Nachdem Nihilistic purity bereits auf Kassette zu haben war
gibt es das Werk nun auch auf Vinyl. Neben der neuen optischen
Gestaltung enthält das Vinyl auch ein Bonusstück. Musikalisch wird dem
geneigten Hörer düsterer Black Metal geboten, wie man ihn in ähnlicher
Weise schon oft gehört hat. Damit möchte ich Lyrinx nicht schlecht machen, denn Nihilistic purity überzeugt auf ganzer Linie und weiß auch mit dem einen und anderen eigenständigen Element gute und fesselnde Akzente zu setzen.
Der Rhythmus ist natürlich vorwiegend im langsameren Bereich
angesiedelt, wobei dann und wann schnelle Ausbrüche zu verzeichnen sind,
die zwar nicht immer heftig oder brutal sind, aber dennoch eine düstere
und verstörende Ausstrahlung haben. Richtig schnelle und heftige Parts
gibt es zwar auch, wie etwa in der Anfangsphase vom Titelstück, doch
sind diese kurz und äußerst selten und fallen somit kaum ins Gewicht.
Wesentlicher sind da schon die atmosphärischen Anteile, hervorgerufen
durch dunkle Gitarrenmelodien und dem Kreischgesang, der zwar verzerrt
und grell ist aber nur selten übertrieben künstlich inszeniert wird.
Dieser Umstand, dass es Lyrinx mit dem Gesang nicht zu
sehr übertreibt, macht mir die Gruppe sympathisch, zumal eine
übertriebene Gesangsdarstellung auch gar nicht nötig ist, angesichts der
wirklich guten Harmonien. Diese sind zwar nicht immer auffällig und
unmittelbar im Vordergrund, da der Spielfluss ein sehr ruhiger und
unaufgeregter ist, doch verfehlen die dunklen, zum Teil beklemmenden
Melodien nicht ihre düstere Wirkung.
Auch das Rehearsalbonusstück von Another life ready to end
kann sich hören lassen. Naturgemäß ist es viel roher als die
Studioversion, doch da die Gesangsspur fehlt und die Bassgitarre
deutlicher zu hören ist, hat man überhaupt nicht das Gefühl, das selbe
Lied zweimal auf der Platte zu haben.
Somit ist Nihilistic purity eine gelungene
Vinylveröffentlichung die jedem zu empfehlen ist, der es zwar
melancholisch mag, aber Abstand vom übertriebenen und inszenierten
depressiven Black Metal nehmen möchte. Neben den guten Harmonien gibt es
auch einige gelungene harsche Elemente, die mich ein wenig an Elysian
Blaze erinnern.
7,5/10
Aceust
01. Tides of self destruction
02. Nihilistic purity
03. Another life ready to end
04. Deconstruction of the will to live
05. Exit - The pain of existence
06. Another life ready to end (Rehearsal Vinyl Bonus)
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