Unerreicht… heißt das erste Demo von Pakt, einer Gruppe über die mir nichts bekannt ist, außer das sie aus Deutschland stammt. Unerreicht…, im Pro-Tape veröffentlicht, enthält drei knackige Lieder, die weder zu kurz noch zu lang sind. Pakt
spielt angenehmen Black Metal, der einerseits, wie es sich für ein
erstes Demo gehört, schroff und roh im Klang ist, andererseits aber
auch riffbetonte und mit Abwechslung behaftete Strukturen bietet. Und
wenn man genau hinhört, ist die Klangproduktion für ein erstes Demo
sogar ziemlich gut ausgefallen. Die Lautstärken der einzelnen Spuren
sind sehr gut aufeinander abgestimmt, die Instrumente erschallen
differenziert.
Spielerisch ist Unerreicht… bis zu einem gewissen Grat
abwechslungsreich strukturierter Black Metal, vor allem was das Tempo
betrifft. Es sind sowohl eingängig schnelle Parts, mittelschnelle als
auch langsame bis schleppende Arrangements zu hören. Begleitet werden
die verschiedenen Tempi von gut gespielten Gitarren, die stimmungsvolle
und einprägsame Riffs schmettern, und von dem gut verständlichen,
deutschen Gesang. Unerreicht… ist zwar im Detail relativ
einfach gestrickter Black Metal, doch wirkt er insgesamt betrachtet
authentisch und atmosphärisch stimmig. Dabei verzichtet Pakt
auf extreme Elemente. So wird es niemals überaus brutal oder besonders
melodisch, obgleich es schnelle, harte Parts aber auch harmonische
Melodieführungen gibt. Dann und wann, etwa in Ich über Dir, entwickelt Pakt eine sehr bissige, grimmige und knurrige Atmosphäre.
Für ein erstes Lebenszeichen ist Unerreicht… ein sehr
beachtliches Demo. Es ist in jeglicher Hinsicht stimmig und wird mit
jedem Durchlauf besser. Wenn man diese Art und Weise künftig
weiterverfolgt und darauf aufbaut, kann man von Pakt
mit großer Sicherheit noch einiges erwarten. Mir gefällt, wie grimmige
und knurrige Elemente mit schön riffbetonten und abwechslungsreichen
Tempi kombiniert werden.
8/10
Aceust
01. Blut
02. Ich über Dir
03. Pfaffenspiegel
30.03.2009
Enmerkar - Starlit Passage | 2009 | Eerie Art Records | CD | Black Metal
Starlit passage ist die erste Veröffentlichung von Enmerkar,
einem amerikanischen atmosphärischen Black-Metal-Projekt, bei dem
Tentakel, Schlagzeuger von Todtgelichter, für die Rhythmusmaschine
verantwortlich ist.
Nach dem überaus ruhigen und gediegenen Einklang folgt dann Pale lord pilgrimage of the winter born, in dem sofort die grell verzerrten, mehrspurigen Gitarrenwände auffallen. Ihre Melodieführung wirkt dunkel und bedrohlich, entwickelt einen vereinnahmenden Sog. Solche Elemente und Effekte sind für Depressive Black Metal typisch, doch anders als bei vielen anderen Gruppen, wird bei Enmerkar auf extremen und emotional aufgeladenen Kreischgesang verzichtet. Der Gesang ist zwar gleichfalls stark verzerrt, doch in seiner Intention eher leise und gedrungen. Sein Lautstärkepegel ist dem der Instrumente relativ nahe, weshalb er eher unauffällig als emotional wirkt. Doch gerade dieses Fehlen der Emotionalität macht diesen Gesang reizvoll, da er auf eine düstere und mysteriöse Art und Weise gequält, an den Abgrund gestellt, wirkt. Es ist aber nicht nur der Gesang, der Pale lord pilgrimage of the winter born interessant macht. Neben den typischen, bereits erwähnten, grellen Gitarrenwänden, greift Enmerkar aber auch auf klarere und kaum verzerrte, psychedelische Gitarrenmelodien zurück, die ganz entfernt ähnlich denen von neuen Nachtmystium-Werken sind. Allerdings sind diese bei weitem nicht so offen und wesentlich wie bei Nachtmystium.
Es gibt aber auch rhythmisch betrachtet immer wieder interessante Elemente auf Starlit passage zu hören. Denn der Rhythmus ist nicht einfach nur durchgängig schleppend, sondern abwechslungsreich als auch verschachtelt und zuweilen untypisch für Depressive Black Metal. In Scaling the throne of Arhemanius, einem Instrumentalstück, ist das Schlagzeug sogar durchweg schnell, bisweilen regelrecht peitschend und drückend. In Pale lord pilgrimage of the winter born wechseln sich schnelle, mittelschnelle und schleppende Rhythmen ab, von denen manche ab und zu ein wenig mechanisch wirken, was dann aber hervorragend zur düsteren Harmonie passt.
Starlit passage ist eine rundum gelungene Veröffentlichung, da sie nicht einfach nur nach einer Standardveröffentlichung im DSBM klingt, sondern eigenständige, gut umgesetzte Elemente beinhaltet, die das Ganze enorm aufwerten. Starlit passage ist ein düsteres und atmosphärisches Werk, welches sanfte als auch harte und verstörende Anteile besitzt.
8/10
Aceust
01. Where the mountains will hide your ghost
02. Pale lord pilgrimage of the winter born
03. Warriors of the mist
04. Scaling the throne of Arhemanius
05. This ancient land of sorrow and beauty
Nach dem überaus ruhigen und gediegenen Einklang folgt dann Pale lord pilgrimage of the winter born, in dem sofort die grell verzerrten, mehrspurigen Gitarrenwände auffallen. Ihre Melodieführung wirkt dunkel und bedrohlich, entwickelt einen vereinnahmenden Sog. Solche Elemente und Effekte sind für Depressive Black Metal typisch, doch anders als bei vielen anderen Gruppen, wird bei Enmerkar auf extremen und emotional aufgeladenen Kreischgesang verzichtet. Der Gesang ist zwar gleichfalls stark verzerrt, doch in seiner Intention eher leise und gedrungen. Sein Lautstärkepegel ist dem der Instrumente relativ nahe, weshalb er eher unauffällig als emotional wirkt. Doch gerade dieses Fehlen der Emotionalität macht diesen Gesang reizvoll, da er auf eine düstere und mysteriöse Art und Weise gequält, an den Abgrund gestellt, wirkt. Es ist aber nicht nur der Gesang, der Pale lord pilgrimage of the winter born interessant macht. Neben den typischen, bereits erwähnten, grellen Gitarrenwänden, greift Enmerkar aber auch auf klarere und kaum verzerrte, psychedelische Gitarrenmelodien zurück, die ganz entfernt ähnlich denen von neuen Nachtmystium-Werken sind. Allerdings sind diese bei weitem nicht so offen und wesentlich wie bei Nachtmystium.
Es gibt aber auch rhythmisch betrachtet immer wieder interessante Elemente auf Starlit passage zu hören. Denn der Rhythmus ist nicht einfach nur durchgängig schleppend, sondern abwechslungsreich als auch verschachtelt und zuweilen untypisch für Depressive Black Metal. In Scaling the throne of Arhemanius, einem Instrumentalstück, ist das Schlagzeug sogar durchweg schnell, bisweilen regelrecht peitschend und drückend. In Pale lord pilgrimage of the winter born wechseln sich schnelle, mittelschnelle und schleppende Rhythmen ab, von denen manche ab und zu ein wenig mechanisch wirken, was dann aber hervorragend zur düsteren Harmonie passt.
Starlit passage ist eine rundum gelungene Veröffentlichung, da sie nicht einfach nur nach einer Standardveröffentlichung im DSBM klingt, sondern eigenständige, gut umgesetzte Elemente beinhaltet, die das Ganze enorm aufwerten. Starlit passage ist ein düsteres und atmosphärisches Werk, welches sanfte als auch harte und verstörende Anteile besitzt.
8/10
Aceust
01. Where the mountains will hide your ghost
02. Pale lord pilgrimage of the winter born
03. Warriors of the mist
04. Scaling the throne of Arhemanius
05. This ancient land of sorrow and beauty
27.03.2009
Cryfemal - Increibles Tormentos | 2009 | Bloodred Horizon Records | CD | Black Metal
Beachtlich, was unter dem Banner von Cryfemal bisher schon veröffentlicht wurde. Der Name kam mir zwar schon mal unter, das neueste Album Increibles Tormentos ist allerdings der erste musikalische Kontakt mit diesem spanischen Projekt. Eine Gruppe ist es nämlich nicht (mehr) – dieses Album erschuf Ebola im Alleingang. Es sieht so aus, als hatte er mal Mitstreiter, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen ob und wenn ja auf welchem Tonträger diese mitwirkten. Jedenfalls kann mich dem Eindruck nicht erwehren, daß Cryfemal mit einem zwinkernden Auge zu betrachten ist, wenn ich mir da Fotos und Videos von Ebola so anschaue.
Die Musik des Spaniers ist Black Metal, der oftmals mit dem Wort „depressiv“ verbunden wurde. Zumindest auf Increibles Tormentos ist diese Beschreibung vielleicht nicht immer die treffendste, denn mit depressivem Black Metal assoziiere ich dann doch was anderes. Dauerhaft getragene, monotone Lieder gibt es jedenfalls nicht zu hören. Ebola zieht auf diesem Werk nämlich gerne mal das Tempo an. Dabei bestätigt sich mein Verdacht leider schnell, daß es bei Cryfemal kein echtes Schlagwerk zu hören gibt. Obwohl der Herr sich Mühe gab, es möglichst abwechslungsreich zu programmieren, finde ich, daß es die Musik abwertet. Gerade das Geballer bei schnelleren Passagen bereitet mir persönlich alles andere als Hörvergnügen, zumal es im Klang von Cryfemal auch keine hintergründige Position einnimmt. Da sind dann die eher schleppenden, tatsächlich verzweifelt wirkenden Abschnitte eine angenehme Entspannung für meine Ohren. Schade, daß diese nicht mehr Verwendung finden, denn dafür, daß Cryfemal öfters als depressiv angepriesen werden, kommen diese doch eher selten vor. Bei diesen entspannteren Passagen kommt zudem die Stimmung viel besser zur Geltung, finde ich. Sie deuten an, daß Ebola in der Lage ist, wirklich desolate Stimmungen zu erzeugen. Vieles schluckt auf Increibles Tormentos leider das programmierte Schlagzeug. Ein Stück wie Negro Metal wäre soviel besser, wäre es mit einem echtem Schlagzeug ausgestattet. Ein Stück wie El Camino hingegen wäre auch mit einem Trommler aus Fleisch und Blut kaum erträglicher, denn wenn ein Riff über 4 Minuten ständig wiederholt wird und dabei lediglich die Geschwindigkeit etwas erhöht wird, zehrt das nur an meinen Nerven. Als Bonus enthält das Album ein Video zu einem Lied vom Vorgängeralbum, welches für sich genommen unspektakulär ist (drei bemalte Gestalten, die vor schwarzem Hintergrund Black Metal spielen) – dafür gefällt mir das Lied besser als das Material auf dem aktuellen Werk.
Ich habe dem Album nun mehrere Anläufe gegeben, aber es zündet bei mir einfach nicht. Das ist halt eine Frage des Geschmacks, nehme ich an. Increibles Tormentos ist auf eine seltsame Art aber irgendwie schon ein hässliches, abstoßendes Album geworden und das dürfte im Sinne des Erfinders sein. Meiner Punktevergabe sollte also nicht zuviel Beachtung geschenkt werden, hört im Zweifelsfalle lieber selbst mal rein.
6/10
Der Einsiedler
01. Delirio funerario
02. Orgasmos de molestación
03. Pudrición de enemigos
04. Horrible & Violenta demolición
05. Negro Metal
06. Viaje a las estrellas
07. El Camino
08. Alucinación
22.03.2009
Pagan Wrath - Ancestral Warriors | 2009 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Ancestral warriors wurde bereits 2006 als limitierte CDR
veröffentlicht und nun auf Kassette neu aufgelegt. Es ist das erste
Demo der mexikanischen Gruppe Pagan Wrath und enthält rohen, zum Teil minimalistischen sowie gesanglich extremen und hasserfüllten Black Metal.
Passend dazu ist der Klang natürlich alles andere als vollendet, klar und differenziert. Doch so ein Klang würde zu dieser extremen Form des Black Metals auch überhaupt gar nicht passen. Dennoch ist der Klang gar nicht so rau und dünn, wie es zunächst den Anschein hat. Zuweilen ist er zwar dumpf und grell, aber dennoch stimmig, da sowohl die Gitarren, das Schlagzeug als auch der Gesang in einem ausbalancierten Verhältnis zueinander stehen. Das heißt, die rauen, zuweilen grellen Gitarren kommen ebenso deutlich zur Geltung wie der giftige, extrem verzerrte Kreischgesang oder das zumeist plump aber zweckmäßig gespielte Schlagzeug.
Spieltechnisch bewegt sich Pagan Wrath vorwiegend im mittelschnellen Segment. Dabei gibt es immer wieder Schwenks ins Schleppende oder Schnelle, wobei vor allem die schnellen Strecken einen sehr eingängigen und minimalistischen Charakter offenbaren, da man dann rhythmisch doch sehr simpel aufspielt. Die mittelschnellen und langsamen Parts wirken hingegen anspruchsvoller, da man hier mehr auf das Gitarrenspiel eingeht. Dennoch haben die primitiven, schnell gespielten Abschnitte durchaus etwas für sich, da sie eben extrem roh und hasserfüllt sind.
Mir persönlich gefällt Ancestral warriors. Es ist einfacher, roher und hasserfüllter Rumpel-Black-Metal, der mit Sicherheit nicht jedem gefallen wird. Doch für Freunde des rohen und primitiven Black Metals, wie man in von frühen Veles-Werken oder den Norwegern Ravn/Raven, oder um aktuelle Gruppen zu nennen, Ash Pool und Bone Awl her kennt, dürfte Pagan Wrath von Interesse sein.
6/10
Aceust
01. Ancestral warriors
02. Eternal forgetfulness
03. Subhuman
04. Pagan wrath
Passend dazu ist der Klang natürlich alles andere als vollendet, klar und differenziert. Doch so ein Klang würde zu dieser extremen Form des Black Metals auch überhaupt gar nicht passen. Dennoch ist der Klang gar nicht so rau und dünn, wie es zunächst den Anschein hat. Zuweilen ist er zwar dumpf und grell, aber dennoch stimmig, da sowohl die Gitarren, das Schlagzeug als auch der Gesang in einem ausbalancierten Verhältnis zueinander stehen. Das heißt, die rauen, zuweilen grellen Gitarren kommen ebenso deutlich zur Geltung wie der giftige, extrem verzerrte Kreischgesang oder das zumeist plump aber zweckmäßig gespielte Schlagzeug.
Spieltechnisch bewegt sich Pagan Wrath vorwiegend im mittelschnellen Segment. Dabei gibt es immer wieder Schwenks ins Schleppende oder Schnelle, wobei vor allem die schnellen Strecken einen sehr eingängigen und minimalistischen Charakter offenbaren, da man dann rhythmisch doch sehr simpel aufspielt. Die mittelschnellen und langsamen Parts wirken hingegen anspruchsvoller, da man hier mehr auf das Gitarrenspiel eingeht. Dennoch haben die primitiven, schnell gespielten Abschnitte durchaus etwas für sich, da sie eben extrem roh und hasserfüllt sind.
Mir persönlich gefällt Ancestral warriors. Es ist einfacher, roher und hasserfüllter Rumpel-Black-Metal, der mit Sicherheit nicht jedem gefallen wird. Doch für Freunde des rohen und primitiven Black Metals, wie man in von frühen Veles-Werken oder den Norwegern Ravn/Raven, oder um aktuelle Gruppen zu nennen, Ash Pool und Bone Awl her kennt, dürfte Pagan Wrath von Interesse sein.
6/10
Aceust
01. Ancestral warriors
02. Eternal forgetfulness
03. Subhuman
04. Pagan wrath
Pagan Hellfire - Solidarity | 2008 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Solidarity ist bereits das vierte Album Pagan Hellfires und ein würdiger Nachfolger zum Vorgänger The will of night.
Es hat sich seither nicht viel verändert, was positiv zu bewerten ist.
Anstatt irgendetwas Neues auszuprobieren oder sich in fragwürdigen
Entwicklungen zu verheddern, spielt Pagan Hellfire wie eh und je originären Black Metal. Manchmal fällt es schon schwer, zu glauben, dass sich hinter Pagan Hellfire nur eine einzige Person verbirgt.
Egal. Solidarity ist jedenfalls durch und durch grimmiger Black Metal, der sowohl dreckig und rumpelnd daher kommt, aber rifftechnisch auch einige Schmankerl bereithält. Neben zahlreichen, eher atmosphärisch orientierten Melodieführungen, sind auch immer wieder dunkle und fiese Riffs zu hören, die in ihrer direkten Wirkung keinen Vergleich mit Darkthrone zu scheuen brauchen. Gutes Gitarrenspiel ist aber kein neues Merkmal von Pagan Hellfire. Im Falle von Solidarity ist es lediglich eine konsequente Fortführung des bisherigen Stils. An dieser Stelle tritt aber auch Kritik und Wehmut auf den Plan. Der Klang ist nämlich nicht gerade gelungen, was wohl daran liegt, dass ich hier die Kassettenversion vor mir habe. Dass der Klang etwas rauschend ist, ist natürlich. Doch stellenweise habe ich das Gefühl, die Kassette eiert minimal, was zu unschönen disharmonischen Momenten führt. Dieses Phänomen tritt vor allem während der etwas ruhigeren und harmonischen Parts auf. Das ist schon etwas ungewöhnlich, da ich dieses Problem bei keiner der bisherigen Kassetten von Thor’s Hammer Productions beobachtet habe. Da kann ich nur hoffen und vermuten, dass ich einfach eine qualitativ schlechte Kassette erwischt habe, zumal es sich um eine industriell gefertigte Kassette handelt.
Abgesehen von diesem klanglichen Manko ist Solidarity aber trotzdem eine weitere gute Veröffentlichung aus dem Hause Pagan Hellfire. Es ist traditioneller roher Black Metal ohne Firlefanz; der grimmigen Gesang, polterndes Schlagzeug und gute Riffs enthält. Solidarity kommt aber nicht ganz an The will of night heran, was teilweise aber auch dem Klang geschuldet ist. Auf CD ist das Album allerdings auch erschienen, weshalb die Kassette wohl ohnehin nur für Freunde analoger Tonträger interessant ist. Wegen dem Klangproblem gibt es leider einen Punkt abzug, weshalb ich nur sieben von zehn Zählern vergeben kann.
7/10
Aceust
01. To komrades fallen
02. Here lies the the frozen soil
03. The hours before dawn
04. Solidarity
05. The soils of eternity
06. A blaze rises
07. Tower of dead stars
Egal. Solidarity ist jedenfalls durch und durch grimmiger Black Metal, der sowohl dreckig und rumpelnd daher kommt, aber rifftechnisch auch einige Schmankerl bereithält. Neben zahlreichen, eher atmosphärisch orientierten Melodieführungen, sind auch immer wieder dunkle und fiese Riffs zu hören, die in ihrer direkten Wirkung keinen Vergleich mit Darkthrone zu scheuen brauchen. Gutes Gitarrenspiel ist aber kein neues Merkmal von Pagan Hellfire. Im Falle von Solidarity ist es lediglich eine konsequente Fortführung des bisherigen Stils. An dieser Stelle tritt aber auch Kritik und Wehmut auf den Plan. Der Klang ist nämlich nicht gerade gelungen, was wohl daran liegt, dass ich hier die Kassettenversion vor mir habe. Dass der Klang etwas rauschend ist, ist natürlich. Doch stellenweise habe ich das Gefühl, die Kassette eiert minimal, was zu unschönen disharmonischen Momenten führt. Dieses Phänomen tritt vor allem während der etwas ruhigeren und harmonischen Parts auf. Das ist schon etwas ungewöhnlich, da ich dieses Problem bei keiner der bisherigen Kassetten von Thor’s Hammer Productions beobachtet habe. Da kann ich nur hoffen und vermuten, dass ich einfach eine qualitativ schlechte Kassette erwischt habe, zumal es sich um eine industriell gefertigte Kassette handelt.
