Orloeg erschien bereits 1999 und wurde nun neu abgemischt, zum
Teil neu aufgenommen und enthält neben neuer Aufmachung auch zwei
Coverstücke als Bonus. Da ich die Originalversion von damals nicht
kenne, kann ich nicht beurteilen inwieweit sich durch das neue Abmischen
und Einspielen etwas am Klang verändert hat. Der Klang der Neuauflage
ist jedenfalls als rundum gelungen zu beschreiben und gibt der
differenzierten und vielfältigen Musik von Hel den passenden Rahmen.
Orloeg beginnt mit Johann Wolfgang Goethes Erlkönig und stellt einen guten Einstieg ins Album dar, da Hel
hier ihren facettenreichen Pagan Metal, den es auf dem Album zu
entdecken gilt, quasi in komprimierter Form vorstellen. Das Lied fängt
leise und ruhig an, entlädt sich dann in einem energisch sinfonischen
Arrangement das in eine flotte eingängige Passage übergeht bevor es dann
mit dem Einsetzen der ersten Strophe wieder ruhiger wird. Vorgetragen
wird der Text sowohl von verzerrtem Gesang als auch von einer
feierlichen klaren Stimme. Mutter Erde ist von Anfang an
stürmisch und kraftvoll, geprägt von eingängigen stampfenden Rhythmen,
antreibenden Riffs und dem verzerrten Gesang. Doch mit dem ersten
Refrain wandelt sich das Lied, es wird ruhig und ein wunderbarer klarer
Gesang setzt ein, der wieder diese Feierlichkeit aufweist. Mit Wunden folgt ein kürzeres Stück, das langsam, melodisch und druckvoll gehalten ist.
Eine Flüsterstimme läutet Zeitenwende ein bevor das Lied
dann überaus aggressiv und schnell beginnt loszustürmen um nur kurze
Zeit später in einer sehr schönen, klaren und melodischen Passage zu
münden. Mit Fimbulwinter und Der Weg ist das Ziel
folgen zwei längere Stücke, die zum Teil sehr erhabene und majestätisch
anmutende Phasen haben, die sowohl durch die streckenweise hart
gespielten Gitarren wie auch dem Keyboard kraftvoll und mächtig
vorgetragen werden. Der See ist ein ruhiges und sehr
harmonisches Stück, das teilweise etwas rockig beschaffen ist und mit
seinen schönen Melodien zum Träumen einlädt.
Zu guter letzt folgen mit Windows und Through blood by thunder zwei Bonusstücke, wobei vor allem die Adaption von At The Gates interessant ist. Denn Hel benutzen anstatt des tiefen Death Metal Gesangs die melodische klare Stimme und haben Windows auch insgesamt melodischer und harmonischer gestaltet als At The Gates damals.
Mit Orloeg haben Hel ein wunderschönes
und stimmungsreiches Werk erschaffen, das sehr kraftvolle und harte
Facetten wie auch klare, melodische und erhabene Züge in sich trägt und
mit Hymnen wie Mutter Erde oder Der Weg ist das Ziel sehr mächtige Kompositionen besitzt.
01. Erlkönig
02. Mutter Erde
03. Wunden
04. Zeitenwende
05. Fimbulwinter
06. Der Weg ist das Ziel
07. Der alte Mann
08. Der See
09. Ragnarök
10. Spuren
11. Windows (At The Gates Cover)
12. Through blood and thunder (Bathory Cover)
27.03.2007
26.03.2007
Omitir - Old Temple Of Depression | 2007 | Warfront Productions | CD | Black Metal
Das Album Old temple of depression ist die erste Veröffentlichung Omitirs,
einem 1-Mann-Projekt aus Portugal. Wie der Name schon nahe legt,
handelt es sich hierbei um eine melancholische Spielart des Black
Metals. Diese depressive musikalische Intention geht jedoch in eine
andere, individuellere Richtung, als bei den meisten anderen Gruppen in
diesem breitgefächerten Bereich.
