Destroying something beautiful ist die erste Veröffentlichung des belgischen Duos Trancelike Void. Beide Musiker zeichnen sich auch für Kilte verantwortlich, deren Split mit Funeral Mourning mir kürzlich bereits sehr zusagte.
Nach dem ruhigen und traurig klingenden Vorspiel geht es dann mit Part I: Everything fails
in bester Abyssic Hate Tradition los. Es ist ein knapp zwölf Minuten
langes Stück, in dem vor allem die grell und rau klingenden, sowie
ruhig, langsam und wabernd gespielten Gitarren auffallen. Sie sind es
dann auch, die mich stark an das Suicidal emotions Album von Abyssic
Hate erinnern. Ihre Melodien und Harmonien künden von trister
Hoffnungslosigkeit und Leere, hervorgerufen durch eingängiges, sich
wiederholendes und hypnotisches Spiel. Part I: Everything fails
hat eine sehr negative sowie dichte Atmosphäre, die gerade auch durch
die minimalistische Umsetzung und Instrumentalisierung sehr zu gefallen
und vereinnahmen weiß.
Mit dem zweiten Teil Fragile consciousness geht es
ähnlich gleichbleibend und voller Schwermut weiter. Der stark verzerrte
aber stets sehr ruhig bleibende Gesang harmoniert wunderbar mit den
traurigen Gitarrenmelodien, die in ihrer rauen und grellen Präsenz
jegliches Licht verschlucken zu scheinen.
Der dritte und letzte Teil ist in der ersten Hälfte ein Tick
schneller als die beiden vorherigen. Zudem ist die Melodieführung der
Gitarren während dieser ersten Hälfte unauffälliger und insgesamt ärmer
an eindringlichen Harmonien. Stattdessen sorgen das eingängig stampfende
Schlagzeug und der radikal verzerrte aber immer noch ruhige und niemals
geschriene Gesang für intensive Momente. Im mittleren Teil und in der
zweiten Hälfte gibt es dann einige Variationen, zeitweilig sind auch
mehr Melodien zu hören.
Destroying something beautiful ist für mich ein
großartiges Werk düsterer und schwermütiger Musik wie ich sie seit
langem nicht mehr in dieser Intensität gehört und erlebt habe. Die raue
und grelle Melodieführung der Gitarren und der Gesang sind packend und
fesselnd und für diese Art von Musik einfach ideal. Auch die vier
ruhigen und klaren Instrumental- bzw. Zwischenstücke sind gut und
dienlich für die negative Atmosphäre des Albums. Allerdings sind sie es
auch, die mir ein kleines Gefühl von Wehmut machen, da es faktisch nur
drei „richtige“ Lieder auf dem Werk gibt, was mir etwas zu wenig ist.
Ich hätte mir noch ein oder zwei weitere „richtige“ Lieder gewünscht.
8,5/10
Aceust
01. Prelude: Descent
02. Part I: Everything fails
03. Interlude I: Daydream
04. Part II: Fragile consciousness
05. Interlude II: Nightmare
06. Part III: Total desolation
07. Epilogue: Escape
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