In gewisser Weise scheint das Duo von DRENGSKAPUR im Purismus verhaftet zu sein, da die Parallelen zum Vorgänger Von Nebel umschlungen
auf den ersten Blick frappierend sind. Die Aufmachungen der beiden
Alben sind sich optisch sehr ähnlich und wieder gibt es sieben Titel zu
hören. Aber auch musikalisch sind sich DRENGSKAPUR absolut treu
geblieben und so setzt man mit Der Urgewalten Werk exakt dort an, wo Von Nebel umschlungen sein Ende fand.
DRENGSKAPUR spielen nach wie vor kalten und grimmigen Black
Metal, der sehr gut zur nebligen Waldlandschaft des Artworks passt. Die
Lieder sind wieder lang, von Ein- und Ausleitung abgesehen, erreichen
alle die Grenze von zehn Minuten. Stilistisch hat sich eigentlich nichts
verändert, die langen Lieder fallen durch grimmigen Gesang sowie sehr
auffällige und sehr zentral positionierte Riffs auf, die mich in Erhaben Erdengrund
immer wieder an DRUDKH erinnern. Rhythmisch geben sich DRENGSKAPUR
sehr vielseitig und wechseln brachiale Raserei mit mittelschnellen und
einigen schleppenden Parts ab. Aber ganz gleich welches Tempo auch zu
hören ist, DRENGSKAPUR klingen und wirken stets überaus grimmig.
Richtig gut gefallen mir die rhythmischen Wechsel in Wilde Fluten,
in denen das Schlagwerk wunderbar vielfältig und druckvoll zur Geltung
kommt. Aber auch andernorts hinterlässt das Schlagwerk einen
fantastischen Eindruck. Mit dem Lied Vom Sturme gepeitscht wird
es etwas melodischer. Eingeleitet wird das Lied von einer
Akustikgitarre und auch im weiteren Verlauf sind atmosphärische und
beinahe schon episch anmutende aber trotzdem rau und grell klingende
Riffs zu hören. Hier geht es wieder ein wenig in Richtung DRUDKH, auch
wenn DRENGSKAPUR im Kern aber wesentlich grimmiger bleiben. Dies wird
dann auch unterstreichend durch den akkuraten und brachial rasenden
Part in der Mitte zweifelsfrei unterstrichen.
Der Urgewalten Werk ist ein zeitloses Album, welche so
auch vor zehn, fünfzehn Jahren erschienen sein könnte. Die
kompromisslose Grimmigkeit erinnert mich immer wieder an Gruppen wie
JUDAS ISCARIOT. Da passt es irgendwie wunderbar, dass DRENGSKAPUR Barbarians
von den mächtigen MANIAC BUTCHER nachspielen; was diesen besonderen
Geist des Black Metals perfekt verkörpert. Zudem haben DRENGSKAPUR die
richtige Klangproduktion für das Album gefunden, welche diesen
speziellen Geist exzellent trifft und kommuniziert. Die Gitarren
klingen immer etwas grell und rau, gerade in den etwas ruhigeren
Passagen tönen sie aber auch überaus dunkel und bedrohlich. Doch auch
das Schlagwerk wurde gut abgemischt und kommt schön zur Geltung. Als Von Nebel umschlungen damals erschien, wirkte es auf mich ein wenig in die Länge gezogen. Diese Kritik kann ich nicht wiederholen. Der Urgewalten Werk
ist ein großartiges Album, welches klanglich und musikalisch kaum
besser zu machen ist und einen ganz speziellen, heutzutage etwas in
Vergessenheit geratenen Geist in die Gegenwart zurück holt. Purismus
kann man auch als Konsequenz und Tradition lesen, was im Falle von
DRENGSKAPUR genau richtig ist. Der Urgewalten Werk ist
exzellenter deutscher Untergrund Black Metal, der sehr gut und gekonnt
Grimmigkeit mit spielerischer Vielfalt und tollen Harmonien kombiniert.
01. Ursprung
02. Erhaben Erdengrund
03. Wilde Fluten
04. Vom Sturme gepeitscht
05. Entflammt
06. Vereint
07. Barbarians (Maniac Butcher Cover)
http://www.drengskapur.de/
27.05.2013
Ctulu - Seelenspiegelsplitter | 2013 | Nocturnal Empire | CD | Black Metal
CTULU wurde 2004 in Delmenhorst gegründet und hat seitdem viele
Besetzungswechsel aber auch Konzertauftritte hinter sich. Inzwischen
ist mit Seelenspiegelsplitter das dritte Album erschienen und
laut Eigenaussage spielen die Norddeutschen „Seastorming Extreme
Metal“. Thematisch sind CTULU stark von H.P. Lovecraft geprägt, was sich
auf Seelenspiegelsplitter aber nur am Rande bemerkbar macht.
Seelenspiegelsplitter ist ein abwechslungsreiches sowie melodisches Album, welches sehr stark in Richtung Black Metal geht aber auch ein wenig von Death Metal hat und vereinzelt dezent paganesk wirkt. Von daher ist die Bezeichnung Extreme Metal wohl sehr passend. Die melodische Komponente wird einzig und allein von den Gitarren besorgt, was ich sehr gut finde. CTULU verzichten weitgehend auf atmosphärische Instrumentalpassagen, Keyboardteppiche oder schunkelnde Chorgesänge. Stattdessen gibt es gut verständlichen Kreischgesang, lebendiges und melodisches Riffing sowie rhythmische Vielfalt, wobei das Grundtempo zumeist hoch ist. Die skandinavische Einfärbung ist zwar präsent doch schreiten CTULU auf eigenen Pfaden und die wenigen atmosphärischen Arrangements, etwa Klargesang oder Akustikgitarre, sind überaus rar und tatsächlich nur ein kleines, dezentes Stilmittel.
Seelenspiegelsplitter ist ein dynamisches und lebendiges Album, welches trotz des melodischen Gitarreneinsatzes nicht verspielt oder überladen wirkt. Genau hierin liegt für mich die Stärke von CTULU. Es ist ihnen gut gelungen, melodischen Extreme Metal nicht zu melodisch wirken zu lassen. Stattdessen haben sie ein ausgewogenes Verhältnis von Melodik, Härte und einer dezenten Prise Grimm gefunden. Ich denke, wer melodischen und deutschsprachigen (Black) Metal mag, der wird mit Seelenspiegelsplitter voll auf seine Kosten kommen. Meinen persönlichen Geschmack konnten CTULU zwar nicht treffen, doch muss ich die Qualität und gelungene Umsetzung anerkennen und zu der Erkenntnis gelangen, dass es sich hierbei um eine rundum gelungene Scheibe handelt.
01. Seelenbrand
02. Amokkoma
03. Im Widerlicht (blutbefleckter Spiegel)
04. Durch Sturmbruch Corridore
05. Insignia dagonis
06. Bleichenblass
07. Tornasuk
08. Flammengestirn
09. Tiara aus 10 Phobien
10. Serenadenhallen
http://www.ctulu.de/
http://www.nocturnalempire-mailorder.de/
Seelenspiegelsplitter ist ein abwechslungsreiches sowie melodisches Album, welches sehr stark in Richtung Black Metal geht aber auch ein wenig von Death Metal hat und vereinzelt dezent paganesk wirkt. Von daher ist die Bezeichnung Extreme Metal wohl sehr passend. Die melodische Komponente wird einzig und allein von den Gitarren besorgt, was ich sehr gut finde. CTULU verzichten weitgehend auf atmosphärische Instrumentalpassagen, Keyboardteppiche oder schunkelnde Chorgesänge. Stattdessen gibt es gut verständlichen Kreischgesang, lebendiges und melodisches Riffing sowie rhythmische Vielfalt, wobei das Grundtempo zumeist hoch ist. Die skandinavische Einfärbung ist zwar präsent doch schreiten CTULU auf eigenen Pfaden und die wenigen atmosphärischen Arrangements, etwa Klargesang oder Akustikgitarre, sind überaus rar und tatsächlich nur ein kleines, dezentes Stilmittel.
Seelenspiegelsplitter ist ein dynamisches und lebendiges Album, welches trotz des melodischen Gitarreneinsatzes nicht verspielt oder überladen wirkt. Genau hierin liegt für mich die Stärke von CTULU. Es ist ihnen gut gelungen, melodischen Extreme Metal nicht zu melodisch wirken zu lassen. Stattdessen haben sie ein ausgewogenes Verhältnis von Melodik, Härte und einer dezenten Prise Grimm gefunden. Ich denke, wer melodischen und deutschsprachigen (Black) Metal mag, der wird mit Seelenspiegelsplitter voll auf seine Kosten kommen. Meinen persönlichen Geschmack konnten CTULU zwar nicht treffen, doch muss ich die Qualität und gelungene Umsetzung anerkennen und zu der Erkenntnis gelangen, dass es sich hierbei um eine rundum gelungene Scheibe handelt.
01. Seelenbrand
02. Amokkoma
03. Im Widerlicht (blutbefleckter Spiegel)
04. Durch Sturmbruch Corridore
05. Insignia dagonis
06. Bleichenblass
07. Tornasuk
08. Flammengestirn
09. Tiara aus 10 Phobien
10. Serenadenhallen
http://www.ctulu.de/
http://www.nocturnalempire-mailorder.de/
Acherontas - Amenti | 2013 | W.T.C. Productions | CD/Vinyl/Kassette | Black Metal
ACHERONTAS entstand 2007 aus der Asche STUTTHOFS und ist seither ein
überaus aktives und kreatives Klangkollektiv. Immerhin stellt die
aktuelle Scheibe Amenti bereits das vierte Album dar. Zwischen
den vier Alben wurden auch noch zahlreiche Splits und eine EP
veröffentlicht. Und trotzdem sind ACHERONTAS in all den Jahren irgendwie
unbemerkt an mir vorbei gezogen. Dabei finde ich den griechischen
Black Metal überaus interessant. Mit dem typischen hellenischen Black
Metal haben ACHERONTAS allerdings auch nicht viel gemeinsam, jedenfalls
stilistisch betrachtet. Okkulte und mystische Thematiken sind im
griechischen Black Metal zwar schon immer ein zentraler Dreh- und
Angelpunkt, doch gehen ACHERONTAS musikalisch einen eigenen, irgendwie
internationalen Weg.
