Ghosts Of Winter heißt diese Split, die unter dem Banner
unerbittlicher, winterlicher Kälte drei Bands aus Russland,
Griechenland und Kanada vereint. Den Anfang machen HERESIARCH SEMINARY
aus Russland, die zweite alte aber neu eingespielte sowie einen neuen
Titel beisteuern. HERESIARCH SEMINARY gefielen mir auf dem 2010
erschienenem Debütalbum Dark Ages Of Witchery,
auf dem sie kalten, nordischen sowie hasserfüllten Black Metal zum
Besten gaben. Stilistisch hat sich nichts verändert und so klingen die
Russen nach wie vor roh und hasserfüllt. Der stark verzerrte Gesang
tönt bitterböse und die Gitarren haben einen sehr rauen und dreckigen
Klang, der sich ein wenig lärmend ausbreitet und die Riffs und Melodien
zu verschlucken droht. Auch wenn die drei Stücke zunächst sehr roh und
harsch wirken, gibt es rhythmische und melodische Abwechslung, die
neben der grimmig rohen Härte auch dezente atmosphärische Momente zum
Ausdruck bringt. HERESIARCH SEMINARY klingen aber immer noch sehr
nordisch geprägt, und so zeugen die drei Stücke denn auch von sehr
rohem, grimmigen und kalten Black Metal.
Das griechische Duo WINDSTORM steht dem atmosphärisch in nichts
nach. Hier gibt es ebenfalls kalten und grimmigen Black Metal im rohen
Klanggewand. WINDSTORM spielen dabei überwiegend flott und peitschend
auf, während der Gesang grell, rau und verächtlich krächzend zu hören
ist. Die beiden Lieder stellen einen Ausblick auf das kommende Album
dar und sind der EP Eternal Gods Forgotten recht ähnlich, auch wenn WINDSTORM hier doch recht hässlich und gemein wirken. In The Dawn Never Came
gibt es zwar auch eine atmosphärische, durch Akustikgitarre
eingeleitete Passage, doch ändert dies nichts am insgesamt rohen und
grimmigen Auftreten.
Abschließend folgen zwei Lieder von OCCULUS, die gleichfalls roh
und grimmig aber überdies auch etwas verspielter und punkiger
ausgefallen sind. In The Grim Shades Of Life ist ein
riffbetontes aber räudiges und hässliches Lied, welches trotz der
verspielten und punkigen Ausrichtung sehr böse und aggressiv wirkt, was
sowohl am finsteren Klang als auch am bitterbösen Gesang liegt. Das
zweite Lied ist zwar weniger melodisch und dafür geradliniger, aber
deshalb nicht weniger harsch und dreckig. OCCULUS klingen einfach sehr
verstörend und heftig und erinnern immer wieder an die Anfänge des
Black Metals, als alles noch recht minimalistisch und rau war und man
auf jeden Fall böse und gemein klingen wollte.
Ghosts Of Winter ist ein Splitalbum, welches sich
eindeutig ausschließlich an Freunde des rohen und grimmigen Black
Metals richtet. Klanglich und spielerisch nehmen sich die drei Bands
nichts und spielen einfach dreckigen Black Metal, der nichts Schönes
oder Melancholisches hat, dafür aber jede Menge rohe Energie
verbreitet. Demnach ist diese Veröffentlichung auch nur für Fanatiker
des rohen Black Metals zu empfehlen.
HERESIARCH SEMINARY
01. Winter of the ghosts
02. With the pulse of the night
03. The bewitched one
WINDSTORM
04. A thousand ravens
05. The dawn never came
OCCULUS
06. In the grim shades of life
07. Ridden with strife
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen