Die Tschechen von Wyrm bestehen bereits seit zehn Jahren und haben nun mit Seven gates of apocalypse
ihr zweites Album veröffentlicht. Man hört es dem Album regelrecht an,
dass die Mitglieder auch in anderen Gruppen tätig waren oder sind, unter
anderem Agmen und Unclean. Denn Seven gates of apocalypse
offenbart sich als eine Black / Death Metal-Mischung, die immer wieder
mal auch mit traditionellen Heavy / Thrash Metal-Riffs angereichert
wurde.
Diese stilistische Vermengung wird gleich im ersten Lied, Bound by destiny,
deutlich. Es beginnt technisch arrangiert, mit druckvollem und
differenziertem Schlagzeugspiel, einer satten Basslinie und markanten
Riffs. Schon recht bald folgen immer wieder kurze Parts puren Geballers.
Im Mittelteil gibt es dann eine kurze atmosphärische Passage mit
Akustikgitarre zu hören, bevor Wyrm erneut heftig und derbe zur Sache geht.
Schnell, treibend und druckvoll geht es dann zunächst mit Foreseeing the unspeakable
weiter. Doch das anfänglich so brachial eingesetzte Schlagzeug geht
bald in ein schleppendes Spiel über, in dem die Doublebass, klare leise
Gitarrenmelodien und atmosphärisch akzentuierter Gesang für Abwechslung
sorgen. In Hallowed ground spielt Wyrm sehr
schnell und treibend auf, wobei es aber auch hier spielerische und
technische Details gibt, die für Abwechslung sorgen und erneut klar
betonen, hier das volle extreme Metal-Brett vorgesetzt zu bekommen.
Bis auf Voice of pagan blood sind die Lieder zwischen zwei und drei Minuten lang, was dafür spricht, dass Wyrm
schnell und ohne Umschweife zur Sache kommt. Größere harmonische
Arrangements haben sich die Tschechen gespart, stattdessen gibt es
gitarrenbetonten Extrem Metal ohne jegliche Zierde. Die Stücke sind zumeist von einer schnelleren Gangart, wobei es
aber immer wieder mal schleppende Parts gibt oder kurze atmosphärische
Passagen, in denen dunkle harmonische Arrangements den Ton angeben.
Seven gates of apocalypse ist somit ein grundsolides
Werk, in dem sich trockene und technische Arrangements gemeinsam mit den
eingängigen Strukturen die Waage halten. Durch das abwechslungsreiche
Riffing, welches sehr lebendig aber auch dunkel und bedrohlich ist, wird
das Ganze gut abgerundet. Lediglich die Gesamtspielzeit von wenig mehr
als 26 Minuten ist zu bemängeln.
01. Bound by destiny (A cataclysm knowledge)
02. Foreseeing the unspeakable
03. Hallowed ground
04. Marching the plain fields
05. The millenium reckoning
06. Through the gates of glory
07. Voice of pagan blood
08. Outro - The apocalypse
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