Hexemeeschter war ein Nebenprojekt von Funerarium, gemeinsam mit Leuten von Season of Frost, da man nach dem Album Nocthule den Drang verspürte, schnellen Black Metal spielen zu wollen. Nach diesem selbstbetitelten Demo lösten sich Hexemeeschter allerdings wieder auf.
Hexemeeschter spielt schnellen und rohen Black
Metal, der einen ähnlichen dunklen und dumpfen Klang hat, wie den von
Funerarium. Ich mag diese Klangproduktion, da sie sehr gut die
unheilvolle und böse Atmosphäre Hexemeeschters transportiert. Trotz der Vorgabe, schnellen Black Metal zu spielen, sind die Eigenkompositionen von Hexemeeschter
nicht unbedingt eingängig. Schnelle Riffs, dunkelharmonische
Melodiebögen und abwechslungsreiches Schlagzeugspiel verleihen der Musik
Abwechslung.
Gleich im ersten Lied When the day turns to eternal night
bekommt man beispielsweise das gesamte rhythmische Repertoire um die
Ohren gehauen, das von treibend mittelschnell, über schnell bis hin zur
apokalyptisch anmutenden Raserei reicht. Gespickt und angereichert wird
dies mit Breaks und langsamen Zwischenpassagen.
Abwechslungsreiche Strukturen sind auch in den anderen Liedern
enthalten. Dabei wird die Temposchraube gerne stark angezogen, was aber
nie langweilig oder plump wirkt, da Hexemeeschter oft
das Tempo variiert. Aber nicht nur das Tempo oder riffbetontes
Gitarrenspiel sind auffallende Attribute. Der stark verzerrte, oft
kehlig klingende Gesang, ist gleichfalls eine wesentliche Komponente in
der Musik. Dem hohen Tempo und der teilweise heftigen und
hasserfüllten Spielweise zum Trotz, gibt es aber auch melodische
respektive ruhige Momente. Beyond the seven moons, ein Lied mit einer Spieldauer von guten 14 Minuten, enthält beispielsweise einen Akustikgitarrenpart.
Abgeschlossen wird Hexemeeschter mit zwei Coverliedern von Immortal und Dissection. Mir gefällt Unsilent storms in the norty abyss von Hexemeeschter
sogar besser als Immortals Original, auch wenn das Schlagzeug nicht
mal annähernd an den druckvollen Klang vom Original herankommt. Auch
das Dissection Cover kommt klanglich natürlich nicht ans Original
heran. Aber auch hier gefällt mir das Cover besser als das Original, was
gerade im alles andere als perfekten Klang begründet liegt. Der Klang
von Hexemeeschter ist eben roh und schwachbrüstig, was man am
Schlagzeug merkt. Doch mir gefällt dieser etwas unsauber und rauschende
Klang, da er – wie bereits erwähnt – die böse, unheilvolle Atmosphäre
sehr gut und authentisch rüberbringt.
Demnach ist Hexemeeschter auch ein schönes und gelungenes
Demo. Hier bekommt man guten Untergrund Black Metal, der schnell,
heftig und böse, aber dennoch bis zu einem gewissen Grat
dunkelatmosphärisch und mystisch ist.
7,5/10
Aceust
01. Intro
02. When the day turns to eternal night
03. The last legion
04. Salvaltion
05. Beyond the seven moons
06. Unsilent storms in the north abyss (Immortal Cover)
07. Black horizons (Dissection Cover)
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