Nach drei Demos und einer Promo gibt es von Zwartplaag nun das erste Album. Mit einer Spielzeit von knapp 60 Minuten ist Haatstorm
alles andere als kurz, was sich auch in der Länge der einzelnen Stücke
niederschlägt, die im Schnitt alle zwischen sechs und sieben Minuten
lang sind. Wie der Albumname bereits ein wenig suggeriert, spielen die
Niederländer grimmigen Black Metal, der allerdings gar nicht so brutal
und hasserfüllt ist, wie man angesichts des Namens vermutet.
Stattdessen sind die Lieder vor allem durch die hellen und grellen
Gitarren gekennzeichnet, deren riffbetontes Spiel für die gesamte
Atmosphäre prägend ist. Die Gitarren sind permanent in Bewegung,
einfache monotone Riffs stellen die Ausnahme dar, selbst bei schnellen
Brachialparts gibt es oft spielerische und erstklassige Riffs zu hören,
die vereinzelt sogar die eisige Klasse von Lugubres "Anti-Human Black Metal" erreichen. Und obwohl Haatstorm
relativ schnell, harsch und grimmig beginnt, entwickelt sich das Album
im Verlauf zu einem durchaus abwechslungsreichen Werk, in dem es
immer wieder langsamere und leicht melodische Passagen zu hören gibt.
Ein weiteres markantes Merkmal neben dem Gitarrenspiel ist der Gesang,
der laut, kehlig und organisch ist, was Härte und Aggressivität
versprüht.
Musikalisch gefällt mir Haatstorm auf Anhieb, da der
Black Metal grundsolide ist und die Riffs wirklich gut sind, ohne dabei
zu melodisch zu wirken und stattdessen eisig kalt sind. Rhythmisch gibt
es, wie bereits angedeutet, gleichfalls Abwechslung. Eingängig
schnelle Raserei wird ebenso geboten wie mittelschnelles Spiel und auch
der eine und andere schleppende Part fehlt nicht. Klanglich liegt das
Ganze auch voll im Soll, wobei der Gesang vielleicht den Hauch einer
Spur zu laut ist und dem Schlagwerk etwas mehr Druck gut stehen würde.
Aber das sind nur minimale Auffälligkeiten die kaum ins Gewicht fallen,
zumal der Klang klar und differenziert ist. Wer schnellen und
riffbetonten Black Metal mag, beispielsweise Lugubre, ist hiermit bestens beraten. An die Härte und Brutalität von Lugubre reicht Zwartplaag allerdings nicht heran. Dafür ist Haatstorm aber vom ersten bis letzten Lied ein atmosphärisch sehr stimmiges Album.
8/10
Aceust
01. Intro
02. Forgotten tower of the moon
03. Countess if blood
04. Nachtkwaad
05. Last stronghold of eternal hate
06. Imperial death march
07. Winds of desecration and lust
08. Den plaag geleden
09. Haatstorm
10. Outro
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