Abgesehen von diesem klanglichen Manko ist Solidarity aber trotzdem eine weitere gute Veröffentlichung aus dem Hause Pagan Hellfire. Es ist traditioneller roher Black Metal ohne Firlefanz; der grimmigen Gesang, polterndes Schlagzeug und gute Riffs enthält. Solidarity kommt aber nicht ganz an The will of night heran, was teilweise aber auch dem Klang geschuldet ist. Auf CD ist das Album allerdings auch erschienen, weshalb die Kassette wohl ohnehin nur für Freunde analoger Tonträger interessant ist. Wegen dem Klangproblem gibt es leider einen Punkt abzug, weshalb ich nur sieben von zehn Zählern vergeben kann.
7/10
Aceust
01. To komrades fallen
02. Here lies the the frozen soil
03. The hours before dawn
04. Solidarity
05. The soils of eternity
06. A blaze rises
07. Tower of dead stars
Celephais - Nest Of All Plagues | 2009 | SFH Records | Kassette | Black Metal
Aus Kroatien stammen Celephais, die sich 2006
gründeten und bis dato zwei Demos (das hier besprochene eingeschlossen)
in die nächtliche Finsternis entließen. Erst 2009 teilten sie mit Nargaroth und Infernal War die Bühne, was eine Erweiterung des Hörerkreises bewirkte. Celephais sind mir auch nicht gänzlich unbekannt, begegneten sie mir doch bereits auf Dawn of the Antichrist,
da fand ich ihren Beitrag jedoch eher mittelprächtig. SFH Records
veröffentlichte ebenfalls das zweite Demo der Horde und das gute Teil
ist auf nur 111 Einheiten limitiert. Die Aufmachung ist einem Demo
entsprechend und absolut in Ordnung.
Oben schrieb ich es bereits – den Beitrag auf Dawn of the Antichrist fand ich zwar nicht schlecht, aber beim Klang gab es noch größere Defizite, die dem Lied die volle Entfaltung verwehrten. Für Nest Of All Plagues bot sich Celephais die Möglichkeit, die Aufnahmen bei einer anderen Band im heimischen Garagenstudio durchzuführen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Männer diesen Schritt bereuen, gelohnt hat es sich nämlich, und zwar richtig. Herausgekommen ist ein ausgewogener Klang, der gerade für ein Demo mehr als vorzeigbar ist. Das Schlagwerk ist satt aufgenommen (einzig die Bassdrum erscheint mir zu leise) und unterdrückt trotzdem nicht die restlichen Komponenten. Auch die Arbeit der Saitenquäler und der Gesang können sich hören lassen, das kommt alles recht klar durch. An der Ausrichtung hingegen hat sich nichts geändert, Celephais stehen uneingeschränkt für klassischen Black Metal. Als Einflüsse benennen sie selbst den Black Metal der 80er und frühen 90er. Aggressive Hasstiraden liefern sich einen Schlagabtausch mit etwas gediegeneren, atmosphärischen Momenten, langweilig ist Nest Of All Plagues somit keinesfalls.
Ohne jede einzelne Veröffentlichung des Kassettensektors von SFH Records zu kennen, Nest Of All Plagues dürfte zu den besten dieser Gattung gehören. Bereits jetzt ist die Musik sehr gefällig und die Aufnahmequalität ist für ein zweites Demo klasse. Herrschaften, es darf zugeschlagen werden!
7/10
Der Einsiedler
01. Wind carries the stench of death
02. Behind the sign of the cross
03. Nest of all plagues
04. Dawn of the new age
05. Solitude
06. Instrumental (Outro)
Oben schrieb ich es bereits – den Beitrag auf Dawn of the Antichrist fand ich zwar nicht schlecht, aber beim Klang gab es noch größere Defizite, die dem Lied die volle Entfaltung verwehrten. Für Nest Of All Plagues bot sich Celephais die Möglichkeit, die Aufnahmen bei einer anderen Band im heimischen Garagenstudio durchzuführen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Männer diesen Schritt bereuen, gelohnt hat es sich nämlich, und zwar richtig. Herausgekommen ist ein ausgewogener Klang, der gerade für ein Demo mehr als vorzeigbar ist. Das Schlagwerk ist satt aufgenommen (einzig die Bassdrum erscheint mir zu leise) und unterdrückt trotzdem nicht die restlichen Komponenten. Auch die Arbeit der Saitenquäler und der Gesang können sich hören lassen, das kommt alles recht klar durch. An der Ausrichtung hingegen hat sich nichts geändert, Celephais stehen uneingeschränkt für klassischen Black Metal. Als Einflüsse benennen sie selbst den Black Metal der 80er und frühen 90er. Aggressive Hasstiraden liefern sich einen Schlagabtausch mit etwas gediegeneren, atmosphärischen Momenten, langweilig ist Nest Of All Plagues somit keinesfalls.
Ohne jede einzelne Veröffentlichung des Kassettensektors von SFH Records zu kennen, Nest Of All Plagues dürfte zu den besten dieser Gattung gehören. Bereits jetzt ist die Musik sehr gefällig und die Aufnahmequalität ist für ein zweites Demo klasse. Herrschaften, es darf zugeschlagen werden!
7/10
Der Einsiedler
01. Wind carries the stench of death
02. Behind the sign of the cross
03. Nest of all plagues
04. Dawn of the new age
05. Solitude
06. Instrumental (Outro)
Hellvetic Frost - Misanthropic Devotion | 2008 | Art Of Propaganda | CD | Black Metal
Bereits die Wiederveröffentlichungen der beiden ersten Demos Nihilistic thoughts embraced by... und Cold, grim, evil schlugen bei mir voll ein und hatten es in sich. Mit der 2008er CD Misanthropic devotion ist das nicht anders. Das Black-Metal-Kommando Hellvetic Frost
überzeugt nach wie vor durch grimmigen, direkten Black Metal! Im Bezug
auf die Kassetten-Wiederveröffentlichungen offenbart sich aber nicht
nur die konsequente Fortführung der rigorosen Stilistik, sondern auch
ein erheblich verbesserter Klang. Hellvetic Frost klingt auf Misanthropic devotion
klar und differenziert und nicht so dumpf und roh wie auf den
Kassetten. Nicht, dass ich den roheren Kassettenklang nicht mochte,
doch merkt man anhand der CD und dem Lied Zorn der Seel’, wenn
man ihn mit der Kassettenversion vergleicht, wie vorteilhaft ein
sauberer und differenzierterer Klang sein kann. Vor allem den
Gitarrenspuren kommt dies zugute, da die einzelnen Riffs und
Melodiestränge nun viel besser zur Geltung kommen. Aber nun genug vom
Klang.
Spielerisch ist Misanthropic devotion wundervoller Black Metal, der kalt und grimmig, eingängig und schnell ist, aber auch einen gewissen harmonischen Aspekt nicht vermissen lässt. Es fügen sich kompromisslose sowie rasende Geschwindigkeiten mit kraftvollen, wuchtigen mittelschnellen Parts zu einer überaus mitreißenden und energischen Klangmischung, die keine Gefangene macht. Hier und da wartet Hellvetic Frost mit der einen und anderen harmonischen Melodieführung auf, im genialen Ravaged through sorrow ist sogar ein klarer Gitarrenpart zu hören. Diese harmonischen Effekte schmälern die kompromisslose und grimmige Atmosphäre allerdings nicht, sondern runden diese vielmehr subtil ab.
Misanthropic devotion ist richtig guter Black Metal, der dem eigenen Anspruch „Helvetischen Elite Black Metal“ zu spielen voll und ganz gerecht wird. In der Tat gehört Hellvetic Frost aktuell zur Speerspitze des Alpenlandes. Hellvetic Frost bleibt nach wie vor ein feiner Geheimtipp und Misanthropic devotion ist uneingeschränkt absolut empfehlenswert! Bleibt nur noch zu hoffen, dass es bald neues von Hellvetic Frost zu hören gibt.
9/10
Aceust
01. Drowned by the floods of blood
02. Zorn der Seel'
03. Ravaged through sorrow
04. Remembrance of ancient blood
05. Cursed and damned in the mist of the woods
06. Scheinbare Erlösung
Spielerisch ist Misanthropic devotion wundervoller Black Metal, der kalt und grimmig, eingängig und schnell ist, aber auch einen gewissen harmonischen Aspekt nicht vermissen lässt. Es fügen sich kompromisslose sowie rasende Geschwindigkeiten mit kraftvollen, wuchtigen mittelschnellen Parts zu einer überaus mitreißenden und energischen Klangmischung, die keine Gefangene macht. Hier und da wartet Hellvetic Frost mit der einen und anderen harmonischen Melodieführung auf, im genialen Ravaged through sorrow ist sogar ein klarer Gitarrenpart zu hören. Diese harmonischen Effekte schmälern die kompromisslose und grimmige Atmosphäre allerdings nicht, sondern runden diese vielmehr subtil ab.
Misanthropic devotion ist richtig guter Black Metal, der dem eigenen Anspruch „Helvetischen Elite Black Metal“ zu spielen voll und ganz gerecht wird. In der Tat gehört Hellvetic Frost aktuell zur Speerspitze des Alpenlandes. Hellvetic Frost bleibt nach wie vor ein feiner Geheimtipp und Misanthropic devotion ist uneingeschränkt absolut empfehlenswert! Bleibt nur noch zu hoffen, dass es bald neues von Hellvetic Frost zu hören gibt.
