Verdunkeln ist das Debütalbum der gleichnamigen Band, hinter der Gnarl und Ratatyske stehen die ihr Unwesen auch mit Graupel betreiben. Mit Graupel hat Verdunkeln jedoch nichts gemeinsam. Verdunkeln ist
ein hochgradig düsteres und beklemmendes, in gewisser Weise auch
bizarres Werk. Obwohl es zwar Text und Gesang gibt, fühlen sich die
Lieder manchmal eher wie Akustikstücke an. Einerseits ist das dem Gesang
geschuldet, der nicht nur äußerst verzerrt, leise hallend aus dem
Hintergrund kommt sondern auch daran, das der Klang insgesamt rau,
unsauber und verwaschen klingt sodass die stramme Gitarrenwand manchmal
nur schwer vom Gesang zu unterscheiden ist. Ich glaube allerdings nicht,
dass dies die Folge einer missglückten Produktion ist, sondern dass es
so gewollt ist und ganz genau so klingen soll. Dafür sprechen die
Strukturen der Lieder und auch diese verstörte, alles durchdringende
Atmosphäre von Verdunkeln. Wenn man nämlich genau zuhört, kann
man erkennen das Gitarren und Gesang nicht selten zeitgleich und in
ähnlicher Tonlage einsetzen.
Aufgrund seiner eigenartigen und nicht einfach zugänglichen Beschaffenheit, ist Verdunkeln
ein Album für das man so seine Zeit braucht. Ich empfehle deshalb auch,
sich das Album unbedingt mal über Kopfhörer anzuhören um die sehr
unauffällig platzierten Details wahrzunehmen.
Für mich ist Verdunkeln ein Album, das, je öfter ich es
höre, immer besser wird und womöglich zu einem kleinen privaten
Meisterwerk avanciert. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es viele
für Schrott halten mögen; da sind sie dann selbst schuld.
Verdunkeln ist in einer Auflage von 300 Kopien erschienen.
01. Wechselbalg
02. Blutrunst...
03. Einst war es mal...
04. Erlkoenigs Tochter
05. Schwarze Faehrte
06. Truemmer
07. Trolltraum
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