Hinter Verderben stecken Corpse und Skull, die beide
auch in Svarog ihr Unwesen treiben. Zudem trommelt Skull auch noch bei
Capitis Damnare. Anders als auf Svarogs Demo Artillerie sind auf dem Debütalbum Vernichtung und Vergeltung
neben rohem Hass und rigoroser Geschwindigkeit auch zahlreiche
riffbetonte, leicht melodische und langsamere Strukturen zu hören.
Ordentlich hohes Tempo, zerstörerische Raserei und harte, aggressive
Elemente sind aber auch bei Verderben die Hauptzutat.
Das Auftaktstück Vergeltung führt sanft, nämlich mit
ruhiger, klarer Gitarre, ins Album. Die Strukturen verdichten sich
zunehmend, die Intensität nimmt immer mehr zu und so entwickelt sich Vergeltung
zu einem rasend schnellen Lied, mit mörderischem Schlagwerk und
eisigen Riffs. Dieser hasserfüllte Part macht den beschaulichen Anfang
vergessen. Das ist für sich genommen nichts besonderes, aber im Falle
von Verderben hat es dennoch eine gewisse Klasse, da
Corpse für vorzügliches Gitarrenspiel sorgt, welches ob der gnadenlosen
Härte zu einer gewissen, spielerischen Qualität führt. Dies ist im
Übrigen ein Prädikat, das fürs gesamte Album gilt. Die Riffs sind
durchweg gut und halten einwandfrei austariert das Gleichgewicht
zwischen leichter Melodik, kalter Eingängigkeit und temporeicher Härte.
Schlagzeuger Skull macht seine Sache ebenso gut. Die Rhyhtmusmaschine
wird vielfältig genutzt, es gibt zahlreiche Wechsel, und langsame als
auch eingängig schnelle Parts überzeugen gleichermaßen. Durch die
spielerische Vielfalt an den Instrumenten entstehen auch verschiedene
Stimmungen, die sowohl von Kälte, Hass und Abscheu zeugen, als auch
leichte Anflüge von Melancholie haben können.
Vernichtung und Vergeltung ist ein sehr gelungenes und
auch überraschendes Debütalbum, da es recht vielseitig und
abwechslungsreich geraten ist. Wenn man nur den Albumnamen vor Augen
hat, könnte man getrost eingängigen, schnellen und rohen War Black
Metal erwarten. Doch das Album ist weitaus mehr als dies. Vernichtung und Vergeltung
ist hasserfüllter Black Metal, der gnadenlos hart und schnell sein
kann, sich dabei aber den spielerischen Luxus zugesteht, stets
riffbetont zu sein und dabei keine melodischen oder langsameren Parts
scheut. Unter dem Strich ist und bleibt Vernichtung und Vergeltung aber zerstörender Black Metal.
8/10
Aceust
01. Vernichtung
02. Untergang der Menschheit
03. 2000 Jahre anno bastardi
04. Depression
05. Ewiger Exitus
06. Katharsis
07. Vernichtungsfeldzug der Seele
08. Welt in Flammen
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