9/10
Aceust
01. Drowned by the floods of blood
02. Zorn der Seel'
03. Ravaged through sorrow
04. Remembrance of ancient blood
05. Cursed and damned in the mist of the woods
06. Scheinbare Erlösung
Arvet - Ihmiskärsimys | 2008 | Truelove Entertainment / Deviant : Records | CD | Black Metal
Arvet ist ein finnisches Einmannprojekt, welches mit Ihmiskärsimys
kürzlich die zweite Veröffentlichung zur Welt gebracht hat. Die knapp
20 Minuten lange CD EP bietet etwas roh gehaltenen Depressive Black
Metal, der mich vor allem gesanglich immer wieder an Noenum erinnert.
Die drei Lieder sind sehr solide Kost, der man auch nicht anhört, dass es sich hierbei um ein Einmannprojekt handelt. Das wesentlichste Merkmal von Ihmiskärsimys ist natürlich der extrem verzerrte Kreischgesang, der stets sehr eindringlich und intensiv ist, zuweilen auch leicht hysterische Züge aufweist. Ein weiteres Merkmal ist das oft melodische Gitarrenspiel. Neben den verzerrten Gitarren, die schwere und langsame Riffs im Hintergrund spielen, sind häufig auch lediglich minimal verzerrte und ruhig gespielte Gitarren zu hören, die der Musik insgesamt etwas ruhiges und latent schwermütiges verleihen. Das gefällt gut, da diese eher besonnene Spielweise in einem guten Kontrast zum lauten, emotionalen Gesang steht. Dieser Kontrast sorgt dafür, dass Arvet nicht zu künstlich wirkt und auch nicht zu dick aufträgt.
Wenn man mal den Gesang ausklammert, regieren auf Ihmiskärsimys die leisen und ruhigen Töne. Die ruhige Melodieführung ist solide und nett, aber auf die Dauer fehlt mir ein gewisser melodischer Tiefgang, wie ihn beispielsweise Isolation besitzt oder man ihn auch auf Nyktalgias Debütalbum hören kann. Ihmiskärsimys ist keineswegs zu platt oder langweilig. Es fehlt mir lediglich auf die Dauer noch etwas Besonderes. Ein guter Ansatz ist in jedem Fall da, auf dem man in Zukunft aufbauen kann. Da kommt es auch gut, dass es mit dem Titellied ein Stück gibt, in dem Arvet auch schnelle und treibende Elemente verarbeitet.
7/10
Aceust
01. Mustan valon kantaja
02. Käärmeen sana kuolemissani
03. Ihmihskärsimys
Die drei Lieder sind sehr solide Kost, der man auch nicht anhört, dass es sich hierbei um ein Einmannprojekt handelt. Das wesentlichste Merkmal von Ihmiskärsimys ist natürlich der extrem verzerrte Kreischgesang, der stets sehr eindringlich und intensiv ist, zuweilen auch leicht hysterische Züge aufweist. Ein weiteres Merkmal ist das oft melodische Gitarrenspiel. Neben den verzerrten Gitarren, die schwere und langsame Riffs im Hintergrund spielen, sind häufig auch lediglich minimal verzerrte und ruhig gespielte Gitarren zu hören, die der Musik insgesamt etwas ruhiges und latent schwermütiges verleihen. Das gefällt gut, da diese eher besonnene Spielweise in einem guten Kontrast zum lauten, emotionalen Gesang steht. Dieser Kontrast sorgt dafür, dass Arvet nicht zu künstlich wirkt und auch nicht zu dick aufträgt.
Wenn man mal den Gesang ausklammert, regieren auf Ihmiskärsimys die leisen und ruhigen Töne. Die ruhige Melodieführung ist solide und nett, aber auf die Dauer fehlt mir ein gewisser melodischer Tiefgang, wie ihn beispielsweise Isolation besitzt oder man ihn auch auf Nyktalgias Debütalbum hören kann. Ihmiskärsimys ist keineswegs zu platt oder langweilig. Es fehlt mir lediglich auf die Dauer noch etwas Besonderes. Ein guter Ansatz ist in jedem Fall da, auf dem man in Zukunft aufbauen kann. Da kommt es auch gut, dass es mit dem Titellied ein Stück gibt, in dem Arvet auch schnelle und treibende Elemente verarbeitet.
7/10
Aceust
01. Mustan valon kantaja
02. Käärmeen sana kuolemissani
03. Ihmihskärsimys
21.03.2009
Caedere - Clones Of Industry | 2009 | Grotesque Productions | CD | Death Metal
Bereits vor fast drei Jahren ersuchte Caedere mit der Promo 2007 um eine Plattenschmiede, die sich der Veröffentlichung des nun kürzlich erschienenen Clones of industry
annehmen würde. Warum das alles so endlos lange gedauert hat, weiß ich
nicht. Erstaunlich ist es aber allemal, war die Promo doch überaus
gelungen und vielversprechend.
Jetzt ist es ja da und Clones of industry steht der Promo in nichts nach. Wer brachialen und urgewaltigen Death Metal mag, ist hier genau richtig. Caedere kombiniert brutalen, zum Teil technischen US Death Metal mit ehrwürdigem old school Death Metal der schwedischen Schule. Obwohl die technischen und stellenweise vertrackten und verschachtelten Strukturen schon sehr komplex und massiv sind, verkommt die Musik aber nicht zu einer bloßen Demonstration technischer Fertigkeiten. Caedere beweist genug Anstand um auch die Geradlinigkeit nicht zu vergessen. Need for greed ist beispielsweise ein wunderbares Lied, mit dem Caedere erstklassig beweist, wie man brutale technische Ohr- und Nackenangriffe mit eingängigen, unheilvollen und tonnenschweren Gitarrenwänden kombinieren kann. Aber auch Scon geht in die Vollen. Es ist gleichfalls ein radikaler Hassbatzen, der sich aus technischer Brutalität und elegantem, langsamen und druckvollem Old School nährt.
Caedere hat alles richtig gemacht. Clones of industry ist ein Volltreffer. Das Album ist brutal und mächtig ohne dabei zu technisch und anstrengend - wie bei einigen US Gruppen - zu sein. Wer die Niederländer nach diesem Paukenschlag noch immer ignoriert, ist selber schuld.
8,5/10
Aceust
01. Tagged
02. Clones of industry
03. Mock the mob
04. Reincarnation of a soul
05. Transitoriness and oblivion
06. Need for greed
07. Scorn
08. Bokito
http://www.caedere.com/
Jetzt ist es ja da und Clones of industry steht der Promo in nichts nach. Wer brachialen und urgewaltigen Death Metal mag, ist hier genau richtig. Caedere kombiniert brutalen, zum Teil technischen US Death Metal mit ehrwürdigem old school Death Metal der schwedischen Schule. Obwohl die technischen und stellenweise vertrackten und verschachtelten Strukturen schon sehr komplex und massiv sind, verkommt die Musik aber nicht zu einer bloßen Demonstration technischer Fertigkeiten. Caedere beweist genug Anstand um auch die Geradlinigkeit nicht zu vergessen. Need for greed ist beispielsweise ein wunderbares Lied, mit dem Caedere erstklassig beweist, wie man brutale technische Ohr- und Nackenangriffe mit eingängigen, unheilvollen und tonnenschweren Gitarrenwänden kombinieren kann. Aber auch Scon geht in die Vollen. Es ist gleichfalls ein radikaler Hassbatzen, der sich aus technischer Brutalität und elegantem, langsamen und druckvollem Old School nährt.
Caedere hat alles richtig gemacht. Clones of industry ist ein Volltreffer. Das Album ist brutal und mächtig ohne dabei zu technisch und anstrengend - wie bei einigen US Gruppen - zu sein. Wer die Niederländer nach diesem Paukenschlag noch immer ignoriert, ist selber schuld.
8,5/10
Aceust
01. Tagged
02. Clones of industry
03. Mock the mob
04. Reincarnation of a soul
05. Transitoriness and oblivion
06. Need for greed
07. Scorn
08. Bokito
http://www.caedere.com/
16.03.2009
Svart - Vanära, vanmakt och avsmak | 2009 | Frostscald Records | CD | Black Metal
Vanära, vanmakt och avsmak ist das Debütalbum von Svart,
wohinter der schwedische Solomusiker Draug steht, der hier alles im
Alleingang eingespielt hat. Dass es sich um ein Einmannprojekt handelt,
hört man der Musik zu keinem Zeitpunkt an. Die instrumentale Umsetzung
ist gelungen und auch am Schlagwerk, welches nicht programmiert wurde,
gibt sich Draug keine Blöße.
Gespielt wird dunkelatmosphärischer sowie abwechslungsreicher Black Metal, mit einem steten Hang zur Melancholie und Depression. Die Lieder sind zwischen fünf und neun Minuten lang und das Tempo wurde zumeist gedrosselt. Monotone Langsamkeit entsteht dabei allerdings nicht. Schon im ersten Lied Livet faller sammen sind unterschiedliche Tempi zu hören, die von gediegener Langsamkeit mit dezenter melodischer Begleitung bis hin zu schnellen, kraftvollen Schüben reichen. Vanära, vanmakt och avsmak ist ohnehin ein kraftvolles Album, was einerseits an den geschickt gelagerten Tempi, aber auch am Klang und an der Spielweise liegt. Der Klang ist differenziert und besitzt ausreichend tiefe Töne, die Druck und Volumen verbreiten. Zudem wartet Svart immer wieder mit guten, kräftig klingenden Riffs auf. So gibt es neben den ruhigeren, atmosphärischen und leicht sphärisch anmutenden Parts eben auch energische und packende Einlagen, die das Ganze abwechslungsreich gestalten.
Für ein Debütalbum ist Vanära, vanmakt och avsmak überaus gelungen, zumal es die Darbietung einer einzigen Person ist. Das Album macht einen insgesamt stimmigen und ausgewogenen Eindruck, auf dem sowohl sanfte, melodische Facetten, als auch eindringliche, harte und auch harsche Elemente zum Tragen kommen. Melodik, Härte und Melancholie halten sich angenehm die Waage.
