Es ist noch gar nicht so lange her, als Defuntos' Debütalbum Sangue morto erschien. Nun ist mit Nada é eterno
bereits das dritte Album herausgekommen. Bisher gibt es das Album nur
auf Vinyl, ob eine CD-Version geplant ist, ist mir nicht bekannt. Schon
damals, mit Sangue morto, konnte mich Defuntos mit seiner düsteren, teils morbiden, Atmosphäre in seinen Bann ziehen. Der zweite Streich A negra vastidão das nossas almas war gleichfalls überzeugend. Und so steht das dritte Werk den beiden Vorgängern in nichts nach.
Defuntos spielt nach wir vor düsteren und
unheimlichen, klanglich roh gelagerten, Doom/Black Metal, der gerne
eingängig ist. Das Material ist durch die Bank weg sehr ruhig, was nicht
nur an der grundsätzlichen Langsamkeit liegt, in der Defuntos aufbegehrt, sondern auch daran, mit welcher feierlichen Gelassenheit man diese todesverherrlichende Musik vorträgt. Nada é eterno
wirkt etwas majestätischer und erhabener als seine beiden Vorgänger,
da man die Melodieführung verfeinerte und hymnischer gestaltete; zudem
ist öfters obskurer Klargesang zu hören. Durch diese Veränderungen
erscheint Nada é eterno zunächst nicht mehr ganz so rau und
bizarr wie die früheren Alben, was einerseits vielleicht stimmen mag.
Doch andererseits ist das neue Material auch ruhiger und darin auch
eingängiger, was gemeinsam mit den großartigen, düsteren Melodien sowie
den Grabgesängen absolut finster und zuweilen auch herrlich makaber
wirkt. Obwohl ich die wechselnde und eigenartige Rhythmik der
Vorgängeralben sehr mochte, vermisse ich diese auf Nada é eterno
nicht im Geringsten. Der Klang der Saiteninstrumente, das ruhige und
über weite Strecken eingängig getrommelte Schlagzeug sowie der Gesang
reichen vollkommen aus, um eine vollständig düstere, todessehnsüchtige
Atmosphäre zu erschaffen, die so mancher Depressive Black Metal niemals
erreichen wird. Und so ganz stimmt es ja nicht, dass es auf Nada é eterno nur ruhig und langsam zugeht. Im letzten und zugleich auch kürzesten Lied, wird das Tempo für Defuntos'
Verhältnisse extrem angezogen. Zusammen mit der hellen, hohen
Klarstimme, wird in diesem Abgang nochmal kurzzeitig eine überaus
bizarre Stimmung injiziert, ehe man dann von Defuntos wieder allein gelassen wird.
Nada é eterno ist ein wunderbares Album, das die beiden erstklassigen Vorgänger sogar noch überbieten kann. Für Anhänger von Defuntos
ist es also ein absoluter Pflichtkauf, aber auch alle anderen, die es
durch und durch düster, bizarr und verstörend mögen, sollten Nada é eterno nicht einfach an sich vorbeiziehen lassen.
9/10
Aceust
01. Espinhos de amargura (Intro)
02. Jazigo de sentimentos
03. De uma dor e tristeza profunda...
04. Túmulos de perpétua ausência
05. ...como um caixão sem cadáver
06. Nada é eterno...
07. Nos cumes do sofrimento, o andor da tragédia
08. Transladação da alma
http://www.dunkelheit-produktionen.de/
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