Das erste Lied Fire behind the gates beginnt mit der obligatorischen Einleitung, die aus diversen Geräuschen besteht und abrupt von einem schnellen und harten Part abgelöst wird. Dieser Part ist schnell, antreibend und phasenweise recht brachial gestaltet, was vor allem am energischen Schlagzeugspiel liegt - wobei ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob es von Hand gespielt ist oder ob ein Drumcomputer verwendet wurde. Die Schnelligkeit ist in diesem Bereich jedenfalls sehr beachtlich. Diese schnellen Passagen wechseln sich in der ersten Hälfte des Liedes mit kraftvolleren, langsameren Strecken ab. Die zweite Hälfte hingegen ist bis kurz vor dem Ende durchgängig schleppend und ruhig gestaltet. Das Schlagzeug klingt nun sehr natürlich und warm, der Gesang ist relativ laut aber sehr stimmig, schön anzuhören und ausdrucksstark. Diese schleppende Rhythmik wird von ruhigen, schwermütigen Melodien im Hintergrund begleitet.
Komplett im unteren Tempobereich bewegt sich Secret ritual, welches in den ersten Minuten durch ein druckvolles Schlagzeugspiel und flott gespielten, grell klingenden Riffs geprägt ist. Dieses Riffing ist ab und an recht monoton und klingt zuweilen ein wenig schräg. Die beiden letzten Minuten sind dann viel harmonischer: Sanfte, schöne Keyboardklänge liegen im Hintergrund und vereinen sich auf wundersame, beruhigende Weise mit dem Gesang und dem Schlagzeug zu einer elegischen Atmosphäre.
Diese wird von Black cross on the stone jedoch jäh unterbrochen, da das Lied stampfend, laut und schnell seinen Lauf nimmt. Die Schnelligkeit und Brutalität verläuft sich jedoch recht bald und Black cross on the stone wandelt sich zu einem dunklen, zumeist schleppendem Stück in dem tiefe Töne vorherrschen.
Das knapp fünf Minuten lange Illusion ist ein gefühlvolles und schönes Instrumentalstück welches von dem schleppend-kraftvollen Strange reflection of hate abgelöst wird. Der schleppende Rhythmus ist konstant gleichmäßig, die Melodieführung entsprechend ruhig und phasenweise kommt ein Keyboard zum Einsatz, dessen Klang zwar laut ist, was aber atmosphärisch sehr gut zur Musik passt. Es wird ebenfalls sehr ruhig gespielt und entfaltet, durch den Gesang und das kraftvolle Schlagzeug, welches aus dem Hintergrund nach vorne dringt, eine dichte, düstere Atmosphäre.
Aggressiver, denn phasenweise hart und schnell geht es mit Broken thought weiter. Es ist abwechslungsreich ausgefallen, da über die Dauer, von knappen neun Minuten, zahlreiche Rhythmuswechsel vorgenommen wurden und etappenweise wieder das Keyboard zum Einsatz kommt.
Mit Ancient myths folgt dann ein weiteres Instrumental. Doch diesmal ist als Instrument ausschließlich die ruhig gespielte Akustikgitarre zu hören, die ihre dunkele Melodie spielt und nachdenklich stimmt. Im Hintergrund sind dazu Windgeräusche zu hören.
Omitir hat sich das längste Lied, das über zwölf Minuten Spielzeit aufweist, für den Abschluss aufgehoben. Ähnlich wie Broken thought ist es ein abwechslungsreiches Stück, in dem Omitir alle seine musikalischen Facetten verarbeitet. Dazu gehören schleppende, düstere Passagen die zum Teil recht monoton sind. Aber auch langsame Strecken, die sehr harmonisch sind und vom Keyboard begleitet werden, wie auch harte, brutale Schübe voller Hass und Wut.
Old temple of depression ist ein sehr interessantes Album, das sich kontinuierlich steigert. Vor allem die ersten Hälften von Fire behind the gates und Secret ritual tragen dazu bei, dass der Auftakt schwächelt. Doch dann, beginnend mit der zweiten Hälfte von Secret ritual, legt sich Omitir mächtig ins Zeug und hat dann noch ein sehr eigenständiges und ansprechendes Werk kreiert. Mir gefällt vor allem der Gesang, der für eine „Depressive Black Metal“ Veröffentlichung sehr ungewöhnlich ist, da sein Klang warm, kehlig und so gar nichts Gequältes und Kreischendes hat. Desweiteren sind die ruhigen, harmonischen Lieder und Parts, sowie die Keyboard-Einlagen sehr schön anzuhören und überzeugend.