7/10
Aceust
01. Livet faller samman
02. In endless grief
03. Fördärvets mästerverk
04. Då glädjen seglar iväg
05. Vanära, vanmakt och avsmak
06. Medmänsklighet
http://www.ensamvarg.com/web/svart/index.html
http://www.frostscald.com/
Gespielt wird dunkelatmosphärischer sowie abwechslungsreicher Black Metal, mit einem steten Hang zur Melancholie und Depression. Die Lieder sind zwischen fünf und neun Minuten lang und das Tempo wurde zumeist gedrosselt. Monotone Langsamkeit entsteht dabei allerdings nicht. Schon im ersten Lied Livet faller sammen sind unterschiedliche Tempi zu hören, die von gediegener Langsamkeit mit dezenter melodischer Begleitung bis hin zu schnellen, kraftvollen Schüben reichen. Vanära, vanmakt och avsmak ist ohnehin ein kraftvolles Album, was einerseits an den geschickt gelagerten Tempi, aber auch am Klang und an der Spielweise liegt. Der Klang ist differenziert und besitzt ausreichend tiefe Töne, die Druck und Volumen verbreiten. Zudem wartet Svart immer wieder mit guten, kräftig klingenden Riffs auf. So gibt es neben den ruhigeren, atmosphärischen und leicht sphärisch anmutenden Parts eben auch energische und packende Einlagen, die das Ganze abwechslungsreich gestalten.
Für ein Debütalbum ist Vanära, vanmakt och avsmak überaus gelungen, zumal es die Darbietung einer einzigen Person ist. Das Album macht einen insgesamt stimmigen und ausgewogenen Eindruck, auf dem sowohl sanfte, melodische Facetten, als auch eindringliche, harte und auch harsche Elemente zum Tragen kommen. Melodik, Härte und Melancholie halten sich angenehm die Waage.
7/10
Aceust
01. Livet faller samman
02. In endless grief
03. Fördärvets mästerverk
04. Då glädjen seglar iväg
05. Vanära, vanmakt och avsmak
06. Medmänsklighet
http://www.ensamvarg.com/web/svart/index.html
http://www.frostscald.com/
Kalavias Magazin #3 | Frühjahr 2008
Die aktuelle Ausgabe des Kalavias #3 ist zwar nicht mehr ganz
druckfrisch, doch ist es nach wie vor die aktuelle Nummer und somit
relevant für eine Besprechung, zumal das Magazin definitiv mehr
Beachtung im deutschen Untergrund verdient.
Die gestalterische Aufmachung ist ansprechend, da stilsicher und schlicht in bewährter schwarz/weiß Optik. Allerdings wurden die verschiedenen Artikel, Texte und Gespräche in verschiedenen Schriftsätzen gedruckt, weshalb der optische Eindruck alles andere als langweilig ist. Zudem ist die Bebilderung stimmig und anspruchsvoll, sodass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, ein Magazin vor sich zu haben, das ein einziger bewerkstelligt!
Das Kalavias #3 ist 104 Seiten im A4-Format stark und enthält neben überaus ausführlichen Gesprächen mit Horn, Kroda, Orlog und Fornost auch detailreiche und seitenlange Artikel über die Sachsenkriege, den Sonnenwagen von Trundholm, den europäischen Luchs sowie einen sozialphilosophischen Text über „Menschenverachtung im Lichte evolutionsbiologischer Betrachtungen“. Des Weiteren reichern so genannte „Stille-“ und „Laute Impressionen“ das Kalavias an. Hinter diesen Impressionen verbergen sich naturromantische Abbildungen, Gedichte und Zitate.
Einzig und allein Besprechungen fehlen im Kalavias. Das ist allerdings auch nicht schlimm sondern eine logische Konsequenz, da so ein Printmagazin wie das Kalavias, welches ungefähr jährlich erscheint, ohnehin niemals aktuell sein kann. Die Gespräche sind zwar gleichfalls nicht mehr ganz aktuell, doch lohnen sie sich noch nach wie vor, da es von Kroda und Fornost seit dem Erscheinen ohnehin keine neuen Werke gibt. Aber auch die Gespräche mit Horn und Orlog sind noch immer lesenswert, da überaus anspruchsvoll und lang. Denn die Qualität der Gespräche wird durch die gut durchdachten und strukturierten Fragenkataloge bestimmt. Es werden keine plumpen 08/15 Fragen gestellt, die man in jedem x-beliebigem Magazin lesen kann und die schnell nerven. So war für mich persönlich das Gespräch mit Horn überaus interessant, da mich die Gruppe zuvor nicht sonderlich interessierte. Doch die Fragen und Antworten weckten meine Neugierde auf Horn. Besser kann ein Gespräch eigentlich nicht funktionieren!
Aber auch die Artikel sind gut gemacht und lesenswert. Als sehr positiv empfinde ich die Tatsache, dass Arvargeris im Text über die Sachsenkriege Quellenangaben als Fußnote angefügt hat, was für einen seriösen Umgang mit der Thematik spricht. Behauptungen und Angaben werden mit Querverweisen untermauert und können so nachempfunden und überprüft werden.
Interessant und anregend ist der Artikel mit der Überschrift „Überbevölkerung = Misanthropie?“. In dem Text werden einleitend evolutionsbiologische Beobachtungen bei Tiergruppen als Anstoß genommen, um darüber nachzudenken, was Überbevölkerung beim Menschen bedeutet. Anregend an dem Text ist, dass das Kalavias Raum für eigene Gedanken und Interpretationen lässt und dem Leser nicht eine eigene, vorformulierte Meinung als die Wahrheit vorgibt.
Die dritte Ausgabe ist ein rundum gelungenes und ansprechendes Druckerzeugnis. Zwei weitere Aspekte, die ich persönlich als sehr positiv empfinde, sind, der Umstand dass es nur sehr wenig Werbung gibt, und, dass Arvargeris mit seinem Kalavias Magazin auf völkischen Stallgeruch verzichtet. Für mich gehört es deshalb mit zu den besten deutschsprachigen Magazinen, die mir bekannt sind. Ausgabe #3 ist zwar auf nur 204 Exemplare limitiert aber noch immer erhältlich. Also zugreifen!
http://kalavias-magazin.12hp.de/
Die gestalterische Aufmachung ist ansprechend, da stilsicher und schlicht in bewährter schwarz/weiß Optik. Allerdings wurden die verschiedenen Artikel, Texte und Gespräche in verschiedenen Schriftsätzen gedruckt, weshalb der optische Eindruck alles andere als langweilig ist. Zudem ist die Bebilderung stimmig und anspruchsvoll, sodass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, ein Magazin vor sich zu haben, das ein einziger bewerkstelligt!
Das Kalavias #3 ist 104 Seiten im A4-Format stark und enthält neben überaus ausführlichen Gesprächen mit Horn, Kroda, Orlog und Fornost auch detailreiche und seitenlange Artikel über die Sachsenkriege, den Sonnenwagen von Trundholm, den europäischen Luchs sowie einen sozialphilosophischen Text über „Menschenverachtung im Lichte evolutionsbiologischer Betrachtungen“. Des Weiteren reichern so genannte „Stille-“ und „Laute Impressionen“ das Kalavias an. Hinter diesen Impressionen verbergen sich naturromantische Abbildungen, Gedichte und Zitate.
Einzig und allein Besprechungen fehlen im Kalavias. Das ist allerdings auch nicht schlimm sondern eine logische Konsequenz, da so ein Printmagazin wie das Kalavias, welches ungefähr jährlich erscheint, ohnehin niemals aktuell sein kann. Die Gespräche sind zwar gleichfalls nicht mehr ganz aktuell, doch lohnen sie sich noch nach wie vor, da es von Kroda und Fornost seit dem Erscheinen ohnehin keine neuen Werke gibt. Aber auch die Gespräche mit Horn und Orlog sind noch immer lesenswert, da überaus anspruchsvoll und lang. Denn die Qualität der Gespräche wird durch die gut durchdachten und strukturierten Fragenkataloge bestimmt. Es werden keine plumpen 08/15 Fragen gestellt, die man in jedem x-beliebigem Magazin lesen kann und die schnell nerven. So war für mich persönlich das Gespräch mit Horn überaus interessant, da mich die Gruppe zuvor nicht sonderlich interessierte. Doch die Fragen und Antworten weckten meine Neugierde auf Horn. Besser kann ein Gespräch eigentlich nicht funktionieren!
Aber auch die Artikel sind gut gemacht und lesenswert. Als sehr positiv empfinde ich die Tatsache, dass Arvargeris im Text über die Sachsenkriege Quellenangaben als Fußnote angefügt hat, was für einen seriösen Umgang mit der Thematik spricht. Behauptungen und Angaben werden mit Querverweisen untermauert und können so nachempfunden und überprüft werden.
Interessant und anregend ist der Artikel mit der Überschrift „Überbevölkerung = Misanthropie?“. In dem Text werden einleitend evolutionsbiologische Beobachtungen bei Tiergruppen als Anstoß genommen, um darüber nachzudenken, was Überbevölkerung beim Menschen bedeutet. Anregend an dem Text ist, dass das Kalavias Raum für eigene Gedanken und Interpretationen lässt und dem Leser nicht eine eigene, vorformulierte Meinung als die Wahrheit vorgibt.
Die dritte Ausgabe ist ein rundum gelungenes und ansprechendes Druckerzeugnis. Zwei weitere Aspekte, die ich persönlich als sehr positiv empfinde, sind, der Umstand dass es nur sehr wenig Werbung gibt, und, dass Arvargeris mit seinem Kalavias Magazin auf völkischen Stallgeruch verzichtet. Für mich gehört es deshalb mit zu den besten deutschsprachigen Magazinen, die mir bekannt sind. Ausgabe #3 ist zwar auf nur 204 Exemplare limitiert aber noch immer erhältlich. Also zugreifen!
http://kalavias-magazin.12hp.de/
15.03.2009
Horned Almighty - Contaminating The Divine | 2009 | Art Of Propaganda / Obscure Abhorrence | CD | Black Metal
Mit Contaminating the divine steht nun das dritte Album der Dänen Horned Almighty in den Regalen. Der Vorgänger The devil’s music ist mir zwar nicht bekannt, doch konnte das 2004er Debütalbum Black Metal Jesus
mit seinem schroff gehaltenem „Black 'N' Roll“ durchweg überzeugen.
