29.05.2008

Maleficium Orgia - Maleficium Orgia | 2008 | Insidious Poisoning Records | CD | Black Metal

Maleficum Orgia, 1991 gegründet, gehört zu den ältesten Black Metal Gruppen Frankreichs. Dennoch ist diese selbstbetitelte CD, nach einem einzigen Demo und einer Split-Veröffentlichung, das erste Album. Aus welchem Grund die drei Franzosen ganze 17 Jahre verstreichen ließen, weiß ich nicht, aber dieser Umstand tut der Klasse des Albums keinen Abbruch.

Geboten wird nämlich überaus anständiger Old School Black Metal, der räudig, fies und aggressiv ist. Teilweise geht diese bestialische Spielweise auch in morbiden und roh klingenden Krach über. Diese exzessiven Ausbrüche nehmen allerdings nicht Überhand, die einzelnen Strukturen bleiben stets erkennbar, sodass ob einstweiliger akustischer Wut kein wirkliches Chaos ausbricht.
Ein wenig geht Maleficum Orgia in Richtung Blasphemy. Das Album ist von zumeist kurzen und heftigen Liedern gekennzeichnet, ganz wie einst bei den legendären Kanadiern. Allerdings ist Maleficum Orgia dabei dreckiger und roher. Vereinzelt sind auch Elemente zu hören, die mich an die „In the sign of evil / Obsessed by cruelty“ Ära von Sodom erinnern. Solche Parts sind zwar rar gesät, doch zeigen sie auf, dass Maleficum Orgia vor allem eines ist: Old School Black Metal.
Ein anderer positiver Aspekt ist der vielschichtig gelagerte Gesang von Krof. Dieser ist zwar stets stark verzerrt und extrem, doch gibt es dabei gute und stimmige Abstufungen. Ab und an ist er tief, dunkel und grunzend kehlig, andernorts radikal und durchdrungen von einem abgrundtiefen Hass, dabei aber niemals hysterisch sondern eher steril, kalt und durchdringend.

Die CD enthält neben den zwölf aufgelisteten Titeln auch drei Bonusstücke. Eins davon ist das Darkthrone Coverstück Under a funeral moon, welches akkurat umgesetzt wurde und dem Original ziemlich nahe kommt. Sowohl spielerisch und atmosphärisch als auch gesanglich.

Für mich ist dieses Werk eine überaus gelungene Veröffentlichung, da sie extrem, räudig und fies ist und dabei, wie es sich für Old School Black Metal gehört, mit dunklen und unheilvollen Melodien gespickt ist.


8/10
Aceust

01. Unholy orgistic ritual to convoke...
02. Darkness of evil
03. Brutal and anal orgy in black...
04. Sexual slave for satan
05. Unholy orgy
06. Black hate
07. Inverted crucifixion
08. Paradoxal blasphemy
09. The beast invocation in a burned...
10. Black chapel
11. Infernal mass
12. Unborn / Unleashing of demonic...

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