31.08.2008

Wildes Heer - The Beast Takes The Flesh | 2008 | Funeral Moonlight Productions | CD | Black Metal


The beast takes flesh heißt das Debütalbum der Chilenen von Wildes Heer. Die mit zehn Geschossen bestückte CD enthält schnellen, gitarrenbetonten Black Metal. Weshalb sechs Jahre seit dem ersten und einzigen Demo vergehen mussten, ehe man dieses Werk veröffentlichte, weiß ich nicht. Eine Veröffentlichung ist es jedenfalls alle mal wert. Wildes Heer spielt zwar stets schnell und antreibend, verliert sich dabei aber keinesfalls in blinder, monotoner Raserei. Am Schlagzeug ist man um ein vielfältiges Spiel bemüht. Wildes Heer versucht die Möglichkeiten, die das Instrument bietet, auszuschöpfen, was bei mir schon mal punktet. Auch im harmonischen Bereich der Saiteninstrumente zeigt sich die Truppe nicht weniger ambitioniert.

Die Melodieführungen der beiden Gitarren sind zwar oftmals zentral und auffällig platziert, fügen sich aber dennoch nahtlos ins Spiel ein, da es mit der Melodik nicht übertrieben wird. Stattdessen passen sich die Gitarren der Geschwindigkeit sehr gut an, was zu einem sehr angenehmen Hörgefühl führt. Manches mal verlagern sich die Gitarren auch in den Hintergrund, von wo dann leisere und unauffälligere Melodien nach vorn sickern, die an einigen Stellen dann auch angenehm düster und unheilvoll klingen.

The beast takes flesh ist zudem ein überaus homogenes und in sich geschlossenes Album, das von der ersten bis zur letzten Sekunde, ohne sich an irgendwelchen überflüssigen Spielereien aufzureiben, locker und flüssig runtergeht wie Öl. Die Lieder befinden alle auf einem guten und konstanten Niveau, weshalb es keinen Patzer gibt oder einen Titel, der alle anderen überragt. Ich bin angenehm angetan von diesem Album. Es ist schneller, gitarrenbetonter Black Metal, der spielerisch überzeugt und den einen und anderen dunkelatmosphärischen Moment besitzt.


7/10
Aceust01. Intro
02. Behind the oblivion temple
03. The legend of the inverted horns
04. Wildes Heer
05. Occult demonology
06. Preludium trance
07. The beast takes flesh
08. Imbolg
09. Elemento vital
10. Cancer-Christ

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