Ein sehr lebendiges, technisches und vielschichtiges Album wird derjenige in den Händen halten, der sich das dritte Grind Inc. Album Sudden state of hate zulegt. Grind Inc.
lässt so gut wie nichts aus was der Death Metal zu bieten hat. Die elf,
zumeist drei bis vier Minuten langen Titel, strotzen nur so vor
Abwechslung und technischen Strukturen, welche von den Musikern auch
akkurat und präzise umgesetzt worden sind.
So sind neben dem klassischen treibendem Death Metal Gebolze auch
eine Vielzahl an mittelschnellen Arrangements zu hören, die druckvoll,
brachial und niederwalzend daher kommen. Das Ganze wird vom hohen Maß an
flotten Tempowechsel begleitet, weshalb die Platte sehr lebendig wirkt.
Länger andauernde, eingängig und trocken angelegte Parts sind zwar
vorhanden, doch insgesamt betrachtet eher eine Rarität angesichts der
Hülle und Fülle von unterschiedlichen Tempi und der zahlreich
eingestreuten technischen Riffs, die sicherlich einiges an
Fingerakrobatik abverlangen.
Die eingängig schnellen und brutalen Parts, die in die klassische
Old School Richtung gehen, gefallen mir dabei am besten, da Grind Inc.
es versteht, in der treibenden Spielweise einfach herrlich brachial und
ausmerzend aufzuspielen. Doch die vielen Wechsel und die zahlreichen
technischen Parts, die besonders am modernen Gitarrenspiel deutlich
werden, mindern meinen Hörspaß. Ab und an fühle ich mich hierbei an
Dying Fetus erinnert, die ein ähnlich technisch gelagertes Gemisch vom
brutalen Death Metal spielen. Darüber hinaus verwendet Grind Inc. dualen Gesang, was sich gut anhört, da beide Stimmen schön tief und kehlig aus dem Halse kommen.
Die spielerische Umsetzung des nicht einfach strukturierten
Materials ist einwandfrei und hat sicherlich ihren Anspruch. Für meinen
Geschmack ist Sudden state of hate aber dennoch zu technisch
und zu lebendig in seinem Spielfluss der von ständigen Wechseln
gekennzeichnet ist. Wer es allerdings technisch und brutal mag und nicht
so sehr Wert auf eingängigere Strukturen Wert legt wie ich, wird
sicherlich viel mehr mit diesem Werk anfangen können.
5,5/10
Aceust
01. Certifibly insance
02. Petrified parasites
03. Lack of credibility
04. Pact with agony
05. Collateral body count
06. Human time bomb
07. Hole in the ground
08. Voice of premonition
09. To descendants
10. Killustrating your demise
11. Sudden state of death
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