Nach zwei selbstproduzierten CDr-Demos wurde das neue und dritte Demo, Hier am Ende der Welt,
über Ruin Productions auf Kassette veröffentlicht. Eine CD-Version ist
ebenfalls geplant, die dann über Goatowa Rex erscheinen soll.
Isolation bleibt sich erwartungsgemäß auch auf
dem dritten Demo treu und offeriert dem geneigten Hörer erneut,
eigenständigen düsteren Black Metal.
Mit dem Titellied beginnt das Demo sehr ruhig, getragen von einer
klaren Akustikgitarrenmelodie und sanfter Schlagzeugbegleitung. Mit
diesem gefühlvollen Einstieg verführt Isolation einen regelrecht zum Träumen, so sanft und lieblich sind die Klänge. Doch nach anderthalb Minuten ist Schluss damit und Isolation
legt zuerst schleppend, dann jedoch sehr bald treibend und mit einer
Wand voller Riffs los. Mit dem einsetzen des Gesangs, der wieder stark
verzerrt und gekreischt ist, wird es dann jedoch wieder schleppend und
grelle, eisige Riffs besorgen die dunkle, schwere Atmosphäre. Es
wechseln sich schleppende und schnelle Parts ab und es folgt eine
dunkelharmonische Passage mit guten, subtilen Melodien, in der dann
irgendwann der Gesang einsetzt, der diesmal jedoch verständlicher ist
und doch vereinzelt so abgedreht, verzerrt und extrem, dass er mich in
dieser Phase entfernt ein wenig an Bethlehem zu erinnern vermag.
Das relativ kurze Abschied ist zunächst überaus ruhig
und harmonisch. Klare, unverzerrte Melodien und das sanfte Schlagzeug
versprühen eine bedächtige Ruhe, bereiten sozusagen den Weg für eine
innere Einkehr vor. Im letzten drittel wird es dann kurzweilig lauter,
kraftvoll und schleppend und eine gesprochene, teils klare, teils
verzerrte Stimme ist zu hören. Auf dieses harmonische und schwermütige
Zwischenspiel setzt dann Nur ein Moment verstörend ein, da es
augenblicklich laut, harsch und aggressiv beginnt. Der Rhythmus und das
Riffing sind schnell, der Gesang tosend und keifend. Alle Entspanntheit,
die Abschied eben erschuf, nun mit einem Schlag verflogen. Nur ein Moment
ist ein energisches und eindringliches Lied, mit schnellen stampfenden
Rhythmen und extremen Gesang, aber auch ein Stück, in dem Isolation
nicht auf gute, unter die Haut gehende Melodien verzichtet. Es gibt
immer wieder Parts, die langsamer gestaltet wurden und in denen dann die
subtile Gitarrenarbeit zum Tragen kommt.
Isolation kann auch mit Hier am Ende der Welt gänzlich überzeugen und steht dem Vorgänger A prayer for the world to end in nichts nach, obgleich mir dessen klarerer und druckvollerer Klang besser gefiel. Isolation
verfestigt mit dem dritten Demo auch seinen eigenständigen Stil, des
extremen und düsteren Black Metals, der einerseits sehr harsch und
eindringlich sein kann, andererseits aber auch enorm sanft und
gefühlvoll. Zu dem Ganzen gesellt sich dann noch eine angenehme und
wohltuende Portion Wahnsinn, was ein zusätzliches positives Merkmal von Isolation ist.
Ich bin sehr gespannt, was die anstehende Split-Veröffentlichung
mit Austere sowie das in weiter Ferne, sich abzeichnende Debütalbum für
uns bereit halten wird.
01. Hier am Ende der Welt
02. Abschied
03. Nur ein Moment
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