Für die allererste Veröffentlichung also allemal eine beachtliche und respektable Leistung.
01. Fire behind the gates
02. Secret ritual
03. Black cross on the stone
04. Illusion
05. Strange reflection of hate
06. Broken thought
07. Ancient myths
08. Walking around of my unconsciousness
Das erste Lied Fire behind the gates beginnt mit der obligatorischen Einleitung, die aus diversen Geräuschen besteht und abrupt von einem schnellen und harten Part abgelöst wird. Dieser Part ist schnell, antreibend und phasenweise recht brachial gestaltet, was vor allem am energischen Schlagzeugspiel liegt - wobei ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob es von Hand gespielt ist oder ob ein Drumcomputer verwendet wurde. Die Schnelligkeit ist in diesem Bereich jedenfalls sehr beachtlich. Diese schnellen Passagen wechseln sich in der ersten Hälfte des Liedes mit kraftvolleren, langsameren Strecken ab. Die zweite Hälfte hingegen ist bis kurz vor dem Ende durchgängig schleppend und ruhig gestaltet. Das Schlagzeug klingt nun sehr natürlich und warm, der Gesang ist relativ laut aber sehr stimmig, schön anzuhören und ausdrucksstark. Diese schleppende Rhythmik wird von ruhigen, schwermütigen Melodien im Hintergrund begleitet.
Komplett im unteren Tempobereich bewegt sich Secret ritual, welches in den ersten Minuten durch ein druckvolles Schlagzeugspiel und flott gespielten, grell klingenden Riffs geprägt ist. Dieses Riffing ist ab und an recht monoton und klingt zuweilen ein wenig schräg. Die beiden letzten Minuten sind dann viel harmonischer: Sanfte, schöne Keyboardklänge liegen im Hintergrund und vereinen sich auf wundersame, beruhigende Weise mit dem Gesang und dem Schlagzeug zu einer elegischen Atmosphäre.
Diese wird von Black cross on the stone jedoch jäh unterbrochen, da das Lied stampfend, laut und schnell seinen Lauf nimmt. Die Schnelligkeit und Brutalität verläuft sich jedoch recht bald und Black cross on the stone wandelt sich zu einem dunklen, zumeist schleppendem Stück in dem tiefe Töne vorherrschen.
Das knapp fünf Minuten lange Illusion ist ein gefühlvolles und schönes Instrumentalstück welches von dem schleppend-kraftvollen Strange reflection of hate abgelöst wird. Der schleppende Rhythmus ist konstant gleichmäßig, die Melodieführung entsprechend ruhig und phasenweise kommt ein Keyboard zum Einsatz, dessen Klang zwar laut ist, was aber atmosphärisch sehr gut zur Musik passt. Es wird ebenfalls sehr ruhig gespielt und entfaltet, durch den Gesang und das kraftvolle Schlagzeug, welches aus dem Hintergrund nach vorne dringt, eine dichte, düstere Atmosphäre.
Aggressiver, denn phasenweise hart und schnell geht es mit Broken thought weiter. Es ist abwechslungsreich ausgefallen, da über die Dauer, von knappen neun Minuten, zahlreiche Rhythmuswechsel vorgenommen wurden und etappenweise wieder das Keyboard zum Einsatz kommt.
Mit Ancient myths folgt dann ein weiteres Instrumental. Doch diesmal ist als Instrument ausschließlich die ruhig gespielte Akustikgitarre zu hören, die ihre dunkele Melodie spielt und nachdenklich stimmt. Im Hintergrund sind dazu Windgeräusche zu hören.