Diese Stilistik wurde beibehalten und so bekommt man auch auf Contaminating the divine ordentlichen Black/Thrash Metal zu hören, der diesmal jedoch einer druckvollen Klangproduktion unterzogen wurde.
Black 'N' Roll respektive Black/Thrash Metal gibt es so lange, so lange es Black Metal und Thrash Metal gibt, weshalb man Horned Almighty freilich keine spezielle Individualität bescheinigungen kann. Dies geht heutzutage ohnehin kaum noch, da immer irgendwer von irgendjemand irgendwann irgendwo beeinflusst wurde und wird. Horned Almighty kann man allerdings eine gute und überzeugende Darbietung ebendieser Stilistik attestieren. Dabei kommt auch der druckvolle und ausdifferenzierte Klang der Musik sehr zu gute. Vor allem die Saiteninstrumente profitieren enorm von der Produktion, da einzelne Riffs und Anschläge an den Saiten punktuell sehr gut zur Geltung gebracht werden, was die Atmosphäre natürlich sehr beflügelt.
Horned Almighty spielt zwar niemals besonders energisch oder brutal auf, stattdessen wird eine gemäßigte und riffbetonte Spielkultur gepflegt. Zuweilen gibt es dennoch druckvolle und mitreißende Parts, wenn das Schlagzeug flotte und antreibende Rhythmen zum Besten gibt. Vergleichen kann und sollte man Horned Almighty mit Darkthrone zwar nicht unbedingt, doch brennt mir ein Vergleich dennoch auf der Seele, da ich die beiden letzten Alben „F.O.A.D.“ und „Dark Thrones and Black Flags“ als unerträglich empfinde. Dieser norwegische „Punk 'N' Roll“ gibt mir irgendwie gar nichts. Anders ist es mit Horned Almighty und Contaminating the divine: Nicht besonders originell, aber kraftvoll und duchzogen von guten Riffs. Dabei spieltechnisch einwandfrei und vereinzelt sogar von einer durchaus bösen sowie hasserfüllten Atmosphäre gekennzeichnet. Dies ist mir zigmal lieber, als das, was Darkthrone in letzter Zeit zusammenschustert.
7,5/10
Aceust
01. Vile works of witchcraft
02. Contaminating the divine
03. Death of the soul
04. A satanic salutation
05. Litany for the sick
06. The doctrine supreme
07. Manifestation of his glory
08. Day of purification
09. The serpent tempter
http://www.hornedalmighty.com/
Black 'N' Roll respektive Black/Thrash Metal gibt es so lange, so lange es Black Metal und Thrash Metal gibt, weshalb man Horned Almighty freilich keine spezielle Individualität bescheinigungen kann. Dies geht heutzutage ohnehin kaum noch, da immer irgendwer von irgendjemand irgendwann irgendwo beeinflusst wurde und wird. Horned Almighty kann man allerdings eine gute und überzeugende Darbietung ebendieser Stilistik attestieren. Dabei kommt auch der druckvolle und ausdifferenzierte Klang der Musik sehr zu gute. Vor allem die Saiteninstrumente profitieren enorm von der Produktion, da einzelne Riffs und Anschläge an den Saiten punktuell sehr gut zur Geltung gebracht werden, was die Atmosphäre natürlich sehr beflügelt.
Horned Almighty spielt zwar niemals besonders energisch oder brutal auf, stattdessen wird eine gemäßigte und riffbetonte Spielkultur gepflegt. Zuweilen gibt es dennoch druckvolle und mitreißende Parts, wenn das Schlagzeug flotte und antreibende Rhythmen zum Besten gibt. Vergleichen kann und sollte man Horned Almighty mit Darkthrone zwar nicht unbedingt, doch brennt mir ein Vergleich dennoch auf der Seele, da ich die beiden letzten Alben „F.O.A.D.“ und „Dark Thrones and Black Flags“ als unerträglich empfinde. Dieser norwegische „Punk 'N' Roll“ gibt mir irgendwie gar nichts. Anders ist es mit Horned Almighty und Contaminating the divine: Nicht besonders originell, aber kraftvoll und duchzogen von guten Riffs. Dabei spieltechnisch einwandfrei und vereinzelt sogar von einer durchaus bösen sowie hasserfüllten Atmosphäre gekennzeichnet. Dies ist mir zigmal lieber, als das, was Darkthrone in letzter Zeit zusammenschustert.
7,5/10
Aceust
01. Vile works of witchcraft
02. Contaminating the divine
03. Death of the soul
04. A satanic salutation
05. Litany for the sick
06. The doctrine supreme
07. Manifestation of his glory
08. Day of purification
09. The serpent tempter
http://www.hornedalmighty.com/
13.03.2009
BlackShore - Railway To BlackShore | 2009 | Düsterwald Produktionen | CD | Black Metal
Railway to BlackShore ist das mehr als anständige Debütalbum der Lübecker Gruppe BlackShore.
Das Album erschien bereits 2008 in Eigenregie, da man noch ohne
Plattenfirma dastand. Glücklicherweise hat man nun mit Düsterwald
Produktionen doch noch eine Schmiede gefunden, denn der
abwechslungsreiche Black Metal, der sowohl rasend, dreckig und rotzig,
als auch kraftvoll und schleppend daher kommt, verdient es, einer
breiteren Hörerschaft zugänglich gemacht zu werden.
Auf die zu vernachlässigende Einleitung Frost reclaims folgt der zweite Teil von Frostbitten warmachine, mit dem BlackShore umgehend überzeugt. Der Anfang des Liedes ist langsam, dabei aber überaus kraftvoll und partiell auch schwungvoll. Die Gitarren überzeugen mit leicht melodischen Anschlägen sowie überaus kräftigen Riffwänden. Nach einigen Minuten wendet sich das Blatt und ein rasender Sturm bricht los. Doch von Monotonie keine Spur. Tempovariationen und rockige bzw. thrashige Riffs werden eingestreut und auch der verzerrte Gesang, der dreckig und kehlig, aber dennoch verständlich ist, besorgt den Rest.
Überhaupt muss man BlackShore eine gewisse Affinität zum Blackened Thrash Metal attestieren. Immer wieder gibt es wunderbare thrashige Riffs und Parts zu hören, die herrlich vom Gesang abgerundet werden. Vereinzelt entwickelt BlackShore dabei eine schön räudige Stimmung, wie man sie von einigen norwegischen Vertretern her bestens kennt. Richtig oldschool und schwungvoll geht es zeitweilig in Doomdriven devils of death zugange; selbst ein schönes und gut gespieltes Soli fehlt nicht. Aber auch atmosphärische Momente fehlen nicht. Im Titellied ist die Meeresbrandung zu hören und eine liebliche Melodieführung sowie sanfter Hintergrundklargesang sorgen für eine beinahe schon romantische, respektive sehnsüchtige, schwermütig wirkende Stimmung. Das Lied bleibt natürlich nicht so und irgendwann folgt das Ungemach in der Form von heftigen Geschwindigkeitsausbrüchen.
Railway to BlackShore ist nicht nur ein vielfältiges Album, es ist auch ein Album das deshalb so gut gefällt, da man in jedem Lied die Spielfreude der Musiker spürt. Die Bassgitarre ist ständig präsent und gut zu hören, die Gitarren überzeugen durchgängig und auch das Schlagzeug wurde vielfältig eingespielt. Hinzu kommt dann der gute Klang, der klar und druckvoll ist aber in den schnellen und fiesen Parts auch Ecken und Kanten aufweist und nicht klar poliert wurde. Für ein Debütalbum überaus beachtlich.
Dies ist wirklich ein mehr als gelungener Einstand, der für alle wärmstens zu empfehlen ist, die spielerischen Black Metal mit ordentlichem Thrash und Oldschool-Einfluss zu schätzen wissen.
8/10
Aceust
01. Frostbitten warmachine - I. Frost reclaims
02. Frostbitten warmachine - II. The machine starts breathing
03. Stalinorgel terrorbeast
04. Doomdriven devils of death
05. BlackShore
06. Are you ready for some real german Ärger?
07. Empire ov ashes
Auf die zu vernachlässigende Einleitung Frost reclaims folgt der zweite Teil von Frostbitten warmachine, mit dem BlackShore umgehend überzeugt. Der Anfang des Liedes ist langsam, dabei aber überaus kraftvoll und partiell auch schwungvoll. Die Gitarren überzeugen mit leicht melodischen Anschlägen sowie überaus kräftigen Riffwänden. Nach einigen Minuten wendet sich das Blatt und ein rasender Sturm bricht los. Doch von Monotonie keine Spur. Tempovariationen und rockige bzw. thrashige Riffs werden eingestreut und auch der verzerrte Gesang, der dreckig und kehlig, aber dennoch verständlich ist, besorgt den Rest.
Überhaupt muss man BlackShore eine gewisse Affinität zum Blackened Thrash Metal attestieren. Immer wieder gibt es wunderbare thrashige Riffs und Parts zu hören, die herrlich vom Gesang abgerundet werden. Vereinzelt entwickelt BlackShore dabei eine schön räudige Stimmung, wie man sie von einigen norwegischen Vertretern her bestens kennt. Richtig oldschool und schwungvoll geht es zeitweilig in Doomdriven devils of death zugange; selbst ein schönes und gut gespieltes Soli fehlt nicht. Aber auch atmosphärische Momente fehlen nicht. Im Titellied ist die Meeresbrandung zu hören und eine liebliche Melodieführung sowie sanfter Hintergrundklargesang sorgen für eine beinahe schon romantische, respektive sehnsüchtige, schwermütig wirkende Stimmung. Das Lied bleibt natürlich nicht so und irgendwann folgt das Ungemach in der Form von heftigen Geschwindigkeitsausbrüchen.