Amenti ist ein okkultes und mystisches Album mit viel Melodik und Harmonik, mit viel Abwechslung und Dunkelheit. Die Lieder sind allesamt sehr vielseitig beschaffen und beinhalten mannigfaltige Einflüsse. Interessant ist da ganz sicher The Stele Ov The Last Conjuration, welches ruhig und melodisch beginnt und wo anfangs eine tief, dunkel und nasal sprechende Stimme zu hören ist, welche mich an MOONSPELL erinnert. Natürlich verändert sich das Lied und mit dem späteren schnelleren Rhythmus erinnern mich ACHERONTAS plötzlich ein wenig an KRIEGSMASCHINE. Diese strukturelle als auch atmosphärische Vielfalt auf engstem Raum ist ohnehin ein wesentliches Stilmerkmal von Amenti. Der eigentliche Black Metal, der mir gut gefällt und der gute Gesänge und Riffs besitzt, wird durch zahllose atmosphärische, mystische und okkulte Instrumentalpassagen unterbrochen. Genau dies zerstört für mich die gute, teils messerscharfe und eisige Atmosphäre des Black Metals. Für meinen Geschmack haben es ACHERONTAS definitiv übertrieben und diesen düsteren, okkulten und rituellen Überleitungen und diesen viel zu viel Raum gegeben, zumal solche Passagen gerne auch mal sieben Minuten dauern können.
Durch diesen verwässernden Umstand verliert Amenti für mich leider seinen eigentlichen Reiz. ACHERONTAS können Black Metal, und das auch unverschämt gut, aber es gibt eben auch extrem ausgedehnte dunkelatmosphärische Instrumentalpassagen, die sicherlich gut instrumentiert wurden, bei mir ihre angestrebte Wirkung aber vollständig verfehlen. Das ist schade, da dadurch der eigentlich gute Black Metal stark in Mitleidenschaft gerät.
01. Voluntas supra materiam "Vocatio Prima"
02. Amenti - The lamp ov the desert
03. The stele ov the last conjuration - Ιερος Γαμος
04. Nebt-Het - Divulgence of her sacral temples
05. Set triumphant - Nubti
06. Dissolution (In the sands ov time) - Νεκροπολις
07. Wines of blood & pestilence
08. Erset la tari - The red temple
09. Πανσεληνος "Vocatio Ultima"
http://www.facebook.com/pages/Acherontas/144671698890576
http://w-t-c.org/
Amenti ist ein okkultes und mystisches Album mit viel Melodik und Harmonik, mit viel Abwechslung und Dunkelheit. Die Lieder sind allesamt sehr vielseitig beschaffen und beinhalten mannigfaltige Einflüsse. Interessant ist da ganz sicher The Stele Ov The Last Conjuration, welches ruhig und melodisch beginnt und wo anfangs eine tief, dunkel und nasal sprechende Stimme zu hören ist, welche mich an MOONSPELL erinnert. Natürlich verändert sich das Lied und mit dem späteren schnelleren Rhythmus erinnern mich ACHERONTAS plötzlich ein wenig an KRIEGSMASCHINE. Diese strukturelle als auch atmosphärische Vielfalt auf engstem Raum ist ohnehin ein wesentliches Stilmerkmal von Amenti. Der eigentliche Black Metal, der mir gut gefällt und der gute Gesänge und Riffs besitzt, wird durch zahllose atmosphärische, mystische und okkulte Instrumentalpassagen unterbrochen. Genau dies zerstört für mich die gute, teils messerscharfe und eisige Atmosphäre des Black Metals. Für meinen Geschmack haben es ACHERONTAS definitiv übertrieben und diesen düsteren, okkulten und rituellen Überleitungen und diesen viel zu viel Raum gegeben, zumal solche Passagen gerne auch mal sieben Minuten dauern können.
Durch diesen verwässernden Umstand verliert Amenti für mich leider seinen eigentlichen Reiz. ACHERONTAS können Black Metal, und das auch unverschämt gut, aber es gibt eben auch extrem ausgedehnte dunkelatmosphärische Instrumentalpassagen, die sicherlich gut instrumentiert wurden, bei mir ihre angestrebte Wirkung aber vollständig verfehlen. Das ist schade, da dadurch der eigentlich gute Black Metal stark in Mitleidenschaft gerät.
01. Voluntas supra materiam "Vocatio Prima"
02. Amenti - The lamp ov the desert
03. The stele ov the last conjuration - Ιερος Γαμος
04. Nebt-Het - Divulgence of her sacral temples
05. Set triumphant - Nubti
06. Dissolution (In the sands ov time) - Νεκροπολις
07. Wines of blood & pestilence
08. Erset la tari - The red temple
09. Πανσεληνος "Vocatio Ultima"
http://www.facebook.com/pages/Acherontas/144671698890576
http://w-t-c.org/
Paria - Surrealist Satanist | 2013 | W.T.C. Productions | CD | Black Metal
Surrealist Satanist ist das dritte Album PARIAS und es scheint zur Tradition zu werden, auf jedem Album jemand anderes singen zu lassen. Nachdem die ehemaligen Sänger Qual und Nekrophiliakk verschlissen wurden, hat nun Bassist Panzerdaemon den Gesang übernommen. Er macht seine Sache verdammt gut, seine Stimme ist abwechslungsreich sowie stets bedrohlich und unheilvoll zu hören, was übrigens sehr gut zum direkten Black Metal PARIAS passt.
PARIA mischen den deutschen Untergrund seit über eine Dekade auf und machten sich wohl 2007 einer breiteren Hörerschaft mit 11 Years Of Blood, Cum & Satan auf sich aufmerksam. Dort wurde altes und unveröffentlichtes Material auf einer Doppel LP gesammelt. Diese alten Sachen sind mit Surrealist Satanist nur noch bedingt zu vergleichen, obgleich PARIA nach wie vor kompromisslos böse und morbide sind. Musikalisch ist Surrealist Satanist eine relativ abwechslungsreiche Scheibe, die sowohl bedingungslose Schnelligkeit als auch mittelschnelle und schleppende Parts beinhaltet und eine Menge dreckiger Riffs offeriert. Geradlinig und direkt sind die Stücke, das Schlagwerk poltert brachial und an der Gitarre gibt es sehr viel Bewegung und Wechsel so dass man von einer echten Eingängigkeit, zumindest harmonisch betrachtet, nicht sprechen kann. Dafür verändern sich Melodik als auch der Rhythmus zu häufig, dann und wann wurde sogar ein Soli eingestreut. Surrealist Satanist wird allerdings erst durch Panzerdaemons Gesang wirklich interessant und böse. Er keift, kreischt, faucht und gurgelt was das Zeug hält und tut dies auf eine abwechslungsreiche Art und Weise mit unterschiedlichen Stimmlagen - was das Ganze so schön morbide und bösartig macht.
Surrealist Satanist ist trotz der phasenweisen Lebendigkeit an der Gitarre ein heftiges und böses Album mit viel Härte und Tempo. Darüber hinaus ist es auch ein erstaunlich dichtes und komplexes Album, welches zahlreiche Durchläufe bedarf, bis es sich einem vollständig erschließt. Und mit jedem Durchgang verfestigen sich PARIA mehr und mehr und Surrealist Satanist wird mit jedem Mal besser.
01. Psychonautikkch paradigma
02. Surrealist satanist
03. The green angels of obscurity
04. Wormlike proseltism
05. (Behold) The face of the timeless usher
06. Sodomsphinx
07. Oceans of spermwhite solitude
http://www.paria-devilworship.de/
http://w-t-c.org/
25.05.2013
Kalmankantaja - Kuolonsäkeet | 2013 | Kunsthauch | CD | Black Metal
Die 2011 ins Leben gerufene Band KALMANKANTAJA
ist eine Reaktion auf den zumeist schlechten und langweiligen Depressive Black
Metal. Zunächst spielte man eine Demo und zwei EPs ein, welche 2012 von
Kunsthauch als Gesamtzusammenstellung veröffentlicht wurde - welche einen
positiven Eindruck hinterließ. Nun ist mit „Kuolonsäkeet“ das erste Album
erschienen.
Das finnische Duo setzt mit dem Album quasi
nahtlos dort an, wo das Demo- und EP-Material endete. „Kuolonsäkeet“ enthält
gut gespielten, klanglich sauberen DSBM, der gute Harmonien in sich birgt und
der Dunkelheit und Beklemmung mit Melodik und Atmosphäre verbindet. Ambient
gibt es nur kurzweilig als Ein- und Ausleitung zu hören, was der Musik gut zu
Gesicht steht, denn aufgrund des Verzichts, kommen die atmosphärischen
Arrangements der Gitarren gut zur Geltung.
Obgleich der Gesang stark verzerrt und geschrien
ist, verlieren sich die Finnen nicht im emotionalen Gekeife, stattdessen
besitzt das Organ eine dezidierte Bestimmtheit, die durch die finnische Sprache
noch zusätzliche Aussagekraft bekommt. Da mag das blutverschmierte Artwork ein
wenig in die Irre führen, denn um selbstvergessenen DSBM, bei dem man es mit
wimmernden Flüsterstimmen oder endlosen Instrumentalpassagen zu tun hat, handelt
es sich hierbei nicht. Die langen und langsamen Stücke sind vielmehr
atmosphärische Lieder in denen Schwermut und Depression durch Ernsthaftigkeit
und detailreiches Spiel hervorgerufen wird. Gerade das Spiel an der Gitarre
offenbart immer wieder sehr gute Melodien, die allerdings dezent im Spielfluss
eingebettet sind und so eine latente, unauffällige Sogwirkung entfalten. Mir
gefällt diese dezente Harmonik sehr gut, zumal KALMANKANTAJA auf ihrem
Debütalbum emanzipierter auftreten und Vergleichbarkeiten zu BURZUM oder RAATE
stark minimiert haben.
