentlich rohere Töne anschlägt. Sol Medius ist eine Art Wechselbad der Gefühle, da sich sehr rohe, ruppige und harsche Passagen und Klänge mit melodischen, sphärischen und astralen Klängen eng beieinander liegend, abwechseln. Es gibt kurzweilige Eruptionen, in denen SPECTRAL LORE richtig bösartig, gurgelnd und gemein klingt, nur um einen Takt weiter,verfrickelte, technische und trockene Riffs zum Besten zu geben. Durch diese Abwechslung auf engstem Raum wirkt Sol Medius teilweise extrem technisch und komplex, was fast schon anstrengend sein kann. Dann gibt es aber irgendwann einen sphärischen und sehr ruhigen Klangteppich an Ambientklängen, die durchaus an die endlosen Weiten des Universums erinnern. Danach folgt quasi die zweite Hälfte von Sol Medius, welche anfänglich wesentlich schwerer, düsterer und beklemmender ist, da es sich hierbei um eine Art Funeral Drone Doom handelt. Die Riffs sind extrem langsam und langgezogen und auch der überaus schleppende Rhythmus reiht sich in diesen Reigen der Langsamkeit ein. Doch irgendwann ist Schluss mit lustig und SPECTRAL LORE vollzieht eine 180° Drehung und verfällt fortan in Raserei.
Abschließend ist Red Giant zu hören, welches von MARE COGNITUM und SPECTRAL LORE gemeinsam eingespielt wurde. Viel gibt es dazu nicht zu sagen, da das Lied ausschließlich aus ruhigen, sphärisch wabernden Ambientklängen besteht und somit eine überlange und zum Konzeptthema passende Ausleitung darstellt.
Ich muss gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Ich hatte mir im Vorfeld mehr von diesem Konzeptwerk erhofft. Sol Medius ist mir gerade in der ersten Hälfte zu unruhig und technisch, aber der zähe Doom-Part in der zweiten Hälfte ist dafür sehr gut. Sol Ouroboros ist insgesamt leichter zu verdauen und zugänglicher, kommt aber für meine Wahrnehmung ohne echte Höhepunkte aus, wobei das Lied schon gut ist. Wer lange, abwechslungsreiche Lieder und Ambient mag, soll Sol durchaus probieren. Es ist keine schlechte Genre-Veröffentlichung, auch wenn mir für meinen Geschmack, auf die Länge bezogen, echte fesselnde Momente fehlen.
01. Mare Cognitum - Sol Ouroboros
02. Spectral Lore - Sol Medius
03. Mare Cognitum & Spectral Lore - Red Giant
https://www.facebook.com/MareCognitumMusic
http://spectrallore.bandcamp.com/
http://www.i-voidhanger.com/
Den Anfang macht MARE COGNITUM mit Sol Ouroboros, einem 29 Minuten andauerndem Titel, der überaus abwechslungsreich ausgefallen ist und sehr verschiedene Stimmungen transportiert. Natürlich steht die atmosphärische Ausrichtung im Vordergrund, doch gibt es, zu meiner Überraschung, relativ wenig sphärischen Ambient zu hören. Stattdessen beherrscht sehr facettenreicher Black Metal das Geschehen. MARE COGNITUM wechselt teilweise sehr harschen und schnellen Black Metal mit melodischen Passagen ab. Die atmosphärischen Momente wurden vorwiegend durch melodische Gitarren inszeniert, sphärische oder kosmische Keyboardklänge sind sehr rar und fungieren vor allem als Überleitungen zwischen den einzelnen Kapiteln. Obwohl Sol Ouroboros durchaus atmosphärisch und melodisch ist, verliert man sich dabei aber nicht in selbstvergessene Spielereien, die sich endlos in die Länge ziehen. Viel mehr gibt es sich ständig verändernde Passagen, die entweder sehr laut und hart, aber ebenso auch sanft und leise sein können. Trotz des kosmischen Themas und der durchaus guten instrumentalen Umsetzung gelingt es MARE COGNITUM jedoch nicht, einen ähnlich hypnotischen Sog auf mich zu entwickeln wie etwa BATTLE DAGORATH oder DARKSPACE. Dafür ist MARE COGNITUM viel zu wenig roh und harsch und viel zu sehr in klaren, sauberen und druckvollen Strukturen verhaftet, die zudem sehr abwechslungsreich sind.