Railway to BlackShore ist nicht nur ein vielfältiges Album, es ist auch ein Album das deshalb so gut gefällt, da man in jedem Lied die Spielfreude der Musiker spürt. Die Bassgitarre ist ständig präsent und gut zu hören, die Gitarren überzeugen durchgängig und auch das Schlagzeug wurde vielfältig eingespielt. Hinzu kommt dann der gute Klang, der klar und druckvoll ist aber in den schnellen und fiesen Parts auch Ecken und Kanten aufweist und nicht klar poliert wurde. Für ein Debütalbum überaus beachtlich.
Dies ist wirklich ein mehr als gelungener Einstand, der für alle wärmstens zu empfehlen ist, die spielerischen Black Metal mit ordentlichem Thrash und Oldschool-Einfluss zu schätzen wissen.
8/10
Aceust
01. Frostbitten warmachine - I. Frost reclaims
02. Frostbitten warmachine - II. The machine starts breathing
03. Stalinorgel terrorbeast
04. Doomdriven devils of death
05. BlackShore
06. Are you ready for some real german Ärger?
07. Empire ov ashes
07.03.2009
DRENGSKAPUR - VON NEBEL UMSCHLUNGEN | VERÖFFENTLICHT: 2009 | PLATTENFIRMA: EIGENPRODUKTION
Von Nebel umschlungen ist die dritte, in Eigenregie produzierte Veröffentlichung von Drengskapur, einer zwei Mann starken Gruppe aus Berlin. Sowohl die Aufmachung mit einer nebeligen Waldszene, als auch die Liednamen lassen darauf schließen, es hier mit naturbezogenem Pagan Metal zu tun zu haben. Glücklicherweise erweist sich dies schnell als Trugschluss. Nachdem die beschauliche Akustikgitarreneinleitung Nebelfeld vorbei ist, erklingt mit Drunten im Tal alsbald grimmig roher Black Metal, der sofort durch den knarzenden, rabengleichen Gesang und die grell gestimmten, lebhaften Gitarren auffällt. Somit ist Drengskapur die Überraschung gelungen, denn an dieser Form des Black Metals ändert sich auf dem Album wenig.
Von Nebel umschlungen ist ein 67 Minuten langes Werk, in dem es bis auf die kurzen Ein- und Ausleitungen, grimmigen sowie abwechslungsreichen Black Metal gibt. Sowohl rhythmisch als auch an den Saiteninstrumenten gibt es viele Facetten, Wechsel und Übergänge zu hören. Dies ist auch nötig, da vier von fünf Liedern weit über zehn Minuten lang sind. Wirkliche Monotonie kommt dabei nur selten auf, was dem vielfältigen Spiel an Gitarre und Schlagwerk geschuldet ist. So manches Mal erinnern mich die grell gestimmten Gitarren, das überaus abwechslungsreich polterne Schlagzeug und der rabenhafte Gesang an Graveland. Ein oder zwei Mal fühle ich mich auch an Judas Iscariot erinnert, etwa als Drengskapur einen rhythmisch eingängig schnellen Part spielt, welcher der rohen Grimmigkeit von Judas Iscariot ähnlich ist. Da die Riffs streckenweise recht melodisch beschaffen sind, erschaffen sie ob der rohen und grimmigen Instrumentalisierung durchaus eine heidnische Black/Pagan Metal Atmosphäre, ganz so, wie es Graveland früher ebenfalls tat, ohne dabei auf Klargesang oder Lagerfeueridylle zurückzugreifen, was mir sehr gut gefällt.
Genau genommen gibt es an Von Nebel umschlungen nur eine einzige Sache zu bemängeln: Die Länge. Auf die Dauer wirken die langen Hymnen etwas langatmig, obgleich die einzelnen Stücke allesamt gelungen und überzeugend sind und Drengskapur schon sehr viel Abwechslung und fließende Strukturen eingearbeitet hat. Vereinzelt gibt es in den Liedern kurze Klargitarrenpassagen, die das Ganze auflockern. Zudem sind diese Passagen sehr schön gespielt und bestechen durch gute, herrliche Melodien. Von Nebel umschlungen ist also eine gute, empfehlenswerte Veröffentlichung, die eigentlich jedem Hörer genügend bieten sollte, zumal Drengskapur das Album komplett eigenständig aufgenommen und produziert hat! Grimmiger Black Metal mit Abwechslung, Melodik, Rohheit und einer Priese Heidentum, wer will da schon widerstehen?
7,5/10
Aceust
01. Nebelfeld
02. Drunten im Tal
03. Auf zum Kampfe
04. Herbst
05. Aufbruch
06. Uralte Macht
07. Blut'ges Abendrot
http://www.drengskapur.de/
Ordo Templi Orientis / Iad Uroboros - Vex Irritation | 2009 | SFH Records | Kassette | Black Metal
Bei Ordo
Templi Orientis scheint es sich um eine sehr wandelbare Gruppe
zu handeln. Denn das hier vertretene Lied Permanent
suicide ist klanglich um Welten besser als die Lieder von Paganatum. Aber auch
stilistisch unterscheidet sich das Lied. Es ist ein knapp zwölf Minuten langes,
melancholisches Lied, welches ich als eine gelungene Mischung aus depressiven
Black Metal und Dark Metal bezeichnen möchte. Es gibt klassische DSBM Passagen
mit dem stark verzerrten Kreischgesang und ruhigem Gitarrenspiel. Ebenso, was
mir gut gefällt, enthält das Lied allerdings auch Strecken ohne diesen Kreischgesang.
Stattdessen ist die Stimme klar und ein wenig leidend oder klagend, dabei aber
durchaus sonor, was mich ein wenig an die frühen Lieder von Nagelfar erinnert. Diese
Passagen werten das Lied enorm auf, wie auch einige eigenwillige, disharmonische
Gitarrenläufe. Im Vergleich zu Paganatum
konnte sich Ordo Templi Orientis
also massiv steigern.
Iad Uroboros ist ein Einmannprojekt, welches mich sofort mit einem differenzierten und kraftvollen Klang überrascht. Beide Stücke sind allerdings rein instrumental, was die Sache nicht schlechter macht, ich aber dennoch ein wenig als bedauerlich empfinde, da die Musik gut ist, es schöne Riffs und rhythmische Vielfalt gibt. Ich würde gerne wissen, wie es sich anhört, wenn Iad Uroboros dazu singen würde. Denn die Musik könnte sowohl melancholisch sein als auch heftig und aggressiv. Das hängt davon ab, wie man den Gesang gestalten würde. Rein musikalisch ist Iad Uroboros jedenfalls sehr interessant: Roh und harsch, aber auch sanft und melodiebetont.
Vex irritation ist eine passable und interessante Untergrundveröffentlichung. Ordo Templi Orientis fällt zwar nicht durch originelle Musik auf, konnte mich aber aufgrund der Passagen mit Klarstimme überzeugen. Und für musikalische (experimentelle) Exoten wie Iad Uroboros habe ich ohnehin eine Neigung. Mir gefällt's und Kassettenjäger können hier gerne zugreifen.
7/10
Aceust
Iad Uroboros ist ein Einmannprojekt, welches mich sofort mit einem differenzierten und kraftvollen Klang überrascht. Beide Stücke sind allerdings rein instrumental, was die Sache nicht schlechter macht, ich aber dennoch ein wenig als bedauerlich empfinde, da die Musik gut ist, es schöne Riffs und rhythmische Vielfalt gibt. Ich würde gerne wissen, wie es sich anhört, wenn Iad Uroboros dazu singen würde. Denn die Musik könnte sowohl melancholisch sein als auch heftig und aggressiv. Das hängt davon ab, wie man den Gesang gestalten würde. Rein musikalisch ist Iad Uroboros jedenfalls sehr interessant: Roh und harsch, aber auch sanft und melodiebetont.
Vex irritation ist eine passable und interessante Untergrundveröffentlichung. Ordo Templi Orientis fällt zwar nicht durch originelle Musik auf, konnte mich aber aufgrund der Passagen mit Klarstimme überzeugen. Und für musikalische (experimentelle) Exoten wie Iad Uroboros habe ich ohnehin eine Neigung. Mir gefällt's und Kassettenjäger können hier gerne zugreifen.
7/10
Aceust
01. OTO - Permanent suicide
02. IU - Внутри
03. IU - Сходя C Ума
02. IU - Внутри
03. IU - Сходя C Ума
02.03.2009
Urna - Iter Ad Lucem | 2009 | ATMF | CD | Black Funeral Doom Metal
Gute zweieinhalb Jahre nach dem großartigen Album Sepulcrum gibt es nun mit Iter ad lucem den Nachfolger. Urna scheint sich seither weiterentwickelt zu haben, da Sepulcrum seinerzeit ein bisweilen recht raues, düsteres, verstörendes und obskures Werk war, so ist Iter ad lucem insgesamt betrachtet atmosphärischer und deswegen auch weniger düster und bizarr ausgefallen. Die beiden ersten Stücke, Iter ad lucem I und II,
die zusammengenommen knapp 20 Minuten lang sind, sind durchgehend
langsam, ruhig und atmosphärisch. Es sind zwei schöne Lieder, die in
ihrer andächtigen Ruhe etwas Idyllisches und Majestätisches vermitteln.
Zwar gibt es hier und da kraftvolle Arrangements, aber haben diese
dann einen schleppenden und atmosphärischen Charakter. Oft sind auch
klare, sphärisch gespielte Gitarren zu hören, die den ruhigen sowie
idyllischen Charakter unterstreichen.
An diesem atmosphärischen Gefüge ändert sich auch in K-TH-R nur punktuell etwas. Der atmosphärische Funeral Doom wird zwar auch hier gepflegt, doch haben sich vereinzelt einige eingängig verstörende Riffs oder stampfende Schlagzeugparts eingeschlichen, die diese bisher ruhige Atmosphäre etwas aufbrechen. Dieses Kalkül geht natürlich sofort auf und Urna entwickelt schlagartig diese düstere und mystische Atmosphäre, die auf Sepulcrum so präsent war. Ähnlich verhält es sich auch in Om. Überaus ruhige, wunderbare sphärische Parts wechseln sich mit majestätischem, stets atmosphärischen Funeral Doom ab.