Da man auf Effekthascherei verzichtet hat und
man auch nur wenige Instrumentalpassagen einstreute, wirkt das Album sehr
homogen und fließend aber zugleich womöglich auch etwas langweilig, da es nur
wenige markanten Eckpunkte enthält, an denen man sich entlang hangeln kann. Ich
finde dies nicht schlimm, da ich mir der Stärke der guten, düsteren Harmonien
bewusst bin, doch kann der Eine oder Andere diesen Verzicht von Höhepunkten
oder Besonderheiten als langweilig empfinden. Für mein Empfinden ist aber genau
diese Reduzierung ein sehr guter Aspekt, der den Fokus auf das Wesentliche
lenkt. Und wenn dann doch mal eine ruhige, atmosphärische Passage, bestehend
aus gesprochenen Stimmen, Keyboard und Akustikgitarre kommt, ist diese viel
wirkungsvoller.
„Kuolonsäkeet“ ist ein gutes,
dunkelatmosphärisches DSBM-Album, welches nicht nur Genreliebhabern gefallen
dürfte. Jeder der sich für ernsthafte Arrangements, Melancholie und Atmosphäre
in Black Metal interessiert, sollte KALMANKANTAJA nicht links liegen lassen. Da
das Album auf 100 Stück limitiert ist, sollte man auch nicht allzu lange mit
einem Kauf warten.
01.
Sieluton Syvyys
02.
Yhdessä Kuoleman Säkeet Kohtaavat
03.
Ruoskittu Ja Revitty
04.
Memento mori
05.
Oman Käden Teuras
06.
Minun Hautani
07.
Synkkä Ikuisuus Avautuu
http://www.facebook.com/pages/Kalmankantaja/211871848850139
http://www.kunsthauch.com/
23.05.2013
Heresiarch Seminary / Windstorm / Occulus - Ghosts Of Winter | 2013 | Apocalyptic Art | CD | Black Metal
Ghosts Of Winter heißt diese Split, die unter dem Banner
unerbittlicher, winterlicher Kälte drei Bands aus Russland,
Griechenland und Kanada vereint. Den Anfang machen HERESIARCH SEMINARY
aus Russland, die zweite alte aber neu eingespielte sowie einen neuen
Titel beisteuern. HERESIARCH SEMINARY gefielen mir auf dem 2010
erschienenem Debütalbum Dark Ages Of Witchery,
auf dem sie kalten, nordischen sowie hasserfüllten Black Metal zum
Besten gaben. Stilistisch hat sich nichts verändert und so klingen die
Russen nach wie vor roh und hasserfüllt. Der stark verzerrte Gesang
tönt bitterböse und die Gitarren haben einen sehr rauen und dreckigen
Klang, der sich ein wenig lärmend ausbreitet und die Riffs und Melodien
zu verschlucken droht. Auch wenn die drei Stücke zunächst sehr roh und
harsch wirken, gibt es rhythmische und melodische Abwechslung, die
neben der grimmig rohen Härte auch dezente atmosphärische Momente zum
Ausdruck bringt. HERESIARCH SEMINARY klingen aber immer noch sehr
nordisch geprägt, und so zeugen die drei Stücke denn auch von sehr
rohem, grimmigen und kalten Black Metal.
Das griechische Duo WINDSTORM steht dem atmosphärisch in nichts nach. Hier gibt es ebenfalls kalten und grimmigen Black Metal im rohen Klanggewand. WINDSTORM spielen dabei überwiegend flott und peitschend auf, während der Gesang grell, rau und verächtlich krächzend zu hören ist. Die beiden Lieder stellen einen Ausblick auf das kommende Album dar und sind der EP Eternal Gods Forgotten recht ähnlich, auch wenn WINDSTORM hier doch recht hässlich und gemein wirken. In The Dawn Never Came gibt es zwar auch eine atmosphärische, durch Akustikgitarre eingeleitete Passage, doch ändert dies nichts am insgesamt rohen und grimmigen Auftreten.
Abschließend folgen zwei Lieder von OCCULUS, die gleichfalls roh und grimmig aber überdies auch etwas verspielter und punkiger ausgefallen sind. In The Grim Shades Of Life ist ein riffbetontes aber räudiges und hässliches Lied, welches trotz der verspielten und punkigen Ausrichtung sehr böse und aggressiv wirkt, was sowohl am finsteren Klang als auch am bitterbösen Gesang liegt. Das zweite Lied ist zwar weniger melodisch und dafür geradliniger, aber deshalb nicht weniger harsch und dreckig. OCCULUS klingen einfach sehr verstörend und heftig und erinnern immer wieder an die Anfänge des Black Metals, als alles noch recht minimalistisch und rau war und man auf jeden Fall böse und gemein klingen wollte.
Ghosts Of Winter ist ein Splitalbum, welches sich eindeutig ausschließlich an Freunde des rohen und grimmigen Black Metals richtet. Klanglich und spielerisch nehmen sich die drei Bands nichts und spielen einfach dreckigen Black Metal, der nichts Schönes oder Melancholisches hat, dafür aber jede Menge rohe Energie verbreitet. Demnach ist diese Veröffentlichung auch nur für Fanatiker des rohen Black Metals zu empfehlen.
HERESIARCH SEMINARY
01. Winter of the ghosts
02. With the pulse of the night
03. The bewitched one
WINDSTORM
04. A thousand ravens
05. The dawn never came
OCCULUS
06. In the grim shades of life
07. Ridden with strife
Das griechische Duo WINDSTORM steht dem atmosphärisch in nichts nach. Hier gibt es ebenfalls kalten und grimmigen Black Metal im rohen Klanggewand. WINDSTORM spielen dabei überwiegend flott und peitschend auf, während der Gesang grell, rau und verächtlich krächzend zu hören ist. Die beiden Lieder stellen einen Ausblick auf das kommende Album dar und sind der EP Eternal Gods Forgotten recht ähnlich, auch wenn WINDSTORM hier doch recht hässlich und gemein wirken. In The Dawn Never Came gibt es zwar auch eine atmosphärische, durch Akustikgitarre eingeleitete Passage, doch ändert dies nichts am insgesamt rohen und grimmigen Auftreten.
Abschließend folgen zwei Lieder von OCCULUS, die gleichfalls roh und grimmig aber überdies auch etwas verspielter und punkiger ausgefallen sind. In The Grim Shades Of Life ist ein riffbetontes aber räudiges und hässliches Lied, welches trotz der verspielten und punkigen Ausrichtung sehr böse und aggressiv wirkt, was sowohl am finsteren Klang als auch am bitterbösen Gesang liegt. Das zweite Lied ist zwar weniger melodisch und dafür geradliniger, aber deshalb nicht weniger harsch und dreckig. OCCULUS klingen einfach sehr verstörend und heftig und erinnern immer wieder an die Anfänge des Black Metals, als alles noch recht minimalistisch und rau war und man auf jeden Fall böse und gemein klingen wollte.
Ghosts Of Winter ist ein Splitalbum, welches sich eindeutig ausschließlich an Freunde des rohen und grimmigen Black Metals richtet. Klanglich und spielerisch nehmen sich die drei Bands nichts und spielen einfach dreckigen Black Metal, der nichts Schönes oder Melancholisches hat, dafür aber jede Menge rohe Energie verbreitet. Demnach ist diese Veröffentlichung auch nur für Fanatiker des rohen Black Metals zu empfehlen.
HERESIARCH SEMINARY
01. Winter of the ghosts
02. With the pulse of the night
03. The bewitched one
WINDSTORM
04. A thousand ravens
05. The dawn never came
OCCULUS
06. In the grim shades of life
07. Ridden with strife
20.05.2013
Ordo Templi Orientis / Knochenfell / Kirchenbrand - Black Metal Witchery | 2012 | SFH Records | CD | Black Metal
Unter dem Banner Black Metal Witchery haben sich drei
Untergrundgruppen zusammengetan, die nicht einfach nur eine gewöhnliche
Split veröffentlichen, sondern einzelne Lieder sogar zusammen
eingespielt und aufgenommen haben. Dieses Konzept ist zwar nicht neu,
aber dennoch äußerst selten und schon allein deshalb auch höchst
interessant. In jedem Fall aber ist Black Metal Witchery ein
Werk, welches ausschließlich jene ansprechen dürfte, die vollständig
vom rohen, primitiven und hässlichen Black Metal infiziert sind. Denn
auf dieser CD gibt es überhaupt nichts Schönes oder Atmosphärisches.
Die ersten vier Stücke werden von ORDO TEMPLI ORIENTIS bestimmt, wobei das erste Lied Master Of Sodomy zusammen mit KNOCHENFELL eingespielt wurde. KNOCHENFELLS Einfluss ist in diesem Stück sehr markant, da das Lied doch recht thrashig daher kommt, es viele dergestaltete Riffs und auch ein Soli zu hören gibt. Master Of Sodomy ist ein dreckiges, gitarrenbetontes und thrashiges Lied mit einem bösen, bisweilen wahnsinnig und versoffen wirkendem Gesang und Gekeife. Die drei nachfolgenden Lieder von ORDO TEMPLI ORIENTIS sind dann schon wesentlich roher in ihrer geradlinigen Eingängigkeit. Vor allem aber ist Frail Wings Of Majesty To Azazel ein total gestörtes und kaputtes Lied, welches vor allem der Gesangsstimmen wegen so krank ist. Es wechselt sich nämlich ein überaus tief gurgelndes, gutturales Gegurgel mit extrem verzerrtem und hysterischem Gekeife ab. Zwischendurch gibt es auch immer wieder eine wimmernde und wehleidige Stimme zu hören, die das Ganze überaus bizarr abrundet. Danach lässt es ORDO TEMPLI ORIENTIS weniger bizarr und dafür klassischer, wenn auch gleichsam roh angehen.
