Mit Nyktophobia erreicht mich eine interessante Debütveröffentlichung aus der Schweiz. Interessant ist sie vor allem deshalb, weil Nihilo
auf eine angenehme Art und Weise altbacken aufspielt. Die fünf Musiker
spielen Death Metal mit einem gehörigen Anstrich Oldschool Metal.
Neben technischen Riffs, treibenden Rhythmen und wenigen, kurzen
Knüppelparts, gibt es auch hier und da flüssige Soli zu hören, die
eindeutig dem traditionellen Metal entsprungen sind. Am besten gefällt
mir hierbei allerdings der Gesang, der kein tiefes Gegrunze ist sondern
kehlig, rau und verständlich vorgetragen wird; und der auch zu Bands
wie den Schweizer Granden Hellhammer oder den Kanadiern Megiddo passen
würde. Dies soll nun nicht heißen, dass Nihilo ähnlich
klingt oder spielt wie eine der beiden Gruppen. Vielmehr versuche ich
die Atmosphäre zu skizzieren, die dem Gesang und der Spielweise
innewohnt.
Die einzelnen Lieder sind alle zwischen drei und vier Minuten
lang und abwechslungsreich strukturiert. Vorwiegend spielt man dabei
kraftvoll, mittelschnell und sehr riffbetont. Das Riffing ist dabei
sowohl melodisch und feingliedrig als auch trocken, hart und treibend.
So gibt es überblickend eigentlich auch nichts zu bemängeln, wenn auch
der Klang manchmal einen Deut zu schwach ist. Vor allem das Schlagzeug
dürfte ruhig druckvoller und präsenter sein. Dies würde die Musik
während der treibenden Parts brachialer und energischer machen.
Trotzdem ist und bleibt Nyktophobia eine gelungene Debütveröffentlichung. Wer riffbetonten Death Metal und eine Oldschoolatmosphäre mag, darf Nihilo und Nyktophobia ruhigen Gewissens probieren.
7/10
Aceust
01. Intro
02. Meating
03. Faith
04. Lords of chaos Pt. 1: Luna
05. Lords of chaos Pt. II: Sol
06. Once upon a time on a frozen lake
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