Der schwarze Tod ist die konsequente Fortsetzung vom Vorgänger In den schwarzen Abgründen der Ewigkeit. Pestnebel
prügeln sich überwiegend in schnellen brachialen Takten durch das
Album, begleitet von spielfreudigen Gitarren und dem eindringlichen und
kehligwarmen Gesang. Pestnebel sind aber trotz der
Brutalität und Vorliebe zum schnellen Spiel keine Gruppe, die einfach
blind drauf los prügelt was das Zeug hält. So war es bei In den schwarzen Abgründen der Ewigkeit nicht
und so ist es auch beim neuen Album nicht. Hierfür gibt es zu viele
Feinheiten im Songwriting die den Liedern Widererkennungswert und eine
eigene Handschrift verleihen. Ein Standbein hierbei sind die schon
erwähnten Gitarren, die in jedem Lied mal mehr, mal weniger
abwechslungsreich doch stets sehr präsent gespielt werden. Dies sorgt
für eine gute Atmosphäre, da Pestnebel die
Vielfältigkeit und Macht der Gitarren zu nutzen wissen. Aber nicht nur
an den Saiteninstrumenten versteht das Duo sein Handwerk, es ist auch
ein Gespür für gute Rhythmen vorhanden. Die Lieder sind zwar zumeist
schnell, jedoch niemals plump und gleich bleibend. Es gibt viele
rhythmische Variationen, Wechsel und auch ruhigere Stücke die Pestnebel ebenfalls gut hinbekommen haben. Carrier of misery
ist so ein ruhigeres und langsameres Stück. Neben den guten und
einprägsamen Riffs und Melodien kommt hier auch der gut verständliche
Gesang schön zum Tragen.
Inhaltlich ist Der schwarze Tod also ein lobenswertes und eigenständiges Album. Allerdings bin ich mit dem Klang nicht ganz zufrieden. Wenn man sich In den schwarzen Abgründen der Ewigkeit anhört, wirkt Der schwarze Tod
vom Klang her etwas flach und kalt, dem Klang fehlt es an Wärme und
Durchschlagkraft. Wenn man den Vorgänger nicht kennt, fällt es zwar
bestimmt nicht auf aber so ist etwas Wehmut vorhanden. Die
Klangproduktion von Der schwarze Tod ist sehr anständig und professionell, vielleicht einen Tick zu professionell. Nichts desto trotz sind Pestnebel zu den derzeit besseren deutschen Black Metal Gruppen zu zählen!
Die CD ist in einer Auflage von 500 Kopien erschienen.
01. Im Bann des Wintermondes
02. Der schwarze Tod
03. The graven moon
04. Chordeva - Part I
05. From the mountains of doom
06. Carrier of misery
07. Chordeva - Part II
08. Durch die sternenlose Dunkelheit
09. Nacht der mordenden Schatten
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