Erst mit Sefira Malkuth kommt es dann zu einer Art Stilbruch. Der Anfang des Liedes ist sehr eigenartig. Es ist ein flotter, eingängiger, blechern und mechanisch klingender Rhythmus zu hören. Sowohl das Tempo als auch der Klang sind sehr eigentümlich und passen überhaupt nicht zur bisherigen Darbietung Urnas. Es ist ein netter Effekt, da er das Ganze etwas aufbricht und auflockert. Im weiteren Verlauf wird Sefira Malkuth dann allerdings wieder auf gewohnte Weise atmosphärisch, auch wenn treibende Doublebass-Parts oder ein klares Gitarrensoli für einprägsame Momente sorgen.
Iter ad lucem ist ein gutes Album, daran besteht kein Zweifel. Allerdings muss es sich mit Sepulcrum messen lassen, und diesem direkten Vergleich hält es nicht stand. Denn Iter ad lucem ist einfach viel zu atmosphärisch und deswegen unterm Strich auch etwas zu harmlos für meinen Geschmack. Im Detail gibt es zwar immer wieder richtig gute Arrangements und Momente, doch sind diese ja nur Momentaufnahmen, die ein Album mitprägen aber insgesamt zu wenig Gewicht haben. Iter ad lucem ist aber in seiner atmosphärischen Charakteristik ein sehr majestätisch und erhaben wirkendes Funeral-Doom-Album. Es besitzt erstklassige harmonische Stränge, die durchaus geheimnisvoll und düster sind. Doch ist Iter ad lucem niemals so dunkel und bedrohlich wie Sepulcrum.
7,5/10
Aceust
01. Iter ad lucem I
02. Iter ad lucem II
03. K-TH-R
04. Om
05. Sefira Malkuth
06.
http://www.atmf.net/
An diesem atmosphärischen Gefüge ändert sich auch in K-TH-R nur punktuell etwas. Der atmosphärische Funeral Doom wird zwar auch hier gepflegt, doch haben sich vereinzelt einige eingängig verstörende Riffs oder stampfende Schlagzeugparts eingeschlichen, die diese bisher ruhige Atmosphäre etwas aufbrechen. Dieses Kalkül geht natürlich sofort auf und Urna entwickelt schlagartig diese düstere und mystische Atmosphäre, die auf Sepulcrum so präsent war. Ähnlich verhält es sich auch in Om. Überaus ruhige, wunderbare sphärische Parts wechseln sich mit majestätischem, stets atmosphärischen Funeral Doom ab.
Erst mit Sefira Malkuth kommt es dann zu einer Art Stilbruch. Der Anfang des Liedes ist sehr eigenartig. Es ist ein flotter, eingängiger, blechern und mechanisch klingender Rhythmus zu hören. Sowohl das Tempo als auch der Klang sind sehr eigentümlich und passen überhaupt nicht zur bisherigen Darbietung Urnas. Es ist ein netter Effekt, da er das Ganze etwas aufbricht und auflockert. Im weiteren Verlauf wird Sefira Malkuth dann allerdings wieder auf gewohnte Weise atmosphärisch, auch wenn treibende Doublebass-Parts oder ein klares Gitarrensoli für einprägsame Momente sorgen.
Iter ad lucem ist ein gutes Album, daran besteht kein Zweifel. Allerdings muss es sich mit Sepulcrum messen lassen, und diesem direkten Vergleich hält es nicht stand. Denn Iter ad lucem ist einfach viel zu atmosphärisch und deswegen unterm Strich auch etwas zu harmlos für meinen Geschmack. Im Detail gibt es zwar immer wieder richtig gute Arrangements und Momente, doch sind diese ja nur Momentaufnahmen, die ein Album mitprägen aber insgesamt zu wenig Gewicht haben. Iter ad lucem ist aber in seiner atmosphärischen Charakteristik ein sehr majestätisch und erhaben wirkendes Funeral-Doom-Album. Es besitzt erstklassige harmonische Stränge, die durchaus geheimnisvoll und düster sind. Doch ist Iter ad lucem niemals so dunkel und bedrohlich wie Sepulcrum.
7,5/10
Aceust
01. Iter ad lucem I
02. Iter ad lucem II
03. K-TH-R
04. Om
05. Sefira Malkuth
06.
http://www.atmf.net/
01.03.2009
Eole Noir - Ambivalence | 2008 | Thor's Hammer Productions | Kassette | Black Metal
Ganz frisch ist das Material von Ambivalence nicht mehr. Die
Kassette enthält Material aus dem Jahre 2003, welches bisher
unveröffentlicht blieb. Was etwas schade ist, da der letzte Tonträger
bereits 2004 erschien. Das war die Split EP mit Sombre Chemin, die mir
seinerzeit sehr gut gefiel. Im Übrigen ist diese Split auch die einzige
Veröffentlichung von Eole Noir, auf der Gesang zu hören ist. Ambivalence ist genau so wie Valeurs ein rein instrumentales Werk. Valeurs wollte mir allerdings nie so recht gefallen, da mit der Klang für instrumentale Musik zu grell und roh war. Mit Ambivalence
ist das glücklicherweise anders, weshalb ich sehr froh bin, dass es
nach sechs Jahren nun doch zu einer Veröffentlichung des Materials kam.
Die fünf Titel von Ambivalence sind in erster Linie gitarrenbetont. Die Stücke sind von eingängigen Riffs und Melodieführungen geprägt, die zwar rau im klanglichen Bereich sind aber stets eine gewisse vereinnahmende Atmosphäre versprühen. Das rhythmische Spektrum reicht dabei von monoton stampfend und eingängig schnell bis hin zu schleppenden Passagen. Der Klang des Schlagzeuges ist zwar etwas dumpf, dabei aber durchaus natürlich. Zudem erweist sich das Spiel des Schlagzeuges bis zu einem gewissen Grat als vielschichtig. Eole Noir klopft nicht nur plump einen Takt, sondern nutzt stellenweise auch die Möglichkeiten, die das Instrument bietet, was mir gut gefällt. Denn es sind nicht einfach nur Instrumentalstücke, die andere Gruppen als atmosphärische Zwischenstücke auf ihr Album oder Demo packen würden, sondern es sind echte Lieder, denen lediglich der Gesang fehlt. Aus diesem Grund ist Ambivalence auch ein atmosphärisch sehr ansprechendes und dichtes Werk, auf dem man den fehlenden Gesang keinen Augenblick lang vermisst!
Für mich ist Ambivalence ein echter Leckerbissen unter den Kassettenveröffentlichungen. Wirklich gelungener instrumentaler Black Metal, der einen angenehmen rau-grellen Klang hat und gute vereinnahmende Harmonien besitzt.
8,5/10
Aceust
01. Dés-Espérer
02. Astre
03. Cimes et abîmes
04. De profondes racines
05. Déchirure
http://www.thorshammerproductions.com/site/site.html
Die fünf Titel von Ambivalence sind in erster Linie gitarrenbetont. Die Stücke sind von eingängigen Riffs und Melodieführungen geprägt, die zwar rau im klanglichen Bereich sind aber stets eine gewisse vereinnahmende Atmosphäre versprühen. Das rhythmische Spektrum reicht dabei von monoton stampfend und eingängig schnell bis hin zu schleppenden Passagen. Der Klang des Schlagzeuges ist zwar etwas dumpf, dabei aber durchaus natürlich. Zudem erweist sich das Spiel des Schlagzeuges bis zu einem gewissen Grat als vielschichtig. Eole Noir klopft nicht nur plump einen Takt, sondern nutzt stellenweise auch die Möglichkeiten, die das Instrument bietet, was mir gut gefällt. Denn es sind nicht einfach nur Instrumentalstücke, die andere Gruppen als atmosphärische Zwischenstücke auf ihr Album oder Demo packen würden, sondern es sind echte Lieder, denen lediglich der Gesang fehlt. Aus diesem Grund ist Ambivalence auch ein atmosphärisch sehr ansprechendes und dichtes Werk, auf dem man den fehlenden Gesang keinen Augenblick lang vermisst!
Für mich ist Ambivalence ein echter Leckerbissen unter den Kassettenveröffentlichungen. Wirklich gelungener instrumentaler Black Metal, der einen angenehmen rau-grellen Klang hat und gute vereinnahmende Harmonien besitzt.
8,5/10
Aceust
01. Dés-Espérer
02. Astre
03. Cimes et abîmes
04. De profondes racines
05. Déchirure
http://www.thorshammerproductions.com/site/site.html
(V.E.G.A.) - Alienforest - A Sick Mind's Hologram | 2008 | Debemur Morti | CD | Industrial Black Metal
Es ist allen voran ein überaus abwechslungsreiches Werk, das über 74 Minuten lang ist und definitiv keine Langeweile oder Monotonie aufkommen lässt. Sowohl die zahlreichen und verschieden gestalteten Elektro- und Dark-Ambient-Passagen sind vielschichtig und ansprechend, als auch die wüsten Black-Metal-Stücke. Diese sind gerne schnell und extrem, in ihrem grellen Klang auch etwas schroff und entwickeln zuweilen eine kalte und abweisende Atmosphäre, die mich so manches Mal an Niden div. 187 erinnert. Vereinzelt entwickelt (V.E.G.A.) in diesem radikalen und heftigen Geschwindigkeitsrausch auch eine extreme Krachatmosphäre, die laut und aggressiv ist, dann aber von einem überaus ruhigem Ambientlied abgelöst wird.
Allerdings ist das Album nicht eben kurz, weshalb es durchaus vorkommen kann, das diese Hülle und Fülle an verschiedenen Stilen und Einflüssen zu einer Art Reizüberflutung führt. So geht es mir jedenfalls. Dieser extreme Black Metal, der wüst und laut ist, und sicht nicht selten weit in den Industrial Black Metal hinein ausdehnt, zehrt an den Nerven. Da sind die Ambientlieder eine willkommene Erholungspause. Dennoch ist mit das Album insgesamt etwas zu langatmig. So sind auch die Längen der einzelnen Lieder überaus unterschiedlich und reichen von anderthalb bis zu über zehn Minuten. Alienforest ist ein akustischer Angriff auf die Sinneswahrnehmung. Extrem aber auch düster.
7/10
Aceust
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