Omitir hat sich das längste Lied, das über zwölf Minuten Spielzeit aufweist, für den Abschluss aufgehoben. Ähnlich wie Broken thought ist es ein abwechslungsreiches Stück, in dem Omitir alle seine musikalischen Facetten verarbeitet. Dazu gehören schleppende, düstere Passagen die zum Teil recht monoton sind. Aber auch langsame Strecken, die sehr harmonisch sind und vom Keyboard begleitet werden, wie auch harte, brutale Schübe voller Hass und Wut.
Old temple of depression ist ein sehr interessantes Album, das sich kontinuierlich steigert. Vor allem die ersten Hälften von Fire behind the gates und Secret ritual tragen dazu bei, dass der Auftakt schwächelt. Doch dann, beginnend mit der zweiten Hälfte von Secret ritual, legt sich Omitir mächtig ins Zeug und hat dann noch ein sehr eigenständiges und ansprechendes Werk kreiert. Mir gefällt vor allem der Gesang, der für eine „Depressive Black Metal“ Veröffentlichung sehr ungewöhnlich ist, da sein Klang warm, kehlig und so gar nichts Gequältes und Kreischendes hat. Desweiteren sind die ruhigen, harmonischen Lieder und Parts, sowie die Keyboard-Einlagen sehr schön anzuhören und überzeugend.
Für die allererste Veröffentlichung also allemal eine beachtliche und respektable Leistung.
01. Fire behind the gates
02. Secret ritual
03. Black cross on the stone
04. Illusion
05. Strange reflection of hate
06. Broken thought
07. Ancient myths
08. Walking around of my unconsciousness
21.03.2007
Caedere - Promo 2007 | 2007 | Eigenproduktion | CD | Death Metal
Obwohl Caedere seit geraumer Zeit existiert und auf
eine EP sowie ein Vollalbum verweisen kann, war es um die Niederländer
lange still. Da das anstehende, zweite Album zum Großteil fertig
gestellt ist, sucht Caedere für dessen Veröffentlichung eine Plattenfirma. Und wenn man sich diese Promo anhört, sollte dem auch nichts im Wege stehen.
Caedere kann mit den drei Titeln voll und ganz überzeugen, da das volle Death Metal-Brett geboten wird. Mit Need for greed beginnt die Promo zunächst sehr zugig, kraftvoll und schmetternd. Der Klang ist sehr klar und differenziert, wodurch die brachiale Spielweise besonders gut zur Geltung kommt. Need for greed bleibt jedoch nicht schnell, es wechseln sich schleppende und mittelschnelle Arrangements ab, die streckenweise bedrohlich dunkel und düster sind, da die Spielweise an den Saiteninstrumenten kraftvoll, sehr flüssig und eben dunkel ist. Dieses stilistische Mittel kennt man gut von alten schwedischen Gruppen.
Caedere kombiniert alte Elemente des Death Metals mit modernen technischen Einsprengseln, wobei keines der beiden Anteile überwiegt. Es gelingt den Niederländern ausgesprochen gut, die brutalen, schnellen Parts mit den langsameren Strecken, welche überaus kraftvoll und facettenreich sind, zu einem stählernen Guss zu formen. Das Schöne hierbei ist, dass die Technik nicht dominiert und den Spielfluss stört, was ebenfalls ein Wink in die Vergangenheit ist.
Da bleibt nur zu hoffen, dass diese Qualitäten auch von einer Plattenfirma erkannt werden und das anstehende Album bald veröffentlicht werden kann. Denn, wenn das gesamte Album so ist, wie die Promo, dann erwartet uns ein erstklassiger Kracher.
01. Need for greed
02. Clones of industry
03. Scorn
http://www.caedere.com/
Caedere kann mit den drei Titeln voll und ganz überzeugen, da das volle Death Metal-Brett geboten wird. Mit Need for greed beginnt die Promo zunächst sehr zugig, kraftvoll und schmetternd. Der Klang ist sehr klar und differenziert, wodurch die brachiale Spielweise besonders gut zur Geltung kommt. Need for greed bleibt jedoch nicht schnell, es wechseln sich schleppende und mittelschnelle Arrangements ab, die streckenweise bedrohlich dunkel und düster sind, da die Spielweise an den Saiteninstrumenten kraftvoll, sehr flüssig und eben dunkel ist. Dieses stilistische Mittel kennt man gut von alten schwedischen Gruppen.