KNOCHENFELL klingen nicht weniger roh, auch wenn sie sich stilistisch von ORDO TEMPLI ORIENTIS natürlich stark unterscheiden. Bei KNOCHENFELL sind die Gitarren wesentlicher fokussiert. I Am Burning ist ein mittelschnelles bis schnelles Stück, welches wenig Innovation dafür aber viel Aggression und Hässlichkeit bereit hält und manchmal wie eine schwarze Vermischung aus Heavy Metal, Thrash Metal und Death Metal wirkt. Seuche Jehowas ist da schon atmosphärischer und melodischer, zumal das Stück durch eine Akustikgitarre eingeleitet wird. Räudig und gemein ist das Lied aber trotzdem und vor allem mit Toeten und Vergasen haben KNOCHENFELL ein Lied im Portfolio, welches musikalisch und inhaltlich absolut dreckig und menschenverachtend ist. KNOCHENFELLS Black Metal ist nichts für zartbesaitete, so viel steht fest.
Noch einen Ticken roher und barbarischer wird es dann abschließend mit KIRCHENBRAND und dem Lied Destroy Your Dreams. Die Strukturen sind sehr simpel aber durchaus wirkungsvoll. Die Gitarre ertönt sehr dreckig und knarzend, die Riffs sind einfach und einprägsam und der Rhythmus poltert und kracht. In Hallen des Elend’s, welches zusammen mit KNOCHENFELL eingespielt wurde, wird es sehr rockig, sodass das Lied dazu einlädt, im alkoholisierten Zustand mitzugröhlen. Ganz anders ist die Nummer Blut, Knochen, Asche und Trümmer mit ORDO TEMPLI ORIENTIS, wo wieder eingängiger und schneller Black Metal vorherrscht. Die vier Lieder in denen KIRCHENBRAND mitwirkt, sind sehr unterschiedlich - aber allesamt primitiv und roh. Am besten gefällt mir Blut, Knochen, Asche und Trümmer, wo wieder das Kranke von ORDO TEMPLI ORIENTIS durchschimmert.
Black Metal Witchery ist ein Werk, welches zuvorderst primitiv und roh ist. Es ist eine in Teilen kranke und verstörende Veröffentlichung, die in ihrer grollenden Rohheit nur Negativität ausstrahlt, allerdings ohne jeglichen ästhetischen Kontext. Black Metal Witchery ist roher und barbarischer Untergrund mit entsprechendem Demoklang. Am besten gefällt mir ORDO TEMPLI ORIENTIS, da ich dort das Bizarre zu schätzen weiß. KIRCHENBRAND ist mir musikalisch etwas zu roh und simpel und KNOCHENFELL machen bösartige und räudige Musik, die stark von der Stimmung abhängt.
01. OTO & Knochenfell - Master of sodomy
02. OTO - Frail wings of majesty to Azazel
03. OTO - Bathos metis
04. OTO - Holy slaves of satan
05. Knochenfell - I am burning
06. Knochenfell - Seuche Jehowas
07. Knochenfell - Toeten und Vergasen
08. Kirchenbrand - Destroy your dreams
09. Kirchenbrand & Knochenfell - Hallen des Elend's
10. OTO & Kirchenbrand - Blut, Knochen, Asche und Trümmer
11. Kirchenbrand - The fire cleans my soul
http://www.sfh-records.com/
Die ersten vier Stücke werden von ORDO TEMPLI ORIENTIS bestimmt, wobei das erste Lied Master Of Sodomy zusammen mit KNOCHENFELL eingespielt wurde. KNOCHENFELLS Einfluss ist in diesem Stück sehr markant, da das Lied doch recht thrashig daher kommt, es viele dergestaltete Riffs und auch ein Soli zu hören gibt. Master Of Sodomy ist ein dreckiges, gitarrenbetontes und thrashiges Lied mit einem bösen, bisweilen wahnsinnig und versoffen wirkendem Gesang und Gekeife. Die drei nachfolgenden Lieder von ORDO TEMPLI ORIENTIS sind dann schon wesentlich roher in ihrer geradlinigen Eingängigkeit. Vor allem aber ist Frail Wings Of Majesty To Azazel ein total gestörtes und kaputtes Lied, welches vor allem der Gesangsstimmen wegen so krank ist. Es wechselt sich nämlich ein überaus tief gurgelndes, gutturales Gegurgel mit extrem verzerrtem und hysterischem Gekeife ab. Zwischendurch gibt es auch immer wieder eine wimmernde und wehleidige Stimme zu hören, die das Ganze überaus bizarr abrundet. Danach lässt es ORDO TEMPLI ORIENTIS weniger bizarr und dafür klassischer, wenn auch gleichsam roh angehen.
KNOCHENFELL klingen nicht weniger roh, auch wenn sie sich stilistisch von ORDO TEMPLI ORIENTIS natürlich stark unterscheiden. Bei KNOCHENFELL sind die Gitarren wesentlicher fokussiert. I Am Burning ist ein mittelschnelles bis schnelles Stück, welches wenig Innovation dafür aber viel Aggression und Hässlichkeit bereit hält und manchmal wie eine schwarze Vermischung aus Heavy Metal, Thrash Metal und Death Metal wirkt. Seuche Jehowas ist da schon atmosphärischer und melodischer, zumal das Stück durch eine Akustikgitarre eingeleitet wird. Räudig und gemein ist das Lied aber trotzdem und vor allem mit Toeten und Vergasen haben KNOCHENFELL ein Lied im Portfolio, welches musikalisch und inhaltlich absolut dreckig und menschenverachtend ist. KNOCHENFELLS Black Metal ist nichts für zartbesaitete, so viel steht fest.
Noch einen Ticken roher und barbarischer wird es dann abschließend mit KIRCHENBRAND und dem Lied Destroy Your Dreams. Die Strukturen sind sehr simpel aber durchaus wirkungsvoll. Die Gitarre ertönt sehr dreckig und knarzend, die Riffs sind einfach und einprägsam und der Rhythmus poltert und kracht. In Hallen des Elend’s, welches zusammen mit KNOCHENFELL eingespielt wurde, wird es sehr rockig, sodass das Lied dazu einlädt, im alkoholisierten Zustand mitzugröhlen. Ganz anders ist die Nummer Blut, Knochen, Asche und Trümmer mit ORDO TEMPLI ORIENTIS, wo wieder eingängiger und schneller Black Metal vorherrscht. Die vier Lieder in denen KIRCHENBRAND mitwirkt, sind sehr unterschiedlich - aber allesamt primitiv und roh. Am besten gefällt mir Blut, Knochen, Asche und Trümmer, wo wieder das Kranke von ORDO TEMPLI ORIENTIS durchschimmert.
Black Metal Witchery ist ein Werk, welches zuvorderst primitiv und roh ist. Es ist eine in Teilen kranke und verstörende Veröffentlichung, die in ihrer grollenden Rohheit nur Negativität ausstrahlt, allerdings ohne jeglichen ästhetischen Kontext. Black Metal Witchery ist roher und barbarischer Untergrund mit entsprechendem Demoklang. Am besten gefällt mir ORDO TEMPLI ORIENTIS, da ich dort das Bizarre zu schätzen weiß. KIRCHENBRAND ist mir musikalisch etwas zu roh und simpel und KNOCHENFELL machen bösartige und räudige Musik, die stark von der Stimmung abhängt.
01. OTO & Knochenfell - Master of sodomy
02. OTO - Frail wings of majesty to Azazel
03. OTO - Bathos metis
04. OTO - Holy slaves of satan
05. Knochenfell - I am burning
06. Knochenfell - Seuche Jehowas
07. Knochenfell - Toeten und Vergasen
08. Kirchenbrand - Destroy your dreams
09. Kirchenbrand & Knochenfell - Hallen des Elend's
10. OTO & Kirchenbrand - Blut, Knochen, Asche und Trümmer
11. Kirchenbrand - The fire cleans my soul
http://www.sfh-records.com/
Askeregn - Ascheregen | 2012 | SFH Records | CD | Black Metal
Zwei Jahre nach der schlicht Demo 2010 benannten Demo ist ASKEREGNS Debütalbum Ascheregen
erschienen. Nach wie vor ist Belial alleinverantwortlich und wird
lediglich von Porcus am Schlagwerk unterstützt. Stilistisch scheint
sich das Album nahtlos an die Demo anzufügen, zumal auch alle drei
Titel der Demo auf dem Album enthalten sind.
Musikalisch gibt es nach wie vor mittelschnellen Black Metal, der in relativ lange Lieder verpackt wurde und vor allem durch Belials Gesang auffällt. Sie hat ein markantes Organ, welches nicht selten schön grimmig und garstig tönt. Atmosphärisch und melodisch schwankt Ascheregen zwischen einer dezenten Melancholie und bösartigen Grimmigkeit, was vor allem dem Gesang zuzuschreiben ist. Auch wenn das Tempo zumeist mittelschnell ist, gibt es selbstverständlich rhythmische Variationen und hier und da einen schnellen Part. Dabei ist es schon ein wenig schade, dass diese schnellen Schübe so rar gesät wurden, denn die sich dort entwickelnde, hasserfüllte Aggressivität, steht ASKEREGN sehr gut, da Belial sowohl gesanglich als auch an den Instrumenten die richtige Betonung findet.
Ascheregen ist ein Album, welches mich klanglich und atmosphärisch anspricht. Belials Gesänge sind grandios und versprühen sehr viel Atmosphäre, aber musikalisch ist das Album auf die Dauer etwas zu arm an Abwechslung. Schnellere Passagen und Stücke wie etwa SH Sathanas gefallen mir richtig gut, nur dürfte es sehr gerne mehr von ihnen geben. Auch wenn ich die mittelschnelle und lange Strukturierung etwas langatmig finde, so gefällt mir aber der Klang der Saiteninstrumente verdammt gut, der oft dreckig und tieftönend ist und mich in der Eröffnungsphase von The Light Of Lucifer gar an BURZUM erinnert. Das Album enthält als Nummer neun ein verstecktes Lied, in dem ASKEREGN schnell aufspielt und noch mal angenehm bissig und aggressiv wird - womit das Album dann sehr schön ausklingt.