Sol Medius von SPECTRAL LORE ist mit einer Spielzeit von 26 Minuten nur unwesentlich kürzer. Sol Medius ist ganz ähnlich wie sein Pendant Sol Ouroboros ein hochgradig abwechslungsreiches Stück, wobei SPECTRAL LORE aber phasenweise wesentlich rohere Töne anschlägt. Sol Medius ist eine Art Wechselbad der Gefühle, da sich sehr rohe, ruppige und harsche Passagen und Klänge mit melodischen, sphärischen und astralen Klängen eng beieinander liegend, abwechseln. Es gibt kurzweilige Eruptionen, in denen SPECTRAL LORE richtig bösartig, gurgelnd und gemein klingt, nur um einen Takt weiter,verfrickelte, technische und trockene Riffs zum Besten zu geben. Durch diese Abwechslung auf engstem Raum wirkt Sol Medius teilweise extrem technisch und komplex, was fast schon anstrengend sein kann. Dann gibt es aber irgendwann einen sphärischen und sehr ruhigen Klangteppich an Ambientklängen, die durchaus an die endlosen Weiten des Universums erinnern. Danach folgt quasi die zweite Hälfte von Sol Medius, welche anfänglich wesentlich schwerer, düsterer und beklemmender ist, da es sich hierbei um eine Art Funeral Drone Doom handelt. Die Riffs sind extrem langsam und langgezogen und auch der überaus schleppende Rhythmus reiht sich in diesen Reigen der Langsamkeit ein. Doch irgendwann ist Schluss mit lustig und SPECTRAL LORE vollzieht eine 180° Drehung und verfällt fortan in Raserei.
Abschließend ist Red Giant zu hören, welches von MARE COGNITUM und SPECTRAL LORE gemeinsam eingespielt wurde. Viel gibt es dazu nicht zu sagen, da das Lied ausschließlich aus ruhigen, sphärisch wabernden Ambientklängen besteht und somit eine überlange und zum Konzeptthema passende Ausleitung darstellt.
Ich muss gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Ich hatte mir im Vorfeld mehr von diesem Konzeptwerk erhofft. Sol Medius ist mir gerade in der ersten Hälfte zu unruhig und technisch, aber der zähe Doom-Part in der zweiten Hälfte ist dafür sehr gut. Sol Ouroboros ist insgesamt leichter zu verdauen und zugänglicher, kommt aber für meine Wahrnehmung ohne echte Höhepunkte aus, wobei das Lied schon gut ist. Wer lange, abwechslungsreiche Lieder und Ambient mag, soll Sol durchaus probieren. Es ist keine schlechte Genre-Veröffentlichung, auch wenn mir für meinen Geschmack, auf die Länge bezogen, echte fesselnde Momente fehlen.
01. Mare Cognitum - Sol Ouroboros
02. Spectral Lore - Sol Medius
03. Mare Cognitum & Spectral Lore - Red Giant
https://www.facebook.com/MareCognitumMusic
http://spectrallore.bandcamp.com/
http://www.i-voidhanger.com/
Todgeweiht - Pestilenz | 2012 | Vacula Productions | CD | Black Metal
Eigentlich sollte das Album Pestilenz als Split mit WINTARNAHT
veröffentlicht werden, doch aufgrund von Verzögerungen ist es dazu nie
gekommen und WINARNAHT brachten Pestilenz als eigenes Album raus. Zwei Jahre später gelang es auch TODGEWEIHT die Aufnahmen fertig zu stellen, so dass Pestilenz nun das Debütalbum darstellt. TODGEWEIHT wurde 2003 von BluothArn als Einmannprojekt gegründet und 2004 wurde die Demo Licht
veröffentlicht. 2012 stieg Grimwald von WINTARNAHT ein und zeichnet
sich seitdem für Gesang und einige Instrumente verantwortlich.
Die Gitarren wurden bereits 2007 aufgenommen, während Gesang und Schlagwerk erst 2012 aufgenommen wurden. Mit dem Wissen um diesen Umstand erscheint Pestilenz in einem etwas anderem Licht, denn gerade die Melodien und Riffs haben eine gewisse Charakteristik, die als nicht ganz frisch zu bezeichnen ist. Die von den grell gestimmten Gitarren erzeugten Harmonien erinnern mich an vergangene Tage, ohne dabei jedoch an spezielle Gruppen zu denken. Der Black Metal von TODGEWEIHT ist in gewisser Weise traditionell, da er direkt und schnörkellos ist und an den Black Metal von vor ca. zehn Jahren erinnern macht. Einerseits ist Pestilenz ein rohes, raues Werk mit harschem Gesang und grellem Klang. Andererseits sind in dieser rauen und gemeinen Hülle aber überaus subtile Melodien und atmosphärische Andeutungen versteckt, die man nur bei genauem Hinhören erkennt.