Caedere kombiniert alte Elemente des Death Metals mit modernen technischen Einsprengseln, wobei keines der beiden Anteile überwiegt. Es gelingt den Niederländern ausgesprochen gut, die brutalen, schnellen Parts mit den langsameren Strecken, welche überaus kraftvoll und facettenreich sind, zu einem stählernen Guss zu formen. Das Schöne hierbei ist, dass die Technik nicht dominiert und den Spielfluss stört, was ebenfalls ein Wink in die Vergangenheit ist.
Da bleibt nur zu hoffen, dass diese Qualitäten auch von einer Plattenfirma erkannt werden und das anstehende Album bald veröffentlicht werden kann. Denn, wenn das gesamte Album so ist, wie die Promo, dann erwartet uns ein erstklassiger Kracher.
01. Need for greed
02. Clones of industry
03. Scorn
http://www.caedere.com/
18.03.2007
Blutklinge - Reflection Of A Bleak Mind | 2007 | Funeral Moonlight Productions | CD | Black Metal
Auf die vielversprechende MCD Call of the blackened woods folgte mit Reflection of a bleak mind das instrumentale Debütalbum Blutklinges.
Entsprechend der instrumentalen Ausrichtung ist es dann auch ein
ruhiges und atmosphärisches Album geworden, welches vor allem durch die
Riffs und Melodieführungen Stimmung erzeugt. Diese sind zwar stets von
schwermütigem Naturell, doch arbeitet Blutklinge
sowohl mit rau klingenden und grell verzerrten als auch mit minimal
verzerrten und sanft klingenden Gitarren, was für einen guten Kontrast
sorgt und der Musik eine gewisse Tiefe verleiht. Stellenweise erinnern
mich die grellen und rauen Gitarrenwände ein wenig an Todesstoß.
Obwohl es ein Instrumentalalbum ist, kann man nicht sagen, dass das knapp 60 Minuten lange Werk auf die Dauer langweilig oder monoton wird. Die einzelnen Stücke sind von recht unterschiedlicher Struktur. Neben harschen und schnelleren Parts gibt es auch zahlreiche ruhig und atmosphärisch gespielte Passagen. Dabei fehlen natürlich auch nicht klare Akustikeinlagen, die den harmonischen Charakter unterstreichen.
Ein wenig verzerrten Kreischgesang gibt es aber dennoch kurzweilig zwei Strophen lang in The ghost I zu hören. Ebenfalls mit Gesang ist natürlich das Bonusstück Depression of a doomed, welches dem Demo Ahnengeist entnommen ist. Das sich nach Bilskirnir anhörende Lied scheint aber nicht neu eingespielt worden zu sein.
Reflection of a bleak mind ist ein anständiges, atmosphärisches Instrumentalalbum, das schöne und gute Melodien besitzt. Interessant ist es für mich vor allem auch deshalb, da es nicht nur ruhige Parts, sondern eben auch härtere und schnellere Einschübe gibt.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Day I
03. Day II
04. Reflection
05. Night I
06. Night II
07. The ghost I
08. The ghost II
09. Erinnerung
10. Outro
11. Depression of a doomed (Bonus)
Obwohl es ein Instrumentalalbum ist, kann man nicht sagen, dass das knapp 60 Minuten lange Werk auf die Dauer langweilig oder monoton wird. Die einzelnen Stücke sind von recht unterschiedlicher Struktur. Neben harschen und schnelleren Parts gibt es auch zahlreiche ruhig und atmosphärisch gespielte Passagen. Dabei fehlen natürlich auch nicht klare Akustikeinlagen, die den harmonischen Charakter unterstreichen.
Ein wenig verzerrten Kreischgesang gibt es aber dennoch kurzweilig zwei Strophen lang in The ghost I zu hören. Ebenfalls mit Gesang ist natürlich das Bonusstück Depression of a doomed, welches dem Demo Ahnengeist entnommen ist. Das sich nach Bilskirnir anhörende Lied scheint aber nicht neu eingespielt worden zu sein.