ASKEREGN besitzt in jedem Fall viel Potenzial, Belial versteht es, gute Riffs, die unter anderem auch schöne fies und böse klingen können, zu spielen, und hat ein wunderbares Organ, das sehr viel Stimmung und Atmosphäre erzeugt. Eigentlich fehlt mir persönlich nur etwas Abwechslung, etwas mehr Härte und Schnelligkeit. Ansonsten ist Ascheregen eine feine Scheibe satanischen Black Metals aus dem deutschen Untergrund.
01. Askeregn - The inner voice of self destruction
02. Pogrom der Flammen
03. Deadly possessed
04. Declaration of total war
05. Schwarzer Tod
06. SH Sathanas (Ave Satani)
07. Night of desecration
08. The light of lucifer
http://www.gratis-webserver.de/Askeregn/
http://www.sfh-records.com/
Musikalisch gibt es nach wie vor mittelschnellen Black Metal, der in relativ lange Lieder verpackt wurde und vor allem durch Belials Gesang auffällt. Sie hat ein markantes Organ, welches nicht selten schön grimmig und garstig tönt. Atmosphärisch und melodisch schwankt Ascheregen zwischen einer dezenten Melancholie und bösartigen Grimmigkeit, was vor allem dem Gesang zuzuschreiben ist. Auch wenn das Tempo zumeist mittelschnell ist, gibt es selbstverständlich rhythmische Variationen und hier und da einen schnellen Part. Dabei ist es schon ein wenig schade, dass diese schnellen Schübe so rar gesät wurden, denn die sich dort entwickelnde, hasserfüllte Aggressivität, steht ASKEREGN sehr gut, da Belial sowohl gesanglich als auch an den Instrumenten die richtige Betonung findet.
Ascheregen ist ein Album, welches mich klanglich und atmosphärisch anspricht. Belials Gesänge sind grandios und versprühen sehr viel Atmosphäre, aber musikalisch ist das Album auf die Dauer etwas zu arm an Abwechslung. Schnellere Passagen und Stücke wie etwa SH Sathanas gefallen mir richtig gut, nur dürfte es sehr gerne mehr von ihnen geben. Auch wenn ich die mittelschnelle und lange Strukturierung etwas langatmig finde, so gefällt mir aber der Klang der Saiteninstrumente verdammt gut, der oft dreckig und tieftönend ist und mich in der Eröffnungsphase von The Light Of Lucifer gar an BURZUM erinnert. Das Album enthält als Nummer neun ein verstecktes Lied, in dem ASKEREGN schnell aufspielt und noch mal angenehm bissig und aggressiv wird - womit das Album dann sehr schön ausklingt.
ASKEREGN besitzt in jedem Fall viel Potenzial, Belial versteht es, gute Riffs, die unter anderem auch schöne fies und böse klingen können, zu spielen, und hat ein wunderbares Organ, das sehr viel Stimmung und Atmosphäre erzeugt. Eigentlich fehlt mir persönlich nur etwas Abwechslung, etwas mehr Härte und Schnelligkeit. Ansonsten ist Ascheregen eine feine Scheibe satanischen Black Metals aus dem deutschen Untergrund.
01. Askeregn - The inner voice of self destruction
02. Pogrom der Flammen
03. Deadly possessed
04. Declaration of total war
05. Schwarzer Tod
06. SH Sathanas (Ave Satani)
07. Night of desecration
08. The light of lucifer
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04.05.2013
Permafrost - Devil Worship | 2013 | SFH Records / Darker Than Black | CD | Black Metal
PERMAFROST präsentieren sich auf dem dritten Album brutal und vernichtend wie eh und je, zumal man mit Devil Worship dort weitermacht, wo die überaus gelungene MCD Porcus Christus
endete. Vielleicht sogar noch eine Schippe radikaler. Für die Anhänger
PERMAFROSTS gibt’s also neues Futter, welches man bedenkenlos kaufen
kann.
Devil Worship ist ein aggressives und garstiges Album auf dem PERMAFROST erneut gegen das Christentum hetzen und den Gehörnten huldigen. Das Tempo ist fast immer stark angezogen, der bissige Kreischgesang wirkt stets aggressiv und auch die Gitarrenfraktion hält sich nicht allzu sehr mit lieblicher Harmonik auf. Stattdessen gibt es kalte, eingängige Riffs. Mit auf das Album hat es übrigens das Lied Kraft durch Krieg geschafft, welches neu aufgenommen wurde und bereits auf dem Debütalbum erschien. Es reiht sich gut in den hasserfüllten Reigen ein, obgleich man im Vergleich zu den neuen Stücken merkt, dass das ältere Lied doch etwas melodischer ausgefallen - aber nicht weniger derbe ist.
Die ersten sieben Lieder von Devil Worship sind im Grunde klanggewordener Krieg, der Aggression und Hass nur so versprüht. Erst mit den beiden letzten Stücken des Albums wandelt sich das Bild. Rasierklinge ist das längste Lied der CD und beginnt sehr ruhig, ja geradezu atmosphärisch und melodisch, mit einem leichten rockigen Einschlag in der Anfangsphase. Damit beweisen PERMAFROST erneut, dass sie auch anders können, wenn sie denn wollen. Hernach entwickelt sich Rasierklinge zu einem dunkelatmosphärischen, leicht melodischem Lied mit partiellem, heiserem Klargesang und morbider Lyrik. Obwohl die Musik nicht unbedingt aggressiv ist, so ist die Stimmung trotzdem bösartig. Wem das noch nicht krank genug ist, der kann sich auf Outlaw Scumfuck freuen, welches von GG Allin nachgespielt wurde. Der Typ war total gestört und überaus extrem, auch wenn man das dem rockigen und melodischem Stück nicht unbedingt anhört. Ich finde die Idee von PERMAFROST GG Allin zu covern jedenfalls gut, da die rockige und punkige Musik eigentlich nicht zum Rest des Albums passt, der GG Allin aber bösere und schonungslosere Texte geschrieben hat, also so manche Black und Death Metal Band. Dadurch wirkt dieser Ausstieg aus Devil Worship sardonisch und überaus gelungen.
Devil Worship ist extremer und aggressiver Black Metal mit gutem, druckvollem Klang und guten, subtilen Melodien die sich sehr gut der Schnelligkeit anpassen. Devil Worship ist ein rundum gelungenes Album und so wie es aussieht ist die letzte Schlacht noch lange nicht geschlagen, obgleich die Kriegstreiber von PERMAFROST einen weiteren Sieg für sich verbuchen können. Wer es böse, aggressiv und satanisch mag, kommt an Devil Worship definitiv nicht vorbei.
01. ...dreaming on
02. Kill all...
03. Ride the dragon
04. Kraft durch Krieg
05. The devil is calling
06. Satan's return
07. Life sucks!!!
08. Rasierklinge
09. Outlaw scumfuck (GG Allin Cover)
http://www.permafrost-horde.de/
http://www.sfh-records.com/
Devil Worship ist ein aggressives und garstiges Album auf dem PERMAFROST erneut gegen das Christentum hetzen und den Gehörnten huldigen. Das Tempo ist fast immer stark angezogen, der bissige Kreischgesang wirkt stets aggressiv und auch die Gitarrenfraktion hält sich nicht allzu sehr mit lieblicher Harmonik auf. Stattdessen gibt es kalte, eingängige Riffs. Mit auf das Album hat es übrigens das Lied Kraft durch Krieg geschafft, welches neu aufgenommen wurde und bereits auf dem Debütalbum erschien. Es reiht sich gut in den hasserfüllten Reigen ein, obgleich man im Vergleich zu den neuen Stücken merkt, dass das ältere Lied doch etwas melodischer ausgefallen - aber nicht weniger derbe ist.
Die ersten sieben Lieder von Devil Worship sind im Grunde klanggewordener Krieg, der Aggression und Hass nur so versprüht. Erst mit den beiden letzten Stücken des Albums wandelt sich das Bild. Rasierklinge ist das längste Lied der CD und beginnt sehr ruhig, ja geradezu atmosphärisch und melodisch, mit einem leichten rockigen Einschlag in der Anfangsphase. Damit beweisen PERMAFROST erneut, dass sie auch anders können, wenn sie denn wollen. Hernach entwickelt sich Rasierklinge zu einem dunkelatmosphärischen, leicht melodischem Lied mit partiellem, heiserem Klargesang und morbider Lyrik. Obwohl die Musik nicht unbedingt aggressiv ist, so ist die Stimmung trotzdem bösartig. Wem das noch nicht krank genug ist, der kann sich auf Outlaw Scumfuck freuen, welches von GG Allin nachgespielt wurde. Der Typ war total gestört und überaus extrem, auch wenn man das dem rockigen und melodischem Stück nicht unbedingt anhört. Ich finde die Idee von PERMAFROST GG Allin zu covern jedenfalls gut, da die rockige und punkige Musik eigentlich nicht zum Rest des Albums passt, der GG Allin aber bösere und schonungslosere Texte geschrieben hat, also so manche Black und Death Metal Band. Dadurch wirkt dieser Ausstieg aus Devil Worship sardonisch und überaus gelungen.
Devil Worship ist extremer und aggressiver Black Metal mit gutem, druckvollem Klang und guten, subtilen Melodien die sich sehr gut der Schnelligkeit anpassen. Devil Worship ist ein rundum gelungenes Album und so wie es aussieht ist die letzte Schlacht noch lange nicht geschlagen, obgleich die Kriegstreiber von PERMAFROST einen weiteren Sieg für sich verbuchen können. Wer es böse, aggressiv und satanisch mag, kommt an Devil Worship definitiv nicht vorbei.