Pestilenz ist ganz klar roher Black Metal, der vor allem rhythmisch einfach aufgebaut ist. Doch trotz der rhythmischen Einfachheit erzeugen Gesang und Gitarren eine dichte, dunkle Atmosphäre mit verschiedenen Abstufungen. Auch das ist etwas, was mich an früher erinnert. Es gab eine Zeit im Untergrund, da klang Black Metal ganz ähnlich, und das gefällt mir sehr gut. Einerseits übersichtlich, einfach und direkt, andererseits, beim zweiten Blick, entpuppt sich das Ganze dann aber als wesentlich tiefgehender und anspruchsvoller als zunächst gedacht. Für mich ist Pestilenz eine gutes Untergrund Album, welches einen ganz speziellen Geist des Black Metals besitzt und für mich ein wenig den liebenswürdigen Charakter einer Demo hat. Als einzigen echten Kritikpunkt würde ich lediglich die Länge der einzelnen Lieder gelten lassen. Die Stücke sind so um die neun Minuten lang und dadurch können unnötige Längen entstehen, was meiner Meinung nach aber durch die guten Riffs und Harmonien wett gemacht wird. Wer sich für rohen, unverfälschten Untergrund Black Metal interessiert, sollte TODGEWEIHT mit Pestilenz in jedem Fall probieren.
01. Pestilenz - Tod
02. EntSinnen
03. Zerfall
04. Todgeweiht
05. Vergänglichkeit
06. Ausklang
http://todgeweiht.bandcamp.com/
http://www.vacula.com.ua/
Die Gitarren wurden bereits 2007 aufgenommen, während Gesang und Schlagwerk erst 2012 aufgenommen wurden. Mit dem Wissen um diesen Umstand erscheint Pestilenz in einem etwas anderem Licht, denn gerade die Melodien und Riffs haben eine gewisse Charakteristik, die als nicht ganz frisch zu bezeichnen ist. Die von den grell gestimmten Gitarren erzeugten Harmonien erinnern mich an vergangene Tage, ohne dabei jedoch an spezielle Gruppen zu denken. Der Black Metal von TODGEWEIHT ist in gewisser Weise traditionell, da er direkt und schnörkellos ist und an den Black Metal von vor ca. zehn Jahren erinnern macht. Einerseits ist Pestilenz ein rohes, raues Werk mit harschem Gesang und grellem Klang. Andererseits sind in dieser rauen und gemeinen Hülle aber überaus subtile Melodien und atmosphärische Andeutungen versteckt, die man nur bei genauem Hinhören erkennt.
Pestilenz ist ganz klar roher Black Metal, der vor allem rhythmisch einfach aufgebaut ist. Doch trotz der rhythmischen Einfachheit erzeugen Gesang und Gitarren eine dichte, dunkle Atmosphäre mit verschiedenen Abstufungen. Auch das ist etwas, was mich an früher erinnert. Es gab eine Zeit im Untergrund, da klang Black Metal ganz ähnlich, und das gefällt mir sehr gut. Einerseits übersichtlich, einfach und direkt, andererseits, beim zweiten Blick, entpuppt sich das Ganze dann aber als wesentlich tiefgehender und anspruchsvoller als zunächst gedacht. Für mich ist Pestilenz eine gutes Untergrund Album, welches einen ganz speziellen Geist des Black Metals besitzt und für mich ein wenig den liebenswürdigen Charakter einer Demo hat. Als einzigen echten Kritikpunkt würde ich lediglich die Länge der einzelnen Lieder gelten lassen. Die Stücke sind so um die neun Minuten lang und dadurch können unnötige Längen entstehen, was meiner Meinung nach aber durch die guten Riffs und Harmonien wett gemacht wird. Wer sich für rohen, unverfälschten Untergrund Black Metal interessiert, sollte TODGEWEIHT mit Pestilenz in jedem Fall probieren.
01. Pestilenz - Tod
02. EntSinnen
03. Zerfall
04. Todgeweiht
05. Vergänglichkeit
06. Ausklang
http://todgeweiht.bandcamp.com/
http://www.vacula.com.ua/
Wintarnaht - Tôdhên Uoþal | 2013 | Obscure Abhorrence Productions | CD | Black Metal
WINTARNAHT wurde bereits 1997 durch Grimwald (IDHAFELS) unter dem Namen
WINTERNIGHT gegründet. Doch zunächst kam es zu keiner Veröffentlichung
so dass man das Projekt zu Grabe trug und erst Ende 2004
wiederbelebte. Es folgten dann 2007 die erste Demo und 2010 das
Debütalbum Pestilenz, ehe man WINTERNIGHT dann 2012 in
WINTARNAHT umbenannte. Einerseits wollte man sich mit der Umbenennung
von diversen anderen Gruppen gleichen Namens abgrenzen, andererseits
aber auch das Profil schärfen, da man fortan alle Texte in
Althochdeutsch verfassen wird. So ist dann auch das zweite Album Tôdhên Uoþal
(Sterbende Heimat) entstanden. WINTARNAHT entschieden sich dazu, die
althochdeutschen Texte selbst zu verfassen und griffen dabei auf eine
frühe, nicht normierte Schreibweise aus dem Jahr 750 zurück, was
WINTARNAHT wohl von allen anderen Gruppen unterscheiden dürfte.