Reflection of a bleak mind ist ein anständiges, atmosphärisches Instrumentalalbum, das schöne und gute Melodien besitzt. Interessant ist es für mich vor allem auch deshalb, da es nicht nur ruhige Parts, sondern eben auch härtere und schnellere Einschübe gibt.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Day I
03. Day II
04. Reflection
05. Night I
06. Night II
07. The ghost I
08. The ghost II
09. Erinnerung
10. Outro
11. Depression of a doomed (Bonus)
Blutklinge - Call Of The Blackened Woods | 2007 | Urkfraft Records | CD | Black Metal
Nach dem letzten Demo Ahnengeist, gibt es nun mit der aktuellen MCD Call of the blackened woods neues sowie überraschendes von Blutklinge. Es braucht nicht lange, um festzustellen dass sich bei Blutklinge einiges getan hat.
Mit Adversary, dem längsten Titel, beginnt die über 34 Minuten lange MCD ruhig und schwermütig. In der ersten Minute ist eine schön gespielte Akustikgitarre zu hören, die dann von einem schleppenden Part abgelöst wird, in dem die zwei Gitarren, eine einfache aber wirkungsvolle Melodie spielen. Nach etwa drei Minuten setzt ein sehr schneller Grundtakt ein, die Gitarren bleiben jedoch ruhig und dezent im Hintergrund stehen. Auf diesen Geschwindigkeitsausbruch folgt dann die erste Strophe, die schleppend ist und in der die grellen, ruhigen Gitarren und ein lauter, stark verzerrter aber durchaus deutlicher Gesang die Hauptmerkmale sind.
Bereits jetzt ist Call of the blackened woods nur bedingt mit dem Demo Ahnengeist zu vergleichen. Blutklinge hat sich erheblich gesteigert, sowohl musikalisch als auch klanglich. Der Klang ist sehr klar ausgefallen, die Instrumente sind schön deutlich zu hören und das Schlagzeug hat Durchschlagskraft. So war Ahnengeist noch sehr rau und grell, dadurch auch immer ein wenig aggressiv in seiner Atmosphäre, und dabei phasenweise Bilskirnir nicht unähnlich, so geht es mit Call of the blackened woods tendenziell in Richtung melodische Schwermütigkeit, verpackt in langen stimmungsintensiven Klangkulissen. Ein bestimmter Abschnitt im Mittelteil von Adversary erinnert sogar stark an Todesstoß, was vor allem am Klang der Gitarren liegt. Blutklinge ist trotz dieser Vergleichbarkeit sehr eigenständig. Denn während Todesstoß' Musik stark durch bizarre und qualvolle Arrangements geprägt ist, ist die Stilistik Blutklinges melodischer und nicht so sehr auf Pein bedacht. Während der beiden langen Stücke Adversary und Call of the blackened woods, die beide abwechslungsreich strukturiert sind und schleppende, klare wie auch antreibende Elemente enthalten, gibt es einige sehr gute Melodien zu hören. Bei dem letzten Stück Die Lichtung, handelt es sich um ein reines Instrumental, das sehr ruhig und beschaulich vorgetragen wird und wohl auch Ambientanleihen enthält.
Blutklinge kann man zu diesem Tonträger nur gratulieren. Die Entwicklung muss man honorieren und es ist ein sehr stimmiges Werk, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt und Lust auf mehr macht.
01. Adversary
02. Call of the blackened woods
03. Die Lichtung
Mit Adversary, dem längsten Titel, beginnt die über 34 Minuten lange MCD ruhig und schwermütig. In der ersten Minute ist eine schön gespielte Akustikgitarre zu hören, die dann von einem schleppenden Part abgelöst wird, in dem die zwei Gitarren, eine einfache aber wirkungsvolle Melodie spielen. Nach etwa drei Minuten setzt ein sehr schneller Grundtakt ein, die Gitarren bleiben jedoch ruhig und dezent im Hintergrund stehen. Auf diesen Geschwindigkeitsausbruch folgt dann die erste Strophe, die schleppend ist und in der die grellen, ruhigen Gitarren und ein lauter, stark verzerrter aber durchaus deutlicher Gesang die Hauptmerkmale sind.