01. ...dreaming on
02. Kill all...
03. Ride the dragon
04. Kraft durch Krieg
05. The devil is calling
06. Satan's return
07. Life sucks!!!
08. Rasierklinge
09. Outlaw scumfuck (GG Allin Cover)
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Slidhr - Deluge | 2013 | Debemur Morti Productions | CD | Black Metal
Obwohl die irische Gruppe SLIDHR bereits 2006 die erste Demo veröffentlichte, damals noch als Einmannprojekt, wird erst jetzt, Ende Mai, mit Deluge
das Debütalbum erscheinen. SLIDHR ist inzwischen zu einem Duo
erwachsen und präsentiert ein Black Metal Album, das kraftvoll, düster
und abwechslungsreich ist.
Seit der Demo hat sich einiges getan, da die Demo vor allem durch grimmige Schnelligkeit auffiel. Auf Deluge ist das Tempo ebenfalls zeitweise hoch, wenn auch weitaus differenzierter als auf der Demo, und es auch zahlreiche mittelschnelle und atmosphärische Passagen gibt. Zudem ist der Gesang dieses Mal nicht mehr so grimmig wie noch auf der Demo, dafür wirkt das Gekeife eher schemenhaft und rufend, nicht besonders grimmig oder aggressiv aber dennoch unheilvoll. Musikalisch entpuppt sich Deluge als abwechslungsreiche Scheibe, die sowohl rhythmisch als auch melodisch sehr variantenreich ist. Es gibt sehr viele verschiedene Tempi und Wechsel, auch wenn es schnell geradeaus geht, wird der Rhythmus variabel gehalten. So entsteht zu keinem Zeitpunkt eine echte Monotonie oder Eingängigkeit, was den Zugang anfangs womöglich etwas erschwert, zumal das Spiel an den Gitarren gleichfalls von Vielfalt geprägt ist. Es sind viele düstere Gitarrenharmonien zu hören, die oft tief tönend und kraftvoll zu hören sind. Genau während dieser Passagen schaffen es SLIDHR eine sehr dichte und sich schnell ausbreitende, dunkle Atmosphäre zu erschaffen. Die von den Gitarren erzeugten Melodien und Harmonien sind sehr gut, zumal der Klang differenziert und druckvoll ausgefallen ist. Überhaupt ist der Klang für eine kleine Gruppe aus dem Untergrund sehr gut und kräftig, auch das Schlagwerk kommt sehr schön zur Geltung.
Deluge ist spielerisch ein abwechslungsreiches und druckvolles Debütalbum, welches viel mit düsteren, unheilvollen und apokalyptischen Stimmungen spielt. Die Umsetzung ist gut, die Harmonien gleichfalls nur hätte ich mir vielleicht etwas mehr schwungvolle Härte und Boshaftigkeit gewünscht, der Klang ist jedenfalls prädestiniert dafür.
01. Wielding daggers
02. Hex
03. Earth's mouth open
04. Symbols obscuring
05. Rejoin the dirt
06. Death of the second sun
07. Unseen
08. As the dead
09. Rays like blades
http://www.facebook.com/slidhr
http://www.debemur-morti.com/
Seit der Demo hat sich einiges getan, da die Demo vor allem durch grimmige Schnelligkeit auffiel. Auf Deluge ist das Tempo ebenfalls zeitweise hoch, wenn auch weitaus differenzierter als auf der Demo, und es auch zahlreiche mittelschnelle und atmosphärische Passagen gibt. Zudem ist der Gesang dieses Mal nicht mehr so grimmig wie noch auf der Demo, dafür wirkt das Gekeife eher schemenhaft und rufend, nicht besonders grimmig oder aggressiv aber dennoch unheilvoll. Musikalisch entpuppt sich Deluge als abwechslungsreiche Scheibe, die sowohl rhythmisch als auch melodisch sehr variantenreich ist. Es gibt sehr viele verschiedene Tempi und Wechsel, auch wenn es schnell geradeaus geht, wird der Rhythmus variabel gehalten. So entsteht zu keinem Zeitpunkt eine echte Monotonie oder Eingängigkeit, was den Zugang anfangs womöglich etwas erschwert, zumal das Spiel an den Gitarren gleichfalls von Vielfalt geprägt ist. Es sind viele düstere Gitarrenharmonien zu hören, die oft tief tönend und kraftvoll zu hören sind. Genau während dieser Passagen schaffen es SLIDHR eine sehr dichte und sich schnell ausbreitende, dunkle Atmosphäre zu erschaffen. Die von den Gitarren erzeugten Melodien und Harmonien sind sehr gut, zumal der Klang differenziert und druckvoll ausgefallen ist. Überhaupt ist der Klang für eine kleine Gruppe aus dem Untergrund sehr gut und kräftig, auch das Schlagwerk kommt sehr schön zur Geltung.
Deluge ist spielerisch ein abwechslungsreiches und druckvolles Debütalbum, welches viel mit düsteren, unheilvollen und apokalyptischen Stimmungen spielt. Die Umsetzung ist gut, die Harmonien gleichfalls nur hätte ich mir vielleicht etwas mehr schwungvolle Härte und Boshaftigkeit gewünscht, der Klang ist jedenfalls prädestiniert dafür.
01. Wielding daggers
02. Hex
03. Earth's mouth open
04. Symbols obscuring
05. Rejoin the dirt
06. Death of the second sun
07. Unseen
08. As the dead
09. Rays like blades
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03.05.2013
Progenie Terrestre Pura - U.M.A. | 2013 | Avantgarde Music | CD | Ambient Black Metal
Hinter dem Namen PROGENIE TERRESTRE PURA steht ein italienisches Duo, welches mit dem Debütalbum U.M.A.
(Uomini, Macchine, Anime) ein sehr modernes, progressives und
experimentelles Werk veröffentlicht hat. Das was die Zwei hier machen,
ist eine Mischung von Ambient Black Metal mit vielerlei Elektronika.
Das ist natürlich absolut nichts Neues, es gab und gibt viele Bands,
die ähnliches machen. Doch PROGENIES TERRESTRE PURA tun das auf eine
Art und Weise, die jedenfalls für mich nicht alltäglich ist. Denn das
Gespann macht nicht einfach eine Art von Industrial oder Cyber Metal,
wie etwa HAVOC UNIT, BLACKLODGE oder LA DIVISION MENTALE, die zum Teil
extrem technisch, hart, verschachtelt und viel mit Beats zugange sind.
Auf U.M.A. ist alles wesentlich atmosphärischer und harmonischer.
Die Lieder auf U.M.A. sind relativ lang und kombinieren auf eine sehr harmonische Weise Black Metal mit astralem Ambient und psychedelischem Trance. Diese elektronischen Elemente sind im Vergleich zu den oben genannten Bands aber dezent und vermitteln auch keine Härte, sondern es sind atmosphärische Elemente, die eher auflockernd und entspannend sind als hässlich und gemein. Genau dieser Umstand macht das Album für mich sehr interessant, da PROGENIE TERRESTRE PURA sehr viel mit Harmonien und Melodien arbeiten, oft sind mehrere Schichten von sphärischen Arrangements gleichzeitig zu hören, was die Sache sehr umfangreich und komplex macht. Und obwohl man viel auf synthetische Klänge setzt, wirkt das Album trotzdem natürlich und organisch. Bei vielen anderen Gruppen in diesem Bereich wirkt die Musik oft zu künstlich und zu sehr am Computer generiert, was bei U.M.A. zumeist nicht der Fall ist.
Mit Black Metal im eigentlichen Sinn hat das hier natürlich nicht mehr viel zu tun. Die zwei Italiener machen modernen und in gewisser Weise auch extremen Metal, der sehr viel mit harmonischen und atmosphärischen Elementen arbeitet. Und dies auf eine ansprechende und stimmige Art und Weise. Das Album wirkt weder überladen noch zu experimentell. Die Strukturen der Lieder sind sehr klar und nachvollziehbar, technische und komplizierte Verschachtelungen findet man hier nirgends. Ein weiterer Aspekt, der das Album für mich so angenehm macht. Im Grunde ist U.M.A., trotz einiger schneller und harter Passagen, ein sehr atmosphärisches Album, welches mit vielen Harmonien arbeitet. Mir gefällt es gut, gerade und vor allem, weil PROGENIE TERRESTRE PURA eine gewisse Lässigkeit und Ruhe vermitteln und sich nicht darauf versteifen, besonders hart oder bizarr klingen zu wollen. Für entspannende Stunden ist U.M.A. genau richtig.
01. Progenie terrestre pura
02. Sovrarobotizzazione
03. La terra rossa di marte
04. Droni
05. Sinapsi divelte
http://www.avantgardemusic.com/
Die Lieder auf U.M.A. sind relativ lang und kombinieren auf eine sehr harmonische Weise Black Metal mit astralem Ambient und psychedelischem Trance. Diese elektronischen Elemente sind im Vergleich zu den oben genannten Bands aber dezent und vermitteln auch keine Härte, sondern es sind atmosphärische Elemente, die eher auflockernd und entspannend sind als hässlich und gemein. Genau dieser Umstand macht das Album für mich sehr interessant, da PROGENIE TERRESTRE PURA sehr viel mit Harmonien und Melodien arbeiten, oft sind mehrere Schichten von sphärischen Arrangements gleichzeitig zu hören, was die Sache sehr umfangreich und komplex macht. Und obwohl man viel auf synthetische Klänge setzt, wirkt das Album trotzdem natürlich und organisch. Bei vielen anderen Gruppen in diesem Bereich wirkt die Musik oft zu künstlich und zu sehr am Computer generiert, was bei U.M.A. zumeist nicht der Fall ist.