Musikalisch gibt es auf Tôdhên Uoþal Black Metal mit dezentem Pagan Einschlag zu hören, wobei sich die paganesken Einflüsse auf bestimmte Melodien oder kurzweilige Klargesänge beschränken. Vorwiegend gibt es Black Metal mit gewissem Grimm und abwechslungsreichen Strukturen zu hören. WINTARNAHT kombinieren dabei dezidierte Rohheit und Geradlinigkeit mit heidnischer Melodik. Mir gefallen dabei besonders die eher grimmig und roh geratenen Passagen, wie etwa gleich im zweiten Lied Zi uualþan. Obwohl das Lied nicht besonders schnell oder hart ist, wirkt es sehr grimmig und böse, was den guten Riffs sowie dem ausdruckstarken und dualen Gesang geschuldet ist. Der Gesang von WINTARNAHT ist ohnehin ein sehr variables Schmankerl, Sänger Grimwald versteht es sehr gut, grimmige, hasserfüllte oder auch emotionale Gesangseinlagen darzubieten. Tôdhên Uoþal macht sowieso einen insgesamt sehr ausgewogenen Eindruck. Das Material ist zwar vielschichtig, doch dominiert weder Schnelligkeit und Härte oder paganeske Melodik. Wer es aber heidnisch mag, wird sich über die wiederkehrenden Klargesangspassagen oder Alamana Lioþ freuen. Alamana Lioþ wurde mit einer eigenes von WINTARNAHT nachgebauten alamannischen Leier des 6. Jahrhunderts eingespielt. Sehr interessant und gelungen finde ich das FALKENBACH Cover uuintarnaht, welches relativ grimmig und derbe ist.
Wer sich für heidnischen Black Metal sowie die althochdeutsche Sprache interessiert, ist mit Tôdhên Uoþal bestens beraten. Tôdhên Uoþal ist eine gute und abwechslungsreiche Scheibe, die grimmig und hart ist aber auch keine melodischen und ruhigen Klänge vermissen lässt. Zudem überzeugt auch die klangliche Produktion, die zwar sauber ist aber trotzdem eine angenehme und angemessene raue Atmosphäre vermittelt. Im Bereich des Black Pagan Metals sind WINTARNAHT sicherlich zu den besseren Vertretern zu zählen!
http://wintarnaht.bandcamp.com/
http://www.obscure-abhorrence.de/
Musikalisch gibt es auf Tôdhên Uoþal Black Metal mit dezentem Pagan Einschlag zu hören, wobei sich die paganesken Einflüsse auf bestimmte Melodien oder kurzweilige Klargesänge beschränken. Vorwiegend gibt es Black Metal mit gewissem Grimm und abwechslungsreichen Strukturen zu hören. WINTARNAHT kombinieren dabei dezidierte Rohheit und Geradlinigkeit mit heidnischer Melodik. Mir gefallen dabei besonders die eher grimmig und roh geratenen Passagen, wie etwa gleich im zweiten Lied Zi uualþan. Obwohl das Lied nicht besonders schnell oder hart ist, wirkt es sehr grimmig und böse, was den guten Riffs sowie dem ausdruckstarken und dualen Gesang geschuldet ist. Der Gesang von WINTARNAHT ist ohnehin ein sehr variables Schmankerl, Sänger Grimwald versteht es sehr gut, grimmige, hasserfüllte oder auch emotionale Gesangseinlagen darzubieten. Tôdhên Uoþal macht sowieso einen insgesamt sehr ausgewogenen Eindruck. Das Material ist zwar vielschichtig, doch dominiert weder Schnelligkeit und Härte oder paganeske Melodik. Wer es aber heidnisch mag, wird sich über die wiederkehrenden Klargesangspassagen oder Alamana Lioþ freuen. Alamana Lioþ wurde mit einer eigenes von WINTARNAHT nachgebauten alamannischen Leier des 6. Jahrhunderts eingespielt. Sehr interessant und gelungen finde ich das FALKENBACH Cover uuintarnaht, welches relativ grimmig und derbe ist.
Wer sich für heidnischen Black Metal sowie die althochdeutsche Sprache interessiert, ist mit Tôdhên Uoþal bestens beraten. Tôdhên Uoþal ist eine gute und abwechslungsreiche Scheibe, die grimmig und hart ist aber auch keine melodischen und ruhigen Klänge vermissen lässt. Zudem überzeugt auch die klangliche Produktion, die zwar sauber ist aber trotzdem eine angenehme und angemessene raue Atmosphäre vermittelt. Im Bereich des Black Pagan Metals sind WINTARNAHT sicherlich zu den besseren Vertretern zu zählen!
http://wintarnaht.bandcamp.com/
http://www.obscure-abhorrence.de/
Abonnieren
Posts (Atom)