Aus der serbischen Hauptstadt Belgrad kommt Rapidforce, im Gepäck das zweite Vollalbum Burst under pressure. Gespickt ist das Album mit elf schwungvollen Thrash Metal Stücken, die ganz stark an frühere Pantera erinnern.
So ist das Spiel von Rapidforce sowohl extrem
kraft- und druckvoll wie auch technisch gelagert, am Schlagzeug als
auch an den Saiteninstrumenten. Mit dem Auftaktstück Who wept for them
wird dies sogleich deutlich. Denn hier sind extrem druckvolle
Doublebasseinlagen zu hören, die einem klar zu erkennen geben, dass Rapidforce sein Handwerk versteht. Durch solche Doublebassparts kreiert Rapidforce
allerdings nicht primär eine brachiale und zerstörende Atmosphäre wie
bei unzähligen Death Metal Gruppen. Stattdessen wird eine schwungvolle
Stimmung beschwört, die durch das vielseitige Gitarrenspiel weiter
angefacht wird. Neben den technischen, harten und trockenen Riffwänden
sind auch zahlreiche melodische Anschläge und das eine und andere Soli
zu hören.
Teilweise hört sich Rapidforce enorm nach
Pantera an, da auch der Gesang von Robert phasenweise eindeutig von
Phil Anselmos Gesang inspiriert wurde. In manchen Liedern hat Roberts
Gesang denselben roh-rauen Klang wie der von Phil. Auch im teilweise
balladesken Apostol of madness, wo Robert klar singt, geht
seine gefühlvolle Art der Intonation in Phils Richtung. Nun bin ich
kein Experte in Sachen Pantera, doch sind die Gemeinsamkeiten auch für
mich definitiv nicht zu überhören. Ungeachtet dessen, macht Rapidforce
seine Sache aber sehr gut. Die Instrumente werden perfekt beherrscht,
das Material ist anspruchsvoll und wurde einwandfrei umgesetzt und auch
der schwung- und druckvolle Klang hat seinen Reiz.
Rapidforce trifft mit Burst under pressure
zwar nicht meinen Geschmack, obgleich die technische Härte nicht zu
übertrieben ist und sich mit schwungvollen und harmonischen Arrangements
ausgewogen die Waage hält. Da die Anlehnung an Pantera sehr
offensichtlich ist, muss ich einen Punkt abziehen. Lässt man diese
Tatsache beiseite, ist Burst under pressure sicherlich ein ansprechendes Album, sofern man diese Art des „Power Thrash Metals“ mag.
6/10
Aceust
01. Who wept for them
02. Strong enough
03. Hero
04. Eyes for an eye
05. Worthless
06. Glamoch
07. I will stand alone
08. Apostol of madness
09. Something to destroy
10. Curb
11. A song for me
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