Mit Black Metal im eigentlichen Sinn hat das hier natürlich nicht mehr viel zu tun. Die zwei Italiener machen modernen und in gewisser Weise auch extremen Metal, der sehr viel mit harmonischen und atmosphärischen Elementen arbeitet. Und dies auf eine ansprechende und stimmige Art und Weise. Das Album wirkt weder überladen noch zu experimentell. Die Strukturen der Lieder sind sehr klar und nachvollziehbar, technische und komplizierte Verschachtelungen findet man hier nirgends. Ein weiterer Aspekt, der das Album für mich so angenehm macht. Im Grunde ist U.M.A., trotz einiger schneller und harter Passagen, ein sehr atmosphärisches Album, welches mit vielen Harmonien arbeitet. Mir gefällt es gut, gerade und vor allem, weil PROGENIE TERRESTRE PURA eine gewisse Lässigkeit und Ruhe vermitteln und sich nicht darauf versteifen, besonders hart oder bizarr klingen zu wollen. Für entspannende Stunden ist U.M.A. genau richtig.
01. Progenie terrestre pura
02. Sovrarobotizzazione
03. La terra rossa di marte
04. Droni
05. Sinapsi divelte
http://www.avantgardemusic.com/
Thaw - Thaw | 2013 | Avantgarde Music | CD | Black Metal
THAW aus Polen haben gerade ihr selbstbetiteltes Debütalbum
rausgebracht, zuvor gab es bereits zwei Demos. THAW bestehen aus vier
Musikern, von denen zwei auch bei SUN FOR MILES tätig sind, welche mir
damals mit ihrem Doom sehr imponierten. Mit Doom haben THAW aber eher
weniger zu tun, auch wenn der Black Metal der hier geboten wird, viel
mit Abwechslung und stilübergreifenden Elementen arbeitet.
Im Grunde ist Thaw eine druckvolle Mischung aus sehr vielen Stilen, die von THAW zu einem düsteren Opus geschliffen wurde. Es gibt viele düstere, stark verzerrte und gequälte Riffs sowie zahlreiche sphärische Ambienteinlagen oder auch Noise, was den in Teilen harten und harschen Black Metal auflockert und harmonisiert. Vor allem während dieser zahlreichen atmosphärischen Einlagen sind die Einflüsse der unterschiedlichen Spielarten sehr präsent. Auf dem Album wechseln sich mit einer gewissen Regelmäßigkeit hässliche, fiese und laute Passagen mit melodischen oder atmosphärischen Parts ab. Diese Beschaffenheit macht das Album abwechslungsreich und THAW überzeugen sowohl mit der rigorosen Härte als auch mit den harmonischen Arrangements. Trotz dieser Abwechslung und den vielen dunkelatmosphärischen Einlagen ist es ein schön druckvolles Album geworden. Die klangliche Produktion ist sehr klar und differenziert, gerade die tiefen Töne und das Schlagwerk kommen sehr gut zur Geltung. Die schleppenden Passagen klingen sehr schwungvoll und brachial während die rasenden Parts etwas grell und roh wirken.
Wer düsteren und apokalyptisch anmutenden Black Metal, der auch mal doomig wird oder in Richtung Post-Metal driftet, schätzt, wird mit Thaw ganz sicher seine Freude haben. Thaw ist in diesem Bereich ein sehr stimmiges und rundes Album, das eine dichte, durchgehende Atmosphäre hat, zumal die Umsetzung der vielen atmosphärischen Passagen sehr gelungen ist.
01. The gate
02. Ancestors
03. Divine light
04. Kiara
05. World's grave
06. Hunted prey
07. Under the slag heap
https://www.facebook.com/THAWnoise
http://www.avantgardemusic.com/
Im Grunde ist Thaw eine druckvolle Mischung aus sehr vielen Stilen, die von THAW zu einem düsteren Opus geschliffen wurde. Es gibt viele düstere, stark verzerrte und gequälte Riffs sowie zahlreiche sphärische Ambienteinlagen oder auch Noise, was den in Teilen harten und harschen Black Metal auflockert und harmonisiert. Vor allem während dieser zahlreichen atmosphärischen Einlagen sind die Einflüsse der unterschiedlichen Spielarten sehr präsent. Auf dem Album wechseln sich mit einer gewissen Regelmäßigkeit hässliche, fiese und laute Passagen mit melodischen oder atmosphärischen Parts ab. Diese Beschaffenheit macht das Album abwechslungsreich und THAW überzeugen sowohl mit der rigorosen Härte als auch mit den harmonischen Arrangements. Trotz dieser Abwechslung und den vielen dunkelatmosphärischen Einlagen ist es ein schön druckvolles Album geworden. Die klangliche Produktion ist sehr klar und differenziert, gerade die tiefen Töne und das Schlagwerk kommen sehr gut zur Geltung. Die schleppenden Passagen klingen sehr schwungvoll und brachial während die rasenden Parts etwas grell und roh wirken.
Wer düsteren und apokalyptisch anmutenden Black Metal, der auch mal doomig wird oder in Richtung Post-Metal driftet, schätzt, wird mit Thaw ganz sicher seine Freude haben. Thaw ist in diesem Bereich ein sehr stimmiges und rundes Album, das eine dichte, durchgehende Atmosphäre hat, zumal die Umsetzung der vielen atmosphärischen Passagen sehr gelungen ist.
01. The gate
02. Ancestors
03. Divine light
04. Kiara
05. World's grave
06. Hunted prey
07. Under the slag heap
https://www.facebook.com/THAWnoise
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Total Negation - Zur späten Stunde | Zeiträume | 2013 | Temple Of Torturous | CD | Black Metal
2008 erschien von TOTAL NEGATION mit A Life Leady By Sorrow And Not By Myself
die erste Demo. Dort war vor allem noch roher, depressiver Black Metal
zu hören. Seit dem sind fünf Jahre verstrichen und 2009 erschien mit Zeitenwende das Debütalbum. Nun ist mit Zur späten Stunde | Zeiträume das zweite Album raus, wobei es sich streng genommen um zwei konzeptionelle EPs auf einer CD handelt.
Die ersten vier Stücke der CD gehören zur EP Zur späten Stunde und bieten abwechslungsreichen sowie melancholischen Black Metal mit bissigem Gesang. Dies ist zwar noch stark am depressiven Black Metal orientiert, entpuppt sich aber als wesentlich mehr. Es sind vier düstere und teils obskure, aber ebenso auch eindringliche und harsche Stücke, die einerseits vom verständlichen aber bissigen Krächzgesang sowie den vielen schweren Harmonien leben. Auch wenn TOTAL NEGATION hier und da wie eine Mischung aus EGONOIR, FÄULNIS und TODESSTOSS klingt, machen die Stücke einen runden und eigenständigen Eindruck. Gerade und vor allem auch, weil es TOTAL NEGATION unterlässt, sich mit langen, von Selbstmitleid zerfließenden Endlosmonologen zu beschäftigen. Stattdessen ist Abwechslung zu hören, die sich durch variable Rhythmen und Melodien, lauten und leisen, hellen und dunklen Harmonien, äußert.
Die restlichen vier Titel gehören logischerweise zur EP Zeiträume und haben einen gänzlich anderen Tenor als Zur späten Stunde. TOTAL NEGATION agiert hier wesentlich experimenteller, wobei giftiger und harscher Kreischgesang auf zwei ungewöhnliche Instrumente trifft. Nämlich auf Vibraphon und Melodica. Trotz des hohen Anteils experimenteller Arrangements sind die Lieder von Zeiträume wesentlicher härter, ja teilweise sogar geradezu brachial und erbarmungslos. Das Lied Zeit fällt in seiner Anfangsphase durch wunderbare, tieftönende, rockige Gitarrenriffs auf, verblüfft im Mittelteil aber mit absoluter Raserei, um dann ungewöhnlich das Vibraphon in Szene zu setzen. Überhaupt wirken Melodica und Vibraphon sehr interessant und gar nicht so atypisch, wie man denken könnte. Denn es gelingt TOTAL NEGATION sehr gut, untypische Elemente und eigenwillige Harmonien mit klassischen, harten Elementen zu kombinieren. Stellenweise gipfelt das Ganze in einer hysterischen Szenerie, welche mich an ein alptraumhaftes Kuriositätenkabinett denken lässt.
Es ist schon sehr erstaunlich, inwiefern sich TOTAL NEGATION seit der ersten Demo entwickelt hat. Zur späten Stunde | Zeiträume ist ein hochgradig eigenständiges und zugleich auch gewöhnungsbedürftiges Werk, welches viel mehr als nur depressiver Black Metal ist. Die Wurzeln dieser Spielart sind zwar noch da, doch viel Neues, viel Experimentelles aber auch viel absolut Düsteres und Bizarres ist hinzu gekommen. Man könnte die Musik auch als unorthodoxen Dark Metal bezeichnen, so reichhaltig ist das hier Dargebotene. Das Album ist aber nicht nur der teilweise eigenwilligen Musik wegen gut, sondern auch, weil der Multiinstrumentalist Wiedergaenger seine Instrumente perfekt beherrscht und mir vor allem am Schlagwerk sehr zusagt. Obgleich die beiden EPs unterschiedlicher Art sind und die Musik in Teilen eben experimentell ausgefallen ist, ist die CD in ihrer Gesamtheit eine stimmige und runde Angelegenheit, die auch nach diversen Durchläufen noch fesselt.
Zur späten Stunde
01. Einkehr
02. Abstieg
03. Einzug
04. Freilauf
Zeiträume
05. Geist
06. Zeit
07. Raum
08. Traum
http://www.totalnegation.de/
http://www.templeoftorturous.com/
Die ersten vier Stücke der CD gehören zur EP Zur späten Stunde und bieten abwechslungsreichen sowie melancholischen Black Metal mit bissigem Gesang. Dies ist zwar noch stark am depressiven Black Metal orientiert, entpuppt sich aber als wesentlich mehr. Es sind vier düstere und teils obskure, aber ebenso auch eindringliche und harsche Stücke, die einerseits vom verständlichen aber bissigen Krächzgesang sowie den vielen schweren Harmonien leben. Auch wenn TOTAL NEGATION hier und da wie eine Mischung aus EGONOIR, FÄULNIS und TODESSTOSS klingt, machen die Stücke einen runden und eigenständigen Eindruck. Gerade und vor allem auch, weil es TOTAL NEGATION unterlässt, sich mit langen, von Selbstmitleid zerfließenden Endlosmonologen zu beschäftigen. Stattdessen ist Abwechslung zu hören, die sich durch variable Rhythmen und Melodien, lauten und leisen, hellen und dunklen Harmonien, äußert.