Bereits jetzt ist Call of the blackened woods nur bedingt mit dem Demo Ahnengeist zu vergleichen. Blutklinge hat sich erheblich gesteigert, sowohl musikalisch als auch klanglich. Der Klang ist sehr klar ausgefallen, die Instrumente sind schön deutlich zu hören und das Schlagzeug hat Durchschlagskraft. So war Ahnengeist noch sehr rau und grell, dadurch auch immer ein wenig aggressiv in seiner Atmosphäre, und dabei phasenweise Bilskirnir nicht unähnlich, so geht es mit Call of the blackened woods tendenziell in Richtung melodische Schwermütigkeit, verpackt in langen stimmungsintensiven Klangkulissen. Ein bestimmter Abschnitt im Mittelteil von Adversary erinnert sogar stark an Todesstoß, was vor allem am Klang der Gitarren liegt. Blutklinge ist trotz dieser Vergleichbarkeit sehr eigenständig. Denn während Todesstoß' Musik stark durch bizarre und qualvolle Arrangements geprägt ist, ist die Stilistik Blutklinges melodischer und nicht so sehr auf Pein bedacht. Während der beiden langen Stücke Adversary und Call of the blackened woods, die beide abwechslungsreich strukturiert sind und schleppende, klare wie auch antreibende Elemente enthalten, gibt es einige sehr gute Melodien zu hören. Bei dem letzten Stück Die Lichtung, handelt es sich um ein reines Instrumental, das sehr ruhig und beschaulich vorgetragen wird und wohl auch Ambientanleihen enthält.
Blutklinge kann man zu diesem Tonträger nur gratulieren. Die Entwicklung muss man honorieren und es ist ein sehr stimmiges Werk, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt und Lust auf mehr macht.
01. Adversary
02. Call of the blackened woods
03. Die Lichtung
05.03.2007
Northern Frost - Ewige Kälte | 2007 | Fog Of The Apocalypse | CD | Black Metal
Ewige Kälte ist das erste Lebenszeichen der Nürnberger Band Northern Frost.
Enthalten sind neben dem Einklang drei etwa gleichlange Lieder, die
kalten aber stets melodisch eingefärbten Black Metal bieten. Für den
kalten Anteil in der Atmosphäre ist vor allem der stark verzerrte
Kreischgesang verantwortlich, der erstaunlich gut mit den melodischen
Gitarren harmoniert. Diese sind abwechslungsreich zu hören und sind
trotz aller Melodik niemals zu verspielt oder lebendig. Stattdessen
setzt Northern Frost auf übersichtliche
Melodieführungen, die so manches Mal eingängig und prägnant
rüberkommen, sodass man recht schnell mitsummen könnte, wen man wollen
würde.
Der Rhythmus ist zumeist in mittelschnellen Gefilden angesiedelt, wobei sich Northern Frost Spielraum für langsame als auch schnellere Tempi lässt. Den einen und anderen eingängig schnellen Part bekommt man auch zu hören, doch wird damit keine wirkliche Härte oder Aggressivität erzeugt.
Ewige Kälte ist eine ordentliche Debütveröffentlichung, deren einziger Kritikpunkt die Kürze ist. Versteht man Ewige Kälte als ein erstes Signal um auf sich aufmerksam zu machen, relativiert sich dieser Punkt jedoch wieder. Ewige Kälte ist guter, melodischer sowie atmosphärisch kalter Black Metal.
7/10
Aceust
01. Nordwind (Intro)
02. Unsere Stärke ist unser Sieg
03. Verlorene Freiheit
04. Ewige Kälte
Der Rhythmus ist zumeist in mittelschnellen Gefilden angesiedelt, wobei sich Northern Frost Spielraum für langsame als auch schnellere Tempi lässt. Den einen und anderen eingängig schnellen Part bekommt man auch zu hören, doch wird damit keine wirkliche Härte oder Aggressivität erzeugt.
