Nach dem letzten Demo Ahnengeist, gibt es nun mit der aktuellen MCD Call of the blackened woods neues sowie überraschendes von Blutklinge. Es braucht nicht lange, um festzustellen dass sich bei Blutklinge einiges getan hat.
Mit Adversary, dem längsten Titel, beginnt die über 34
Minuten lange MCD ruhig und schwermütig. In der ersten Minute ist eine
schön gespielte Akustikgitarre zu hören, die dann von einem schleppenden
Part abgelöst wird, in dem die zwei Gitarren, eine einfache aber
wirkungsvolle Melodie spielen. Nach etwa drei Minuten setzt ein sehr
schneller Grundtakt ein, die Gitarren bleiben jedoch ruhig und dezent im
Hintergrund stehen. Auf diesen Geschwindigkeitsausbruch folgt dann die
erste Strophe, die schleppend ist und in der die grellen, ruhigen
Gitarren und ein lauter, stark verzerrter aber durchaus deutlicher
Gesang die Hauptmerkmale sind.
Bereits jetzt ist Call of the blackened woods nur bedingt mit dem Demo Ahnengeist zu vergleichen. Blutklinge
hat sich erheblich gesteigert, sowohl musikalisch als auch klanglich.
Der Klang ist sehr klar ausgefallen, die Instrumente sind schön deutlich
zu hören und das Schlagzeug hat Durchschlagskraft. So war Ahnengeist
noch sehr rau und grell, dadurch auch immer ein wenig aggressiv in
seiner Atmosphäre, und dabei phasenweise Bilskirnir nicht unähnlich, so
geht es mit Call of the blackened woods tendenziell in Richtung
melodische Schwermütigkeit, verpackt in langen stimmungsintensiven
Klangkulissen. Ein bestimmter Abschnitt im Mittelteil von Adversary erinnert sogar stark an Todesstoß, was vor allem am Klang der Gitarren liegt. Blutklinge
ist trotz dieser Vergleichbarkeit sehr eigenständig. Denn während
Todesstoß' Musik stark durch bizarre und qualvolle Arrangements geprägt
ist, ist die Stilistik Blutklinges melodischer und nicht so sehr auf Pein bedacht. Während der beiden langen Stücke Adversary und Call of the blackened woods,
die beide abwechslungsreich strukturiert sind und schleppende, klare
wie auch antreibende Elemente enthalten, gibt es einige sehr gute
Melodien zu hören. Bei dem letzten Stück Die Lichtung, handelt
es sich um ein reines Instrumental, das sehr ruhig und beschaulich
vorgetragen wird und wohl auch Ambientanleihen enthält.
Blutklinge kann man zu diesem Tonträger nur
gratulieren. Die Entwicklung muss man honorieren und es ist ein sehr
stimmiges Werk, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt und Lust auf
mehr macht.
01. Adversary
02. Call of the blackened woods
03. Die Lichtung
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