Nach dem stark an Samaels Frühwerke erinnernden Debütalbum Necromantic rituals, und dem kraftvollen wie riffbetonten, an neue Zemial erinnernden Zweitling On wings of mercury, folgt nun mit From arcane fires der dritte Streich. Das neue Album der stets okkult orientierten Gruppe Anael klingt wieder ganz anders. From arcane fires
vereint quasi die Rohheit vom Debüt mit der Melodik vom zweiten Album.
Herausgekommen ist dabei ein sehr eigenständiges und vom Anfang bis
Ende packendes Album.
Mit einer Spielzeit von über 61 Minuten ist das Album nicht gerade kurz geraten, doch Anael
nutzt die Zeitspanne geschickt, indem abwechslungsreich gestrickte
Lieder durch das Werk geleiten. Die Länge der einzelnen Lieder bewegt
sich dabei zwischen fünf und zwölf Minuten, wobei man sich gerade in
den längeren Stücken ausführlich Zeit nimmt, um den Hörer mit subtilen,
atmosphärischen Parts zu berauschen. Das Schöne an dem Album ist
nämlich, dass es zur keinem Zeitpunkt zu melodisch oder atmosphärisch
wirkt. Anael spielt stets bedacht und subtil, was
schlussendlich natürlich auch die mystische Ausstrahlung der Lieder und
Passagen unterstreicht. Essentiell dafür ist das sehr gute
Gitarrenspiel, welches immer wieder sehr gute Riffs und Melodien
offenbart, die einerseits so offensichtlich sind wie auf On wings of mercury,
aber auch sehr versteckt und unauffällig platziert und gestaltet
wurden.
Die atmosphärischen Strukturen sind zwar insgesamt betrachtet das
dominierende Element, doch gibt es selbstverständlich auch harte und
teils sehr kraftvoll arrangierte Parts, die einen dann regelrecht wach
rütteln.
Anael hat mit dem dritten Album From arcane fires
ein weiteres Mal ein überaus gelungenes und ansprechendes Werk
erschaffen. Es ist das bisher eigenständigste Werk, welches mir auch am
besten gefällt. Obwohl es atmosphärisch ist, ist es weniger melodisch
als der Vorgänger. Es wirkt nicht so „verspielt“, besitzt stattdessen
mehr Dunkelheit und ist auch in den kraftvollen und harten Parts
energisch und packend.
7,5/10
Aceust
01. Devil's tongues
02. She is ever a moon
03. Down winding stairs
04. Blood and honey
05. Song of the moth
06. All souls night
07. Mûspilli
http://www.anael.de/
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