Die restlichen vier Titel gehören logischerweise zur EP Zeiträume und haben einen gänzlich anderen Tenor als Zur späten Stunde. TOTAL NEGATION agiert hier wesentlich experimenteller, wobei giftiger und harscher Kreischgesang auf zwei ungewöhnliche Instrumente trifft. Nämlich auf Vibraphon und Melodica. Trotz des hohen Anteils experimenteller Arrangements sind die Lieder von Zeiträume wesentlicher härter, ja teilweise sogar geradezu brachial und erbarmungslos. Das Lied Zeit fällt in seiner Anfangsphase durch wunderbare, tieftönende, rockige Gitarrenriffs auf, verblüfft im Mittelteil aber mit absoluter Raserei, um dann ungewöhnlich das Vibraphon in Szene zu setzen. Überhaupt wirken Melodica und Vibraphon sehr interessant und gar nicht so atypisch, wie man denken könnte. Denn es gelingt TOTAL NEGATION sehr gut, untypische Elemente und eigenwillige Harmonien mit klassischen, harten Elementen zu kombinieren. Stellenweise gipfelt das Ganze in einer hysterischen Szenerie, welche mich an ein alptraumhaftes Kuriositätenkabinett denken lässt.
Es ist schon sehr erstaunlich, inwiefern sich TOTAL NEGATION seit der ersten Demo entwickelt hat. Zur späten Stunde | Zeiträume ist ein hochgradig eigenständiges und zugleich auch gewöhnungsbedürftiges Werk, welches viel mehr als nur depressiver Black Metal ist. Die Wurzeln dieser Spielart sind zwar noch da, doch viel Neues, viel Experimentelles aber auch viel absolut Düsteres und Bizarres ist hinzu gekommen. Man könnte die Musik auch als unorthodoxen Dark Metal bezeichnen, so reichhaltig ist das hier Dargebotene. Das Album ist aber nicht nur der teilweise eigenwilligen Musik wegen gut, sondern auch, weil der Multiinstrumentalist Wiedergaenger seine Instrumente perfekt beherrscht und mir vor allem am Schlagwerk sehr zusagt. Obgleich die beiden EPs unterschiedlicher Art sind und die Musik in Teilen eben experimentell ausgefallen ist, ist die CD in ihrer Gesamtheit eine stimmige und runde Angelegenheit, die auch nach diversen Durchläufen noch fesselt.
Zur späten Stunde
01. Einkehr
02. Abstieg
03. Einzug
04. Freilauf
Zeiträume
05. Geist
06. Zeit
07. Raum
08. Traum
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http://www.templeoftorturous.com/
Echtra - Sky Burial | 2013 | Temple Of Torturous | CD/DVD | Ambient Drone Black Metal
ECHTRA ist ein Einmannprojekt aus den Vereinigten Staaten und existiert
bereits seit einer Dekade. Echtra ist Multiinstrumentalist und auch
bei FAUNA aktiv. Mit ECHTRA hat er nun das vierte Album Sky Burial
veröffentlicht, welches in der Kombination aus CD und DVD im rauen
Digisleeve mit Relief kommt. Rein visuell und haptisch macht Sky Burial schon einiges her, musikalisch ist das Treiben des Musikers aber nicht ganz so einfach zu umschreiben.
Am besten wird es sein, ich beginne einfach mit der CD. Diese besteht aus zwei Liedern, die beide exakt 23 Minuten lang sind, was wohl ein Markenzeichen ECHTRAS ist, da jedes Album aus zwei Titeln mit derselben Länge besteht. Sky Burial ist ein sehr ruhiges, sphärisches und atmosphärisches Werk, welches über weite Strecken eine Mischung aus Doom und Ambient mit stark monotonem Drone-Einschlag darstellt. Oft und ausgiebig ist eine extrem ruhig gespielte Akustikgitarre zu hören, die in ihrer konsequent monotonen und sich wiederholenden Melodie gefangen ist, und somit etwas Esoterisches oder Meditatives hat. Dazu passt, dass ECHTRA vom Vajrayana (eine besondere, esoterische Form des Buddhismus) beeinflusst ist. Partiell wirken einige Arrangements kurzweilig auch etwas folkig, was aber gut ins Gesamtbild passt.
Da die Lieder zusammen 46 Minuten lang sind und es einen nahtlosen Übergang gibt, wirkt Sky Burial wie ein einziges, überlanges Werk innerer Einkehr. Auch wenn es kaum Gesang gibt, und die monotonen Melodien keinen buddhistischen bzw. „exotischen“ Bezug haben, spürt man dennoch die esoterische und meditative Intention. Sky Burial besteht aber nicht ausschließlich aus sanfter Akustikgitarrenmusik. In beiden Teilen gibt es auch eine Passage mit verzerrten Gitarren und schwungvollem Rhythmus. In Sky Burial II vollzieht ECHTRA sogar einen Bruch: die Akustikgitarre wird gegen eine verzerrte Gitarre ausgetauscht und das Schlagwerk brummt bedrohlich mit einer Doublebass. Dieser Part steigert sich allmählich und ECHTRA zeigt zum ersten Mal, wenn auch nur phasenweise, seine hässliche und bizarre Seite.
Sky Burial ist ganz spezielle Musik für Hörer mit speziellen Interessen. Wer sich die Scheibe unvorbereitet kauft und sich dann anhört, wird wahrscheinlich enttäuscht und zutiefst gelangweilt sein. Man muss in jedem Fall vorab wissen, womit man es hier zu tun hat. Richtig packen tut mich ECHTRA hiermit zwar nicht, allerdings erkenne und spüre ich in der Musik etwas Tieferes, und dies gelingt bei weitem nicht jedem. Zudem ist die instrumentale als auch atmosphärische Umsetzung gelungen. Für meinen Geschmack hätten die Passagen mit verzerrter Gitarre und Schlagwerk etwas länger sein können, da sie durchaus eindringlich und zupackend sind.
Die DVD enthält einen Auftritt von ECHTRA aus dem Jahre 2008, wo Sky Burial vorgetragen wird. Dies ist jedoch kein Konzert im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein kunstvolle, düstere und rituelle Aufführung. Sehenswert ist die DVD aber in jedem Fall, wenn man die Musik von Sky Burial mag. Überhaupt ist Sky Burial in seiner Gesamtheit bestehend aus CD, DVD und Digisleeve, eine sehr ansprechende Veröffentlichung.
01. Sky Burial I
02. Sky Burial II
http://f-consortium.com/oneiria/echtra.htm
http://www.templeoftorturous.com/
Am besten wird es sein, ich beginne einfach mit der CD. Diese besteht aus zwei Liedern, die beide exakt 23 Minuten lang sind, was wohl ein Markenzeichen ECHTRAS ist, da jedes Album aus zwei Titeln mit derselben Länge besteht. Sky Burial ist ein sehr ruhiges, sphärisches und atmosphärisches Werk, welches über weite Strecken eine Mischung aus Doom und Ambient mit stark monotonem Drone-Einschlag darstellt. Oft und ausgiebig ist eine extrem ruhig gespielte Akustikgitarre zu hören, die in ihrer konsequent monotonen und sich wiederholenden Melodie gefangen ist, und somit etwas Esoterisches oder Meditatives hat. Dazu passt, dass ECHTRA vom Vajrayana (eine besondere, esoterische Form des Buddhismus) beeinflusst ist. Partiell wirken einige Arrangements kurzweilig auch etwas folkig, was aber gut ins Gesamtbild passt.
Da die Lieder zusammen 46 Minuten lang sind und es einen nahtlosen Übergang gibt, wirkt Sky Burial wie ein einziges, überlanges Werk innerer Einkehr. Auch wenn es kaum Gesang gibt, und die monotonen Melodien keinen buddhistischen bzw. „exotischen“ Bezug haben, spürt man dennoch die esoterische und meditative Intention. Sky Burial besteht aber nicht ausschließlich aus sanfter Akustikgitarrenmusik. In beiden Teilen gibt es auch eine Passage mit verzerrten Gitarren und schwungvollem Rhythmus. In Sky Burial II vollzieht ECHTRA sogar einen Bruch: die Akustikgitarre wird gegen eine verzerrte Gitarre ausgetauscht und das Schlagwerk brummt bedrohlich mit einer Doublebass. Dieser Part steigert sich allmählich und ECHTRA zeigt zum ersten Mal, wenn auch nur phasenweise, seine hässliche und bizarre Seite.
Sky Burial ist ganz spezielle Musik für Hörer mit speziellen Interessen. Wer sich die Scheibe unvorbereitet kauft und sich dann anhört, wird wahrscheinlich enttäuscht und zutiefst gelangweilt sein. Man muss in jedem Fall vorab wissen, womit man es hier zu tun hat. Richtig packen tut mich ECHTRA hiermit zwar nicht, allerdings erkenne und spüre ich in der Musik etwas Tieferes, und dies gelingt bei weitem nicht jedem. Zudem ist die instrumentale als auch atmosphärische Umsetzung gelungen. Für meinen Geschmack hätten die Passagen mit verzerrter Gitarre und Schlagwerk etwas länger sein können, da sie durchaus eindringlich und zupackend sind.
Die DVD enthält einen Auftritt von ECHTRA aus dem Jahre 2008, wo Sky Burial vorgetragen wird. Dies ist jedoch kein Konzert im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein kunstvolle, düstere und rituelle Aufführung. Sehenswert ist die DVD aber in jedem Fall, wenn man die Musik von Sky Burial mag. Überhaupt ist Sky Burial in seiner Gesamtheit bestehend aus CD, DVD und Digisleeve, eine sehr ansprechende Veröffentlichung.
01. Sky Burial I
02. Sky Burial II
http://f-consortium.com/oneiria/echtra.htm
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