Ewige Kälte ist eine ordentliche Debütveröffentlichung, deren einziger Kritikpunkt die Kürze ist. Versteht man Ewige Kälte als ein erstes Signal um auf sich aufmerksam zu machen, relativiert sich dieser Punkt jedoch wieder. Ewige Kälte ist guter, melodischer sowie atmosphärisch kalter Black Metal.
7/10
Aceust
01. Nordwind (Intro)
02. Unsere Stärke ist unser Sieg
03. Verlorene Freiheit
04. Ewige Kälte
Salvation666 - In Dies Maior | 2007 | Kassetten Edition Dreizack | Kassette | Black Metal
Das erste Demo, Lord ov thousand voices, gefiel mir richtig gut und so freue ich mich nun auf den zweiten Streich In dies maior.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich Salvation666 stilistisch treu geblieben ist. Die vier Lieder zeugen alle von rumpeligen und grimmigen Black Metal, der stark von der alten Schule geprägt ist. Dabei wechseln sich, verschieden strukturierte schleppende Passagen, mit schnelleren Schüben ab. Schnelle geradlinige Strecken spielen dabei jedoch eine untergeordnete Rolle. Obwohl Salvation666 nach wie vor roh und „räudig“ klingt, erreicht In dies maior nicht ganz die geniale grimmige Atmosphäre des Vorgängers. Dies liegt vor allem im Klang begründet, der leiser und dumpfer ausgefallen ist. Dadurch kommen der Gesang und die Saiteninstrumente nicht mehr so gut zur Geltung. Das ist ein wenig bedauerlich, da die Gitarrenarbeit, vor allem in den zahlreichen mittelschnellen Passagen, nach wir vor sehr gut ist. Sie ist gekennzeichnet durch einfache, aber sehr wirksame und wohlklingende Riffs und Melodien.
Trotz des etwas unglücklichen Klanges ist der zweite Wurf von Salvation666 gelungen. Es macht einfach Spaß, diese fiese und rumpelig inszenierte Musik zu hören, zumal an deren Umsetzung nichts zu bemängeln ist. Darüber hinaus ist die Aufmachung der Kassette, die auf 166 Kopien limitiert ist, sehr ansprechend. Irgendwann in naher Zukunft, wird In dies maior über Raging Bloodlust auch auf CD veröffentlicht werden.
01. Incomplete disgrace
02. Exasperate chaos
03. In dies maior
04. Perfidy
Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich Salvation666 stilistisch treu geblieben ist. Die vier Lieder zeugen alle von rumpeligen und grimmigen Black Metal, der stark von der alten Schule geprägt ist. Dabei wechseln sich, verschieden strukturierte schleppende Passagen, mit schnelleren Schüben ab. Schnelle geradlinige Strecken spielen dabei jedoch eine untergeordnete Rolle. Obwohl Salvation666 nach wie vor roh und „räudig“ klingt, erreicht In dies maior nicht ganz die geniale grimmige Atmosphäre des Vorgängers. Dies liegt vor allem im Klang begründet, der leiser und dumpfer ausgefallen ist. Dadurch kommen der Gesang und die Saiteninstrumente nicht mehr so gut zur Geltung. Das ist ein wenig bedauerlich, da die Gitarrenarbeit, vor allem in den zahlreichen mittelschnellen Passagen, nach wir vor sehr gut ist. Sie ist gekennzeichnet durch einfache, aber sehr wirksame und wohlklingende Riffs und Melodien.
Trotz des etwas unglücklichen Klanges ist der zweite Wurf von Salvation666 gelungen. Es macht einfach Spaß, diese fiese und rumpelig inszenierte Musik zu hören, zumal an deren Umsetzung nichts zu bemängeln ist. Darüber hinaus ist die Aufmachung der Kassette, die auf 166 Kopien limitiert ist, sehr ansprechend. Irgendwann in naher Zukunft, wird In dies maior über Raging Bloodlust auch auf CD veröffentlicht werden.
01. Incomplete disgrace
02. Exasperate chaos
03. In dies maior
04. Perfidy
Abonnieren
Posts (Atom)