Fünf der sechs Lieder auf Raging fullmoon entstammen dreier Demos aus den Jahren 2003 und 2004. Wenn man sich Raging fullmoon
anhört, entsteht allerdings nicht unbedingt der Eindruck es mit
Material aus unterschiedlichen Aufnahmen zu tun zu haben, was natürlich
positiv ist. Insgesamt betrachtet spielen Xergath rohen
und ungeschliffenen Black Metal der teilweise sehr melancholische
Anteile hat aber auch sehr energisch und hasserfüllt ist. Trotz des
engen Rahmens den diese rohe Spielart setzt, haben Xergath das Material durchaus interessant und vielschichtig gestaltet.
Das erste richtige Lied Raging fullmoon läutet die CD
schnell stampfend und aggressiv ein. Es ist noch recht simpel und
überschaubar strukturiert auch wenn es zum Ende hin langsamer und
gitarrenbetonter wird. Mit Revelation of hate und Ascend from the depths of your tomb folgen die zwei längsten Stücke, die zugleich auch die abwechslungsreichsten Kompositionen sind. The revelation of hate
beginnt langsam und stampfend, grelle Gitarren surren unruhig und
beklemmend und der verzerrte Kreischgesang ist sehr leise im
Hintergrund. Die geringe Lautstärke stört allerdings nicht, im
Gegenteil, sie ist sehr passend und verleiht dem Ganzen eine
nachdrückliche düstere Stimmung. Ascend from the depths of your tomb
ist um einiges harscher, die Rhythmik ist dezidiert schnell und der
Gesang lauter und aggressiver. Auch hierbei kommen die grellen und
unruhig wirkenden Gitarren zum Einsatz und hauchen der ansonsten
energischen Atmosphäre etwas Melancholisches ein. Positiv hierbei ist
der Klang, der ein wenig unsauber und grell ist, das Schlagzeug wohlig
dumpf klingen lässt. Er passt hervorragend zur Musik und trägt somit
auch maßgeblich zur Atmosphäre bei.
Ride of the deathspell ist ein kurzes und kraftvolles Stück, mit einigen schnellen und schleppenden Rhythmen. Abgeschlossen wird Raging fullmoon dann mit Endzeit,
einem sehr langsamen und beklemmenden Lied. Es ist sehr einfach
strukturiert, ein langsamer schleppender Takt und ein paar wenige sich
wiederholende Riffs. Später zum Ende hin setzt dann passend eine morbide
Stimme ein. Der Name Endzeit passt wie die Faust aufs Auge. Die Stimmung die das Lied hervorruft ist trostlos, düster und hoffnungslos.
Raging fullmoon ist eine empfehlenswerte
Veröffentlichung, die den rauen und düsteren zuweilen auch primitiven
Geist des Black Metals wiedergibt.
01. Proclamation
02. Raging fullmoon
03. The revelation of hate
04. Ascend from the depths of your tomb
05. Ride the deathspell
06. Endzeit
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